Karlshöhe Jahresbericht 2011

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Diakonieverband Frisches Wasser! Oder? Ist das Jahresmotto „… und führet mich zum frischen Wasser“ nicht zu brav? Christsein ein schönes Leben am idyllischen Bergbach und der liebe Gott, der uns dazu freundlich die Seele wärmt? Die Begegnung mit Gottes Botschaft stellt unseren Lebenswandel immer neu in Frage und fordert zu Konsequenzen auf: „Das Recht ströme wie Wasser!“ (Amos), so lautete das Thema des Verbandstages im November 2010, zu dem knapp 200 Gäste gekommen waren. Darunter auch ein Teil der 13 neuen Schwestern und Brüder im Verband. Das Referat zu Amos hielt Dr. Erich Scheurer (über die Geschäftsstelle bestellbar). Dass der „wahre Gottesdienst“ – Amos 5: „Ich will das Geplärr Eurer Lieder nicht hören“ – sehr viel mit der Zuwendung zu anderen Menschen, besonders derer in Not und mit diakonischen Aufgaben zu tun hat, schloss sich gedanklich an das Jubiläum vom Sommer an. DiakonInnen trafen sich dort nach Jahrzehnten als Gemeinschaft im Unterwegs-Sein. Gemeinsam feiern, sich erinnern, das Treffen im Jahrgang, Impulse einer diakonischen Stadtführung mit Dr. Sting oder beim „Melanchthon“ (von „Dein Theater“) gehörten dazu wie auch ein Gottesdienst mit Dank und Ermutigung. Das „Bewahre uns Gott“ von Matthias Berg auf dem Horn unterstreicht die Bitte und den Zusammenhang, dass alles notwendige Bemühen, „frisches Wasser“ zu verteilen, Gottes Segen bedarf. Dankbar können wir so auf viele Veranstaltungen, Bezirkstreffen, Fachtage u. a. zurückblicken. Eher sorgenvoll dagegen stimmen die Entwicklungen um Fragen der Finanzierbarkeit. Wie wirkt sich die Kürzung der landeskirchlichen Zuschüsse aus? Was will man noch haben? Was, wessen Arbeit, welche Aufgabe ist wem noch Geld wert? Die Sprache ändert sich. Nicht nur, aber auch auf der Karlshöhe. Aus

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Rücklagen wird Rendite, aus Einrichtung Unternehmen. Wohin gehen wir? Zu einem Jahresrückblick gehört eben auch die erhöhte Anzahl an Sitzungen der Finanzausschüsse. Hieße das gelebte Jahresmotto nicht ehrlicherweise auch „...und führet mich zur frischen Geld-Quelle“? MitarbeiterInnen: 5* Mitglieder: 1047 im Alter von 21–99 Jahren

Hochschulgemeinde (HSG) „Studentenfutter – wir knacken harte Nüsse“ lautete der Titel einer studentischen Diskussionsreihe im Herbst 2010. Bei Themen wie „eMANNzipation – welche Männer braucht das Land?“ oder „Homo-Hetero-Bisexualität“ wurden Standpunkte ausgetauscht, mit Argumenten gerungen und Impulse für das eigene Denken und Glauben mitgenommen. Zehn Menschen, vier liturgische Schritte, ein Ostermorgengottesdienst und kreatives Gestalten machten die Osternacht zu einer tiefen Erfahrung. Studienwohnheim (SWH) „Wohnraumspende“: Von Oktober 2010 bis März 2011 wurde dem SWH ein schönes und großes Wohnhaus zu Betriebskosten mietfrei zur Verfügung gestellt. Sieben Student­Innen, die sonst keine Bleibe hatten, fanden Raum zum Leben. Den Küchen­ ein- und ausbau und alle technischen Arbeiten erledigten schnell und zuverlässig die beiden Hausmeister Schiefer und Schreiber. Der Bedarf an Wohnraum bleibt ständig Thema im SWH. BewohnerInnen Studienwohnheim: 118-125 MitarbeiterInnen SWH + HSG: 4* (+ 2 JobberInnen)

Die Atacamawüste in Südamerika gilt als die trockenste Wüste der Erde. Oft kommt es nur im Abstand von etwa 6 bis 10 Jahren zu heftigen Niederschlägen. Manche Wetterstationen in der Atacamawüste haben in ihrer Geschichte nicht einen Tropfen Niederschlag verzeichnet. Menschen, die in dieser Wüste leben, sammeln Wasser durch feingewobene Netze, in denen sich durch den Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht Tau absetzt. 20.09.11 10:16


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