Info-Blatt St. Urban – Seen
Nr. 168 / März 2021
Leitartikel: Das Buch der Freude Seite 5
Das Thema: Bischofswahl im Bistum Chur Jahresbericht Pfarreirat 2020 Seite 11
Seite 23
aus der Pfarrei
kte: 8 + Konta 235 03 8 Leitung ing, 052 p ip n 0 K 6 Astrid 962 53 er an: rra, 079 rban od U ie S t. S th t u m R n Pfarra 4.2021 a ch .0 0 3 is ung b terthur. Anmeld kath-win @ g in p ip astrid.kn
2
Editorial Liebe Leserinnen und Leser Im neuen Jahr ist alles beim Alten geblieben. Noch immer diktiert Corona unser Gesellschafts- und Wirtschaftsleben. Neben den finanziellen Verlusten, werden zunehmend die psychischen und seelischen Schäden an der Gesellschaft untersucht und diskutiert. Deshalb stellt sich hier die Frage: Wie steht es um das Seelenheil von uns gläubigen Christen und Katholiken ? Sind wir im Vorteil ? Haben wir eine Stütze durch unsere Religion ? Auf jeden Fall bleibt nichts unversucht, um das Kirchenleben am Laufen zu halten. Allerdings gibt es sehr viele Aktivitäten, die nicht möglich sind und selbst die angekündigten können in letzter Minute wieder abgesagt werden. Das wirkt sich auch aufs InfoBlatt aus. Es gibt wenig zu berichten. Neben dem Leitartikel, den Sie wie gewohnt auf Seite 5 finden, kann ich Ihnen auch den Jahresbericht 2020 des Pfarreirats empfehlen. Eine Zusammenfassung finden Sie ab Seite 11. Die ausführlichen Einzelberichte finden Sie auf der Website von St. Urban. Auch die Erstkommunion hat coronabedingt einen umständlichen Weg hinter und
vor sich. Dies können Sie ab Seite 19 nachlesen. Den restlichen Platz haben wir genutzt, um Ihnen die im Moment möglichen Aktivitäten näher zu bringen. Die entsprechenden Flyer finden Sie im Foyer von St. Urban sowie ebenfalls auf der Website. Falls Sie Lust haben, statt nur zu lesen, mal selber zu schreiben, möchten wir Sie dazu auf Seite 23 motivieren. Wir haben die kürzlich erfolgte Bischofswahl zum Thema genommen, um Sie, unsere Leserinnen und Leser, nach Ihrer Meinung zu fragen. Ergreifen Sie die Gelegenheit und senden Sie uns Ihren Beitrag. Wir freuen uns darauf und wünschen Ihnen weiterhin gute Gesundheit. Beat Wyss
Titelbild: Wer möchte nicht wieder einen ganz normalen Gottesdienst feiern können. Zusammenkommen, zusammen sein und Gemeinschaft erleben im Kreis miteinander. Manchmal tut es einfach gut in schönen Erinnerungen zu schwelgen. Mit diesem Bild haben wir uns und hoffentlich allen Leser*innen einen geheimen Wunsch erfüllt. 3
aufgeschnappt
« Zeit für dich »
Schneelast
Der Pilgernachmittag im Advent, am 4. Dezember 2020, führte uns in den Eschenberg, zu einem besonderen Baum beim Paradiesli. In diesen Baum kann man hineinsteigen und ist umgeben und geschützt von den starken Stämmen – hier freut sich Franziska Disch.
Wir freuten uns alle anfangs Januar über den tollen Schnee. Für unsere Föhren rund ums Pfarreizentrum war es etwas zu viel Gewicht. Es brachen zwei Baumkronen und verschiedene Äste ab. Im April werden sie von einem Baumspezialisten geschnitten. Bei richtigem Schnitt können diese Bäume 500 Jahre alt und bis zu 36 Meter hoch werden.
HGU Vorbereitung per Zoom
Die Frauen vom HGU trafen sich zu einer Zoom-Sitzung. Trotz Pandemie wurde fleissig HGU-Post verteilt.
4
Leitartikel
Das Buch der Freude von Peter Koller
Nein, ich schreibe nicht über die Bibel, sondern über ein Geschenk, das ich letzte Weihnacht erhalten habe. In diesem Buch geht es ebenfalls um das Leben: um persönliche Erkenntnisse zweier bedeutender Persönlichkeiten unserer Zeit, aber auch um freudige Anekdoten, die einen schmunzeln lassen. Ein sehr wertvolles Buch – gerade in Corona-Zeiten. « Manchmal kann das Leben Herausforderungen mit sich bringen, und wir können uns verloren fühlen. Doch die Samen der Freude keimen in jedem von uns. Wir laden Sie ein, uns dabei zu unterstützen, mehr von dieser Freude in unsere Welt zu bringen. » Erzbischof Desmond Tutu und Seine Heiligkeit der Dalai Lama (aus dem Klappentext des Buches) Anlässlich des 80. Geburtstages des Dalai Lama besuchte Erzbischof Desmond Tutu ihn in dessen Exilheimat in Indien. Der eine ist der spirituelle Führer des tibetischen Volkes und des tibetischen Buddhismus, der andere emeritierter Erzbischof der Anglikanischen Kirche in Südafrika. Beide erhielten den Friedensnobelpreis. Fünf Tage lang sprachen sie über die Freude. Begleitet wurden sie dabei vom amerikanischen Journalisten Douglas Abrams, der die Gespräche und Erlebnisse zu diesem Buch zusammentrug und das Thema mit Erkenntnissen aus der Neurobiologie wie durch persönliche Beobachtungen aus seinem Leben sowie aus dem Zusammentreffen der beiden alten Freunde anreicherte.
