k50 Das Schülermagazin für Köln und Region Dezember 2015

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Wir sagen

DANKE!

es gibt k50 m Abo: i auch ben sga 4 Au Euro 15

Ein Projekt wie k50 braucht Freunde

k50 DAS SCHÜLERMAGAZIN gibt es

Wir suchen weitere

und Förderer, Fans und Fürsprecher,

u.a. in weiterführenden Schulen, in

Kooperationspartner.

Türöffner und Geldgeber. Wir freuen uns

Jugendeinrichtungen, an Kulturorten, in

Interessiert?

über alle, die neu dazukommen und

Nachhilfeinstituten, bei Ärzten und in

Infos unter info@k50-magazin.de

sagen: Danke!

Bibliotheken. Schreiben Sie uns, wenn

www.k50-magazin.de

auch Sie k50 auslegen möchten: info@k50-magazin.de

TEN KAR 3x2 INNEN: ZU GEW RT -KONZE CRO IN DER NA S ARE LANXES

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13.11.15 14:18

k50 wird gefördert durch die

Wird gefördert als JOBSTARTER-Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Gladebeck Stiftung


Editorial

Rangehen!

Impressum

n cht nach Köl u l F : t k n u p r Themenschwe

k50k50 // Das Schülermagazin für Köln und Region Redaktionsbüro // Hansemannstr. 17-21 // 50823 Köln fon // 0221 – 99 88 21-0 E-Mail // info@k50-magazin.de Web // www.k50-magazin.de Facebook // www.facebook.com/k50.magazin Kooperationen // Pressearbeit Petra Vosen fon // 0221 – 99 88 21-14 E-Mail // vosen@kaenguru-online.de Verlag // Känguru Colonia Verlag GmbH Geschäftsführung // Susanne Geiger-Krautmacher, Petra Hoffmann (ViSdP) Trägerverein // junge Stadt Köln e.V. Vorstand // Sonja Bouchireb, Golrokh Esmaili, Helgard Wedig-Dzikowski Projektleitung Schülerredaktion // Frank Liffers fon // 0221 – 99 88 21-88 E-Mail // redaktion@k50-magazin.de

Foto // iStockPhoto.com © IdealPhoto30

Beratung Projektentwicklung // Stefan Burkhardt Schülerredaktion dieser Ausgabe // Lucas Tenberg, Lena Kohlwes, Dora Cohnen, Caroline Mülheims, Paul Deubner, Jajhar Singh, Angelika Schneider, Carlotta Cornelius Fotos // Fotonachweis am Bild Bildagenturen // Titel: istockphoto.de Grafik & Layout // Marion Mallmann, Saskia Overath

„Wir machen mit!“ Dieser Satz kam einstimmig von allen k50-Redaktionsmitgliedern,

Adels-Stiftung, die uns dieses Rangehen ermög-

als wir von unserer Idee berichteten, eine

licht hat. Durch ihre finanzielle Unterstützung

ganze Ausgabe zum Schwerpunkt „Flucht

konnten wir insbesondere dieses Themenheft

nach Köln“ zu machen. Kölner Jugendliche

verwirklichen. Aber wir gehen noch einen Schritt

sind des Themas nicht müde. Im Gegenteil.

weiter: Auch das neue Infoportal www.jungestadt.

Allerorten hörten wir von gesellschaft-

koeln entwickeln wir gerade mit der Förderung

lichem Engagement in den Schulen, von

der Stiftung. Dieses Portal lädt euch zum Wei-

privaten Aktionen, im Großen wie im Klei-

Lektorat // Petra Vosen Mediaberatung // Petra Vosen // vosen@kaenguru-online.de Susanne Geiger-Krautmacher // geiger@kaenguru-online.de Auflage // 20.000 Exemplare

Wir danken deshalb der Hans-Günther-

terlesen ein. Es soll für euch die Startseite in

nen. Die Stadt scheint denen zu helfen, die

eure Stadt werden, mit vielen Tipps und Texten

es gerade am dringendsten nötig haben.

zu euren Themen: Veranstaltungen, Ausgehen, Kultur, Sport, Politik, Gesellschaft sowie Infos

Die k50-Redakteure haben für diese Ausga-

rund um Praktikum, Schule, Ausbildung und Uni.

be viele Gespräche geführt. Mit jungen Men-

Druck & Belichtung // Weiss Druck Monschau

schen, die gerade nach ihrer Flucht in Köln ange-

Wer dieses Portal und auch die kom-

kommen sind oder mit Menschen, die schon eine

menden k50-Ausgaben mitgestalten möchte:

Weile hier leben. Sie haben dabei viel Gespür für

Die Redaktion sucht Verstärkung und freut

Abo // 15 Euro // 4 Ausgaben info@k50-magazin.de

die Menschen hinter den Storys bewiesen, sie

sich auf eine E-Mail mit „Ich will bei k50 mit-

haben Fakten zusammengestellt und vor allem

machen!“ an redaktion@k50-magazin.de.

Druckunterlagenschluss für Nr. 13 // März 2016 // 05.02.2016

Aktionen und Projekte zusammengetragen, bei

Urheber Konzept und Layout //

engagieren können. Denn eines hat sich in den

Dezember, einen eiskalten Januar

letzten Wochen ganz deutlich gezeigt: Ein Bewer-

und einen jecken Februar!

Verteilung // über Schulen, Jugendeinrichtungen, Bibliotheken, JobCenter etc.

DAS S

CHÜLE

denen sich Kölner Jugendliche melden und

k50 ist Mitglied der

fü r Fr ei bu

R

rg un MAGAZIN d R eg io n

ten dieser komplexen Situation, die von manchen „Flüchtlingskrise“ oder sogar „Invasion“ genannt wird und die von anderen mit „Refugees welcome!“ beantwortet wird, ist nur möglich, wenn man sich damit auseinandersetzt und rangeht.

Wir wünschen euch einen besinnlichen

3

Frank und das k50-Redaktionsteam

k50 // 12.15


inhalt NACHTWACHE

inhalt k50//12.15

Foto // ©

htwache S. 8 // Nac

ache_3k.indd

08_09_Nachtw

20

S. 34 // Duden Op en

S. 14 // School Spirit

12.11.15 23:16

Editorial

Projekt

Wettbewerb

3 Ankommen in Köln

17

34

medica mondiale

MIKA Foto

grafie, Be

rlin

Die Zukunft von Fashion Magazinen

Redaktion

Köln und Umgebung

5

Wir sind k50! Die Blatt-

18

macher dieser Ausgabe

Ankommen 6 Osama und seine Geschichte

Meldungen

Meldung 36

Film 20

Award 2015 Süchtig nach Jihad

Projekt

22 RheinFlanke: Der BUS kütt

Nachtwache 8 Alleine nach Deutschland

23

Zahlen

Termine

10

k50-Faktencheck

12 „Jesus Christus, mein Vater und 2Pac“

Kurz notiert 29 Meldungen rund um die Ausbildung

Leute 14 Solidarität und School Spirit

37

Our Stories

Der k50-Kalender

Jugendmedientage

Kölner Schreibschule k50-Lesung bei der lit.COLOGNE Comedia: Schauspieler gesucht

Wettbewerb: jugend creativ

24 Was geht wo?

Ehrenamt

Kölner Junge Autoren

Karneval 38

Kölle Alarm

Sprachkurs 39

Rappen in der neuen Heimat

30 Wir sind keine Lügenpresse!

4

k50 // 12.15

Schule 32

Nach ganz oben – Vom Sonderschüler zum Abiturienten

Dein Thema nicht dabei? Werde selbst k50-Reporter! // redaktion@k50-magazin.de


redaktion

e: b a usg a r e s e i d on i t k a d e Die R

Angelika schneider

Dora cohnen sium Meitner-Gymna Schule // Lise Q2 Leverkusen, hre Alter // 17 Ja ol Spirit arität und Scho Beitrag // Solid ists in realizing ns co s es „Happin Über mich // (Jack Kerouac) ” strange dream. it is all a great

uni // Hochschule für Medien, Kommunnikation und Wirtschaft Alter // 21 Beitrag // Ganz nach oben Über mich // „Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.” (Franz Kafka)

