Echo der Liebe Nr. 1/2017

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Nr. 1 · Januar 2017

Mit Speck und Liebe im Gepäck seit 70 Jahren: damals als “Rucksackpriester” .

Petrus stellte Jesus die Frage: “Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal? Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal” (Mt 18,21f.). Ja, mit dieser verrückten, für die Nachkriegszeit skandalösen Forderung zur Versöhnung begann vor 70 Jahren die nun päpstliche Stiftung KIRCHE IN NOT. Pater Werenfried van Straaten war überzeugt, dass die göttliche Liebe mächtiger ist als menschliche Verletzungen und Verbitterung. Im Vertrauen auf die Gnade Gottes wagte er es, von den Menschen die maximale Liebe zu verlangen. Es ist die Liebe Christi. Sie beugt sich ohne Unterlass nieder, um dem Nächsten zu dienen und presst so gleichsam das Beste aus der Seele heraus, sie “zwingt” zur Bekehrung. Eine solche selbstlose, demütige und deshalb mächtige Liebe kann Berge versetzen. So oft stand in den sieben Jahrzehnten unser Werk vor bitterem Leid. Ebenso oft aber erlebte es auch Wunder der Liebe. Über Vieles werden wir dieses Jahr berichten. Am Anfang des Jubiläums jedoch möchten wir im Namen aller unserer

“Verurteilt nicht die anderen, sondern tut, was Ihr könnt. Betet, auf dass Gott seiner Kirche in West und Ost heilige Priester schenke. Betet unaufhörlich und helft, wo Ihr könnt!” Werenfried van Straaten

Mitarbeiter aufrichtig bekennen: “Wir sind nur unnütze Knechte und haben nur das getan, was wir zu tun schuldig waren”(vgl. Lk 17,10). Wer kann schon sagen, er habe alles getan, was ihm nur möglich war? Doch trotz unseres Ungenügens glauben wir an die Liebe Gottes, mit der wir die Welt retten können. Das allein ist der Lohn des Knechts. Nicht die Beseitigung der Not zählt im Letzten, sondern die Liebe bis aufs Äußerste, wie die unendliche Liebe des Herrn.

und sagte: “Warum versuchen nicht auch Sie, ein Tropfen reinen Wassers zu sein? Dann wären wir schon zwei.”

Liebe Freunde, Ihr habt Euch bereits über Jahre hinweg KIRCHE IN NOT verpflichtet und uns nie im Stich gelassen. Dank Eurer Hilfe konnten wir helfen. Zu Beginn des Jahres 2017 möchten wir zusammen mit Euch den Vertrag mit Christus auf weitere siebzig Jahre verlängern. Wir möchten uns bemühen, täglich 77 mal zu verzeihen, 77 mal um Erbar“Nicht die Beseitigung men zu bitten, 77 mal unseren der Not zählt im Letzten, Egoismus zu zügeln, 77 mal sondern die Liebe uns zu schenken und 77 mal in bis aufs Äußerste.” die Tasche zu greifen, ohne dass die rechte Hand weiß, was Ein Journalist provozierte einmal Mutter die linke tut. Dann wird sich bald ereignen, Teresa: “Sie sind jetzt 70 Jahre alt. Wenn was die Gottesmutter vor 100 Jahren in FaSie sterben, wird die Welt genauso ausse- tima verheißen hat: “Am Ende wird mein hen wie zuvor. Was wird sich nach einer so Unbeflecktes Herz triumphieren, und es großen Anstrengung wie der Ihren über- wird eine Zeit des Friedens sein.” haupt geändert haben?” Ohne die leiseste Ungeduld antwortete sie: “Wissen Sie, ich Ein gesegnetes und frohes Neues Jahr habe nie geglaubt, ich sei fähig, die Welt zu wünscht Euer dankbarer ändern. Ich habe nur versucht, ein Tropfen reinen Wassers zu sein, in dem sich Gottes Liebe widerspiegeln kann. Scheint Ihnen P. Martin Maria Barta das wenig zu sein?” Dann wandte sich Geistlicher Assistent Mutter Teresa nochmals dem Reporter zu 1


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