Schon bei der Betrachtung des BuchCovers und der Fotos der beiden im Buch wird ein Gefühl der Freude in mir geweckt. Ihr Lächeln, verschmitzt und warmherzig, ihre positive Ausstrahlung und ihre wohlwollende Anteilnahme am 5
Leitartikel Leben der anderen ist bereits spürbar, ohne auch nur eine Zeile des Buches gelesen zu haben. Wie können wir angesichts des vielen Leidens in der Welt innere Freude bewahren? Diese Frage stand immer wieder im Zentrum. Es ist eine Frage, die man auch dem Dalai Lama oft stellt, der aus seiner Heimat vertrieben wurde und seit 60 Jahren im Exil lebt. Trotz allem ist er nicht verbittert, sondern strahlt eine tiefe Dankbarkeit und Zufriedenheit aus. Auch Desmond Tutu blickt auf schwierige Zeiten zurück: als wichtigste Symbolfigur neben Nelson Mandela kämpfte er gegen das Apartheid-Regime in Südafrika. Seine Politik der Vergebung und Aussöhnung wurde zu einem leuchtenden Beispiel für gewaltfreie Konfliktlösung. « Es tut mir leid, das zu sagen », meinte Erzbischof Tutu…,« aber wenn wir mehr Freude finden, bewahrt uns das nicht vor Not und Kummer. Möglicherweise müssen wir sogar eher weinen, aber dafür fällt uns auch das Lachen leichter. Vielleicht sind wir einfach nur lebendiger. Dafür können wir, wenn wir mehr Freude finden, dem Leid in einer Weise begegnen, die uns erhebt, anstatt uns zu verbittern. Wir erleben Not, ohne dass sie uns verhärtet. Wir erleben Kummer, ohne daran zu zerbrechen. » (S. 24 – 25) Das Buch ist aufgeteilt in drei grosse Leitgedanken, die den fünf Gesprächstagen entsprechen: Tag 1 – Das Wesen der Freude; Tag 2 und 3 – Hindernisse auf dem Weg zur Freude; Tag 4 und 5 – Die acht Säulen der Freude. 6
Freude ist ein grosses Wort. Was ist das Wesen der Freude ? Ein langjähriger Freund des Dalai Lama, zugleich Psychologe und Experte für nonverbale Kommunikation, Paul Ekman, stellte fest, dass Freude « mit so vielen verschiedenen Gefühlen verbunden ist, wie wir sie mit unseren fünf Sinnen erleben: Vergnügtheit, Zufriedenheit, Erregung, Erleichterung, Staunen, Ekstase oder Glückseligkeit, Jubel, strahlender Stolz, erhebende Gefühle, Dankbarkeit, aber auch Schadenfreude » (S. 47-48). Dieses Spektrum zeigt, wie komplex und vielschichtig die Freude zusammengesetzt sein kann. Auf die Frage, wie ein Mensch trotz Leid Freude erleben kann, antwortet der Dalai Lama mit einer Übung, die er selbst von einem alten indischen Lehrer gelernt hat: « Er hat mich gelehrt, wenn man eine tragische Situation erlebt, dann soll man über diese Situation nachdenken. Wenn sich die Tragödie nicht überwinden lässt, dann hat es keinen Sinn, sich viele Sorgen darüber zu machen. So mache ich es auch. » (S. 51) Der Dalai Lama bezieht sich hier auf den buddhistischen Meister Shantideva, der im achten Jahrhundert schrieb: « Wenn sich etwas an der Situation ändern lässt, warum dann niedergeschlagen sein ? Und wenn sich nichts ändern lässt, was nutzt es, wenn man niedergeschlagen ist ? » (S. 51) Mit dieser immer wieder geübten Gelassenheit wendet sich der Dalai Lama weg von seinem Leiden hin zum Leiden anderer: sein weites Mitgefühl lässt seinen Schmerz vermindern. Später nimmt der Dalai Lama den Faden wieder auf:
Leitartikel « Sehen wir dasselbe Unglück aber aus einem anderen Blickwinkel, dann erkennen wir, dass es uns neue Möglichkeiten bringt - auch die Chance, Neues zu lernen. … Das ist der Grund, warum ich nicht traurig und verdrossen bin. » (S. 53) Laut Desmond Tutu und dem Dalai Lama liegt der Schlüssel zur Freude an einem einzigen Ort: in einem selbst. Und diesen Ort können wir beeinflussen: indem wir mögliche Hindernisse zur Freude erkennen, z.B. diffuse Ängste und Stress, Wut und Ärger, Verzweiflung, Einsamkeit, Traurigkeit und Kummer, Neid, Leiden und Schicksalsschläge, Krankheit und Todesfurcht. Jedes dieser Hindernisse wird erläutert; so rufen sie eigene Gedankengänge hervor. Immer wieder werden ihre ernsthaften Erläuterungen durch einen heiteren Zwischenruf aufgelockert. Zu den fördernden Qualitäten zählen die beiden Herren die acht Säulen der Freude auf: der jeweilige Blickwinkel, auch Bescheidenheit, Humor, Akzeptanz, Vergebung, Dankbarkeit, Mitgefühl und Grosszügigkeit. Jede dieser Säulen wird näher erklärt und es werden Übungen genannt, wie man sie aufbauen kann, so dass sie tragend werden. Fazit nach etwa einem Drittel des Lesens: « Das Buch der Freude » ist für mich ein sehr inspirierendes und dennoch unkompliziert-leicht geschriebenes Buch, das mich zum Nachdenken und zum Schmunzeln anregt. Desmond Tutu und der Dalai Lama werden so zuversicht-
lich, lebensbejahend und weise beschrieben, dass ich auch in trüber Stimmung aufgemuntert werde. Die innige Freundschaft der beiden so unterschiedlichen und doch so ähnlichen Persönlichkeiten wird während ihrer tiefgründigen Gespräche und den lockeren Mahlzeiten immer wieder verdeutlicht. Ab und zu habe ich fast das Gefühl, dabei zu sitzen, den beiden beeindruckenden Männern zuzuschauen und mit ihnen eine Tasse Tee zu trinken. Viel Lehrreiches zum Buddhismus habe ich schon durch Äusserungen des Dalai Lama sowie die Ergänzungen durch Douglas Abrams erfahren. Am Ende des Buches wird eine Reihe von Übungen angeboten, in Form von Meditationen und Reflektionen, mit denen wir Freude, Mitgefühl, Dankbarkeit und so weiter verfeinern können. Im Buch der Freude vereinen die « Brüder im Geiste » ihre immense Lebenserfahrung und die Weisheit ihrer Weltreligionen zu einer gemeinsamen zentralen Erkenntnis: Nur tief empfundene Freude kann sowohl das Leben des Einzelnen als auch das globale Geschehen spürbar zum Positiven wandeln. Unabhängig von allen Herausforderungen und Krisen, mit denen wir täglich konfrontiert werden, können wir diese Energie in uns entfalten und weitergeben. So wird die Freude zur Triebkraft, die unserem Dasein mehr Liebe und Sinn verleiht – und zugleich Hoffnung und Frieden in unsere unsichere Welt bringt. Mein Prädikat: absolut empfehlenswert!