Paul Deubner lucas T enberg UNI // TU Dortmund, Wirtschafts Journalism politischer us Alter // 19 Beitrag // Alleine nach Deutschla Über mic nd h // Lustig , offen, im eine gute mer bereit Story. für

Schule // Johann-Gottfried-HerderGymnasium, Q2 Alter // 17 Beitrag // medica mondiale Über mich // Ephebiphob, prokrastenisch, postmortal.

lena kohlwe s Schule // Gymn asium Lindlar, Q2 Alter // 17 Ja hre Beitrag // Je sus Christus, m ein Vater und 2Pac // Die Zu kunft von Fash ion Magazinen Über mich // Fang nie an au fzuhören, hör nie auf an zufangen.

Jajhar Singh

Carlotta Cornelius k UNI // Universität Bonn, Germanisti Alter // 19 Beitrag // Süchtig nach Jihad Über mich // Bloggt auch unter www.themultiplechoice.com

Schule // Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW), Sprachkurs Deutsch Alter // 18 Beitrag // Rappen in der neuen Heimat

Mentoren:

Sina knobloc h Caroline Mülheims Schule // Anna-Freud-Schule, Q2 Alter // 19 Beitrag // Osama und seine Geschichte Über mich // Phantasialand kann jeder. Im wahren Leben überleben nur die härtesten.

Adrienne Freisfel d

Uli-Lisa Ei sbrenner

5

k50 // 12.15


ANKOMMEN

OSAMA

UND SEINE GESCHICHTE In den Medien wird momentan viel über Flüchtlinge berichtet. Doch eigentlich lässt man keinen wirklich zu Wort kommen. Niemand nimmt sich Zeit, eine Geschichte wirklich und ganz zu erzählen. Das möchte ich ändern und unterhalte mich deshalb mit Osama. Er erzählt mir seine ganz persönliche Geschichte ...

KEIN BESONDERS GEMÜTLICHER ORT – ABER EINER, DER VERSUCHT, GEBORGENHEIT ZU GEBEN Als ich zu der Flüchtlingsunterkunft in der Turnhalle der JohannWallraf-Grundschule komme, sehe ich ein paar Kinder mit Roller und Kreide auf dem Schulhof spielen. In der Ecke erwartet mich schon Frau Winkler von der Stadt Bornheim zusammen mit einem Jugendlichen. Wir

Text // Caro Mülheims Foto // Petra Hoffmann

geben uns die Hände. Osama ist sein Name, erfahre ich. Er ist sehr freundlich und zuvorkommend, etwas schüchtern und er versteht auch schon ein bisschen Deutsch, denn er begrüßt mich mit „Guten Tag“. Neben ihnen steht unsere Dolmetscherin Amina Kartout Wöhner. Wir setzen uns in die Cafeteria. Sie besteht aus einfachen Bierbänken

SYRIEN

und ist im Vorraum zur Turnhalle. Kein besonders gemütlicher Ort, aber einer, der versucht, Geborgenheit zu geben. Einfache Wagen für die Essensausgabe stehen in einer Ecke. Momentan sind sie leer, aber bald werden sie mit einfachem Essen gefüllt sein. Es ist kurz nach 11 Uhr. Hier und da sitzen auf den Bänken Menschen und unterhalten sich. Ständig gehen Leute – von Kleinkindern bis zu Erwachsenen – durch die Eingangstür der Turnhalle auf den Schulhof und zurück. Alles ist laut und wuselig, aber es herrscht eine freundliche Atmosphäre. Neben uns ist das Schwarze Brett angebracht. Auf Englisch, Französisch, Deutsch und besonders Arabisch werden hier Vorschläge und Angebote dargestellt. Aber auch Verhaltensregeln sind angepinnt. Von meinem Platz aus kann ich in die Turnhalle sehen. Einfache Papierwände sorgen für ein bisschen Privatsphäre.

EINE GESCHICHTE, DIE NOCH KEIN ENDE GEFUNDEN HAT Ich stelle mich vor und fange dann mit Hilfe der Übersetzerin Frau Wöhner an, mein Interview mit Osama zu führen. Osama erzählt mir seine Geschichte. Eine, die noch kein Ende gefunden hat. Osama ist 16 Jahre alt. Er wurde als Palästinenser geboren, doch als er

TÜRKEI

ein Jahr alt war, sind seine Eltern mit ihm nach Syrien geflohen. Dort lebte er in einem Camp in der Nähe von Damaskus. Eigentlich war das kein richtiges Camp, so wie wir es als Flüchtlingslager bezeichnen würden. Es war eher vergleichbar mit einem Viertel oder Dorf, in dem ausschließlich Palästinenser wohnten. Osama ging dort zur Schule, er hatte Freunde und seine Eltern hatten ein eigenes Haus. Er war immer der Beste in der Klasse. Die Lehrer haben ihn gemocht. Sein Lieblingsfach war Englisch. Sein großes Hobby: Fußball.

IRGENDWANN KAM DER KRIEG Doch irgendwann kam der Krieg näher und der Unterricht wurde

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weniger. Der Krieg war zu stark geworden und die Schule fiel ganz aus. Er findet es schade, dass er nicht noch weiter zur Schule gehen konnte, erklärt er mir. Er hätte so viel Nützliches lernen können. Mitte Juli haben seine Eltern entschieden, dass es zu gefährlich sei, weiter in Syrien zu bleiben. Hätten seine Eltern keine Kinder gehabt, so erzählt er, wären sie geblieben. Doch das schien ihnen zu riskant. Sie flohen.


ANKOMMEN

GRIECHENLAND durften sie nicht reisen. Deshalb wurden sie

EIGENTLICH HAT ER NOCH KEINE FREUNDE GEFUNDEN

geschmuggelt. Ein Schmuggler brachte sie über

Ich frage ihn, ob er schon Freunde in

so leid. Dass er sich nicht einmal sicher

die Grenze. Antakya, eine kleine Stadt im Süden

Deutschland gefunden habe. Nein, eigentlich

wünschen kann, an einem Ort zu bleiben und

der Türkei, war ihr erster Anlaufpunkt. Von dort

nicht. Aber es gebe einige Schüler an einer

heimisch zu werden, macht mich traurig. Mir wird

ging es nach Istanbul und dann nach Izmir. Und

Schule in der Nähe, die ein Internetangebot

klar, was für ein Glück ich hatte und immer noch

das alles zu Fuß.

einmal die Woche möglich machen, mit denen

habe.

verstehe er sich ganz gut. Auch spielt er Fußball

Wir geben Osama Zeit, sich wieder zu

Wie so viele andere. Doch als Palästinenser

ALLES GING SCHIEF

versichert mir, dass es das erste Mal sei, dass er weine, seitdem er in Deutschland sei. Es tut mir

auf einem Platz in Bornheim. Zweimal die Woche

beruhigen. Die einzige Frage, die ich noch

In Izmir wollten sie mit einem Schlauchboot

trainiert er und am Wochenende wird gegen eine

wirklich stellen kann, ist die nach einem Vorbild.

nach Griechenland übersetzen. Doch alles

heimische Mannschaft gespielt. Unterricht hat er

Er meint, David Villa wäre es. Der ist Fußballspie-

ging schief. Das Boot war voll und es ging unter.

eigentlich keinen, abgesehen vom Deutschunter-

ler für den FC Barcelona und mit der spanischen

Zuerst wollte man, um Ballast vom Schlauchboot

richt.

