antenne - Ausgabe 2/2023

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SCHWERPUNKT Gott

wirkt bildung Ausgabe 02/2023 antenne Aus dem Inhalt: Hoffnung und Schmerz 03 Experiment Zukunft 04 Veranstaltungen der Zukunft sind green ........... 06 Wege durchs Leben 11 Wenn der Sommer nicht mehr weit ist 14

Dipl.-Ing. Josef Resch

kbw-Obmann

Bildungswerkleiter Reidling

Gemeinsame Wege gehen - auch in Zukunft

Bei der Vorstandssitzung am 11. Mai 2023 wurde ich zum Obmann des Vereins Katholisches Bildungswerk der Diözese St. Pölten gewählt und auch von Diözesanbischof Alois Schwarz bestätigt. Für die engagierte Arbeit in der ehrenamtlichen Leitungsfunktion meiner Vorgängerin Angela Lahmer-Hackl und des gesamten Vorstandes in der vorangegangenen Periode von 2018-2023 danke ich sehr herzlich.

Ihnen als Leserin und Leser dieser Antenne danke ich für Ihr Interesse an der Erwachsenenbildung, aber auch für das ehrenamtliche Engagement in der kirchlichen Erwachsenenbildung. Ohne freiwillige Tätigkeit draußen in den Pfarren und als Vortragende könnte das kbw nicht die Lebenshilfeleistungen bzw. -orientierung – auch im Glauben für die Menschen anbieten. Dazu gehört auch die professionelle Unterstützung durch das Hauptamt in der kbw-Diözesanstelle unter Geschäftsführer Gerald Danner – auch hier ein großes Danke für die Arbeit.

Das Katholische Bildungswerk der Diözese St. Pölten als staatlich und kirchlich anerkannter Verein (Körperschaft öffentlichen Rechts) steht vor neuen Herausforderungen. Bischof Alois Schwarz hat mit Schreiben vom 19.12.2022 mitgeteilt, dass sich die Diözese in einem Prozess der Neuaufstellung und Zukunftsorientierung befindet und auch das kbw der Diözese evaluiert und neu gefasst werden soll. Die Vereinbarung, welche unter Bischof Kurt Krenn die Zusammenarbeit zwischen Diözese und dem Verein kbw seit 2003 regelt wurde von Bischof Alois Schwarz gekündigt. Bisher haben zwei Gesprächstermine im Büro des Herrn Bischof stattgefunden, um neue Lösungen für die diözesane Erwachsenenbildung zu erarbeiten. Über das Ergebnis dieses eingeleiteten Weges werde ich mir erlauben zu informieren. Mein Wunsch ist jedenfalls, dass wir Wege finden und dann auch gehen, um den Menschen in der Diözese weiterhin eine allgemeine, persönlichkeitsbildende und -stärkende Erwachsenenbildung auf guter finanzieller Basis mit ehrenamtlicher Führung im Verein kbw und einer leistungsstarken Servicestelle anbieten zu können.

3 Helfen heißt Beziehung gestalten

5 Neuer Vorstand

6 Gott wirkt

7 Blitzlichter Workshops

9 Digitaler Kirchenführer fürs Horner Becken

10 Oma und Opa - Neue Rollenbilder

11 hipCafé

12 kbw Scheibbs

Wir wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit!

12 Veränderungen in den Pfarren

Spielebegleiterinnen

13 Ein Paradies auf Erden

14 Ehrungen

15 Bildungstipps

17 Einladung zum Präsentationstag

18 CHARISMA

IMPRESSUM

Medieninhaber, Herausgeber, Redaktionsanschrift:

Verein Katholisches Bildungswerk der Diözese St. Pölten

A-3100 St. Pölten, Klostergasse 16, Tel.: 02742 / 324 2352

E-Mail: bildung@kirche.at, www.kbw-bildung.at

Redaktion: Doris Bracher

Herstellung: Druckerei Gradwohl, 3390 Melk

Grafisches Konzept: designhorn Gestaltung: Doris Bracher

Titelfoto: IStock

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editorial
Inhalt

Helfen heißt Beziehung gestalten

Interview mit Markus Fellinger

Der Gefängnisseelsorger Markus Fellinger hat ein Buch über das Helfen verfasst. Helfen, so meint er, ist eine Beziehungsform, die immer eine Grundhaltung widerspiegelt. Erwin Lasslesberger befragte ihn dazu im antenne-Gespräch.

antenne: Herr Fellinger, Ihr Buch heißt „hilfreich helfen“. Sie gehen also davon aus, dass Hilfe für die Betroffenen nicht immer hilfreich ist. Was macht Hilfe hilfreich? Welches Helfen hilft?

Fellinger: Natürlich gibt es Kriterien, und ich komme gern darauf zurück. Aber das Thema ist zu wichtig, um es auf ein paar Handlungsanweisungen zu reduzieren. Denn der Mensch ist jenes Lebewesen, das in seiner Entwicklung am längsten auf Hilfe angewiesen ist. Das neugeborene Kind ist völlig abhängig und es dauert viele Jahre, bis es erwachsenen wird. Und auch wenn sich heute erwachsene Menschen als selbstbestimmt erleben, so ist da immer auch die andere Seite, sind sie auf andere angewiesen und hilfsbedürftig.

antenne: Für Sie ist dieses Angewiesensein auch kein Widerspruch zur Würde des Menschen.

Fellinger: Hilfsbedürftigkeit – etwa bei einer Krankheit oder im Alter - wird oft als entwürdigend erlebt, und Hilfe anzunehmen oft als beschämend. Doch die Würde eines Menschen ist unabhängig von seinen Möglichkeiten der Selbstbestimmung. Sie besteht nicht trotz seiner Angewiesenheit, sondern auch in seiner Angewiesenheit. Denn sie ist ein wesensmäßiger Anteil seines Menschseins. Dem Hilfsbedürftigen seine Würde zu lassen ist eine wesentliche Voraussetzung für heilsames Helfen.

antenne: In Ihrem Buch behaupten Sie, Helfen sei ein Impuls, den alle Menschen haben.

Fellinger: Aus diesem Angewiesensein heraus haben die Menschen auch den Impuls zu helfen. Es ist wie ein Trieb, und wie ein Trieb muss dieser Impuls kultiviert und gestaltet werden. Es kommt sehr darauf an, welche Motive das konkrete Handeln des helfenden Menschen bestimmen. Die Beziehung zwischen Helfenden und auf Hilfe Angewiesenen sollte immer auf Augenhöhe sein. In der Grafik, die mein Bruder für das Buchcover geschaffen hat, kommt diese Gleichwertigkeit gut zum Ausdruck: die Hände, die ineinandergreifen, sind auf einer horizontalen Ebene (sh. Bild).

