typo identity

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O P TidYentity

Nils Merkel | SS 09 | GG2 | HS Mannheim


IN HALT 04

good/bad

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typeface

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typob端cher

06

plakat

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referat

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info design

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my darling

12

parameter

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quickie

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raster


typografie und ich

die typografie und ich schon vor einigen jahren gestaltete ich viel und versuchte schriften mit in die gestaltung einzubeziehen. doch erst mit beginn des studiums beschäftigte ich mich intensiver mit der typografie. durch genau­ ere betrachtung von buchstaben, schrif­ten und ihrer typografen ent­­ deckte ich was wirklich typografie bedeutet. ich fing an plakate und sonstige werbung nach ihrer typogra­ fie zu untersuchen und dadurch sah ich sie auch mit immer kritischeren augen. was gute und schlechte typografie ist und welche schrift ich nun für sehr gut empfinden sollte, waren fragen, die ich mir stellte. mein gefühl für die typografie wurde sensibler, vor allem im bezug auf nutzung und bedeutung. es macht mir spass mit der typo­ grafie zu arbeiten und freue mich auf weitere erkenntnisse.


GOO D /BAD Good or bad, that is the question

was ist gute oder auch schlechte typografie? das ist manchmal eine schnell zu beantwor­ tende frage, kann aber auch zu langen diskus­ sionen führen. denn auch die regeln haben ein ende und meinungen können sich scheiden. aber auch die regeln der typografie sind kein globales gesetz. unterschiedliche kulturen be­ sitzen verschiedene regeln, aber auch inner­ halb einer kultur können regeln verschieden ausgelegt werden oder auch schlicht gebrochen werden, was wiederum nicht zwangsweise

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schlecht sein muss. wie man sieht ist es nicht einfach. regeln helfen einem, sich der typo­ grafie zu nähern und sie zu verstehen, aller­ dings muss ab einem gewissen punkt jeder für sich selbst entscheiden, was er für gut oder schlecht hält.


good/bad erstmal muss man sich über die verschiedenen schriftklassifikationen im klaren sein, sie in ihrem geschichtlichen hintergrund betrachten, ihren wandel erkennen und verstehen. denn zu wissen, warum eine schrift genau so ge­ staltet wurde und nicht anders, ist wichtig um sich überhaupt ein urteil zu erlauben. die ein­ flüsse der geschichte haben sich schon immer in der schrift wiedergespiegelt und auch so sollte man sie verstehen. bevor man sich über gute oder schlechte typo­ grafie streiten will, sollte man wissen, was typo­ grafie eigentlich bedeutet. typografie heißt zeichnen oder gestalten mit figuren oder for­ men. die typografie bezieht sich nicht aus­ schließlich auf die gestaltung eines wortes oder buchstabens sondern um die komplette typografische gestaltung eines mediums. es gibt allgemein keine schlechte typografie. schlechte typografie findet man zum beispiel nur im bezug auf ihr medium, auf ihre wirkung oder ihren informationsgehalt. denn die infor­ mation der schrift ist immer noch das wich­ tigste. dafür wurde sie erfunden. wer zum beispiel nicht die informationen eines buches lesen kann, wird auch nie diese informationen speichern können. falls also informationen kom­ muniziert werden sollen, müssen sie auch an­ genommen werden. dies ist der wichtigste be­ standteil für typografie. mit dem medium, auf dem typografisch gear­ beitet wird, kann man auch viel falsch ma­ chen. bestimmte schriften funktionieren nicht auf allen medien, wie z.b. eine klassizistische renaissance antiqua auf ein raufaseriges papier zu drucken. aber auch der bildschirm ist ein weiteres medium, wofür nur wenige schriften geeignet sind. Durch das flimmern des moni­ tors, kann das auge kleine formen nicht gut wahr­nehmen und ermüdet schnell. Hier wurden

schriften mit z.b. hohen mittellängen entwi­ ckelt. sehr wichtig ist die wirkung der typografie, die in allen bereichen existiert und mehr oder we­ niger genutzt wird. hier ist wieder die schrift­ wahl, aber auch die farbgebung essentiell. die typografie kann in ihrer schrift und farbe alle möglichen stimmungen wiederspiegeln, was oft unterschätzt wird. jeder mensch entwickelt unterbewusst gefühle, wenn er eine schrift ließt und sobald die entwickelten gefühle nicht mit der restlichen gestaltung oder wirkung übereinstimmen, empfindet er es als schlechte typografie. dies sind nur einige von vielen themen, die in der typografie eine rolle spielen. wenn man also diese, für mich wichtigsten, themen zusammenfasst, bedeutet gute typo­ grafie, meiner meinung nach, dass, falls infor­ mationen kommuniziert werden sollen, auch gut lesbar seien müssen, die typografie ent­ sprechend dem medium gewählt werden muss und die emotionalle wirkung, die die typografie auf den menschen hat, erkannt werden muss und sie dementsprechend eingesetzt werden sollte.