Nationalmannschaft schon Welt- und Europa-

zu kriegen, schwere Sachen von Bord werfen. Da

Was ihm besonders gut gefällt an Deutsch-

meister geworden.

musste dann auch Osamas Familie ihren Koffer

land, frage ich. Er antwortet mir: „Die Men-

Damit ist das Interview beendet. Mittlerweile

mit allen wichtigen Papieren, Zeugnissen und

schen. Sie sind freundlich und hilfsbereit.“ Was

ist es immer lauter und hektischer in der Kantine

vielem, was sie ausmacht, zurücklassen.

ihm an Deutschland nicht gefällt, das weiß er

geworden, da das Mittagessen vorbereitet wird.

Doch es gelang nicht. Das Boot ging unter.

nicht. Auf die Schnelle würde ihm nichts einfallen.

Es ist auch schon fast 12 Uhr. Ich verabschiede

Sie mussten zur türkischen Küste zurückschwim-

mich von Osama und bedanke mich, dass er

men. Auch der zweite Versuch misslang. Doch

ER MÖCHTE NUR BEI UNS BLEIBEN

seine Familie gab nicht auf – der dritte Versuch

Wenn er in Deutschland wirklich angenom-

zu erzählen. Eine Geschichte, wie sie so vielen

gelang. Sie waren 55 Personen auf dem

men ist, möchte er Informatikingenieur

Menschen aktuell passiert.

Schlauchboot und waren sechs Stunden

werden. Als ich ihn frage, was er sich wünschen

unterwegs. Die Männer mussten zwischendurch

würde, wenn er einen Wunsch frei hätte, da

ins Wasser springen und das Boot antreiben.

erzählt er, dass er eigentlich nur in Bornheim

EINZELFALL IN MILLIONEN VON EINZELFÄLLEN

Osama zeigt mir an seiner Uhr die Rückstände

bleiben möchte, um mit seiner Familie in einem

Osama ist ein Einzelfall in Millionen von

von Salzwasser. Die Uhr hatte er sich in Istanbul

Haus zu leben und dass er später studieren

Einzelfällen. Jeder braucht unsere Fürsorge,

gekauft.

möchte.

ob man einfach ein offenes Ohr hat oder hilft,

Sie hatten es geschafft. Sie waren in

Und dann fängt er an zu weinen. Ich weiß

Wurzeln in einer neuen Heimat zu schlagen.

Griechenland angekommen. Von dort aus

nicht, was ich machen soll, habe keine Ahnung,

Jede Unterstützung, die geleistet wird, erfordert

ging es über die Balkanroute, bis sie endlich am

wie ich jetzt richtig reagiere. Ich fühle mich fehl

viel Kraft – aber es gibt einem so viel wieder.

19. August in Gießen ankamen. Hier verteilte man

am Platz und unbeholfen. Doch Frau Wöhner hat

sie. Er und seine Familie kamen in die Turnhalle

schon die Initiative ergriffen und nimmt Osama in

in Bornheim. Das alles hat ungefähr einen Monat

den Arm und tröstet ihn. Das Einzige, was ich

gedauert.

noch beisteuern kann, ist ein Taschentuch. Sie

sich dazu bereit erklärt hat, mir seine Geschichte

DEUTSCHLAND

Er musste viel zurücklassen auf seiner Flucht. Nicht nur die Papiere. Seine ganzen Freunde sind auch geflohen. Er hat sein Zuhause verloren, seine Wurzeln. Aber Osama möchte in Deutschland bleiben. Er weiß nicht mehr, was er noch in Syrien soll. Das Haus ist kaputt und auch seine Freunde sind weg – einer, so erzählt er mir mit einem Lächeln, sei sogar nach Amerika gekommen. Er erklärt mir, dass er keinen Ort mehr habe, wohin er zurückgehen könne. Das Haus sei schon halb kaputt gewesen, als sie geflohen waren. Osama, Übersetzerin Amina und k50-Reporterin Caro

07 k50 // 12.15


NACHTWACHE

ALLEINE

NACH DEUTSCHLAND

IMMER MEHR JUGENDLICHE SCHLAGEN SICH OHNE BEGLEITUNG NACH EUROPA DURCH

Sie kommen aus Krisenländern wie dem Irak, Afghanistan oder Syrien – und das alleine, ohne Eltern, Verwandte oder Freunde. Sie sind zwischen

„ICH WEISS NICHT, OB MEINE FAMILIE JEMALS NACHKOMMEN KANN“

14 und 17 Jahre alt und schlagen sich alleine bis nach Europa durch. Die Rede ist von den unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen, in Fachkreisen auch UMF genannt. Entweder sind diese jungen Menschen bereits Waisen oder sie wurden von ihren Familien losgeschickt, um hier in Europa die Chance zu bekommen, Geld zu verdienen. Um die 10.000

Gelebt hat Haias in Dahuk, einer von Kurden geprägten Region im Nordirak. Dort lebt auch jetzt noch seine Familie. Mit 14 Jahren hat er fast ein Jahr lang als Peschmerga-Kämpfer zusammen mit seinem Vater gegen den IS gekämpft. Über die Erlebnisse in dieser Zeit spricht er nicht

Minderjährige wurden bereits in Deutschland registriert. Alleine 1.200

gerne. Sein Vater hat jedoch entschieden, dass er fliehen soll, um in

sind momentan in Köln. Hier werden die Teenager gesondert unterge-

Deutschland einen Schulabschluss zu machen oder eine Ausbildung zu

bracht und vom Jugendamt betreut. Sie müssen nicht in den überfüllten Flüchtlingscamps wohnen. Eine Erstaufnahmestelle gibt es zum Beispiel in Köln-Kalk. Dort leben bis zu neun Jungs.

bekommen. „Ich war drei Monate auf der Flucht. Alleine ohne meine Familie bin ich gekommen. Und ich weiß nicht, ob meine Familie jemals nachkommen kann“, berichtet er. Sein Vater hat ihm die Flucht finanziert. Umgerechnet 8.000 Euro zahlte dieser an illegale Schleuserbanden,

Ich habe die Aufnahmestelle besucht und eine Nacht mit den Jugendlichen dort verbracht. Einer von ihnen hat mit mir über sein altes Leben und die Flucht nach Deutschland gesprochen. Mit 15 Jahren hat Haias schon viele Herausforderungen bewältigt und schlimme Dinge erlebt. Text // Lucas Tenberg

08 k50 // 12.15

damit sein Sohn nach Deutschland kommen konnte. Über die Türkei, Bulgarien, Serbien, Ungarn und Österreich bis nach Deutschland hat er sich durchgeschlagen.


NACHTWACHE

„ICH FÜHLE MICH HIER IN KÖLN SEHR WOHL. DAS IST EINE SEHR SCHÖNE STADT“ Auf dem Weg erlebte Haias Sachen, bei denen viele Deutsche

Wie es jetzt weitergeht, weiß er nicht. Denn wenn der Asylantrag

einknicken würden. „In Bulgarien musste ich zwei Tage lang in einem

bearbeitet ist, kann es passieren, dass er Köln wieder verlassen muss.