7
Leitartikel Bei dem buddhistisch-christlichen Dialog dieses Buches stehen die Gemeinsamkeiten im Vordergrund, und der Dalai Lama schliesst das Treffen mit den Worten: « Ich hoffe, dieses Buch wird Ihnen neue Hoffnung geben, und Sie werden spüren, welch grosse Verantwortung in unserer Sorge für das Wohlbefinden anderer liegt. … Wenn wir bis zu unserem letzten Atemzug auf diese Weise
leben, werden wir sehr glückliche Menschen sein. Denn das ist der Sinn des menschlichen Lebens – erfüllt und mit Freude zu leben. » (S. 317) DAS BUCH DER FREUDE Dalai Lama, Desmond Tutu & Douglas Abrams Lotos Verlag München 2016 379 Seiten ISBN 978-3-7787-8265-1
Klimagerechtigkeit – jetzt! In der Woche vom Aschermittwoch wurden die Kuverts für das Fastenopfer in alle Briefkästen von Seen verteilt. Gemeinsam mit unserem Partner „Brot für alle“ leisten wir unseren Beitrag, um gegen die Zerstörung eines wichtigen Teils unserer Lebensgrundlage anzukämpfen. Fastenopfer-Gottesdienst: Sonntag, 21. März 2021, 10.00 Uhr im St. Urban – Anmelden nicht vergessen.
8
Kath. Kirche
« Lange Nacht der Kirchen » und « Treffpunkt Zukunft »: Die Katholische Kirche Winterthur organisiert einen besonderen Abend.
von Stephanie Scharnitzki, Kommunikationsbeauftragte Katholische Kirche in Winterthur Verschoben heisst nicht aufgehoben: Im Juni 2020 hätte die erste schweizweite « Lange Nacht der Kirchen » stattfinden sollen. Aufgrund der pandemischen Lage wurden jedoch sämtliche Veranstaltungen abgesagt. Daher sieht die nationale Kirchenleitung der Schweiz vor, die « Lange Nacht der Kirchen » am Freitag, 28. Mai 2021, durchzuführen. Landesweit sind Kirchen eingeladen, sich mit einem eigenen Programm in das gesellschaftliche Leben einzubringen, indem sie soziale Projekte vorstellen, als Orte der Ruhe und Sinnsuche wirken oder Gesprächsforen für den Austausch von Meinungen und Erfahrungen anbieten. Hierzu sollen die Kirchen von 18 bis 24 Uhr geöffnet sein. Die Veranstaltung findet parallel in Österreich und anderen europäischen Staaten statt. Informationen unter: www.kirchen-zuerich.ch/lange-nacht-der-kirchen oder www.langenachtderkirchen.ch In Winterthur startet am Freitag, 28. Mai 2021, im Rahmen der « Langen Nacht der Kirchen », der « Treffpunkt Zukunft ». Für diese überpfarreiliche Veranstaltung hat sich die Katholische Kirche Winterthur in der Pfarrkirche St. Peter und Paul etwas Besonderes einfallen lassen: ein Stück zu Maria – angeregt
von der Bewegung « Maria 2.0 ». Das Stück – eine Art szenische Lesung – soll Maria selber zu Wort kommen und hörbar werden lassen, was sie uns immer noch zu sagen hat. Nicht als thronende Himmelskönigin, nicht als verklärte Jungfrau, nicht als ferne Mutter Gottes, sondern als Frau, die das Leben und die Erfahrungen ungezählter Menschen ihrer und unserer Zeit kennt. Und als die, die es mit Jesus von seinem ersten bis zu seinem letzten Erdentag geteilt hat. Die bekannte, freischaffende Theologin Jacqueline Keune wird das Stück verfassen und seine Umsetzung gemeinsam mit dem Vorbereitungsteam vom « Treffpunkt Zukunft » unter der Leitung von Susanne Horak, Koordinationsstelle Pfarreiliche Soziale Arbeit und Freiwilligenarbeit, erarbeiten. Zwei Schauspielerinnen werden es am 28. Mai 2021 mehrmals zur Aufführung bringen. Flyer mit weiteren Details zum « Treffpunkt Zukunft » sind ab Ostern in den Pfarreien verfügbar. Ein gesamtstädtischer Gottesdienst am Samstag, 29. Mai 2021, in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, rundet den « Treffpunkt Zukunft » ab. 9
aufgeschnappt
Weihnachtsweg Für Jung und Alt, Gross und Klein, Familien und Alleinstehende hatten unsere Katechetinnen einen besinnlichen Weihnachtsweg gestaltet. Am Ende des Weges gab es ein Päckli als Überraschung und alle durften als Zeichen der Freude ein Geschenkbändeli an den Weihnachtsbaum beim Kircheneingang aufhängen. Er war im Januar voll behängt und kaum mehr zu sehen.
10
Redaktionssitzung 2.0 Auch das Info-Blatt arbeitet mit moderner Kommunikation. Sogar die Buntfarbe für die Ausgaben 2021 wurde via Bildschirm entschieden.