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TYPO BUEC HER typobücher

mit der typografie richtig umgehen kann nicht jeder und muss wie jedes andere anspruchs­ volle feld gelernt und praktiziert werden. auch hier gibt es zahlreiche bücher, die einen den weg in die typografie versuchen zu erleichtern. zwei dieser bücher will ich hier präsentieren. einmal das buch „Grundlagen der Typografie und zum zweiten „Typografie professionell“.

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typobücher

Grundlagen der Typografie

„gute typographie ist so, wie ein guter diener gewesen sein mag: da und doch nicht be­ merkbar; unauffällig, aber eine voraussetzung des wohlbefindens ...“, so formulierte es einmal jan tschichold. um dieses hohe ziel in der ge­ staltung mit schrift zu erreichen, ist typogra­ fisches basiswissen allerdings unabdingbar. die grundlagen der typografie faßte gavin am­ brose daher in einem praxisnahen und gestraf­ ften band zusammen, der anhand vieler preis­ gekrönter arbeiten aufzeigt, worauf es bei der gestaltung von und mit schrift wirklich an­ kommt. gerade für studierende und newcomer ein idealer einstieg, um sich mit den typogra­ fischen basics vertraut zu machen und zu­ gleich eine ermutigung, selbst mit schrift zu experimentieren.

Typografie professionell

„das buch glänzt vor allem durch einen sehr guten aufbau und viele praxisbeispielen. aber was erwartet man sonst von einem typogra­ fie-guru, der sich selbst mit diesem thema täglich beschäftigt. auf fast jeder zweiten sei­ te findet man blöcke in denen regeln, punkte oder wichtige hinweise tabellarisch oder typo­ grafisch korrekt zum merken dargestellt wer­ den. das wort der grafiker „corporate design und identität“ vergißt er natürlich auch nicht aufzulösen. im „danach“ findet der typo-stu­ dent einen sehr hilfreichen glossar, gute lite­ raturangaben und checklisten zur realisierung.“ (presse)

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REF ER­AT referat über amsterdam

es sollten referate in zweier teams über große design metropolen, im bezug auf leben, kultur und jobmöglichkeiten, gehalten werden. un­ sere stadt war amsterdam. amsterdam ist eine sehr große multikulturelle stadt und ist dadurch auch sehr in ihrem er­ scheinungsbild und ihrer mentalität geprägt. kulturell war hervorzuheben, dass dieses jahr in amsterdam die „dutch art city“ ist. im bezug auf das holländische design haben wir gemerkt, dass die holländer in im design sehr direkt,

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hemmungslos und vielfältig sind. es wird auch sehr viel mit reiner typografie gestaltet. ams­ terdam kann eine sehr große street­art szene aufweisen. kurzum, ist amsterdam eine sehr interessante stadt, die sehenswert ist und gerade im punkt gestaltung sehr viele möglichkeiten bietet.


referat 端ber amsterdam

startfolie

dutch art city 09

folie zu design & kultur

folie mit bildern vom stedeliyk museum

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agenturen

wieden + kennedy 180 72 and sunny akqa nothing

streetart

folie mit einer auswahl von agenturen in amsterdam

stilmerkmale

folie mit streetart beispielen

folie mit typografischen plakatbeispielen

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referat über amsterdam

abschlußfolie mit den drei schlagwörtern

unser handout verstauten wir in einer foto-filmdose

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MY DAR LING mydarling

mydarling ist eine kurze präsentation über die lieblingsschrift oder eine schrift die man be­ sonders mag. meine wahl war nicht schwer, da ich schon länger die frutiger für mich entdeckt habe. es wird kurz erklärt wie adrian frutiger zu seiner frutiger kam und darüberhinaus wird sie mit der univers, auf der die frutiger aufbaut, verglichen. die frutiger ist für mich universal einsetzbar, sowohl durch ihre vielen schnitte, als einfach auch durch ihre schlichte, aber trotzdem schöne

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gestalt. sie ist auch sehr gut lesbar, was mir sehr wichtig ist bei einer guten schrift. die fru­ tiger, von adrian frutiger aus dem jahr 1976, ist my darling.