Wald bleiben und mich vor der Polizei verstecken. Aber es hat die ganze

Was er jedoch auf keinen Fall möchte. „Ich fühle mich hier in Köln sehr

Zeit geregnet und ich hatte nur ein T-Shirt an“, erzählt er. Besonders in

wohl. Das ist eine sehr schöne Stadt.“ Trotz all der Erlebnisse und

Bulgarien war der Weg für ihn sehr gefährlich. Denn dort macht die

schlimmen Erfahrungen ist er im Moment erst einmal glücklich, es

Polizei verstärkt Jagd auf die Flüchtlingsgruppen. Wer erwischt wird, dem

geschafft zu haben, denn hier in Deutschland ist man in Sicherheit.

drohen neben der Abschiebung zurück in die Türkei auch Misshandlungen und sogar lange Gefängnisstrafen.

Haias ist kein Einzelschicksal. Die Flüchtlingsrouten und Geschichten der meisten Flüchtlinge sind sehr ähnlich. Aber wie es im Kopf eines

Von Ungarn nach Österreich wurde er zusammen mit 40 anderen

15-Jährigen aussieht, der nun alleine ein neues Leben beginnen muss,

Flüchtlingen in einem LKW über die Grenze gebracht. Nach drei

wissen wir nicht. Auch die anderen Jungs in der Erstaufnahme haben

Monaten auf der Straße endete seine Odyssee schließlich damit, dass er

lange und gefährliche Reisen hinter sich. Nur können viele von ihnen

von Passau aus mit einem Fernbus bis nach Köln gefahren ist. Ange-

noch nicht einmal Englisch sprechen, um sich zu verständigen. Schnel-

kommen um zwei Uhr in der Nacht, ohne einen Ausweis oder andere

lere Bearbeitung der Asylanträge und gesonderte Unterbringung wird auf

Papiere, musste er in eine Polizeiwache gehen, um sich dort zu melden.

Dauer nicht ausreichen, um diesen jungen Menschen eine Chance in Deutschland zu geben.

09 k50 // 12.15


ZAHLEN

K50-FAKTENCHECK

WOHER KOMMEN DIE FLÜCHTLINGE IN KÖLN?

Weltweit erleben wir die größte Flüchtlingsbewegung seit dem zweiten Weltkrieg. Derzeit sind über 60 Millionen Menschen auf der Flucht vor

5 % aus Iran

Krieg, Gewalt, Zerstörung und menschenunwürdigen Lebensbedingungen

3 % aus Somalia

in ihren Heimatländern. Deutschland erwartet in diesem Jahr offiziell

7 % aus Eritrea

800.000 Flüchtlinge. Es gibt jedoch Schätzungen, die von bis zu

35 % aus Syrien

1,5 Millionen Menschen sprechen.

10 % aus Afghanistan

Text // Adrienne Freisfeld

10 % aus Mazedonien

13 % aus Albanien

SYRIEN BALKAN

16 % aus Kosovo

WARUM FLIEHEN DIE MENSCHEN?

• SYRIEN Seit vier Jahren herrscht Krieg. Das Assad-Regime bombardiert Zivilisten und der „Islamische Staat“ (IS) wütet in Teilen Syriens und des Iraks, so dass auch viele Iraker flüchten müssen. • WESTBALKANSTAATEN (Serbien, Albanien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina und dem Kosovo)

ERITREA

Die Sinti und Roma machen einen Großteil der Flüchtlinge aus diesen Ländern aus. Sie werden in

AFGHANISTAN

ihren Heimatländern diskriminiert, ausgegrenzt, von Bildung ferngehalten und leiden unter großer Armut. • AFGHANISTAN Bürgerkriege und bürgerkriegsähnliche Unruhen vertreiben die Menschen. • ERITREA Hier herrscht eine grausame Diktatur. Bürgerrechte, Meinungsfreiheit oder gar Wahlen

SOMALIA

gibt es nicht. Schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen wie willkürliche Festnahmen, Folter, schreckliche Haftbedingungen, Zwangsarbeit und Einschränkungen der Bewegungs-, Meinungsund Glaubensfreiheit finden statt. • SOMALIA Hier bestimmen Bürgerkrieg und Dürre das Leben.

IRAN

• IRAN Verfolgungen aufgrund von Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen politischer Überzeugungen sowie diverse Menschenrechtsverletzungen passieren dort.

WAS SIND SICHERE HERKUNFTSSTAATEN? Sichere Herkunftsstaaten sind Länder, in denen weder politische Verfolgung noch unmenschliche oder erniedrigende Bestrafung oder Behandlung vermutet wird. Als sichere Herkunftsländer gelten in Deutschland seit dem 1.11.2015 auch Albanien, Bosnien Herzegowina, Ghana, Kosovo, Mazedonien, Montenegro, Senegal und Serbien. Dies wird in Europa von Land zu Land unterschiedlich geregelt. Ende Oktober 8.980 Personen, 12.000 Personen werden erwartet

WIE VIELE REGISTRIERTE FLÜCHTLINGE LEBEN IN KÖLN?

10 k50 // 12.15

5.141 Personen

4.053 Personen 3.079 Personen

2004

2005

2.341 Personen

2006

1.960 Personen

2007

1.626 Personen 1.548 Personen

2008

2009

1.638 Personen

2010

2.196 1.949 Personen Personen

2011

2012

3.072 Personen

2013

2014

2015


ZAHLEN WIE VIELE FLÜCHTLINGE KOMMEN IN KÖLN MONATLICH AN UND MÜSSEN UNTERGEBRACHT WERDEN?

528 insgesamt

279 insgesamt

282

7.208 Personen

6.680 Personen

JUNI

JULI

513 insgesamt

insgesamt 7.490 Personen

AUGUST

977 insgesamt

8.003 Personen

SEPTEMBER

8980 Personen

OKTOBER

Die Stadt Köln bekommt seit November wöchentlich 310 Flüchtlinge zugewiesen. Bis zum Jahresende müssen laut aktuellen Prognosen mindestens 2.400 bis 3.000 Unterbringungsplätze in Köln geschaffen werden. Bis Februar 2016 wären demnach mindestens 4.800 bis 6.000 Plätze zu schaffen. Alle Turnhallen im Stadtgebiet werden auf ihre Tauglichkeit zur Unterbringung von Flüchtlingen überprüft. Um die belegten Hallen möglichst schnell wieder für den Schul- und Vereinssport freigeben zu können, arbeitet die Stadt Köln an der Errichtung von Leichtbauhallen.

Sobald Flüchtlingskinder einer Gemeinde

DAS NEUE ASYLGESETZ ist am 24. Oktober 2015 in Kraft getreten.

zugewiesen und dort gemeldet sind, unterlie-

Die Unterbringung der Flüchtlinge in den Aufnahmeeinrichtungen/Notaufnahmen hat sich von drei

gen sie der SCHULPFLICHT bzw. sie haben

Monaten auf sechs Monate verdoppelt.

PLATZ und OGS-Betreuung im Rahmen der

• Asylsuchende aus sog. sicheren Herkunftsstaaten (künftig auch Albanien, Kosovo und Montenegro)

einen Anspruch auf einen KINDERGARTEN-

bleiben künftig bis zur Abschiebung in den Aufnahmeeinrichtungen.

gesetzlichen Regelungen. Hier bestehen

• Flüchtlinge sollen in den Aufnahmeeinrichtungen nur noch Sachleistungen erhalten.

keine Sonderregelungen.

• Abschiebungen dürfen nach Ablauf der Frist nicht mehr angekündigt werden (dies bedeutet eine große psychische Belastung der Flüchtlinge). • Kommunen erhalten mehr Geld vom Bund.

VERTEILUNG AUF DIE BUNDESLÄNDER Nach dem geltenden Verteilungsschlüssel hat das Land NRW 21,24 Prozent aller Flüchtlinge aufzunehmen, die nach Deutschland kommen. Von diesen 21,24 Prozent entfallen 5,46 Prozent auf die Stadt Köln; das sind insgesamt 1,16 Prozent aller Flüchtlinge. Ein Flüchtling wird immer einer Ersthilfeeinrichtung zugeteilt. Er kann seinen Aufenthaltsort also nicht frei wählen.