11
Kirche auf den Kopf gestellt Jahresbericht des Pfarreirats 2020 Gewiss haben Sie sich gefragt, ob dem Info-Blatt-Team ein Fehler unterlaufen ist. Der Jahresbericht steht ja auf dem Kopf ! Auf den Kopf gestellt – das ist auch das Motto vom Jahresbericht 2020 des Pfarreirates. Sicherlich eine treffende Bezeichnung für das Jahr 2020, dachten wir im November, als wir den Jahresbericht planten. Da können bestimmt alle etwas dazu schreiben. Wie inspirierend das Motto für uns sein wird, damit haben wir wohl alle nicht ganz gerechnet. Und so kamen schlussendlich über zehn A4-Seiten mit Beiträgen zusammen. Viel zu viel für ins InfoBlatt. Unsere Pläne für den Jahresbericht waren auf den Kopf gestellt. Aber wie Gerda Wyss in ihrem Bericht geschrieben hat, ist es eine Stärke von uns Menschen, Lösungen zu finden. Darum werden Sie hier im Jahresbericht nicht alles darüber lesen können, wie Corona uns Pfarreiräte auf den Kopf gestellt hat. Stattdessen können Sie unsere einzelnen Berichte, falls sie Lust haben, auf der Website der Pfarrei anschauen. Viele Aktivitäten konnten im vergangenen Jahr nicht, oder nicht so wie ursprünglich geplant, durchgeführt werden. Darunter leider auch unsere Pfarreiversammlung im Frühjahr. Auch ein Ersatztermin im November konnte nicht stattfinden. Wir hoffen von ganzem Herzen, dass die geplante Versammlung im Juli 2021 durchführbar sein wird. Und doch, wie Sie im Bericht von Peter Koller lesen können, gab es auch immer wieder schöne Ereignisse,
die trotz der Pandemie durchgeführt werden konnten. Darunter gehört aus Sicht des Pfarreirates auch der neue Foyer-Tisch. Als langjähriges Projekt von uns kam im März ein Holztisch ins Foyer, der uns alle zum Hinsetzen, mit anderen Reden, Verweilen und Gemeinschaft erLeben einlädt. Am zweiten Fastensonntag hatten wir die Synodalratspräsidentin, Frau Franziska Reding-Driessen, im Gottesdienst zu Gast. Sie hielt die Fastenpredigt zum Thema « Dualität – Miteinander – Frauen in der Kirche ». Schade, dass nur wenige Pfarrei-Angehörige am Gottesdienst teilnahmen – aus Angst vor dem Corona-Virus. Leider wurde bald darauf die Gemeinschaft auch im Gottesdienst stark eingeschränkt. Abstand, Kommunion durch die Plexiglaswand, kein gemeinsames Singen, Anmeldungen für die Weihnachtsgottesdienste. Wie fühlten Sie sich dabei ? Fehlte Ihnen die Atmosphäre ? Die Gemeinschaft ?
aus dem Pfarreirat
Für die hohen Feiertage wurden spirituelle Impulse geschrieben, verschickt und im Foyer aufgelegt. Astrid Knipping, Peter Koller und Joachim Seefelder gestalteten und filmten « Musik & Wort » zu Palmsonntag, Hohem Donnerstag, Karfreitag, Ostern und Auffahrt. Auf der Website der Pfarrei (www.sturban.ch www.sturban.ch) wurden diese Impulse hochgeladen und von vielen St. Urbaner*innen, aber auch von anderen angeschaut. Und dann kamen die Karwoche und die Ostertage: ohne feierliche Gottesdienste! Etwas, was wir alle noch nie erlebt haben! Die Seelsorgenden waren an diesen Tagen in der Kirche präsent: für Gespräche, fürs Beten. Am frühen Ostermorgen wurde die neue Osterkerze in der Kirche vom Gemeindeleiter Peter
« St.-Urban-Studios ». Hier entstanden die Videoproduktionen, damit Kirche bei allen in der Stube stattfinden konnte.
12 Koller angezündet. Peter Koller hat diese Kar- und Ostertage ganz anders erlebt als sonst: aber ebenso intensiv, mit tiefen Begegnungen, schwierigen Gesprächen, ohnmächtigem Aushalten, mit traurigen Momenten und hoffnungsvollen Augenblicken… Die Altersheim-Balkon-Gottesdienste, von Juni bis anfangs Oktober, mit Musik, Liedern, Bibeltext, Kurzpredigt und gemeinsamem Gebet waren ein voller Erfolg! Die Bewohner*innen konnten von ihrem Balkon aus an der Feier teilnehmen. Der Schulanfangsgottesdienst am Freitag in der ersten Schulwoche nach den Sommerferien war nicht wie in den vergangenen Jahren in der Kirche, sondern beim Grüzefeld. Zum Glück warf ein Birnbaum genügend Schatten, denn an diesem Nachmittag war es sehr heiss. Viele Kinder und Eltern begegneten hier dem Strassenkehrer Beppo und dem Mädchen Momo. « Schritt, Atemzug, Besenstrich! Schritt, Atemzug, Besenstrich! » Auf diese Weise gelinge das Lernen und manch mühsamere Arbeit, meinte Beppo. Ende September wurde der sonst im März stattfindende Pfarreizentrumsbesuch der Erstklässler*innen nachgeholt. Mit offenen Augen und viel Interesse schauten sich die Schüler*innen unsere Kirche, die Orgel, die Sakristei, die Büros und den Kirchturm mit dem Geläut an. « So gross, die Orgel! » – « Ich hab’ noch ein Kreuz entdeckt! »
aus dem Pfarreirat