Menschen, die helfen, werden heutzutage oft als „Gutmenschen“ abgetan, ihnen wird ein Helfersyndrom unterstellt. „Gutmensch“ ist ein Ausdruck, der das Helfen lächerlich macht. Dabei ist die Hilfsbereitschaft ein wesentlicher Bestandteil der

Interview: Erwin Lasslesberger

menschlichen Existenz, aber in der kapitalistischen Konkurrenzgesellschaft glaubt man, sich Nachteile einzuhandeln, wenn man anderen hilft. Beim Helfersyndrom wird Helfen zur Notwendigkeit, um sich selbstwirksam zu erleben. Da werden Hilfsbedürftige geradezu gesucht und das Helfen zum Selbstzweck. antenne: In ihrem Buch beschreiben Sie den „barmherzigen Samariter“ als ein Beispiel für vorbildliches Helfen.

Fellinger: Ja, ich glaube, man kann aus diesem Gleichnis tatsächlich lernen, wie hilfreiches Helfen geht. Anders als die, die an der Not des Menschen vorbeigehen, lässt der Samariter sich ein, er lässt sich stören und belasten, aber er geht nicht auf im Helfen. Er macht nicht alles selbst, sondern organisiert fremde Hilfe, indem er dem Wirt Geld für die weitere Versorgung gibt. Dann aber nimmt er seinen Weg wieder auf. Er lässt sich unterbrechen, aber nicht von seinem Ziel abbringen. antenne: In unserer Zeit würde man zum Handy greifen und die Rettung rufen… Fellinger: Das stimmt, Hilfeleistung ist in unserer Zeit oft institutionalisiert und wird professionell betrieben. Den Notruf hätten wohl auch die abgesetzt, die am Verletzten vorbeigegangen sind. Dazu muss man sich nicht schmutzig machen. Aber es gibt Situationen, wo es notwendig ist, sich einzulassen. Manchmal genügt es nicht, die Rettung zu rufen, manchmal muss man selbst die Wunden versorgen.

antenne: Sie haben zehn Kriterien hilfreichen Helfens herausgearbeitet, was ist das Wichtigste?

Fellinger: Am wichtigsten ist eine spirituelle Grundhaltung, die ich „in der Liebe sein“ nenne. Selbstliebe und Nächstenliebe stehen in engem Zusammenhang, ja bedingen einander. Wer sich selbst Freund sein und sich Gutes tun kann, der kann das auch für seine Nächsten. Getragen und überhöht werden Selbst- und Nächstenliebe durch die Gottesliebe.

antenne: Anerkennung und Würdigung ist für die Menschen auch in Ihrer Arbeit sehr wichtig. Wie können Menschen damit umgehen, wenn ihre Arbeit auf Grund von Sparzwang, Umorganisation oder anderen Veränderungen plötzlich nicht mehr zählt?

Fellinger: In der Arbeit keine Bestätigung mehr zu erfahren, nicht gewürdigt zu werden, ist schwer auszuhalten. Es ist der häufigste Grund für ein Burn-Out. In so einer Situation ist es wichtig, zu überlegen, wo die Oasen sind, in denen Wasser zu finden ist, Wasser der Anerkennung und Bestätigung. Wenn man diese kennt und pflegt, kommt man auch mit wenig Wasser aus. Wichtig ist auch, sich nicht kränken zu lassen, nicht zum Opfer machen zu lassen. Damit meine ich nicht, dass jemand vermeiden kann, dass er Opfer gewisser Umstände und Entscheidun-

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gen wird, sondern dass er nicht in die Opferrolle geht, und sich die innere Freiheit bewahrt. Als Gefängnisseelsorger erlebe ich immer wieder, dass Menschen selbst im Gefängnis ihre innere Freiheit finden.

Wer sich nicht in die Opferrolle drängen lässt, der wird auch nicht jammern. Jammern ist ein chronifiziertes Dahinsäuseln, ein Versuch, durchs Jammern Zuwendung zu erreichen. Letztlich geht das Jammern allen auf die Nerven. Dem steht das Klagen gegenüber, das die Wut und die Kränkung ausspricht und beim Namen nennt.

Markus Fellinger ist evangelischer Pfarrer und Gefängnisseelsorger. Der diplomierte Sozialarbeiter ist auch als Coach und Supervisor in der systemischen Beratung tätig. Sein Buch ist eine aus langjähriger Erfahrung und Reflexion erstandene Zusammenschau des Phänomens „Helfen“ als einer wesentlichen und grundlegenden Kategorie menschlichen Handelns. Er setzt sich fundiert mit den Voraussetzungen auseinander, die das Helfen hilfreich machen.

Hilfreich helfen, soziales Engagement verantwortungsvoll gestalten, Verlagsanstalt Tyrolia, 2023

charisma

Unter dem Titel „Kraft finden in turbulenten Zeiten“ finden Sie im Herbst 2023 zwei charisma-Angebote.

Im Rahmen eines Vortrages und eines Seminars erfahren Sie von Thomas Diener wie man mutiger, kreativer und lebendiger mit den Situationen umgehen kann, mit denen wir in Umbruchzeiten konfrontiert werden. Für Menschen, die mit Veränderungen konfrontiert sind. Sei es als Mitarbeiter*innen in einer Organisation, die sich wandelt, in privaten Übergängen oder in einer beruflichen Neuorientierung.

Thomas Diener ist Coach und Supervisor (ÖVS) und arbeitet seit über 30 Jahren mit Menschen und Organisationen in Veränderungsprozessen. Sein Hintergrund ist die Prozessorientierte Psychologie nach Arnold Mindell und das Psychodrama nach Jacob Levy Moreno. Berufs- und Lebensnavigation nennt er ein Methodenset, dass er in verschiedenen Ländern und Hochschulen unterrichtet.