Schleswig-Holstein 3,39 %

Mecklenburg-Vorpommern 2,04 %

MINDERJÄHRIGE FLÜCHTLINGE LEBEN IN KÖLN, die vom

Hamburg Bremen

1155 UNBEGLEITETE,

2,53 %

0,94 %

Berlin Niedersachsen

5,05 %

9,36 % Nordrhein-Westfalen

Sachsen-Anhalt

Brandenburg

2,86 %

3,08 %

21,24 % Hessen 7,32 %

Thüringen 2,75 %

Sachsen

Rheinland-Pfalz

5,1 %

4,83 %

DIE KÖLNER DREHSCHEIBE am Flughafen übernimmt seit 21. September im täglichen

Jugendamt in Obhut genom-

Wechsel mit der Drehscheibe

men wurden. 2013 kamen

Düsseldorf die Verteilung der

220 Jugendliche, 2014 im

Flüchtlinge, die mit Sonderzü-

ganzen Jahr 450. 2015 wurden

gen ankommen. In den ersten

bis Mitte August bereits 525

sechs Wochen wurden hier

gezählt. Bis Jahresende wird

12.033 Flüchtlinge versorgt

die Zahl auf mindestens 700

und auf verschiedene Unter-

steigen. Für 2016 rechnet die

künfte in ganz NRW verteilt.

Verwaltung mit mehr als 1.000 Jugendlichen. (Stand Okt. 2015)

Saarland

Mehr als 1.800 freiwillige Helfer haben sich bei der Stadt Köln gemeldet. (Stand 2. Nov. 2015)

1,22 % Bayern Baden-Württemberg 12,97 %

15,33 % Quellen: Ausländeramt der Stadt Köln, Kölner Flüchtlingsrat, Stadt Köln, BAMF, UMF

11

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EHRENAMT

„JESUS CHRISTUS, MEIN VATER UND 2PAC“ EIN GESPRÄCH ÜBER HEIMAT, NÄCHSTENLIEBE UND VORBILDER Mit 16 Jahren kam Kisaka André Kiala als Flüchtling von Afrika nach Deutschland. Damals wurde er mit offenen Armen empfangen. Heute engagiert er sich selbst für Kinder aus sozial schwachen Familien. Text // Lena Kohlwes Fotos // Petra Hoffmann

Kisaka ist ein aufmerksamer Zuhörer ...

Wir lachen viel beim Treffen in der Redaktion.

12 k50 // 12.15

... und ein leidenschaftlicher Erzähler.


EHRENAMT

Kisaka ist 30 Jahre alt. Er lebt in Köln. Er geht arbeiten. Er hat eine Verlobte. Kisaka

„DIE LIEBE, DIE ICH BEKOMMEN HABE, MÖCHTE ICH ZURÜCKGEBEN“

ist einer wie du und ich. Freundlich, hilfsbereit,

Trotzdem spüre er eine starke Verbundenheit zu Angola und vermisse sein Vaterland. Die Menschen dort seien sehr sportlich und

immer mit einem Lächeln auf den Lippen. Aber

Wenn Kisaka von den Kindern aus der Diakonie

humorvoll. Mit den Jahren habe er aber auch

etwas macht Kisaka anders: Er hat das erlebt,

redet, strahlen seine Augen. Er erzählt, wie sie

viele deutsche Sitten und Verhaltensweisen

was für uns nur ein fernes Konstrukt ist. Das, was

jede Woche schon auf ihn warten und am Ende

übernommen. Vor allem das Klischee der

wir uns gar nicht wirklich vorstellen können, was

der Stunde gar nicht mehr aufhören wollen. Wie

deutschen Pünktlichkeit treffe zu und sei nun

für uns nicht realisierbar ist. Kisaka lebte im

die Kinder Vertrauen zu ihm aufbauen und ihn

auch ein Teil von ihm selbst. Auch Disziplin und

Krieg. „Du hast bestimmt schon von Krieg gehört

vielleicht ja sogar als Vorbild sehen. Es sei

Zielstrebigkeit seien wertvolle deutsche Attribute.

oder davon gelesen“, versucht er zu erklären.

wichtig, die Jugend zu fördern und zu unterstüt-

„Aber du hast ihn nicht erlebt. Und das sind zwei

zen, denn nur sie sei die Zukunft. Und vor allem

Kisaka fühlt sich hier in Deutschland wohl

verschiedene Paar Schuhe, zwischen jemandem,

Vorbilder würden eine ganz besondere Motivati-

und hat sich in den letzten Jahren eine

der von Krieg gehört hat und jemandem, der den

on und Inspiration schaffen. Wer seine Vorbilder

Existenz aufgebaut. Trotzdem hat er keine

Krieg persönlich erlebt hat.“

wären? „Jesus Christus, mein Vater und 2Pac.“

Aufenthaltsgenehmigung, sondern nur eine

Geboren wure Kisaka in Angola. Das ist ein

Kisaka denkt, dass es am wichtigsten ist,

man für einen vorübergehenden Zeitraum nicht

Land in Afrika, es liegt zwischen Namibia und der

seine Mitmenschen zu unterstützen, Talente

abgeschoben werden kann – Betonung auf

Demokratischen Republik Kongo. Angola ist

zu fördern und diese für die Gemeinschaft

vorübergehend. Alle sechs Monate muss Kisaka

ungefähr nur ein Drittel so groß wie Deutschland

einzusetzen. Als er nach Deutschland kam,

erneut zum Amt, um seine Duldung zu verlän-

und hat 24,3 Millionen Einwohner. Seit 1975

wurde er herzlichst aufgenommen. „Die Liebe,

gern. Mittlerweile hat Kisaka jedoch keine Angst

wütete dort ein schwerer Bürgerkrieg, der

die ich bekommen habe, möchte ich zurückge-

mehr und glaubt, hier in Deutschland bleiben zu

500.000 Menschen das Leben nahm und

ben.“ Deswegen engagiert er sich nun selbst in

dürfen.

zahlreiche zur Flucht trieb. Einer von ihnen war

der Diakonie Michaelshoven. 2015 wurde er für

Kisaka.

sein Engagement auch mit dem „Michaelshove-

sogenannte Duldung. Duldung bedeutet, dass

„DIE LEUTE HABEN MICH HERZLICH EMPFANGEN“

ner Engel“ ausgezeichnet.

„DEUTSCHLAND IST AUCH MEINE HEIMAT“

Mit 16 Jahren ist Kisaka im Jahr 2002 nach

INFO

Deutschland gekommen – ganz allein. „Die

Seit fast 15 Jahren lebt Kisaki jetzt in

Wer sich bei der Diakonie

Leute haben mich herzlich empfangen“, erinnert

Deutschland: „Ich persönlich würde sagen,

Michaelshoven engagieren möchte,

er sich. Zuerst kam er in einer Außenwohngruppe

dass Deutschland auch meine Heimat ist“.

findet hier Ansprechpartner:

der Diakonie Michaelshoven in Köln-Rath unter.

www.diakonie-michaelshoven.de/

Fremdenfeindlichkeit oder Hass habe er nicht

ehrenamt

erfahren. „Aber das waren auch ganz andere Zeiten als heute. Das kann man nicht vergleichen.“ Später machte Kisaka sein Fachabitur am Georg-Simon-Ohm-Berufskolleg und begann anschließend eine Ausbildung zum Erzieher. Seit 2013 engagiert er sich selbst in der Diakonie Michaelshoven und macht mit Kindern aus sozial schwachem Umfeld Sport. Zusammen spielen sie vor allem Fußball, manchmal aber auch Basketball. Die Kinder können sich so auspowern, ihre Sorgen vergessen und gemeinsam Spaß haben. „Es tut ihnen gut!“, erzählt Kisaka stolz. k50-Projektleiter Frank, die Verlobten Melanie und Kisaka sowie k50-Reporterin Lena

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LEUTE

SOLIDARITÄT UND SCHOOL SPIRIT

In der Flüchtlingskrise interessieren mich die Schulen und ihr Engagement für Asylbewerber. Was können Schüler und Schulen für Flüchtlinge tun? Wie beeinflusst die Flüchtlingssituation den Schulalltag? Von Pause zu Pause hetzte ich durch das Schulgebäude, um ins Gespräch mit Leuten zu kommen und wurde überrascht und inspiriert von den vielfältigen Möglichkeiten des Engagements. Eine Reportage vom Lise-Meitner-Gymnasium Leverkusen.