13 Mitte November wurde die Kamera für die Live-Übertragung von Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen in der Kirche montiert. Eine Woche später kam sie zum ersten grossen Einsatz: bei den zwei Firmsgottesdiensten. Die Gruppe der 15 Firmand*innen musste aufgeteilt werden, damit die geltende 50-Personen-Grenze nicht überschritten wurde. Dank Live-Übertragung konnten viele Angehörige an der Firmung teilnehmen. Dr. Martin Kopp spendete dieses Sakrament. Neben den Gottesdiensten wurde Mitte Dezember auch ein Weihnachtskonzert live übertragen. Die Jazz-Sängerin Lyambiko, begleitet vom Pianisten Marcel Thomi, gab ein tolles Konzert in leerer Kirche, aber mit vielen Zuschauer*innen an den Computern. Der direkte Kontakt fehlte auch uns vom Pfarreirat. In der Kirche und im privaten Umfeld. Und so erlebten viele von uns die Kontakte, welche wir noch hatten, als besonders wertvoll. Conny Barbezat beschreibt, wie sich die Beziehung zu den Nachbarn und Verwandten vertiefte. Peter Pfister erzählt, dass ihm eine Umarmung nun viel mehr bedeutet und Peter Koller beobachtete, wie sich ein kleiner Schwatz schnell ausdehnte, weil man froh war mit jemandem sprechen zu können. Erfahrungen, die vielen von Ihnen wahrscheinlich auch machten. Das Seelsorgeteam, die Katechetinnen, das Sekretariat und unzählige weitere Pfarreimitglieder haben sich der Auf-
gabe gestellt, auch unter den erschwerten Bedingungen St. Urban am Leben zu erhalten. Und so kamen über die Feiertage spirituelle Impulse, Videobotschaften auf YouTube und Gottesdienste im Freien und im Live-Stream zustande. Mit biblischen Szenen und einem Weihnachtsweg konnten wir uns der Passions- und Weihnachtsgeschichte auf eine andere Weise nähern. Seelsorgegespräche fanden auch am Telefon und beim Spaziergang statt und auf der Website empfing uns ein digitaler Adventskalender. Astrid Knipping erzählt, wie sie bei der Produktion zu « Musik & Wort » sogar zu « Filmstars » wurden. Immer wieder hat die Kreativität alle Hindernisse überwunden und uns im Geiste zusammengebracht. Kreativität und Flexibilität musste auch beim Religionsunterricht bewiesen werden. Als Katechetin erzählt Conny Barbezat, wie sie ihre Schüler auch dann begleitete, als Präsenzunterricht abgesagt wurde. So fand im Januar dieses Jahres sogar ein Brot-Teil-Gottesdienst auf Zoom statt. Béatrice Infanger hofft in ihrem Bericht, dass in dieser Zeit die Kirche vermehrt in den privaten Häusern und den Familien stattfindet. Denn « Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. » Genau solche bereichernden Momente durfte auch Jasmin Campana immer wieder mit ihren Kindern erleben. Als Bereicherung empfanden sicher auch viele die Hilfsangebote zu Beginn
aus dem Pfarreirat
der Pandemie. Es entstand die Nachbarschaftshilfe-Plattform der Stadt Winterthur und viele weitere Hilfsangebote wurden uns in die Pfarrei gemeldet. Der Samariterverein von Seen bot seine Hilfe beim Einkaufen an und die Jugendinfo meldete, dass Jugendliche Einkäufe für Menschen aus der Risikogruppe übernehmen würden. Die Solidarität war gross. Bea Helbling erzählt, wie sie im Sozialdienst Unterstützungen koordinierte. Die Beratungen nahmen jede Woche zu. Die Kirchgemeinde sprach unkompliziert und schnell Gelder. Der sogenannte CoronaFonds konnte angefragt werden, wenn Menschen wegen des Lockdowns oder wegen Massnahmen der Corona-Pande-
14 mie in Not gerieten. So konnte unkompliziert einmalig eine Miete bezahlt, die Krankenkassen-Prämie übernommen oder eine Überbrückung für Lebensmittel finanziert werden. Der persönliche Kontakt, welcher uns allen wichtig ist, konnte nicht mehr so stattfinden, wie wir es uns vorstellen. Doch es entstanden neue Formen des Kontakts. « Verbunden auf Distanz » war das Motto des Jahres in der sozialdiakonischen Arbeit der Pfarrei. Corona brachte viele von uns dazu, sonst so Selbstverständliches neu zu überdenken. Kreativität und Flexibilität war und ist gefordert. Unser Leben steht Kopf. Und doch: Beim Lesen der Berichte fällt auf, wie viel Optimismus wir uns erhalten haben. Um es mit Daniela Amolinis Worten zu sagen: « Mit Gottes Hilfe werden wir auch diese schwere Zeit der Pandemie überleben und die Kirche wird wieder aufblühen. » Und so wünschen wir Ihnen fürs 2021 jemanden, der Sie bei den Kopfständen in Ihrem Leben stützt. Alles Gute und bleiben Sie gesund. Wir laden Sie ganz herzlich ein, unsere Berichte auf der Website zu lesen unter: https://www.sturban.ch/st-urban/ pfarreirat-st-urban/57 (ganz nach unten scrollen) oder unter News auf der Einstiegsseite rechts.
Für die Verteilung der Kommunion wurden verschiedene Varianten ausprobiert und jeweils aufgrund der neusten Erkenntnisse angepasst. aus dem Pfarreirat
Programm
März – Mai 2021
Pfarrei St. Urban
Allgemeiner Gottesdienstplan Samstag 17.00 Uhr Gottesdienst Sonntag 9.00 / 11.00 Uhr Gottesdienst Mittwoch 8.30 Rosenkranz Mittwoch 9.00 Gottesdienst
Live-Streaming Ab sofort können Sie die Wochenendgottesdienste von zu Hause aus mitfeiern. Den Link finden Sie auf unserer Website: www.sturban.ch
Spezielle Gottesdienste Fr 5.3.21 19.00 Ök. Gottesdienst zum Weltgebetstag In ref. Kirche Seen, mit Anmeldung Sa 6.3.21 17.00 Eucharistiefeier So 7.3.21 9.00 / 11.00 Wortgottesdienst Sa 13.3.21 17.00 Eucharistiefeier mit Krankensegen So 14.3.21 9.00 / 11.00 Wortgottesdienst Sa 20.3.21 17.00 Eucharistiefeier So 21.3.21 10.00 Ök. Gottesdienst zu Fastenopfer / Brot für alle°°° Im Pfarreizentrum St. Urban, mit Anmeldung Sa 27.3.21 17.00 Eucharistiefeier Palmsonntag°°° So 28.3.21 11.00 Familiengottesdienst Palmsonntag°°° So 28.3.21 19.30 Versöhnungsfeier Mo 29.3.21 15.00 Versöhnungsfeier