Vortrag: Mittwoch, 20.09.2023

Seminar: Freitag, 13.10. - Samstag, 14.10.2023

Markus Fellinger hat seinem Buch auch einige Gedichte beigefügt. Der folgende Text wendet sich gegen die Vorstellung von der „vollkommenen Persönlichkeit“.

bilanz

Ich sitze

Im wald meiner verpassten möglichkeiten nie gelebter träume unterentwickelter begabungen bereuter entscheidungen

die bäume stehen still rundum mein moosbeet der bach murmelt unentwegt der vogel pfeift mir was die luft ist rein ich schlafe

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Fotocredits: zVg

Neuer Vorstand

Neuwahl bei kbw-Jahrestagung

Obfrau Angela Lahmer-Hackl hat viele Spuren hinterlassen

15 Jahre - von 2008 bis 2023 - hat Angela Lahmer-Hackl als Obfrau den Verein Katholisches Bildungswerk geleitet. Sie tat dies mit großer Ernsthaftigkeit und enormem Engagement und mit der ihr eigenen Entschiedenheit, wenn es darum geht, Menschen mit Bildungsangeboten in ihrer persönlichen Situation zu unterstützen und in ihrer Spiritualität zu stärken. Aus dieser Haltung heraus hat sie immer wieder inhaltliche Schwerpunkte gesetzt und zur Positionierung des Katholischen Bildungswerkes als einen der wichtigen Anbieter von Erwachsenenbildung vor Ort beigetragen. Für die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen in den Pfarren war sie Vorbild, Ansporn und Mutmacherin. Sehr bewusst nahm sie ihre Aufgabe auch als Frau wahr und Verstand sich als Stimme der mehrheitlich von den Frauen geprägten katholischen Erwachsenenbildung. Nach wie vor ist sie als Referentin gefragt, seit 2004 war sie über 70mal in den Pfarren unterwegs. Mit ihrer Entscheidung, nicht mehr für den Vorsitz zu kandidieren, ist eine Ära zu Ende gegangen.

Fotocredits: Karl Lahmer; Text Erwin Lasslesberger

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v. l. n. r.: Das neu gewählte Vorstandsteam: Weihbischof Dr. Anton Leichtfried, Mag. Andreas Geiger, Mag.a Angela Lahmer-Hackl, Mag. Hans Wimmer, Mag.a Maria Mayer-Schwingenschlögel, Dr.in Veronika Prüller-Jagentuefel, Mag. Robert Brunnbauer und Kassaprüfer Mag. Hermann Kainz; nicht im Bild: Obmann Dr. Josef Resch, MSc.; Credits: Karl Lahmer

Gott wirkt

Wenn Wunder hoffen lassen und Segen zur Hoffnung wird

Das war die Jahrestagung 2023

Was tun, wenn es weltgeschichtlich kurz vor zwölf ist und der Hut brennt? Ich habe versucht, mit den theologischen Begriffen „Wunder“ und „Segen“ zwei altbewährte Konzepte anzubieten, die vor Hoffnung und Kraft strotzen. Gerade unter sehr widrigen Bedingungen können sie einen Raum schaffen, in dem sich Himmel und Erde berühren, und Heilwerden möglich ist. Einen wohltemperierten Boden haben die Konzepte in der Tagung mit Sicherheit gefunden, wie nicht zuletzt die heitere und rege Murmelphase gezeigt hat. Für mich bot sich da ein hoffnungsvolles Bild: die Kirche als brummender Bienenstock.

Dr.in Daniela Feichtinger

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1. Reihe links Referentin Dr.in Daniela Feichtinger, daneben die scheidende Obfrau Mag.a Angela Lahmer-Hackl Fotocredits: Karl Lahmer

Blitzlichter - Workshops

Begründete Hoffnung für das 21. Jahrhundert

Überrascht von der regen Teilnahme sind wir eingetaucht in das Thema der „begründeten Hoffnungen für das 21. Jahrhundert“. 2023 geht es – gerade auch angesichts der bedrückenden Welt- und Kirchensituation – um das Heben der Schätze aus den reichen Hoffnungsquellen unserer Tradition. Diese Quellen wurden zu Zeiten entdeckt und kultiviert, als es den Menschen objektiv gesehen schlechter gegangen ist als uns heute. Das Leben war mannigfaltiger bedroht, Seuchen und Krankheiten tatsächlich lebensgefährlich. Ausgegangen sind wir von der unverlierbaren Würde des Menschen, wie sie einmalig in den biblischen Texten dargelegt wird. Dann legten wir in der Präsentation und mehr noch in der anschließenden Diskussion offen, wie sehr Hoffnung, Dankbarkeit, sich geliebt und angenommen wissen und das daraus sich ergebende Streben nach einem guten Leben, unser aller Dasein bereichern können.

Gott und die Trickser (Dr.in Daniela Feichtinger)

Wir haben im Workshop nicht selber getrickst, dafür jedoch mit bibelwissenschaftlicher Akribie eine Trickserin aus dem Stammbaum Jesu ergründet. In dichter, konzentrierter Atmosphäre sind wir der gewieften Frauengestalt und ihrer fremden Welt nähergekommen. Unterwegs haben sich manche Grundsatzfragen zur Bibel klären lassen. Geblieben ist, wie ich hoffe, die Zuversicht, dass es immer Spielräume zugunsten aller gibt - auch in der lebensfeindlichsten Umgebung. (Und die alte Einsicht, dass im Alten Testament Spannendes wartet, wenn man einmal zu schürfen beginnt.)

Dialogkreis - ein Raum für Diversität.

(Benno Kapelari)

Der erste und wesentlichste Eindruck war in einem Kreis von sehr wachen und präsenten Menschen zu sein. Ausgehend von ganz persönlichen Lebenserfahrungen, in denen unterschiedlich sein als herausfordernd und irritierend erlebt wird. So haben wir gemeinsam erkundet, wie die spezifischen Qualitäten dialogischer Begegnungen im Sinne Martin Bubers und David Bohms wirksam und hilfreich sein können. Der Workshop war aus meiner Sicht ein wunderbar dichter und lebendiger Begegnungsraum.

Gottvolle Haltungen als Hoffnungsressource

Rituale wirken - Ein Stärkungsritual

(Mag.a

Die Natur in unseren Breitengraden lebt uns im Frühling jedes Jahr vor, wie aus dem scheinbaren Stillstand des Winters plötzlich die Lebenskraft neu heraussprießt.

Wir gestalteten ein stärkendes Ritual, in dem wir uns durch diese Kräfte der Natur bestärken ließen.

Ergänzt wurde das Ritual mit dem Wissen um das europäische Lebensrad, das ein über die Generationen tradiertes Wissen um die Zyklen in unserem Lebensraum zur Verfügung stellt.

Im Gespräch mit den Teilnehmer*innen wurde deutlich, wie sehr wir uns nach solchen Zeichen und Ritualen sehnen, die die eigene Spiritualität, den eigenen Glauben ganzheitlich leben lassen.

(Mag. Hans Wimmer)

Der Begriff Haltung folgt einem systemischen Bild.

Ein Baum mit seinen Wurzeln, seinem Stamm, der Baumkrone und seiner Aura hilft diesen Ansatz systemisch zu verstehen.

Haltungen wurzeln in einem tiefen Halt und nähren sich aus vertrauensvollen Kraftquellen.

Haltungen wiederum prägen das Verhalten und schaffen inspirierende Verhältnisse.

„Gott wirkt“, dieser Untertitel aller biblischen Schriften, erfüllt mich mit einem tiefen Urvertrauen.

