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5. Phasen der Ehevorbereitung

noch verändert werden kann, aber zumeist prägend bleibt – auch für das Eingehen und Gestalten einer ehelichen Beziehung. „Auf die Ehe muss man sich vorbereiten. Dies erfordert, sich selbst zu erziehen, die besten Tugenden weiterzuentwickeln, vor allem die Liebe, die Geduld, die Fähigkeit zum Dialog und zum Dienen. Ebenso schließt es mit ein, die eigene Sexualität zu erziehen, damit sie immer weniger ein Mittel sei, den anderen zu gebrauchen, sondern immer mehr eine Fähigkeit, sich einer Person ganz zu schenken, in ausschließlicher und großzügiger Weise.“ (CV 265)

Menschen sind zur Liebe berufen. Damit diese Liebe in einer ehelichen Beziehung dauerhaft gelingt, braucht es neben dem Willen der Eheleute vor allem Haltungen der Beziehungsfähigkeit, erotische Anziehung, Gemeinsamkeiten, gute Gefühle, ein spürbares Miteinander- und Füreinander-Dasein usw. Das ist keine Selbstverständlichkeit und verlangt, dass man sich ein Leben lang darum bemüht.

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Menschen entdecken und entfalten dies von Anfang an. Bewusst und unbewusst nehmen sie wahr, wie in ihrem Umfeld Beziehungen gestaltet werden, was förderlich oder hinderlich ist. Sie überlegen, was für sie vorbildhaft ist oder was sie selbst anders machen würden. Sie erleben, welche Reaktionen ihr Verhalten bei den Mitmenschen auslöst. Sie haben Erwartungen und müssen lernen, damit umzugehen, wenn diese nicht erfüllt werden (vgl. AL 221). Sie lernen ein Leben lang Beziehung.

Intensiver wird dieses „Beziehung-Lernen“, sobald zwei Menschen „miteinander gehen“.

In diesem Sinn ist das ganze Leben von Anfang an sozusagen eine Art Ehevorbereitung.

Im Blick auf eine Eheschließung kann man dies so sehen: „Die Ehevorbereitung wird gesehen und verwirklicht als ein stufenweiser, stetiger Prozess. Sie umfasst drei Hauptstufen: die entferntere, die nähere und die unmittelbare Vorbereitung.“ (FC 66)

5. PHASEN DER EHEVORBEREITUNG

„In Wirklichkeit bereitet sich jeder Mensch von seiner Geburt an auf die Ehe vor“ (AL 208). Es geht um Beziehungsfähigkeit.