Imd17 schriftgeschichte

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SCHRIFT ENTWICKLUNG DER

GBS ST. GALLEN


Visuell

Kommunikation

Nico Mathys

Taktil Hallo

Akkustisch


Gestik, Mimik und Sprache 150‘000 Jahre v. Chr.

Kerbhölzer

Knotenschriften

Um allgemein oder persönlichen Besitz zu kennzeichnen, waren sogenannte Kerbhölzer im Gebrauch. Mündliche Abmachungen wurden mittels Kerbschnitten in einen Stock geschnitten. Durch Teilung des Stockes in zwei Hälften, von denen jeder Vertragspartner einen bekam, war eine ausgezeichnete Sicherung vor Fälschungen geschaffen, denn nur die beiden Originalhälften konnten genau zusammenpassen.

Eine andere Art der Gedächtnishilfe waren die Knotenschrift, die hauptsächlich bei den Mayas, den amerikanischen Ureinwohnern und bei den alten Chinesen im Gebrauch waren. Auch die Knotenschrift lebte als Gedächtnisstütze bis in unsere Gegenwart weiter. Zerstreute Zeitgenossen machen sich einen Knoten ins Taschentuch, um dies und das nicht zu vergessen und daran erinnert zu werden.

30‘000 Jahre v. Chr.

Höhlenmalerei 30‘000 Jahre v. Chr.

Bei der Gestik geht es um eine Haltung des Körpers. Dies können wir bei Tieren auch heute noch sehr gut beobachten. Ähnlich ist die Mimik, sie zeigt sich in den Veränderungen des Gesichtes.

Die immer wiederkehrenden Tierabbildungen in Verbindung mit Jagdszenen und Jagdwaffen deuten auf einen Jagdzauber hin. In magischen Darstellungen versuchte man das Jagdglück zu beeinflussen und Schutz vor wilden Tieren zu finden. Daneben dienten diese Höhlenmalereien auch als Mitteilung für den «Schreiber».

30‘000 Jahre v. Chr.


Europäische Schriften

Rom

Kyrillische Schriften

Von den Hieroglyphen zum Alphabet

Griechenland

3000 v. Chr.

2400 v. Chr.

Baylonische Keilschrift Sumerische Keilschrift

Phönizische Schrift

Mesopotanien

Phönzinen

800 v. Chr.

Phönizien

Mesopotanien

3000 v. Chr.

Italien

Etruskische Schrift

Ägypten Indien

Hieroglyphenschrift

300 v. Chr. Sinaï

Griechenland

Griechisches Alphabet

Schriften und Schriftausbreitung bis nach Europa

Arabien

Ägypten

Felicia Aepli


2. - 5. Jh n. Chr.

Für Briefe, Urkunden usw. Schnellere und flüchtigere Schrift Ansätze zu Ober- und Unterlängen und Buchstabenverbindungen entstanden

1. - 4. Jh n.Chr.

ca. 100 Jh v. Chr. bis 150 n. Chr.

Römische Schriften

Michelle Bobst

Römische Majuskel Kursive

Capitalis Monumentalis

Capitalis Quadrata

Römische Minuskel Kursive

Capitalis Rustica

Mutter der europäischen Schriften Im Zusammenhang mit Architektur entstanden Aus Quadrat, Kreis, Rechteck In Stein gehauen, mit Breitpinsel vorgeschrieben

Buchschrift Mit breiter Rohrfeder geschrieben Meistens quadratische Grundform Basiert auf goldenem Schnitt Viel Zeitaufwand und Platz

Rohrfeder auf Pergament oder Papyrus / Stilus Auf Wachs und Ton oder eingeritzt auf Schiefer Von Grossbuchstaben abgewandelte Minuskeln Viele ausgeprägte Unter- und Oberlängen

Schneller zuschreibende Buchschrift Mit schräg gehaltener Rohrfeder geschrieben Verliess quadratische Grundform Buchstaben sehr eng gehalten


UNIZIALE 5. – 8. Jahrhundert Die Uniziale gilt als Majuskelschrift hat aber doch schon Ansätze von Ober- und Unterlängen. Im 4. Jahrhundert n. Chr. bildete sich eine neue Schriftart heraus, die einen deutlichen Einschnitt in die Schriftentwicklung zeigte. Sie brachte rundere Formen mit sich.

KAROLINGISCHE MINUSKEL

HALBUNIZIALE

9. Jahrhundert

7. – 8. Jahrhundert Die Halbuniziale zeigen deutliche Oberund Unterlängen und enthalten schon einige fertig ausgebildete Kleinbuchstaben. Durch Klostergründungen irischer Mönche in Frankreich, Deutschland, der Schweiz und Italien fand die irrische Halbuniziale starke Verbreitung, so dass sie zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert als die vorherrschende Buchschrift bezeichnet werden kann.

NATIONALSCHRIFTEN bis 8. Jahrhundert Durch weitere nationale Umbildungen und neue politische und kulturelle Zustände in Ländern, die nichtmehr unter dem Einfluss von Rom standen, kam es bei den Schriften zu grösseren Umbildungen. Es entstanden die sogenannten Nationalschriften, die als Abarten der Halbuniziale gelten und teilweise schon als Minuskelschriften anzusehen sind.