In dieser gottvollen Zuversicht wurzeln acht Haltungen, von denen wir uns im Workshop haben inspirieren lassen.

Demut – das Annehmen meiner Grenzen führt in eine tiefe Dankbarkeit, weil alles letztlich Geschenk ist.

Genussfähigkeit – ermöglicht mir das Verkosten der Dinge von

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Angela Lahmer-Hackl, Karin Walter)

innen her und führt in eine staunende Ehrfurcht vor dem inneren Geheimnis aller Dinge und Wesen.

Maßhalten hält mich in Balance mitten in den vielen Ansprüchen und Bedürfnissen und führt zu einer Haltung von Gerechtigkeit, die das Gleichgewicht von Gemeinwohl und Eigenwohl im Blick hat. Gelassenheit, die in einem vertrauensvollen Loslassen meiner Ängste wurzelt ermöglicht mir die Hingabe in meinen Beziehungen, in meiner Arbeit, und führt mich in ein zutiefst sinnerfülltes Leben.

Bei einem Menschen mit gottvollen Haltungen darf ich verweilen, wie unter einem großen starken Baum. Seine Aura ist heilsam und lässt etwas von Gottes Wirken erfahrbar werden.

So weit waren wir noch nie

…in Sachen Frauen und Amt (in der römisch-katholischen Kirche).

(Dr.in Veronika Prüller-Jagenteufel)

Zu diesem Titel kamen rund zehn Personen im Rahmen unserer Jahrestagung zu einer Gesprächs- und Austauschrunde zusammen. Zuerst gab ich Einblick in das bemerkenswerte Dokument des synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland zu „Frauen in den Diensten und Ämtern der Kirche“ und in das Vorbereitungsdokument für die Kontinentalversammlungen des weltweiten synodalen Prozesses. In beiden Dokumenten kommen die Notwendigkeit, mutige Schritte in Sachen „Frauen und Amt“ zu gehen, in ungewohnter Klarheit zum Ausdruck. Dazu

stellte ich sieben theologisch begründete Thesen in den Raum, weshalb ich der Ansicht bin, dass Gott in diesen synodalen Prozessen wirkt:

ƒ Gott wirkt im Miteinander-Gehen seines Volkes.

ƒ Gott wirkt lieber in demokratischen Formen als in autoritären Vorgängen.

ƒ Gott wirkt in ehrlicher Wahrheitssuche.

ƒ Gott wirkt durch die Zeichen der Zeit, u.a. in der wachsenden Partizipation von Frauen in der Gesellschaft und auch in kirchlichen Entscheidungsvorgängen.

ƒ Gott wirkt daher im Diskussionsprozess und dessen Ergebnissen des synodalen Weges in Deutschland.

ƒ Gott wirkt daher durch die vielen Rückmeldungen, die es im weltweiten Synodenprozess zum Thema „Frauen in der Kirche“ gab.

ƒ Gott wird weiter wirken – auch in der Bewegung hin zur vollen Gleichberechtigung von Frauen.

Entlang dieser Thesen verliefen dann auch die Gespräche mit vielen persönlichen Erfahrungsgeschichten und Beobachtungen. Da wurden jahrzehntelange Hoffnung wieder aufgefrischt, Ernüchterungen und Traurigkeit ausgesprochen und Verärgerung und Sorge laut.

Und trotz allem blieb die Zuversicht, dass die europäische und weltweite Kirche durch Gottes wirken an einem Punkt angelangt ist, hinter den es kein Zurück mehr geben wird – und dass die nächsten Schritte vorwärts in Richtung einer umfassenden Erneuerung der kirchlichen Ämter gehen, zu der auch der volle Zugang von Frauen zu allen Ämtern gehören wird.

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Ausgabe 02/2023

Voller Stolz präsentierten Initiator Pfarrer P. Albert Groiß OSB und sein technischer Support, Maximilian Porod, HTL-Schüler aus Frauenhofen, den kürzlich fertig gestellten digitalen Kirchenführer von den Kirchen und Kapellen des Pfarrverbandes Horner Becken. Im Rahmen einer kbw-Veranstaltung in Horn, zu der Bildungswerkleiter Helmut Maschek geladen hatte, erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die Entstehungsgeschichte und die Funktionsweise des online-Kirchenführers.

Nun können über die Homepage des Pfarrverbandes (bzw. den Link: http://www-pfarre-horn.at/homepage/?page_id=7178 ) alle acht Pfarrkirchen sowie 23 weitere Kirchen und Kapellen

Kirchen und Kapellen des Pfarrverbandes sind online

Digitaler Kirchen -

führer fürs Horner

Becken

Mit Stolz präsentierten der technische Mitarbeiter Maximilian Porod sowie Initiator Pfarrer P. Albert Groiß OSB den digitalen Kirchenführer dem ehemaligen kbw-Leiter HR Mag. Helmut Hagel, der Regionalbegleiterin Beatrix Dangl-Watko und dem aktuellen Bildungswerkleiter Helmut Maschek. Credit: zVg Robert Porod

erkundet werden. Es gibt eine ausführliche Beschreibung des jeweiligen Gotteshauses mit entsprechenden Fotos. Die Texte sowie einige Aufnahmen stammen von Pfarrer P. Albert Groiß OSB. Die Highlights sind aber die Luftbildfilme von den Kirchen und Kapellen, die alle von Maximilian Porod mit einer Drohne aufgenommen und bearbeitet wurden.

Da alle Objekte auch mit QR-Codes versehen sind, können die Informationen auch übers Smartphone abgerufen werden. Hilfreich ist, dass die Kontaktdaten der Person angegeben sind, bei der der Schlüssel für die Kirche bzw. Kapelle – sollte sie versperrt sein – erbeten werden kann. So steht bei einer Wanderung oder Radtour durchs Horner Becken einer kleinen Andacht oder Besichtigung nichts mehr im Wege.

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Oma und Opa - Neue Rollenbilder

hip-Café mit Auguste Reichel war voller Erfolg

Die Veränderungen in den Rollenbildern von Großmüttern und Großvätern wurden von Auguste Reichel MAS, MSc, beim hipCAFE für Senior*innen thematisiert. Diese Veranstaltung, die eine besondere Kombination aus Frühstück und geistiger Anregung bietet, fand am 24. Mai mit knapp 50 Teilnehmenden in St. Pölten statt.

Die heutigen Großmütter sind meist nicht wie ihre Vorfahrinnen aus der (Nach-)Kriegsgeneration. Senior*innen von heute wollen ihre verlängerte Lebenszeit auskos ten und mit verschiedenen Tätigkeiten füllen. Da ist es nicht mehr selbstverständlich, dass sie ihre Zeit vorwiegend der Betreuung von Enkelkindern widmen. Daher müssen die Rollenbilder aller Beteiligten abgeglichen werden.