frutiger

mydarling

Adrian Frutiger Typograph

*mydarling

schweizer stil univers avenir ocr-b frutiger

folie zu frutiger – my darling

folie über adrian frutiger

Vergleich Frutiger | Univers

Frutiger *mydarling universell einsetzbar lesbar funktional einfach schön

frutiger

folie zur begründung der schriftwahl

*danke

abschlußfolie

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QUI CKIE blickhierarchie

auf 200 x 200 mm, sollte anhand eines satzes blickhierarchien geübt werden. zur aufgabe gehörte es jeweils eine, zwei und drei informationsebenen herzustellen. diese aufgabe war eine art dehnübung zu be­ ginn des semesters um nochmals auf das erste semster einzugehen und das thema weiterzu­ führen. wichtig ist hier, zu verstehen wie und was das auge wahrnimmt und in welcher rei­ henfolge. die resultate zeigen, wie man ge­ stalterisch den gleichen satz unterschiedlich

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inszenieren kann und somit die information des satzes dem leser auf verschiedenste weise vermitteln kann.


blickhierarchie

wer nicht 端berzeugen kann, sollte wenigstens verwirrung stiften

eine hierarchie

wer nicht

端berzeugen verwirrung

stiften

kann,

sollte wenigstens

zwei hierarchien

端berzeugen verwirrung wer nicht

sollte wenigstens

kann,

stiften

drei hierarchien

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TYPE FACE typeface

zu gestalten war ein flyer für eine schrift, der die charakteristika und besonderheiten der je­ weiligen schrift und ihrer klassifikation wider­ spiegelt. die gestaltung sollte sowohl informativ als auch werblich sein. bei der auswahl einer venezianischen renais­ sance antiqua entschied ich mich für die „ITC Weidemann“. sie überzeugte mich durch ihre gestaltung und ihre besonders hohe lesbarkeit. als serifenlose antiqua fiel meine wahl auf die „Frutiger“. ihre funktonalität und universelle

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einsetzbarkeit macht sie für mich zu einer der größten schriften. bei den gebrochenen schriften entschied ich mich für die „Clairvaux“. ihre, für eine gebro­ chene schrift, schwungvolle gestalt, ist ein schönes merkmal. die „DeGenerate“ wählte ich bei den experi­ mentellen schriften. ihre lustige, aber trotz­ dem lesbare erscheinung resultiert aus sowohl kaputten buchstaben, aber auch flecken und fusseln.


typeface

ann 1983 eidem ITC W eidemann, W Kurt

vorderseite

r端ckseite

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plakat

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typeface

gefaltet: vorderseite

gefaltet: r端ckseite

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ux aring rva rt M lai erbe

C

Clairvaux schwungvoll

sachlich

H

historisch

g, arin mtM U er es zu rb rell gst tiHe ultu r Ja e go en k F e o h e v en d rü er ist rd ess l an an f it d rift nm ch t e wu , d ta ux fen ön ie is Die S leb va igra Sch et. S hnt. bare be kir r in wic n Cla Kall ste stalt ele t les e e nt er Die em Klo , ge ang gu grafi r e ild en de Vorb rsali es ein ld im n ist iften ene ypo i be en Ve il d tife che chr rieb ne T e h n e t c te e s su he S sch der us ris ab Ur sth sc r ge mo nt. g m histo chst em ine ä de r die me arin han bu h d pr“e fü s Ele rt M zlic Klein nac t Ka de rbe usät ten ie lber ”. He ngz hn , d en A ben lu gele keln ert rge an twic texp eit e en hrif inh Sc he E sc

vorderseite

20

rückseite

91

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typeface

lustig kaputt

dreckig

vorderseite ll ate ist eine wundervo Die Schrift DeGener auch Sie ist lustig und komische Schrift. wurde sie als aus sieht etwas zerbeult und e gelegt, wodurch einig auf den Kopierer hinzugef端gt wurden. Fussel und Flecken immer noch zum dem alle trotz Aber sie ist ist gerade deswegen lesen geeignet und truierte Schrift. eine gut durch kons

r端ckseite

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PLA KAT plakat

die ASTA der hs mannheim bat uns, das 2. se­ mester der fakultät gestaltung, im kurs gg2, ein neues plakat zu gestalten. es ging darum, sowohl die neuen öffnungszeiten des café in­ tegrals an der hochschule, als auch neue lern­ räume plakativ zu präsentieren. ich entschloß mich ein bild auf das plakat zu setzen, weil der betrachter so die nähe zum café deutlicher spürt, aber auch, weil ein bild auch mehr informationen beinhaltet als ein paar wörter. für diese farbe entschied ich mich,

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weil es bewiesen ist, dass warme töne den hun­ ger anregen, aber ich die farbe auch für sehr deutlich sichtbar und somit plakativer halte. ich entschied mich die neuen öffnungszeiten des cafés am deutlichsten hervorzuheben, weil ich denke, dass die studenten dies eher wahr­ nehmen würden.