Zu Beginn des 9. Jahrhunderts entstand im Rahmen der Karolingischen Schreibreform im Auftrag von Karl dem Grossen, der selbst des Lesens nicht mächtig gewesen sein soll, eine verbindliche und schnell schreibbare Normal schrift, die „Carolina“. Eine Neuschöpfung, welche die besten Merkmale der „Uniziale“ und der „Halbuniziale“ aufgenommen hatte. Bereits ab 810 übernahmen die meisten Schreibschulen, Skriptorien und Kanzleien die Carolina mit ihren unverbundenen, gleichmässig ausgebildeten kleinen Buchstaben, den sogenannten Minuskeln. Die karolingische Minuskel zeichnet sich durch Klarheit und Einfachheit des Schriftbiles aus.


Verschiedene gebrochene Schriften

Was ist die gebrochene Schrift? Als gebrochene Schrift bezeichnet man eine Sammlung aus alten römisch-lateinischen Schriftarten bei denen die Bögen eines Buchstaben ganz oder teilweise gebrochen sind. Das heisst dass die Rundungen zwar gebrochen sind, aber optisch immer noch gut und lesbar aussehen. Normal

Schriftart: Arial

Arten der gebrochenen Schrift:

Gebrochen

Die erste bekannte gebrochene Schriftart war die Gotik. Sie wurde Mitte des 12. Jahrhundert in Europa entwickelt. Anhand von ihr entstanden weitere Schriften wie z.B. die Schwabacher und die Rotunda.

Schriftart: Deutsche Gotik

Rudolf Koch (1876-1934)

Johannes Gutenberg (1400-1468)

Rotunda Schwabacher

Fraktur

Entstehung der gebrochenen Schrift: Wie von Rudolf bereits erwähnt, begann der Ursprung der gebrochenen Schrift im 12. Jahrhundert. Gebrochene Schriften gehören zur alten europäischen Tradition, werden jedoch heute nicht mehr oft verwendet. Sie wirkt sehr kunstvoll und wurde damals so beliebt wegen ihrer ästethischen Schönheit. Bis in die 1980er wurde sie immernoch regelmässig benutzt. Doch aufgrund der Tintenmenge, wurde sie in Schulen komplett abgeschafft. – In Zeitungen wird sie oft noch heute verwendet

Nice to know Tattoos

In der HipHop und Gangsta-Rap Szene sind Tattoos mit gebrochenen Schriften sehr weit verbreitet und beliebt.

Johann Friedrich Unger (1753-1804)

Metal/Hardcore/Gothic

Die gebrochene Schrift prägt unzählige Covers von CDs, Kleidungen und weiterem aus der Metal/Hardcore/Gothic Szene. Zum Beispiel das Branding der Rockband «Motörhead».

Die Textura wird auch Gitterschrift genannt. Sie entstand im 12. Jahrhundert. Sie gehört zu den bekanntesten und beliebtesten gebrochenen Schriften. Offiziell gehört sie der Gotik an. Sie wurde sehr oft in Büchern verwendet.

Die Fraktur gehört zu den moderneren gebrochenen Schriften. Sie entstand Mitte des 16. Jahrhunderts und war bis ins 20. Jahrhundert die meistbenutzte Druckschrift im deutschen Raum. Beispielsweise wurde sie für die Titelseite der ersten NZZ genutzt.

Die Schwabacher ist eine gebrochene Schriftart mit starken Rundungen. Sie entstand im 15. Jahrhundert. Sie blieb bis ins 20 Jahrhundert sehr populär, wurde aber im 16. Jahrhundert etwas von der Fraktur verdrängt. Ihr Nutzen war sehr vielseitig. Hier ein Beispiel von einem Gedicht.

Die Rotunda ist eine alte mittelalterliche Buchschrift. Sie entstand in Italien. Später wurde die Schrift auch für den Buchdruck verwendet. Die Schriftart war wie viele andere gebrochene Schriften vor allem in Europa verbreitet. Hier sieht man eine Seite aus einem mittelalterichen Buch.


Die Humanische Minuskel wurde im 15. Jh. in Italien entwickelt. Aus dieser Schrift entstanden dann ziemlich viele Schriften, da sie nicht im Detail festgelegt wurde.

Die Venezianische Renaissancs-Antiqua wird oft Old-Style Antiqua genant. Die Schrift wurde mit der Breitfeder geschrieben.

Barock-Antiqua

Klassizistische Antiqua

15. Jahrhundert

Französische Renaissance-Antiqua

Venezianische Renaissancs-Antiqua

Humanische Minuskel 15. Jahrhundert

16. Jahrhundert

etwa 1750

etwa 1790

Die Französische Renaissance-Antiqua ist eine Weiterentwicklung der Renaissancs-Antiqua. Die Schrift hat gleichmässige Buchstabenformen und ist somit eine eher ruhige Schrift.

Die Barock-Antiqua wird auch Übergangsbarock genant. Die Schrift wird zwischen Grund und Haarstrichen stärker als die Renaissance.

Die Klassizistische Antiqua ist die letzte Schrift, welche nach der Kulturgeschichtliche Epoche genannt wurde. Die Schrift wurde vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jh. in der Druckbranche verwendet.

Entwicklungsstufen der runden Schrift

Durch die zunehmende Industrialisierung erlangte die Recklame einen starken Aufschwung und verlangte in der Folge nach neuen Schriften. So kam es anfangs des 19. Jh. zu aussergewöhnlichn klassizistischen Antiquaschnitten. Diese setzten sich jedoch nicht durch.

Marvin Vogel



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