Ich erzähle die Geschichte eines kleinen, von Industrialisierung gebeutelten,
Ortes im Osten von Deutschland. Viele Teile meiner Heimat, meiner
Erinnerungen, meiner Kindheitsbilder wurden dort innerhalb von kurzer Zeit
mehr oder minder dem Erdboden gleich gemacht. Der Kohleabbau um die
Stadt herum, hinterließ Löcher in Ausmaßen, die Horizonte verschlingen; fraß
Wälder, Straßenzüge, Ortschaften am Stück, hinterließ weder eine Richtung,
noch einen Sinn.
Durch Lochbildfotografien entledige ich mich meiner Überwältigung, räume innerlich ordentlich auf und orte mich neu. Ein Befreiungsakt, der mit viel Überwindung, einer irren und wirren Suche verbunden war. Das Resultat fordert Empathie, die trotz möglicher Bedrückungen kein Mitleid möchte.