P.b.b. Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1010 Wien GZ02 Z030918M
www.kinderfreunde.at | kind-und-co@kinderfreunde.at AUSGABE 2 Juli–August 2012
DIE ZEITUNG DER KINDERFREUNDE IN ÖSTERREICH
Erholung statt Ferienstress S. 2–3
Liebe LeserInnen, liebe Kinderfreunde! „Wenn die Sonne scheint...“ ist nicht nur Titel unseres Campsongs, sondern Motto dieser Kinder-Ausgabe. Sommerzeit ist für uns KinderfreundInnen und Falken die Großzeit der Kindercamps und damit vieler einzigartiger Erlebnisse, die man so schnell nicht vergisst. Informationen über Restplätze bei vielen unserer Aktivitäten finden sich in dieser Ausgabe. Für Familien ist die Sommer- und damit Schulferienzeit aber auch oft eine ordentliche Herausforderung. Wie lassen sich neun Ferienwochen mit Berufstätigkeit beider Eltern und dem Wunsch, endlich Zeit mit der ganzen Familie zu verbringen vereinbaren? Unser Themenschwerpunkt widmet sich daher auch genau dem Problemfeld ‚Zeit für Familie‘ und unterschiedlichen Lösungsansätzen dafür. Auch ein Überblick über den Fleckerlteppich an Sommerbetreuungsangeboten in Österreich ist dabei. Bleibt nur noch, einen wunderschönen Sommer zu wünschen: Mit genug Zeit für und mit der Familie, tollen Sommerangeboten der Kinderfreunde und einer spannenden Sommer-Nummer von die Kinder. Viel Spaß beim Lesen!
Danke für Sonnentage
S. 4
Institut für Kinderrechte
S. 7
Pfingstlager 2012
S. 10 – 11
Ferien-Restplätze
S. 14
Ferienzeit – Zeit für Kinder?
enn die Tage länger werden, die Temperatur dem Unerträglichen entgegensteigt und das Verlangen nach Strand, Meer und Eis stetig wächst, dann ist der Sommer nah. Doch zwischen FlipFlops und Sonnencreme liegt für viele Familien ein massives Pro-
blem begraben: Wohin mit den Kindern? Während sich die lieben Kleinen wie irr auf die heiße Jahreszeit, im Speziellen auf Pritscheln, Plantschen und die unbeschwerte Sommerzeit ohne Schule, freuen, müssen Eltern gut jonglieren, ihre Urlaube, die der Großeltern und der besten
FreundInnen synchronisieren, um die Kinder unterbringen zu können. Denn zwischen schulischen Sommerferien (neun Wochen) und Gesamturlaub eines/r durchschnittlichen Angestellten (fünf Wochen) liegt sehr viel Zeit, die zu koordinieren ist, um Kindern und Jugendlichen Sommerzeit
mit Qualität bieten zu können. Eine Lösung sind immer die tollen Feriencamps der Kinderfreunde (Seite 14). Wir haben uns dem Thema jedoch auch politisch-inhaltlich genähert (Seite 2), Eltern nach ihren Lösungen gefragt und die Hintergründe statistisch beleuchtet (Seite 7).
Mitgliederkampagne: Das Kind in uns freut sich auf den Sommer
ie Sommerferien zählen zu den größten Highlights im Kinderfreunde-Kalender: In einer Unzahl an Turni fahren tausende Kinder mit den Kinderfreunden auf Urlaub. Das Angebot reicht von Landurlauben in den schönsten Regionen Österreichs bis hin zu Sprachferien in England oder Malta. Diese Camps werden von den Kinderfreunden organisiert, weil wir es für sehr wichtig halten, auch Kindern aus sozial schwächeren Verhältnissen den Zugang
zu pädagogisch hochwertigen Angeboten zu ermöglichen. Wir können das nur schaffen, weil hunderte MitarbeiterInnen mit viel Engagement diese Angebote auf die Beine stellen und weil wir als Kinderfreunde eine große Masse an Mitgliedern haben, die mit ihren Beiträgen genau diese Aktivitäten ermöglichen. Und weil es die Angebote der Kinderfreunde braucht, zahlt es sich immer aus, Mitglied zu werden. Nähere Infos zur Kampagne www.kinderfreunde.at/mitglieder.
ei den Kinderfreunden und Roten Falken hat es Tradition, über Pfingsten auf ein Zeltlager zu fahren. Auch heuer waren wieder knapp 2.000 Kinder und Jugendliche mit uns unterwegs. In die Kinder findest du einen Überblick über die verschiedenen Camps, Spaß, Action und Spannung überall in Österreich. Mehr dazu auf Seite 10 und 11!
Auch das ist Österreich: Eine Familie wird abgeschoben, und – offenbar als Folge einer schlechten Recherche des Asylgerichtshofes – auch noch getrennt, ein Teil muss in den Kosovo zurück, der andere von dort weiter in die Ukraine. Diese aktuelle Geschichte aus der Oststeiermark wäre ein erschütternder Einzelfall. Nur: Sie ist kein Einzelfall. Abschiebungen von Familien stehen in unserem Land auf der Tagesordnung. Kinder werden aus ihrem Lebensumfeld gerissen, in dem sie sich zu Hause fühlen. Gut integrierte Familien werden auseinandergetrieben. Das sind Kinderrechtsverletzungen, ge-
gen die wir Kinderfreunde mit aller Kraft auftreten. Kinder haben das Recht, mit ihren Eltern und Geschwistern und ohne Angst aufzuwachsen. Eine Asylpraxis, die dieses Recht unter andere Interessen unterordnet, ist unmenschlich und falsch. Denn die Abschiebung von Kindern ist niemals angemessen. Familien, die in Österreich leben und integriert sind, dürfen einfach nicht abgeschoben werden. Das regt vielleicht die FPÖ auf, und die Innenministerin findet das auch nicht opportun – aber Kinderrechte sind unteilbar. Vor einer Wahl, nach einer Wahl und dazwischen auch.
wutzl