Text und Fotos // Dora Cohnen

WOLFRAM SCHRIMPF, 49, SCHULLEITER „Das Land und auch die Stadt Leverkusen haben erkannt, dass man Bildungsmöglichkeiten für Kinder schaffen muss, die so gut wie kein Deutsch sprechen können, und dass sie in unser Bildungssystem integriert werden müssen. Darum wurden die Internationalen Klassen bei uns etabliert. Der Fokus lag nicht nur auf Flüchtlingen, sondern darauf, auf unterschiedliche Situationen von Migrantenkindern reagieren zu können. Das ist gesamtgesellschaftlich wichtig, denn unsere Gesellschaft muss sich verändern, um Personen aufzunehmen und sie zu integrieren. Die Flüchtlingskinder in unserer Schule kommen aus unsicheren Situationen und sie kommen in ein System, das ihnen viel bietet. Sie zeigen eine große Dankbarkeit und Wertschätzung gegenüber der Schule und den Bildungsmöglichkeiten, die für uns selbstverständlich sind.“

MARTJE, 17, SCHÜLERIN DER Q2 „Ich war auf einer Demo, um mich gegen die rechtspopulistische Partei proNRW zu positionieren. Ich finde es echt nicht fair, wenn solche Leute den Flüchtlingen, die aus schwierigen Gründen ihr Land verlassen und nach Deutschland kommen müssen, überhaupt keinen Respekt erweisen. Es war echt cool, wie viele junge Leute da waren und man hat ein Gruppengefühl gemerkt. Vor allem, wenn man viele Leute kennt, mit denen man demonstriert und man sieht, wie sie sich für dieselben Dinge einsetzen, macht es echt Spaß. Ich könnte mir auch vorstellen, in Zukunft eine WG mit Flüchtlingen zu teilen. Man merkt einfach im Moment, wie nah Politik ist. Normalerweise sind da nur diese Leute in den Nachrichten, die über Wirtschaft und so weiter berichten, jetzt diskutiert man die Problematik bei uns in der Schule und auf den Straßen. Es ist ein menschliches Thema, jeder kann sich einbringen. Deswegen engagieren sich auch so viele junge Leute. Man merkt, dass man gebraucht wird.“

FELIX, 18, SCHÜLER DER Q2 „Ich spiele einmal die Woche mit einer Gruppe von Flüchtlingen und anderen Deutschen Fußball. Die Flüchtlinge wohnen in den ehemaligen Klassenräumen eines Nebengebäudes unserer Schule. Der Ort hat sich stark verändert. Erst war es ungewohnt, ihnen gegenüberzutreten, weil man nicht viel über

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sie weiß, aber beim Fußballspielen macht es überhaupt keinen Unterschied, woher man kommt. Ich war ebenfalls bei einer Demonstration für Flüchtlinge und gegen Rassismus dabei, um die Masse zu unterstützen und Aufmerksamkeit auf das Thema zu richten. Ich glaube, als Gesellschaft schafft man es nur, die Flüchtlingssituation zu bewältigen, wenn jeder etwas dafür macht.“


LEUTE

HARUN, 17, SCHÜLER DER Q2 „Zum einen engagiere ich mich zwei bis dreimal die Woche in einem Flüchtlingsheim. Zum anderen haben wir auch Flüchtlinge, die bei uns zu Hause wohnen. Das Engagement ist schon fast wie ein Hobby für mich geworden. Man sieht, dass Menschen sich schon über die kleinsten Dinge freuen und das freut mich natürlich auch. An Bayram, dem muslimischen Zuckerfest, haben wir als Stufe Geld gesammelt, um den Flüchtlingskindern, deren Eltern nicht da sind oder die es sich nicht leisten können, kleine Geschenke zu machen. In zwei Tagen haben wir eine echt große Summe gesammelt und circa 50 Kindern eine kleine Freude gemacht. Die Reaktionen waren sehr gut, viele haben mich daraufhin angesprochen, warum ich helfe, wie ich helfe und somit habe ich gezeigt, dass man helfen kann. Flüchtlingsheime sind keine Gefängnisse, man kann einfach hingehen, reden und zum Beispiel Kleidung bei der Caritas abgeben. In der Schule werden mein Freund Onur und ich auch bald einen Vortrag über den Syrienkonflikt halten, wie und warum er begann. Zwei Syrer werden anwesend sein, um zu zeigen, was da wirklich abgeht. Ich hoffe, dass die Schüler das weitertragen.“

ARIEN, 21, SCHÜLERIN DER Q2 „Ich bin dankbar, dass ich in Deutschland leben darf und helfe deswegen gerne anderen Flüchtlingen, indem ich zum Beispiel zur Diakonie gehe, sie betreue und mich mit ihnen unterhalte. Ich kann nicht sagen, dass es mir leichtfällt, weil ich mich jedes Mal daran erinnere, wie es war, als ich hier hingekommen bin, und weil viele der Flüchtlinge kein Deutsch oder Kurdisch, meine Muttersprache, sprechen können. Meine Bitte an andere Menschen in Deutschland ist, dass sie Flüchtlinge akzeptieren, weil keiner freiwillig nach Deutschland gekommen ist, sondern weil sie kommen mussten. Es wäre auch gut, wenn alle Flüchtlingskinder erst in Internationale Klassen kommen würden und später in die Regelklassen. Das hat mir auch sehr geholfen.“

BETTINA HÜNTEMANN, 43, LEHRERIN FÜR MATHE UND SPORT „Ein besonderes Ergebnis einer Schulumfrage letzten Jahres war der hohe Prozentsatz der Schüler, die angegeben haben, dass sie gut mit Schülern aus anderen Ländern auskommen. Wenn sich Schüler mit Schülern, die in einem anderen Land geboren worden sind oder deren Eltern aus einem anderen Land kommen, anfreunden und ihren Schulalltag verbringen, merken sie, dass es eigentlich keine Unterschiede gibt. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Kinder der Internationalen Klassen zu den positiven Ergebnissen beigetragen haben, denn sie nehmen neben dem Sprachförderunterricht auch am regulären Unterricht teil. Wenn man Flüchtlinge persönlich kennt, ist das Thema nicht mehr so anonym. Deswegen denke ich, beeinflussen die Flüchtlingskinder unserer Schule positiv das politische Bewusstsein der Schüler neben dem, was sie zu Hause oder im Unterricht über die Flüchtlingskrise hören.“

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LEUTE MARIA YÜCEL, 60, LEHRERIN FÜR DEUTSCH, GESCHICHTE, PRAKTISCHE PHILOSOPHIE

ÜBERSCHRIFT „Die Flüchtlingssituation ist ein Thema, das ich oft in den Unterricht einfließen lasse, da ich denke, dass möglichst viele Menschen dafür sensibilisiert werden müssen. Es besteht auf jeden Fall ein großes