In ihrem Buch „Aber Großmutter, warum?“ gibt Auguste Reichel einen Einblick in das Leben einer Generation von Frauen und stellt damit sicher, dass deren Lebensgeschichten und Gefühle nicht in Vergessenheit geraten. In dem Buch erzählen erwachsene Enkel*innen von ihren Großmüttern, die zwischen 1870 und 1940 geboren wurden. Dabei werden die gesellschaftlichen Umstände dieser Zeit deutlich und die Unterschiede zu den heutigen Großmüttern sichtbar.

Die Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle als Großmutter oder Großvater sowie die Wertschätzung der eigenen Erinnerungen, einschließlich der Herausforderungen vergangener Zeiten, helfen dabei, die persönliche Lebensgeschichte anzunehmen und gut zu integrieren. Auguste Reichel ermutigte nachdrücklich alle Anwesenden, ihre eigene Geschichte wertzuschätzen und sie mit anderen zu teilen. Sei es durch mündliche Erzählungen, wenn die nächste Generation gespannt zuhört, oder durch schriftliche Aufzeichnungen, wenn das Interesse anderer gerade fehlt. Jede Person und jede Geschichte ist einzigartig und verdient es, für die Nachwelt bewahrt zu werden!

Bild unten: Auguste Reichel diskutierte mit den Teilnehmer*innen beim hipCAFE über sich verändernde Rollenbilder von Großmüttern und Großvätern.

Credit: zVg, P. König, G. Fahrafellner

Ausgabe 02/2023

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Beatrix Dangl-Watko

hipCafé für Senior*innen

Frühstück mit Inhalt

Im hipCAFÉ werden Leib und Seele verwöhnt: Zum einen wegen des Frühstücks in angenehmer Atmosphäre (Buffet). Zum anderen bringt jeweils ein*e Referent*in in einem Impuls ein Thema auf den Punkt, das dann in der Runde vertieft wird. Der gemeinsame Beginn und eine kleine Übung zum Schluss bringen zusätzlich eine wohltuende Stärkung für den Tag.

20.09.23

ƒ Schön, so schön war die Zeit… – gemeinsam Erinnerungen lebendig werden lassen

Wann immer wir uns mit unserer Vergangenheit beschäftigen, gilt es, den Blick auf das Gute in unserem Leben zu richten. Positive Erinnerungen an freudvolle Erlebnisse, an Menschen, die uns Vorbilder waren und uns gefördert haben, an Rituale und besondere Weisheiten, an Träume, die sich erfüllt haben, … Alle diese Erfahrungen können für uns zu einer Kraftquelle werden, die uns hilft, mit den Veränderungen in unserem Leben gut umzugehen. Lassen Sie sich einladen zu einem erfrischenden Ausflug in die Vergangenheit.

Referentin: Mag. Eva Lasslesberger, Dipl. Erwachsenenbildnerin, LIMA-Trainerin, Ausbildung in Biografiearbeit, Übersetzerin

22.11.23

ƒ JETZT das Wohnen für später vorbereiten!

Fragt man Menschen nach ihren Vorstellungen vom Leben im Alter, steht ganz oben ein Wunsch: Zufrieden und gesund in der eigenen Wohnung alt werden.

Um im hohen Alter Gesundheit zu erleben, braucht es, neben einem gesunden Lebensstil, auch eine Portion Glück. Um in der eigenen Wohnung alt werden zu können, braucht es vor allem eines: Vorbereitung. Darum wagen wir an diesem Vormittag den Blick nach vorne, denken nach über sich verändernde (Wohn)Bedürfnisse und diskutieren unsere Vorstellungen von einem guten Wohnen jenseits der 70.

Referentin: Sonja Schiff, MA, Alterswissenschaftlerin, Expertin fürs Älterwerden

Texte: Beatrix Dangl-Watko, MSc.

Termine: jeweils Mittwoch, 9 – 11 Uhr

Ort & Anmeldung: Bildungshaus St. Hippolyt, Eybnerstr. 5, 3100 St. Pölten, 02742 352 104

Beitrag pro Termin: € 20,- inkl. Frühstück

Veranstalter: Diözese St. Pölten – Katholisches Bildungswerk, Bildungshaus St. Hippolyt, Seniorenpastoral

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kbw Scheibbs gratuliert Pfarrer zum 50. Geburtstag

Auch das Team des Katholischen Bildungswerkes Scheibbs /St.Georgen reihte sich unter die vielen Gratulanten und besuchte den Scheibbser Pfarrer Anton Hofmarcher an seinem Geburtstag, um Geburtstagsglückwünsche zu überbringen. Bei einem kleinen Sektfrühstück wurde auf seinen 50. Geburtstag angestoßen. Bei dieser Gelegenheit bedankte sich das Team des kbw auch für die gute Zusammenarbeit und großartige Unterstützung bei der Bildungsarbeit in der Pfarre. Ein Buchgeschenk soll den Pfarrer an diesen besonderen Tag erinnern.

Foto v. l. n. r.: Katharina Ebner, Michaela Woller, Leopoldine Fröschl, Doris Kasser, Agnes Lienbacher. Piotr Lisak, Pfarrer Anton Hofmarcher, kbw-Leiter Franz Raab, Waltraud Fahrnberger

Wir sind auf Urlaub

Von 31. Juli - 4. August ist das Sekretariat nicht besetzt.

Bürozeiten im Juli & August

Montag bis Freitag 8 bis 12 Uhr

Werbemittelbestellung

Bitte beachten Sie auch den eingeschränkten

Werbemitteldruck im Sommer:

Der letzte Annahmetermin ist der 20. Juli, dies Werbemittel werden am 26. Juli versandt; der erste Bestelltermin nach der Pause ist der 21. August; der Versand erfolgt dann ab 30. August 2023.

Als Alternative können Sie uns in dieser Zeit die Daten von Ihrer Veranstaltung senden und wir stellen sie auf unsere Homepage (https://www.kbw-bildung.at/veranstaltungen). Von dort aus können Sie sich selbst sehr einfach einen Ausdruck oder eine Datei im pdf-Format erstellen.

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02/2023
Ausgabe
Wir wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit!

Veränderungen in den Pfarren

Wir begrüßen alle neuen Bildungswerkleiter*innen (BWL) und Mitarbeiter*innen (BW-MA) in den pfarrlichen Bildungswerken und wünschen viel Freude und Erfolg!

ƒ kbw Nußdorf ob der Traisen – Team BWL

Sylvia Ströbitzer

Hans Ströbitzer

ƒ kbw Grünau

Andrea Stuphann, BWL

ƒ kbw Tulln - St. Stephan – Team BW-MA

Mag. Dr. Günter Marian

Gerda Haslhofer

Erich Hausmann Hofrat i.R.