Plakat

plakatvariante f端r die mensa der hs mannheim

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INFO DESI GN info design

unter dem thema „alles was verschwindet“ sollte jeder eine kurze info-broschüre gestal­ ten. es sollte auf das wesentlichste reduziert werden. ich entschloß mich für die energie, die in einem haushalt, minute für minute verbraucht wird. ich suchte mir die wichtigsten stromverbrau­ chenden geräte aus und mass ihren strom­ verbrauch in einer woche. zusätzlich rechnete ich aus, wieviel strom allgemein in dieser woche verbraucht wurde und wieviel dies gekostet hat.

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ich gestaltet eine flamme als energiemeßein­ heit und schlichte motive der geräte zur visuali­ ­sierung. ein gleichmäßig eingeteiltes gestal­ tungsraster und sich wiederholende sym­­­­­­­bole machen es dem betrachter leichter zu folgen und somit das wesentliche an information zu erhalten.


info design

ENERGIE VERBRAUCH 4

wieviel Strom verbrauche ich in einer Woche

Telefon

Verbrauch in einer Woche: 0,28 Kosten: 0,06 €

kW

Verbrauch pro Stunde: 0,04 kW Nutzung in einer Woche: 7 h Ø Verbrauch pro Tag: 0,04 kW

Radio

Verbrauch in einer Woche: 0,12 Kosten: 0,02 € Verbrauch pro Stunde: 0,04 kW Nutzung in einer Woche: 3 h Ø Verbrauch pro Tag: 0,02 kW

Messzeit: 22|04|09 – 29|04|09

Waschmaschine

Verbrauch in einer Woche: 3,6 Kosten: 0,80 €

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kW

Verbrauch pro Stunde: 1,2 kW Nutzung in einer Woche: 3 h Ø Verbrauch pro Tag: 0,6 kW

kW

Herd

Verbrauch in einer Woche: 4 Kosten: 0,90 €

kW

Verbrauch pro Stunde: 2 kW Nutzung in einer Woche: 2 h Ø Verbrauch pro Tag: 0,7 kW

beispiel einer doppelseite

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ENERGIE VERBRAUCH 2

wieviel Strom verbrauche ich in einer Woche

Computer

Verbrauch in einer Woche: 25,8 Kosten: 5,80 €

kW

Verbrauch pro Stunde: 0,1 kW Nutzung in einer Woche: 43 h Ø Verbrauch pro Tag: 4,3 kW

Laptop

Verbrauch in einer Woche: 1,84 Kosten: 0,41 € Verbrauch pro Stunde: 0,08 kW Nutzung in einer Woche: 23 h Ø Verbrauch pro Tag: 0,3 kW

beispiel einer doppelseite

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Messzeit: 22|04|09 – 29|04|09

Summe

Verbrauch in einer Woche: 46,57 Kosten: 10,47 € Verbrauch pro Stunde: 4,31 kW Ø Verbrauch pro Tag: 7,76 kW

kW

kW

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info design

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PAR AME TER parameter format:

160 mm x 240 mm hochformat

klammerbindung

farbwahl: 100% magenta rockwell bold weiĂ&#x; rotis sans serif 90% schwarz

typowahl:

rockwell bold rotis sans serif regular

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restliche farben sind der gestaltung angepasst


parameter und erläuterung auf dem cover und backcover des magazins sind meine augen zu sehen mit dem titel „typo identity“ auf einem magenta farbigem kreis stehend. ich will somit gleich die verbindung zwischen mir und der typografie in diesem magazin deutlich machen. denn die augen ge­ hören mit dem fingerabdruck zu den wichtigs­ ten erkennungsmerkmalen eines menschen. die gestaltung des kreises und ihrer schrift habe ich durch das komplette heft weiterge­ führt. sie kündigt plakativ die rubriken an. als headline entschied ich mich für die rockwell bold, da sie als großzügige schrift sehr deutlich und plakativ erscheint und ich diese erschei­ nung erreichen wollte. als weitere schrift und auch für den fließtext fiel meine wahl auf die rotis sans serif regular. sie passt gestalterisch zu der rockwell und hält sich dezent im hin­ tergrund. jede seite ist in zwei spalten geteilt und ent­ hält zusätzlichen weissraum. die paginierung ist schlicht gestaltet am unteren ende zu fin­ den und der rubriktitel oben auf der rechten seite. dadurch, dass ich dieses semester viele ver­ schiedene farben in meinen arbeiten einsetzte, passte ich die aufmachung der headline, der hauptfarbe der jeweiligen arbeit an und ver­ suchte somit ein einheitliches bild zu erzeu­ gen. auch der rubriktitel wechselt passend seine farben. bei zusätzlichen seiten, ist der kreis, wie auf dem cover, magenta. ein kurzer text leitet jede rubrik ein und erläu­ tert das thema der jeweiligen arbeit. bei den rubriken, bei denen es möglich war, nutzte ich zusätzlich fotos, um die arbeiten realistischer dem betrachter zu präsentieren.

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