Interesse. Der Vorschlag, das Thema in dem Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung zu

behandeln, kam von einer neunten Klasse. Es gibt natürlich viel Unwissen, da im Moment so unglaub-

lich viele Informationen darüber auf die Schüler einprasseln. Das gilt es erst mal zu sortieren. Auch wenn ich nicht weiß, was es langfristig bringt, hoffe ich auf eine verstärkte Auseinandersetzung mit dem Thema. Ich finde es auch für Schülervertretungen wichtig, sich neben der Arbeit für die Schülerschaft

auch zu solchen Themen zu äußern. Ansonsten unterrichte ich in den Internationalen Klassen und plane, Deutschunterricht Freilebende in Gummibärchen einem Flüchtlingsheim gibt es zu geben.“

die besten sind, bis er sie alle ißt. Sie schme-

nicht. Man kauft sie in Packungen an der Ki-

cken scheußlich und fühlen sich scheußlich an.

kasse. Dieser Kauf ist der Beginn einer

nokasse. Dieser Kauf ist der Beginn einer fast

Dagegen das schöne, herkömmliche Gummi-

fast erotischen und sehr ambivalenten

erotischen und sehr ambivalenten Beziehung

bärchen: allein wie es neonhaft vom Leinwand-

Freilebende Gummibärchen gibt es nicht. Man kauft sie in Packungen an der Kino-

Beziehung Zuerst MARKUSGummibärchen-Mensch. MERGARD, 51, LEHRER FÜR MATHEGummibärchen-Mensch. UND INFORMATIK Zuerst genießt man.

leuchten illuminiert, aber ganz ohne die Kühle

genießt man. Genuß umfaßt alle Köpfen Dieser alle wühlt in „Ich versuche, dieDieser Flüchtlingsthematik in den der Genuß Schülerumfaßt präsent zuSinne. halten.Man Ich weise

der Reklameröhren! Die nächste prickelnde

Sinne. Man wühltWeise in den Gummibärchen, den Gummibärchen, manBeispiele fühlt sie.zuGummibärdarauf hin, in welcher Flüchtlinge uns konkret betreffen. Ich versuche, immer wählen,

Unternehmung ist das Kauen des Gummibär-

man sie. Gummibärchen haben eine chen haben eine Konsistenz wie weichgekochdie ausfühlt der Realität kommen und heutzutage heißt die Realität, dass Flüchtlinge nach Deutschland

chens. Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel. Man

Konsistenz wie RadierRadiergummi. Tastempfindung kommen, um Asyl zu weichgekochter beantragen. Vor kurzer Zeit gab ester eine DemonstrationDie gegen Flüchtlinge, diegeht von

könnte zubeißen, läßt aber die Spannung noch

gummi. Die Tastempfindung auch ins auchan inseine Sexuelle. einer Mehrheit friedlich aufgehaltengeht wurde. Ich erinnere mich Aufgabe, die wir mal gerechnet

steigen. Man quetscht das nasse Gummi-

Sexuelle. bedeutet unbedingt, Dasdurchgeführt bedeutet nicht unbedingt, daß das haben, bei derDas im Vorfeld einernicht Demonstration Polizeikontrollen worden sind und eine

bärchen zwischen Zunge und Gaumen und

daß das Verhältnis zum Gummibärchen Verhältnis zum Gummibärchen geausgedachte Wahrscheinlichkeit angegeben war, wie viele der Demonstranten eine versteckteein Waffe

glibscht es durch den Mund. Nach einer Zeit

ein geschlechtliches wäre, denn prinzipiell schlechtliches wäre, denn sindwie diese dabei hatten und wie viele Einsatzkräfte und Polizeiwagen da waren. Dann haben wir prinzipiell ausgerechnet, sind diese geschlechtsneutral. friedlich so eine Sache verlaufen kann.“ Text // Kai Hockenjos Fotos // photocase.com, Kai Hockenjos

beiße ich zu, oft bei nervigen Filmszenen. Es ist

geschlechtsneutral. Nun sind Gummibärchen

eine animalische Lust dabei. Was das schme-

weder wabbelig noch zäh; sie stehen genau

cken angeht. wirken Gummibärchen in ihrer

an der Grenze. Auch das macht sie spannend.

massiven Fruchtigkeit sehr dominierend.

Gummibärchen sind auf eine aufreizende

Art weich.17, Und da sie weich sind, kann man LORENZ,, SCHULSPRECHER

Zigaretten auf Gummibärchen schmecken nicht gut. Anführen sollte man auch

noch: mögen die Grünen sie auch ziehen.der IchSchülervertretung mache das sehr gerne. „Durch Projekte (SV) unterstützen wirmanche ein Flüchtlingsheim. In ersteram Linieliebsten, sind manche Gelben. Ich am liebsten Ich zwei sitzeProjekte: im dunklen Kino ziehe meine bei der Schüler das Einmal dieund Martinssing-Aktion, unddie Schülerinnen im mag Anschluss an die die Roten. richtig für rot,Flüchtlinge und ihr HimGummibärchen dieHaus Länge, ganz gehen, ganz Martinslieder lokalen Martinszügeinvon zu Haus singenSie undglühen um Spenden bitten. beergeschmack fährt wie Napalm über Zum die langsam. Man will sie nicht Dann die Weihnachtsaktion, beikaputtmachen, der wir in der Weihnachtszeit Menschen auffordern, Geld zu spenden. Geschmacksknospen. Einebespielen meiner Lieblingsund dann siegt die Neugier, Zug Beispiel haben wirdoch am Tag der offenen wieviel Tür einen Kicker aufgestellt, den man gegen Geld konnte. phantasien, woPfandflaschen, es um Gummibärchen geht, so ein Bärchen aushält. (Vorstellbar sind u.a. Das ganze Jahr über läuft bei uns die Pfandflaschenaktion. Da werden die die bei uns in den ist der Gummibär. Ich will einen GummiGummibärchen-Expander für Kinder und dazu aufgefordert, Gebäuden anfallen, eingesammelt und Schüler ihre Flaschen in die dafürriesigen aufgestellten bären. Jeder wahre Viele Gummibärchen-Gourmet Genesende). Forscherdrang Behälter zu geben. Der Erlös wirdund danngleichzeitig auf unserem Spendenkonto gesammelt. Schüler finden es wird mich verstehen. Ebenfalldirekt phantasieanredasgut, Böse imdie Menschen den Climax, sehr dass SV diese erreichen Projekte macht, da viele oft Schwierigkeiten haben, Flüchtlinge zu können sie eingesetzt wenn sich die Mitte desZeit gezerrten Bärchens unterstützen, da sie keine haben oder nicht wissen, an gend wen sie sich wenden sollen.“ werden zum Aufvon Millionen Mikrorissen weiß färbt und gleich

bau verschiedener »Orgiengruppen- Modelle«

darauf das zweigeteilte Stück auf die Finger

oder als »Demonstrationsobjekt für wirbellose

zurückschnappt. Man hat ein Gefühl der Macht

Tiere«. Abgesehen vom diabolischen Lust-

über das hilflose, nette Gummibärchen. CATERINA, 16, STELLVERTRETENDE SCHULSPRECHERIN

wie damit umgeht: Mensch „In der Schule engagiere ich mich im „Buddy“-Projekt,Und in dem esman um Aktionen von Schülern für Schüler erkenne Jetzthaben ist eswir so, geht, zum Beispiel Streitschlichtung, Sanitäter und die Leitung vondich AGs.selbst! Mittlerweile esdaß auch

gewinn müßte man die Bärchen gar nicht zerreißen. Sie sind ja durchscheinend. Zu behaupten, daß sich im Gummibär-

