Retrospektive Filmadaptionen von Joseph Conrad Józef Teodor Konrad Korzeniowski, bekannt als Joseph Conrad, wird 1857 in Podolien einem heute in der Ukraine und Moldau liegenden Gebiet geboren. Conrad zieht in die weite Welt, wird zum Seemann, lernt die englische Sprache und wird zum Schriftsteller. Seine Erzählungen und Romane – darunter Lord Jim und Das Herz der Finsternis – zählen zu den meist gelesenen und diskutiertesten Werken der englischsprachigen Literatur. Seine Schriften wurden zur Inspiration für zahlreiche Filmemacher, unter ihnen Ridley Scott, Francis Coppola, Andrzej Wajda sowie Alfred Hitchcock. Die im Rahmen des Festivals filmPOLSKA präsentierte Retrospektive lädt zu einer anregenden Neubetrachtung der Joseph-Conrad-Adaptionen ein.
Kamerakunst Filmische Meisterwerke entstehen dann, wenn sich gute Geschichten mit hervorragenden Bildern verbinden. Deshalb lässt filmPOLSKA sein Publikum erleben, welche große Bedeutung Bilder für das Kino haben. Polnische Kamerafrauen und -männer gehören seit jeher zu den Meistern ihrer Zunft. In diesem Jahr begrüßen wir den herausragenden Dokumentarfilmer Marcin Koszałka. Schon sein Debütfilm Such A Nice Boy I Gave Birth To (Takiego pięknego syna urodziłam) sorgte für heftige Diskussionen und lotete die Grenzen des Dokumentarischen aus. Mittels seiner Kameraarbeit gelingt es Koszałka das Menschliche, ja Allzumenschliche dieser Welt, gekonnt einzufangen.
Ausstellung Agnieszka Polska & Assaf Gruber: Deeper States
www.filmpolska.de Veranstalter:
Die Ausstellung präsentiert neue Werke der international anerkannten Künstler Agnieszka Polska aus Polen (nominiert für den Preis der Nationalgalerie 2017) und Assaf Gruber aus Israel. Beide bedienen sich in ihrer künstlerischen Arbeit häufig des Mediums Film. Agnieszka Polskas neue Version des Videos I am the Mouth (2017), präsentiert im Rahmen der Ausstellung, dient gleichzeitig als Trailer der diesjährigen Festivalausgabe. Das Poetische, Sinnliche und gleichzeitig Mobilisierende von Polskas neuer Arbeit trifft auf die Komik und Absurdität von Grubers skulpturalen (Broken Beaks, 2017) und performativen (Story of a Scared State, 2016) Werken. In ihrer Gegenüberstellung entsteht ein besonderes Spannungsverhältnis sowohl inhaltlicher als auch räumlicher Natur.
Berlin sieht Polnisch
Frei nach dem Motto „Berlin sieht Polnisch“ zeigt filmPOLSKA vom 3. bis zum 10. Mai wie die Filmemacherinnen und Filmmacher Polens das Leben, die Gesellschaft und die Welt beschreiben. Gefeierte Größen wie spannende Newcomer geben den Festivalbesucherinnen und -besuchern ein eindrucksvolles Bild davon, was das zeitgenössische polnische Filmschaffen zu bieten hat. Ein Highlight der diesjährigen Edition: der erstmalig stattfindende Wettbewerb für junges, progressives Kino. Nominiert sind Filme, die neue Wege beschreiten, indem sie sich gängigen Konventionen widersetzen und von Zwängen befreien. Freiheit ist seit jeher ein zentrales Leitmotiv der polnischen Filmkunst. Es reicht ein Blick in die Vergangenheit: Das Œuvre Andrzej Wajdas, des kürzlich verstorbenen Altmeisters, steht wie kein anderes für Unabhängigkeit und freiheitliches Denken. Ihm widmet filmPOLSKA in diesem Jahr eine Hommage mit selten gezeigten Werken aus den Sechzigerjahren. Der freiheitliche Drang in Inhalt und Form zieht sich auch durch die filmische Avantgarde Polens. Dem Publikum wird in diesem Jahr ein Panorama dieser radikalen Werke präsentiert. Darüber hinaus bietet eine Retrospektive mit Literaturverfilmungen nach Joseph Conrad allerlei cineastische Überraschungen. Zahlreiche Rahmenveranstaltungen wie Filmgespräche, Film- und Journalisten-Workshops sowie eine Festivalparty runden das vielfältige Programm ab.