Monika Hermann

Edith Lahsnig

Helga Zaussinger

ƒ kbw St. Peter in der Au

Regina Hinterleitner, BW-MA

ƒ kbw Laimbach

Edith Hackl, BW-MA

ƒ kbw Spitz – Team BW-MA

Monika Hirtzberger

Renate Hirtzberger

Michael Koch

DI Doris Hamberger

Claus Hamberger

Dr. Johann Kronbichler

ƒ kbw Herzogenburg – Team BW-MA

Mag. Stephanus Rützler

Helga Penz

Dipl. Geol. Axel Isenbart

Dr. Stefan Spevak

DI Hannes Ziselsberger

Wir danken allen Bildungswerkleiter*innen die ihre Funktion zurückgelegt haben, für ihr ehrenamtliches Wirken, ihren Einsatz und ihr Engagement im Katholischen Bildungswerk.

ƒ kbw Nußdorf ob der Traisen

Priesching Helga, BWL

Miteinander spielen

Mit älteren Menschen spielerisch aktiv werden

Kurs in 3 Teilen, jeweils Samstag, 9 – 16 Uhr

1. Teil: 22. Sept. ´23

ƒ Auf den Spuren der eigenen Spiele-Biografie

ƒ Klassische Gesellschafts-, Brett- & Kartenspiele

ƒ Ältere Menschen als Teilnehmer*innen

2. Teil: 10. Nov. ´23

ƒ Gedächtnis- und Gruppenspiele

ƒ Anregungen für alle Sinne

ƒ Spielrunden organisieren

3. Teil: 26. Jän. ´24

ƒ Alte Spiele neu entdecken

ƒ Beispiele aus der Praxis

ƒ Ideen und Möglichkeiten zur Umsetzung

Referent*innen:

Beatrix Dangl-Watko M.Ed., Katholisches Bildungswerk

Pass. Christa Herzberger, PfarrCaritas

Christian Köstler, PfarrCaritas – Leitung

Ort:

Haus St. Elisabeth, 3100 St. Pölten, Unterwagramer Straße 46

Teilnahmebeitrag: € 120,- für alle drei Teile (inkl. Unterlagen)

Teilnehmerzahl: 10 – 15 Personen

Infos & Anmeldung (bis 12. September 2023)

pfarrcaritas@caritas-stpoelten.at, T 0676 83 844 315

Veranstalter:

Katholisches Bildungswerk, PfarrCaritas

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Ein Paradies auf Erden

Die Leidenschaft der kbw-Leiterin Gerlinde Hofbauer

„Willst du ein Leben lang glücklich sein, so schaffe dir einen Garten“ sagt eine japanische Weisheit. Wer den Garten der Familie Hofbauer in Geras im oberen Waldviertel betritt, kann dem nur zustimmen.

Heute gibt es in einer Ecke des Gartens mehrere Komposthaufen, aus denen verschiedene Erdvarianten für den Garten gewonnen werden, und die ob ihrer Qualität auch gerne von den Nachbarn in Anspruch genommen werden. Durch Gerlinde Hofbauers Vorbild und auch dank der Aktion „Natur im Garten“ wurden die nachbarlichen Gärten mit der Zeit ebenfalls mehr zu natürlichen, wild bewachsenen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen.

Sobald alle Kinder – inzwischen waren noch ein drittes und ein Pflegekind dazugekommen – schwimmen konnten, wurde ein Teich angelegt. „Bereits nach einer Woche siedelte sich der erste Frosch an“, schmunzelt die 67-Jährige, „bald darauf kamen Ringelnattern und Molche. Auch die seltenen Kammmolche sind bei uns heimisch geworden.“

Über 90 Rosenstöcke sind in dem 1300 qm großen Areal zu finden. Eine imposante Trauerweide steht direkt am Teich, es gibt unzählige Büsche und mächtige Bäume, in denen viele besondere Vögel zu beobachten sind: Neuntöter, Mönchsgrasmücken, Buntspechte, Grünspechte und sogar ein Ringeltauben-Pärchen. „Es gibt bei uns auch eine Amselfrau, die mir jedes Jahr nachrennt“, lacht Gerlinde.

„Es ist das Paradies geworden, das wir uns gewünscht haben!“ Gerlinde Hofbauers Augen leuchten, wenn sie von ihrem Garten erzählt. 1990 ist die kbw-Leiterin mit ihrem Ehemann Ingo und zwei kleinen Kindern nach Geras gezogen. Von einem Gartenparadies konnte damals noch lange keine Rede sein: „Es war so ungewöhnlich still in diesem Garten. Ich habe früher auf einem Bauernhof gelebt. Das Summen der Bienen, die Geräusche der Heuschrecken und anderer Insekten, das Vogelgezwitscher, all das ist mir furchtbar abgegangen. Ich wollte, dass unser Garten ein Lebensraum für alle Tiere wird.“

„Die Wiese im Garten war jahrzehntelang immer ganz kurz gemäht worden. Es war überhaupt keine Erde da, um Beete anzulegen und Pflanzen und Blumen zu setzen. Wir brauchten unbedingt mineralische Erde, die am Boden haften bleibt und hält“, erklärt Frau Hofbauer. „Ingo hat eine Zeitlang Erde von Maulwurfshügeln zusammengetragen für unser erstes Gemüsebeet.“

Die Wildpflanzen stammen aus dem nahen Klostergarten, aus umliegenden verwilderten Gärten und aus der elterlichen Landwirtschaft. Der erste Komposthaufen entstand vor allem aus Reisig.

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Das Taubenschwänzchen

„Aber mein absoluter Liebling ist das Taubenschwänzchen. Das ist ein Schwärmer, der sich wie ein Kolibri schwirrend aus den Blüten seine Nahrung holt.“

Bei den Pflanzen gehört Gerlinde Hofbauers Liebe ganz den Kräutern, die sie hegt, pflegt und später dann erntet und verarbeitet. Aber natürlich werden auch Erbsen, Bohnen und Salat angebaut.

„Das Mähen hat Ingo übernommen, aber eigentlich gibt es im Garten keine Arbeit, die ich nicht mache“, meint die begeisterte Gärtnerin, die auch sonst durchaus umtriebig ist: Seit 1991 leitet sie das kbw Geras, war viele Jahre im PGR, ist als Rotarierin aktiv und hilft nach wie vor in der Tierarzt-Ordination ihres Mannes mit. 2012 hat sie den Verein „Geras klingt“ gegründet, seither organisiert sie jedes Jahr fünf Konzerte, in denen hochkarätige Musiker/ innen aufspielen, und ein bis zwei Kinderkonzerte.