*** Do 1.4.21 19.30 Eucharistiefeier Hoher Donnerstag°°° Fr 2.4.21 10.00 Karfreitagsliturgie°°° So 4.4.21 5.30 Osternachtgottesdienst°°° 10.00 Familiengottesdienst Ostern°°° Mo 5.4.21 11.00 Eucharistiefeier Ostermontag°°° Sa 10.4.21 Erstkommunionfeier** 17.00 Wortgottesdienst für die Gemeinde So 11.4.21 Erstkommunionfeier** Sa 17.4.21 Erstkommunionfeier** 17.00 Wortgottesdienst für die Gemeinde
So 18.4.21 Erstkommunionfeier** Mo 19.4.21 18.00 Dankgottesdienst Erstkommunion** Sa 24.4.21 9.30 Fiire mit de Chliine 17.00 Eucharistiefeier So 24.4.21 11.00 Wortgottesdienst
*** Sa 1.5.21 17.00 Eucharistiefeier So 2.5.21 11.00 Eucharistiefeier 19.30 Maiandacht Sa 8.5.21 17.00 Eucharistiefeier So 9.5.21 11.00 Eucharistiefeier Sa 15.5.21 17.00 Eucharistiefeier So 16.5.21 9.00 / 11.00 Eucharistiefeier Mi 19.5.21 19.30 Maiandacht evtl. mit Frauenorchester **reserviert für die Erstkommunionkinder und deren Familien, Erklärung ab Seite 19 °°° Anmeldung für Gottesdienste Ab Ende Fastenzeit bis Ostern (21.3.21 bis 5.4.21) sind Anmeldungen für alle Gottesdienste (ausser Mittwoch) unbedingt erforderlich. Über unsere Website: www.sturban.ch. *** Gottesdienste im Altersheim 5.3.21 / 12.3.21 / 26.3.21 /30.4.21 / 4.5.21 / 14.5.21 Chilekafi wird Corona-bedingt bis auf weiteres NICHT angeboten. Ökumenisches Beten, jeweils 9.30 Uhr Jeden ersten Donnerstag im Monat in der katholischen Kirche St. Urban Ökumenische Abendmeditation 14-täglich am Montag, 19.00 – 20.00 Uhr im reformierten Kirchgemeindehaus Stille Anbetung Jeden Montag, 9.30 – 10.30 in der Kirche
Anlässe Do 11.3.21 19.30 Bibel-Teilen-Online** Do 11.3.21 19.30 Exerzitien im Alltag 9.00 – 11.00 Seemer Bildung « Vom Sandkorn zur Perle » Di 16.3.21 Per Livestreaming übertragen Mi 17.3.21 19.30 Tanz im Kreis – ruhig und bewegt** Do 18.3.21 19.30 Bibel-Teilen-Online** 19.30 Exerzitien im Alltag Do 25.3.21 19.30 Bibel-Teilen-Online** 19.30 Lesewelten in St. Urban** Fr 26.3.21 11.30 Ök. Suppenzmittag im St. Urban Di 30.3.21 18.00 Frauenbar Mi 31.3.21 19.30 Tanz im Kreis – ruhig und bewegt
*** Mi 14.4.21 19.30 Tanz im Kreis – ruhig und bewegt 9.00 – 11.00 Seemer Bildung « Abfall – Aus den Augen, Di 20.4.21 aus dem Sinn » Mi 21.4.21 19.30 Lesewelten im Pfarreiheim Herz Jesu Fr 23.4.21 14.00 Osterfreude, Tanz im Kreis** Sa 24.4.21 9.30 Fiire mit de Chliine 17.00 Eucharistiefeier Mi 28.4.21 19.30 Tanz im Kreis – ruhig und bewegt** Fr 30.4.21 18.00 Frauenbar Mi 5.5.21 19.30 Tanz im Kreis – ruhig und bewegt**
** Anmeldung beim Seketariat unbedingt erforderlich! Aufgrund der Corona-Massnahmen können Veranstaltungen auch ausfallen. Mögliche Änderungen finden Sie jederzeit online unter www.sturban.ch!
aus der Pfarrei
Erstkommunion 2021 der 4. und 3. Klasse für das Team, Regina Mauron, Katechetin
Im Frühling 2020 waren die damaligen 3. Klässler*innen gut vorbereitet auf ihre Erstkommunion vom 17. Mai 2020. Bei sonnigem, warmem Wetter hätte diese stattgefunden, wenn da nicht die Gesundheits-Situation gewesen wäre, die das verunmöglichte. Vernunftmässig haben wir im Team entschieden, die Erstkommunion der Kinder um ein Jahr zu verschieben. Ein Fest im kleinen Kreis und ohne Verwandte und Freunde aus dem In- und Ausland wollten wir nicht feiern. In einigen Familien trauerte man zu diesem Zeitpunkt bereits um Familienangehörige, die durch die Corona-Pandemie gestorben waren. Das brauchte Zeit zum Verarbeiten. Und so gewöhnten wir uns an den Gedanken, sagten ab, was auch im Privaten für das Fest bereits geplant, reserviert und angedacht war. Unsere Hoffnung richteten wir auf den Frühling 2021, um die Erstkommunion nachzuholen. Wir sind allen betroffenen Familien mit ihren Erstkommunion-Kindern sehr dankbar, dass sie unseren Entscheid mitgetragen haben. Dass sie das Unausweichliche mit ihren Kindern besprochen, sie über vieles hinweggetröstet und mit ihnen positiv vorausgeschaut haben.
Zum 17. Mai 2020 haben unsere Schülerinnen und Schüler von uns Post bekommen. Ich habe geschrieben: "Immer wieder gibt es kurze Momente, wo ich an dich und deine Familie denke. Auf einem Spaziergang, wenn ich ein Kornfeld oder einen Rebberg sehe. Wenn ich in der Agenda einem gestrichenen Termin begegne, der im Zusammenhang mit deiner verschobenen Erstkommunion steht. Wenn ich Joachim Seefelder begegne, der mit uns musiziert hätte oder Pater Oliver, der uns auf dem Vorbereitungsweg begleitet hat. An diesem Sonntag hättest du deine erste heilige Kommunion empfangen. Du hast dich mit all deinen Lieben darauf gefreut und wir hätten gemeinsam in der Pfarrei St. Urban gefeiert. Ich schenke dir eine kleine gelbe Kerze. Du und deine Familie können diese Kerze am Sonntag anzünden als Zeichen dafür, dass wir miteinander und mit Gott verbunden sind an diesem Tag. Ich werde ganz fest an euch alle denken, wenn auch bei mir zuhause eine kleine gelbe Kerze brennt. Ich wünsche dir und deiner Familie einen ganz besonderen, schönen Sonntag und freue mich, dass unsere Vorbereitung auf deine Erstkommunion nach den Sommerferien weiter geht." Wir konnten dann alle unsere Schüler und Schülerinnen noch einmal vor den Sommerferien in St. Urban zum Religi19
aus der Pfarrei onsunterricht einladen. Das hat sehr gut getan, sich wieder einmal zu begegnen, zusammen auszutauschen und mit einem Reisesegen in die Sommerferien zu gehen.
