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feuerwehr stark Gefordert

Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter der Freiwilligen Feuerwehr Reutte: Zwar sank die Gesamtzahl der Einsätze gegenüber 2021 von 131 auf 120 leicht ab, doch musste man zu mehr als dem Doppelten an Brandeinsätzen ausrücken – nämlich zu 28 statt 12. Das wurde aus dem Tätigkeitsbericht von Kommandant Alexander Ammann bei der Generalversammlung im Reuttener „Hirschen“ deutlich.

Welch enormen Einsatz die Reuttener Feuerwehrleute 2022 für ihre Mitmenschen zeigten, spiegelt sich an einem anderen Detail der Statistik wider: 1679 Mitglieder beteiligten sich an den 120 Einsätzen –und dabei kamen 2160 freiwillige Einsatzstunden zusammen – übrigens nicht nur bei den schon erwähnten Bränden, sondern auch bei 68 technischen Einsätzen (deren Zahl sank übrigens gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel) bei schweren oder leichteren Unfällen oder auch Türöffnungen oder anderen Notfällen (wie die Bergung einer Katze von einem Baum am Steineberg). „Alles, was kein Brand ist“, beschreibt Roland Hauser, der Stellvertreter des Kommandanten, diese Rubrik in der Statistik. Stark angestiegen (von 17 auf 24) ist derweil auch die Zahl der „Täuschungsalarme“. Darunter versteht man übrigens weniger die mutwillige Alarmierung der Hilfskräfte, sondern mehr das Auslösen des Alarms durch technische Systeme wie Rauchmelder, die auch anschlagen, wenn es zwar Qualm gibt, aber kein Feuer.

Auch wenn die Gesamtzahl der Einsätze sank, erreichten einige doch spektakuläre Dimensionen: etwa im März beim Waldrand bei Pinswang, im Juli bei der in Flammen geratenen Außenfassade des neuen Ceratizit-Gebäudes in Breitenwang, im Juli beim Absturz eines Flugzeugs auf ein Wohnhaus in Höfen oder im Oktober bei dem schrecklichen Unglück in Pflach, als ein Zug einen Bus erfasste.

Grund zur Freude bestand bei der Generalversammlung auch: Mit Julian Pürstl, Dominik Hundertpfund und Matthias Prestel konnte man neue „Floriansjünger“ begrüßen und Joachim Pürstl zum Löschmeister befördern. Für 25 Jahre engagierten Einsatz wurden Brandmeister Georg Hauser und die Löschmeister Kurt Bader und Christoph Kerber geehrt. Oberbrandmeister Richard Strauss erhielt gar für 70 Jahre das Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes. Die Tiroler Ehrenamtsnadel gab es für Hauptbrandinspektor Dietmar Wiesenegg, die Tiroler Verdienstmedaille für Hauptbrandmeister Oliver Klein – und das Land Niederösterreich zeichnete Hauptbrandmeister Thomas Wechner bei dessen Einsatz bei der Waldbrandkatastrophe von Hirschwang aus.