Ist Gerlinde Hofbauer dann doch einmal nach Ruhe und Beschaulichkeit zumute, weiß sie, wo diese zu finden ist. Da zieht sie sich mit einem Buch auf einen Liegestuhl im Garten zurück, denn „der Garten ist absolute Erholung, Auftankoase und eine riesengroße Freude für mich!“

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Ehrungen

bei der Jahrestagung 2023

Auch heuer wurden bei der Jahrestagung langjährige Bildungswerkleiter*innen für ihre ehrenamtliche Tätigkeit geehrt. Von Weihbischof Anton Leichtfried und Obfrau Angela Lahmer-Hackl konnten sie ihre Auszeichnungen entgegennehmen.

Bischöfliche Dank- und Anerkennungsurkunde

Esther Lengauer, zehn Jahre Bildungswerkleiterin in Ried am Riederberg – Dekanat Tulln

Dankschreiben in Urkundenform

Anton Czetina, 25 Jahre Bildungswerkleiter in Gastern – Dek. Waidhofen an der Thaya

Christine Wippel, 30 Jahre Bildungswerkleiterin in Kirnberg an der Mank – Dek. Scheibbs

Dankschreiben in Urkundenform & kbw-Anstecker in Gold

Mag. Ferdinand Steinböck, 45 Jahre Bildungswerkleiter in Kapelln – Dek. Herzogenburg

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V. l. n. r.: Weihbischof Dr. Anton Leichtfried, Mag. MMag. a Lieselotte Orange, BWL Neulengbach, Margarete Harrauer, BWL Arbesbach, Johanna Hochauer, Regionalbegleiterin, Christine Dill, Regionalbegleiterin, Bernhard Wurst, ehem. BWL Maria Anzbach, Mag. Leo Punz, BWL Oberndorf, Friedrich Marksteiner, BWL Ardagger-Markt, Obfrau Mag.a Angela Lahmer-Hackl und Geschäftsführer Gerald Danner. Fotocredits: Karl Lahmer

bildung

Veranstaltungstipps unserer Bildungspartner

Das Bildungshaus St. Hippolyt, St. Pölten, lädt ein:

Bandworkshop

Popfactory

mit Gerda Rippel, Manuel Brunner, Stefan Wachauer, Andreas Grabner, Michael Scheed, Andreas Winkler

Termin: Mo 17.07.23 bis Fr 21.07.23

www.popfactory.at

8. Ökumenische Werktage für Kirchenmusik

Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen

mit Andreas Gassner, Sybille von Both, Johann Simon Kreuzpointner, Christoph Maaß

Termin: Mi 26.07.23 bis Sa 29.07.23

7. Ökumenische Werktage für Kirchenmusik

Alleine setze ich meine Schritte, aber getragen bin ich im Kreis

Einfach gemeinsam im Kreis tanzen und sich von der Musik mitnehmen lassen.

Termin: 15. September 2023, 18 - 19.30 h für Einsteiger*innen

Bildungshaus St. Hippolyt

Eybnerstraße 5

3100 St. Pölten

T 02742 352 104 hiphaus@kirche.at www.hiphaus.at

Das Bildungszentrum St. Bendedikt, Seitenstetten, lädt ein:

Auf leichten Füßen

Clownen und Tanzen

Termin: Donnerstag, 20. Juli 2023, 16 Uhr bis Sonntag, 23. Juli 2023, 13 Uhr

Leitung: Mag.a Constanze Moritz, Dipl. Erwachsenenbildnerin und Clownin, Spielpädagogin, Coach, www.clownenundstaunen.at

Mag.a Sabine Müller, Ganzheitliche Tanz- und Bewegungspädagogin, Dipl. Praktikerin für Körperarbeit (Trager®, Nuad), www.frei-im-koerper.at

Schweigend in Gottes Gegenwart verweilen

Christliche Kontemplation

Termin: Montag, 28. August 2023, 18 Uhr bis Freitag, 1. September 2023, 14 Uhr

Leitung: Sr. Huberta Rohrmoser, Meditations- u. Exerzitienleiterin, Erla

Bibelpastorale Tage 2023

Zeiten des Umbruchs – Glauben lernen mit den Erzeltern (Gen 11,10-36,43)

Termin: Freitag, 1. September 2023, 9:30 Uhr bis Samstag, 2. September 2023, 12:30 Uhr

Leitung: Prof. Dr. Andrea Taschl-Erber, Professorin für Exegese und Theologie des Neuen Testaments am Institut für Katholische Theologie an der Universität Paderborn

Wege zum Leben - gemeinsam gehen Zertifizierter Lehrgang für Pilgerbegleiter*innen

November 2023 – August 2024

Die einzelnen Module finden in Klöstern und im BZ St. Benedikt statt. Ergänzend finden eine viertägige Praxispilgerung und Online-Abende statt. Nähere Informationen zu den Modulen und Referent*innen unter www.st-benedikt.at

Ausgabe 02/2023

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Einladung zum Präsentationstag

Präsentationstag 2023

Bildungszentrum St. Benedikt

Samstag, 23. September 2023

13.30 bis 17.30 Uhr

Unverbindliche Infoabende – Anmeldung erbeten!

12. September 2023, Termin: Dienstag, 19 Uhr BildungsZentrum St. Benedikt, Seitenstetten

13. September 2023, Mittwoch, 19 Uhr ONLINE via Zoom

Leitung: Mag.a Lucia Deinhofer

Theologin, Religionspädagogin, Leitung BZ St. Benedikt Mag.a Margarethe Gruber

Bildungsmanagerin, BZ St. Benedikt

Anmeldung: erforderlich

Veranstalter:

BildungsZentrum St. Benedikt, kbw St. Pölten, Diözese St. Pölten

Neue Veranstaltungsideen und Referent*innen persönlich kennenlernen - das bietet der Präsentationstag. Diesmal sind wir im Bildungszentrum St. Benedikt zu Gast. Eine postalische Einladung mit dem genauen Programm erhalten Sie Ende August.

Reservieren Sie sich schon jetzt den Termin in Ihrem Kalender!

Information und Anmeldung

BildungsZentrum St. Benedikt

Promenade 13

3353 Seitenstetten

07477 42885

bildungszentrum@st-benedikt.at www.st-benedikt.at

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Bildungszentrum St. Benedikt in Seitenstetten

Kraft finden in turbulenten Zeiten

Vortrag

„Wir werden nicht von heute auf morgen und ganz für uns alleine zu superresilienten, chaoskompetenten Krisenbewältigern. Es gibt jedoch keine andere Option, als es zu versuchen.