Erstkommunionandenken nach dem ersten Brennen. Nach den Sommerferien begann der Religionsunterricht wieder in der Pfarrei. Darauf hatte ich mich sehr gefreut. Unsere neuen 4. Klässler*innen starteten mit der Vorbereitung auf das Sakrament der Versöhnung, kombiniert mit der Vorbereitung auf ihre bevorstehende Erstkommunion im 2021. Mit den 3. Klässler*innen begannen wir mit der Vorbereitung auf ihre Erstkommunion. Vieles fühlte sich wieder fast normal an. Wir konnten mit den Kindern den Rebberg-Besuch machen und selber Traubensaft pressen. Das machten sie natürlich sehr gerne. Unter Einhaltung der Corona-Bestimmungen vom BAG war der Eröffnungsgottesdienst mit 100 Personen möglich. Auch den ersten Elternabend und das Gestalten der Kreuze aus Ton konnten Corona-konform stattfinden. 20
Im Januar 2021 durfte Corona-VirusPandemie bedingt der Präsenzunterricht der Schülerinnen und Schüler in St. Urban nicht mehr stattfinden. Es wurde vom BAG unter anderem dringend empfohlen, keine Klassendurchmischungen zu machen. Und so haben wir also wieder umgestellt und Unterlagen für den Religionsunterricht zusammengestellt, so dass die Kinder vor den Sportferien noch Post von uns Katechetinnen bekommen haben. Es war klar, dass der Brotteilgottesdienst der 3. Klasse im Januar nicht wie üblich stattfinden konnte. So haben die angehenden 3. Klasse Erstkommunionkinder am Samstag, 16. Januar, zu Hause ein Brot gebacken. Am Abend waren alle zu einem Zoom-Brotteilgottesdienst mit Oliver Quilab und den Katechetinnen eingeladen. Wie das wohl gehen wird, fragten wir uns. Doch es ging sehr gut und wurde ein würdiger Ersatz für den traditionellen Brotteilgottesdienst! Auch
Ausflug in den Rebberg. Die Schüler machen fleissig Traubensaft.
aus der Pfarrei
Brote, die von Pater Oliver über Zoom gesegnet wurden ert. (Gottesdienst-Mitarbeitende sind ausserhalb der 50 er-Regel)
Die Brote wurden von den Schülern zu Hause gemacht. der erteilte Brot-Segen für die selbst gebackenen oder gekauften Brote war sehr berührend. Anschliessend haben wir im kleinen Kreis der Familien das gesegnete Brot geteilt und die Verbundenheit untereinander und mit Gott erfahren können. Auf Grund der verschärften Massnahmen vom BAG überarbeiteten wir im Team unser Konzept für die geplante Erstkommunion 2021 der beiden Jahrgänge. So entstanden Pläne A bis F, also 6 Möglichkeiten, die Erstkommunion in diesem Jahr feiern zu können. Aus diesen Möglichkeiten haben wir die folgende Variante gewählt. Die 69 Erstkommunion-Kinder wurden durch Ruth Sierra in 5 er- oder 6 erGruppen eingeteilt. Jedes Erstkommunion-Kind darf 7 Gäste mitbringen. So werden 12 Erstkommunion-Gottesdienste mit maximal 50 Personen gefei-
Damit das zeitlich aufgeht, mussten wir ein zweites Erstkommunion-Wochenende festlegen. Geplant sind nun folgende Erstkommunion-Gottesdienste im geschlossenen Rahmen: • Samstag, 10. April 2021 um 11:00/14:00/15:30 • Sonntag, 11. April 2021 um 9:00/11:00/14:00 • Samstag, 17. April 2021 um 11:00/14:00/15:30 • Sonntag, 18. April 2021 um 9:00/11:00/14:00
Und wieder danken wir den Familien ganz herzlich. Die neuen Einteilungen wurden vorbehaltlos akzeptiert und die wenigen nötigen Korrekturen konnten wir unkompliziert regeln. So vertrauen wir darauf, dass die 12 ErstkommunionFeiern wie geplant stattfinden können. Sollte der Präsenzunterricht im März nicht möglich sein, werden wir mit den Kindern und Eltern digital oder schriftlich in Kontakt bleiben. Auf diese Weise werden alle angehenden Erstkommunion-Kinder gut vorbereitet sein für den Empfang der ersten heiligen Kommunion. Wir freuen uns und sind mit Gottes Segen vertrauensvoll auf dem Weg. 21
aus dem Seelsorgeraum
22
das Thema
Bischofswahl im Bistum Chur von Beat Wyss
Zum Redaktionsschluss hat uns die Meldung erreicht, dass Joseph Bonnemain vom Papst zum Bischof ernannt wurde. Mit seinen 72 Jahren wird er das Bistum Chur für drei Jahre leiten, um dann, gemäss Kirchenrecht, dem Papst seinen Rücktritt einzureichen. Er ist also ein « Übergangs-Bischof ». Bringt uns Zürcher Katholiken diese Wahl weiter ? Für viele aufgeschlossene Gläubige war der konservative Vitus Huonder 2007 keine geeignete Besetzung. Sie stellten sich wegen ihm auf eine zehnjährige « Wartezeit » ein. Aber 2017 wurde die Amtszeit verlängert, so dass wir erst jetzt 2021 einen neuen Bischof haben. Diesen bekommen wir für drei Jahre… plus eventuelle Verlängerung. Was kann in dieser (kurzen) Zeit am zerrütteten Verhältnis zwischen Chur und Zürich verbessert werden ? Ist das überhaupt ein prioritäres Ziel des neuen Bischofs und des Papstes ? Der scheidende Bischof hatte kein Interesse an einem konstruktiven Austausch gezeigt, weder mit der Basis noch mit den Seelsorger*innen. Gibt es da vielleicht neue Hoffnung auf einen spirituellen und mitmenschlichen Weg auf einander zu ? Sie können auch im Internet nachlesen, wie die Katholische Kirche im Kanton Zürich über die Wahl informiert: www.zhkath.ch/kirche-aktuell