Schirmherr:
Unterstützer:
Spielorte:
24. --- 30. 04. 2014 Festivalprogramm programm
Medienpartner:
Partner:
k ino
03. --- 10. 05. 2017 Berlin sieht Polnisch Festivalprogramm
Für die Reihe Neues Polnisches Kino und Dokumentarfilm hat das Festival ein breitgefächertes Programm aus aktuellen Produktionen zusammengestellt. Einige von ihnen haben bereits internationale Erfolge gefeiert: Der semnambolische Techno-Trip All These Sleepless Nights (Wszystkie nieprzespane noce) lief beim Sundance Filmfestival. Das Verwirrspiel Tiere sowie die bildgewaltige Coming-of-Age-Phantasie The Erlprince (Królewicz Olch) waren zu Gast bei der Berlinale und die Langzeitstudie The Last Family (Ostatnia Rodzina) über die Familie des Malers Beksiński wurde in Polen zur Filmentdeckung des Jahres. Überraschende Erzähl- und Darstellungsformen bieten Filme wie die Sozialstudie Kommunion (Komunia) über eine zerüttete Familie am Rande der Gesellschaft, der jüngst als bester Debütfilm mit dem Polnischen Filmpreis 2017 ausgezeichnet wurde und während filmPOLSKA seinen bundesweiten Kinostart feiert, das Seitensprung-Drama Kamper und die Geschichte eines Aussteigers Forest, 4 am (Las, 4 rano). Die rätselhafte Groteske Office for Monument Construction (Biuro budowy pomnika) und die schräge Liebesgeschichte A Heart Of Love (Serce Miłości) bilden einen wunderbaren Schulterschluss von Film und darstellender Kunst. Auch The Happiness Of The World (Szczęście świata) verführt in die märchenhafte Welt Schlesiens mit der intensiven Bildersprache Marcin Koszałkas, dem in diesem Jahr die Reihe Kamerakunst gewidmet ist. Die bittersüße Schilderung des langsamen Abschieds von den Eltern These Daughters Of Mine (Moje córki krowy) mischt gekonnt Tragik und Komik, während sich mit Planet Single (Planeta singli) eine waschechte romantische Komödie ins Programm geschmuggelt hat. Auch für die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer ist etwas dabei: Mit Adventurers’ Club (Klub Włóczykijów i tajemnica dziadka Hieronima) lockt eine packende Schatzsuche quer durch Polen die ganze Familie ins Kino. Gesellschaftliches wie Individuelles gleichermaßen ergründend, begeistern alljährlich starke Dokumentarfilme das Festivalpublikum. Nicht umsonst wird daher die 12. Festivaledition zum ersten Mal mit einem Dokumentarfilm eröffnet. Paweł Łozińskis Mutter-Tochter-Dokudrama You Have No Idea How Much I Love You (Nawet nie wiesz, jak bardzo cię kocham) zeigt auf eindrückliche Weise die Wichtigkeit und heilende Wirkung des Dialogs. Weitere Adressen Topographie des Terrors Niederkirchnerstraße 8, 10963 Berlin, www.topographie.de Thalia Potsdam Babelsberg Rudolf Breitscheid Str. 50, 14482 Potsdam-Babelsberg, www.thalia-potsdam.de Kleines Kino e.V. Seelower Kehre 39, 15234 Frankfurt (Oder), www.kleines-kino.de