Zu wissen, dass ein gutes Leben im krisenhaften möglich ist, hilft vielleicht.“

Frank Rieger, Sprecher des Chaos Computer Clubs

Wir leben offensichtlich in turbulenten Zeiten. Die Erschütterungen multipler Krisen werden in unserem Alltag spürbar. Gelassenheit, innere Ruhe, Humor, Lebensfreude, Vertrauen und Empathie um einige Werte zu nennen, die vielen von uns ein Anliegen sind: Wenn jedoch die Zeiten hektischer, die Wahlmöglichkeiten enger und die Ressourcen knapper werden, wenn Veränderung unvermeidbar wird, zeigt sich, auf welche Kräfte wir tatsächlich Vertrauen können. Dieser Vortrag möchte Sie dazu einladen, darüber nachzudenken und im besten Fall auch nachzuspüren, was Sie in schwierigen Zeiten tatsächlich trägt, wo Sie in Krisen Kraft schöpfen können und wie Sie die großen Herausforderungen, vor denen wir alle irgendwann stehen, am besten bewältigen. Die Antworten werden sehr individuelle ausfallen. Vielleicht lernen sie dabei sogar neue Aspekte Ihrer Persönlichkeit kennen und schätzen.

Referent: Thomas Diener; Coach, Supervisor, Lehrer an Hochschulen, Prozessorientierte Psychologie, Psychodrama

Termin: Mi. 20.September, 19 Uhr

Ort: Bildungshaus St. Hippolyt, St. Pölten

Angst und Lähmung überwinden

Kraft finden in turbulenten Zeiten Seminar

Wir leben offensichtlich in turbulenten Zeiten. Die Erschütterungen multipler Krisen werden in unserem Alltag spürbar. Wenn allgemeine Grundlagen und Werte ins Wanken kommen, wird die innere Stärke wichtiger.

In diesem Workshop suchen, erforschen und stärken wir den Boden, auf dem wir stehen.

ƒ Was hilft uns, Angst und Lähmung zu überwinden, die oft zu Beginn einer Krise auftauchen?

ƒ Wo finden wir die Kraft, um die anstehenden Veränderungen konstruktiv mitzugestalten?

ƒ Welche Qualitäten und Ressourcen helfen uns die Zuversicht zu wahren?

ƒ Welche Werte wollen wir auch gegen äußere Widerstände verteidigen?

Referent: Thomas Diener

Termin: Fr. 13.Oktober 15 Uhr – Sa. 14. Oktober 19 Uhr

Ort: Bildungshaus St. Hippolyt, St. Pölten

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02/2023
Ausgabe
charisma
Veranstaltungstipps

bildung Veranstaltungstipps

Schreibworkshop

Schreib doch mal ein Kinderbuch

Dieser Workshop richtet sich an alle, die schon immer ein Kinderbuch schreiben wollten. In diesem Workshop zeige ich worauf Sie dabei achten müssen. Es werden u.a. folgende Themen behandelt:

ƒ Wie schreibe ich für welche Altersgruppe?

ƒ Wie baue ich eine Geschichte auf?

ƒ Wie erwecke ich Figuren zum Leben?

ƒ Wie hängen Text und Bild zusammen?

ƒ Wie reiche ich ein Manuskript bei einem Verlag ein?

Fragen sind willkommen. Das Manuskript eignet sich als Geschenk oder zum selber Lesen. Spaß ist inklusive! Ich freue mich auf Sie!

Referentin: Dr. Claudia Skopal

Termin: Fr. 22. September 17 Uhr –

Sa. 23. September 17 Uhr

Ort: Bildungshaus St. Hippolyt, St. Pölten

Gedankeninventur

Drei Online Abende / via Zoom

Referentin: Christina Binder

Mi 04.10.23 | „Raus aus der Grübelspirale“

Nachdenken ist dazu da, Probleme zu lösen. Das passiert bei den Grübeleien aber nicht. Grübeleien hinterlassen nur negative Gefühle und führen zu keiner Lösung. Wenn wir uns immer im gleichen Gedankenkarussell bewegen, dann kann es hilfreich sein, sich bewusst zu machen, was sich den ganzen Tag so zwischen unseren Ohren abspielt.

ƒ Wie funktioniert das Denken?

ƒ Welche Denkgewohnheiten bestimmen mein Sein?

ƒ Wie stelle ich störende Grübel-Gewohnheiten ab?

Mi 11.10.23 | „Wer jammert, der ist nie allein“

Hinter mancher Unzufriedenheit und Wut steckt das Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit. Wieviel Gestaltungsfreiraum haben wir noch? Werden wir uns unsere Werte, Stärken und Ressourcen bewusst.

ƒ Wie stoppe ich negative Gedanken?

ƒ Wie löse ich innere Unruhe und Angst?

ƒ Übungen zur Ressourcenstärkung

Mi 18.10.23 | „Gelassenheit bei emotionalen Turbulenzen“

Es lohnt sich, dem Fluss des Lebens ein bisschen mehr zu vertrauen. Das bedeutet, spontaner, flexibler und mit mehr Freude durch die Welt zu gehen. Und anzunehmen, was das Leben anbietet und was wir sowieso nicht ändern können.

ƒ Gedankenfallen und Energieräuber erkennen

ƒ Perspektive verändern

ƒ Mut und Gelassenheit wiederfinden

Jeweils 18:30 Uhr- 20:30 Uhr

Die Abende können auch einzeln gebucht werden.

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Dr. Claudia Skopal, Credits: Martin Skopal

termine Veranstaltungstipps im Überblick

Wir wünschen Ihnen

eine schöne Sommerzeit!

Termine im September 2023

20.09. Kraft finden in turbulenten Zeiten CHARISMA

Vortrag mit Thomas Diener

Beginn: 19 Uhr

20.09. hipCafé für Senior*innen

Schön, so schön war die Zeit mit Eva Lasslesberger

Mittwoch, 9 - 11 Uhr Bildungshaus St. Hippolyt

22.09. Miteinander Spielen

Mit älteren Menschen spielerisch aktiv werden Kurs in 3 Teilen

Samstag, 9 - 16 Uhr Haus St. Elisabeth

22.09. & 23.09.

Schreib doch mal ein Kinderbuch CHARISMA

Seminar mit Claudia Skopal

Freitag, 17 Uhr bis Samstag, 17 Uhr Bildungshaus St. Hippolyt

23.09. Präsentationstag 2023 in Seitenstetten

Beginn: 13.30 Uhr

ÖSTERREICHISCHE POST AG

SP 02Z033501 S

Katholisches Bildungswerg der Diözese St. Pölten

Klostergasse 16, 3100 St. Pölten

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antenne - Ausgabe 2/2023 by kbw St Pölten - Issuu