Liebe Leser*innen, wir möchten Sie motivieren, Schreibende zu sein. Berührt Sie diese Wahl ? Wie stark orientieren Sie sich an den Führungspersonen der katholischen Kirche ? Spielt es für Sie eine Rolle, wer Pastoralassistent*in, Priester, Gemeindeleiter*in, Bischof, Kardinal oder Papst ist ? Auf welchem Fundament stehen Ihr Glaube, Ihre Überzeugung und Ihre Wertvorstellung ? Haben Führungspersönlichkeiten in der Kirche einen Einfluss darauf ? Vielleicht richten Sie lieber ein paar Wünsche an den neuen Oberhirten. Wie stellen Sie sich sein Wirken und die Zusammenarbeit mit der Diözese vor ? Schreiben Sie uns Ihre Meinung als Brief per Post, eingeworfen in den Briefkasten des Pfarramts oder als E-Mail an pfarramt@sturban.ch Anmerkung der Redaktion: Seien Sie fair in ihrem Bericht. Zuschriften, welche Persönlichkeitsrechte verletzen, können wir nicht veröffentlichen. 23
aus der Pfarrei
24
aus der Pfarrei
25
aus der Pfarrei
26
Buchtipp
« Brief an meinen Vater » von Niki Rimann Von Daniel de Roulet, geboren 1944 in Genf, Sohn eines calvinistischen Pfarrers in der Uhrmachergemeinde St. Imier, seit 1997 Schriftsteller. Er wohnt heute in Genf. Das Buch « Brief an meinen Vater » ist sehr berührend, aktuell und tröstend. Es erzählt die Geschichte einer unerschrockenen Frau vor ihrem Tod. Die Mutter war in ihrem Leben sehr entschlossen und auch jetzt in ihrem Tod. Sie beschloss, im Alter von 97 Jahren mit Hilfe von Exit aus dem Leben zu scheiden. Frau H. von Exit flüstert meiner Mutter als letzte Worte ins Ohr: « Ich wünsche Ihnen eine sehr schöne Reise ». Überrascht und aufgewühlt beginnt der Sohn in den zwei Wochen vor Mutters Tod seinem verstorbenen Vater täglich zu schreiben. Er versucht ihm die Dinge so unverblümt wie möglich zu sagen. Der Brief an seinen Vater beginnt mit dem Satz: « Lieber Vater, heute erfahre ich, dass Mutter beschlossen hat zu sterben. Ich hatte mir vorgestellt, ihr würdet gemeinsam sterben, aber du bist als Erster gegangen. » Mit Mutters und Vaters Tod wird ihm bewusst, dass nun sie, ihre Kinder, an der Reihe sind, ihr Verhältnis zum Tod zu finden. Darüber versucht Daniel de Roulet das Gespräch mit seinem Vater im « Brief an meinen Vater ». Und der Tod ? Was kommt danach ?
Während den Sterbevorbereitungen der Mutter führt Daniel de Roulet ein imaginäres Gespräch mit seinem Vater. Für den Vater war die Antwort auf die letzte Frage seine calvinistische Religion. Und während seine Mutter ruhig und gefasst das bittere Getränk zu sich nimmt, versucht der Sohn seine eigene Antwort zu formulieren, ohne Religion, die ihm nichts mehr sagt, ohne Herr und ohne Gott. In euren Eheringen habt ihre eingravieren lassen: « A la Garde », was wahrscheinlich heisst « Im Schutz », eigentlich war gemeint « Im Schutz Gottes ». Es bleibt euer Geheimnis. War es eine beiderseitige Liebeserklärung ? Euer beider Leitspruch: « Bleibt niemandem etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander für immer ». Brief an meinen Vater von Daniel de Roulet ISBN: 978-3-03926-004-1 Limmat Verlag 80 Seiten 27
60 plus
28
60 plus
29
aus der Pfarrei
Seemer Bildungsreihe 16. März 2021 9.00 – 11.00 Uhr
« Vom Sandkorn zur Perle » Referentin: Sabine Herold Live-Stream auf www.sturban.ch
20. April 2021 9.00 – 11.00 Uhr
« Abfall – Aus den Augen, aus dem Sinn » Referent: Martin Däscher, Stadtwerk Winterthur Ref. Kirchgemeindehaus Seen, Kanzleistrasse 37
18. Mai 2021 9.00 – 11.00 Uhr
« Was fehlt, wenn Gott fehlt ? » Referent: Prof. Ralph Kunz Arche Winti, Heinrich-Bosshard-Str. 2
Freitag, 26. März 2021, Pfarrei St. Urban 11.30 – 13.00 Uhr
30
aus Kinderagenda der Pfarrei
Familiengottesdienste Bis auf weiteres finden keine Kinderfeiern statt.
Fiire mit de Chliine Wir laden dich, deine Eltern und Geschwister ganz herzlich zum Mitfeiern in der Kirche ein. Sonntag, 28. März 2021, um 11.00 Uhr Palmsonntag Sonntag, 4. April 2021, um 10.00 Uhr Familiengottesdienst Ostern
Wir laden Mütter und Väter mit ihren Kindern herzlich zum Kleinkinder gottesdienst ein : 24. April 2021 5. Juni 2021 9.30 Uhr kleiner Gottesdienst 10.00 Uhr Corona-konformes Basteln und Znüni
Impressum Informationsblatt der katholischen Pfarrei St. Urban, Winterthur-Seen, erscheint vierteljährlich und geht an alle Mitglieder der katholischen Pfarrei St. Urban-Seen Verlag und Redaktion: Kath. Pfarramt St. Urban, Seenerstr. 193, 8405 Winterthur Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe : 3. Mai 2021 erscheint am 21. Mai 2021 / Auflage 3000 Ex. Mitarbeiter Info-Blatt-Gruppe : Suzanne Steiner, Jeanine Okle, Andreas Siegrist, Markus von Gunten, Beat Wyss, Gerda Wyss Beiträge und Leserbriefe richten Sie bitte an das Pfarramt St. Urban, Seenerstr. 193, 8405 Winterthur, Tel. 052 235 03 80 oder E-Mail : pfarramt@sturban.ch Besuchen Sie unsere Website : www.sturban.ch 31
AZB 8405 Winterthur Post CH AG Röm.-kath. Pfarramt St. Urban