Gummibärchen ja nicht Gummibärchen dahingehend optimiert, die Schüler der Internationalen Klassen zu unterstützen undgleich sie in die Schulgemein-

chen das Wesen aller Dinge offenbart,

ist. Ich bevorzuge das klassische Gummibärschaft zu integrieren. Wir helfen ihnen beim Lernen, beschäftigen uns mit ihnen und zeigen ihnen,

finde ich keinesfalls als gewagt. Wer schon

und aromatisiert. zum Beispiel, die Stadt. Privat unterstütze ich Flüchtlinge,chen, indemkünstlich ich ihnen gefärbt beim Deutschlernen helfe. Mag

einmal über einem roten Gummibärchen medi-

sein, daß es eineDas Sentimentalität ist.zeitaufwänJedenfalls Wir planen auch, Flüchtlinge bei uns zu Hause aufzunehmen. alles ist natürlich

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tiert hat, weiß von diesen Einsichten. Wenn ich

halte ich nichts von neuartigen Alternativdig, bestimmt sieben Stunden die Woche nehmen die Projekte in Anspruch und wenn wir

das Kino verlasse oder die Packung einfach

ohnees Farbstoff (»Mütter, mit Flüchtlinge aufnehmen, natürlich 24h/7Gummibärchen Tage. Aber ich mache gerne, weil man nach

leergegessen ist, habe ich meist ein Gefühl,

viel VitaminzuC«), undBesonders auch unter den konvenjeder Stunde das Gefühl hat, jemandem geholfen haben. motiviert, wenn

als hätte mir einer in den Magen getreten. Hier

tionellen tummeln sichdass schwarze man die Entwicklung der Menschen bemerkt; wenn man sieht, sie sichSchafe: sicherer die

schläft die gesteigerte Intensität - als deren Ur-

schwarzen Wenn ich mit Xao fühlen, glücklicher sind und plötzlich besser DeutschLakritz-Bärchen. sprechen können.“

sache den Gummibärchen durchaus der Cha-

im Kino bin, red ich ihm so lange ein, daß das

rakter einer Droge zuerkannt werden kann - ins


PROJEKT

medica mondiale

Text // Paul Deubner Foto // medica mondiale / Sybille Fezer

HILFE AUS KÖLN FÜR FRAUEN UND MÄDCHEN IN DER WELT „Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau ...“

LANGFRISTIG HELFEN, WO HILFE GEBRAUCHT WIRD

Auf diese Ankündigung hin folgt im Moment oft ein minutenlanger

Die medica mondiale leistet ganze Arbeit: Sie bietet Unterstützung

Bericht über Flüchtlinge auf ihrem mühsamen Weg durch Europa,

für Frauen und Mädchen, die Opfer von sexualisierter Gewalt und

über Zustände in Flüchtlingsnotunterkünften und rechte Gewalt.

Misshandlungen geworden sind; sie gibt Hilfe zur Selbsthilfe, indem

Die Tagesschau klärt in Deutschland darüber auf, was in der Welt

sie vor Ort Fachkräfte ausbildet; sie bietet Frauen und Mädchen Rechts-

geschieht und fokussiert dabei oft bestimmte Probleme und Kon-

beistand an und betreibt Aufklärungsarbeit. Parallel zu diesen direkten

flikte, zurzeit sind das der Bürgerkrieg in Syrien, Gartenzäune in

Hilfen versucht sie, politische Rahmenbedingungen für eine emanzi-

Ungarn und sich drehende Willkommenskulturen in Deutschland.

pierte Gesellschaft herbeizuführen. Dazu gibt es vor Ort neu gegründete

Dabei fällt anderes gerne unter den Tisch, womit die Tagesschau

Organisationen wie die medica liberia, die seit Mitte diesen Jahres auch

nicht alleine dasteht: Auch andere Sendungen in der deutschen

unabhängig von der medica mondiale ist und nur von den liberianischen

Fernsehlandschaft folgen diesem Beispiel.

Fachfrauen geführt wird, die dort ausgebildet und vorbereitet wurden.

EINSEITIGE KONZENTRATION AUF EIN THEMA

SEXUELLE GEWALT TRAUMATISIERT EIN LEBEN LANG

Bei einer humanitären Katastrophe wie beim Erdbeben in Tibet,

Viele Kulturen sind geprägt von einer über Jahrhunderte hin-

wird meist dazu aufgefordert, für die Betroffenen zu spenden. Das

genommenen und auch aktiv unterfütterten Unterdrückung von

Problem dabei ist, dass auch andere Krisengebiete Aufmerksamkeit aus

Frauen. Das äußert sich in anachronistischen Familienverhältnissen, aber

Deutschland benötigen. Die Nachrichtenmagazine ignorieren weitge-

auch in einer hohen Zahl von sexualisierten Gewaltverbrechen. In Ländern

hend, dass es weltweit viele Millionen bis Milliarden mehr hilfsbedürftige

wie Afghanistan, wo es eine fast 60-prozentige Analphabetenrate junger

Menschen als die 300.000 Tibeter ohne Heim und Essen gibt, die unter

Frauen gibt, wo Frauenrechtlerinnen angespuckt oder mit faulem Gemüse

Gewalt und Armut in ihrer Heimat leiden. Laut dem Heidelberger Institut

und Steinen beworfen werden, wenn sie mit dem Fahrrad fahren, wo es

für Konfliktforschung etwa gibt es aktuell 38 höchst gewaltsame Kriege.

für Frauen und Mädchen unmöglich ist, das Haus ohne Kopftuch zu ver-

Ein braver Nachrichtenzuschauer könnte davon wahrscheinlich keine

lassen – in einem solchen Land werden junge Mädchen durch Vergewal-

zehn aufzählen. Aber beispielsweise die Menschen in Mexiko und Liberia

tigungen für ihr gesamtes Leben traumatisiert. Und dann ist es gut, wenn

kommen nicht ohne externe Hilfe aus.

eine NGO wie medica mondiale, die seit mehr als zwanzig Jahren aktiv dabei ist, kommt und hilft, Menschlichkeit zu etablieren.

Die reichen Länder des Westens brauchen deshalb Organisationen, die exakt die politische Lage weltweit analysieren und dorthin gehen, wo sie gebraucht werden, nicht wohin sie die Tagesschau schickt. Eine solche eigenständige Organisation ist die medica mondiale aus Köln, die sich für Frauen und Mädchen weltweit einsetzt und Projekte in der Türkei und Afghanistan, aber auch Burundi, Liberia, Uganda und Ruanda durchführt – Länder, über deren Probleme wir größtenteils nichts wissen. Umso wichtiger ist es, dass Hilfen auch unabhängig von medialer Aufmerksamkeit in diesen Staaten ankommt.

INFO Unter www.medicamondiale.org

Im Frauenzentrum von medica mondiale Liberia in Fish Town lernen die Frauen ein Handwerk -

informiert die NGO über ihre Arbeit

ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum eigenen Einkommen. © Sybille Fezer/medica mondiale

und über Möglichkeiten, sie zu unterstützen.

17

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KÖLN UND UMGEBUNG

Flüchtling, Einwanderer, Migrant oder Asylant? Was bedeutet das eigentlich und wie geht man mit den Begrifflichkeiten rund um das große Thema Flucht sorgsam und wertfrei um? Wer mehr darüber wissen möchte, findet im Glossar der Neuen Deutschen Medienmacher eine großartige Hilfestellung. Nach Themen oder alphabetisch sortiert bekommt ihr hier kurze Begriffserklärungen und weiterführende Erläuterungen – von A wie Abschiebung bis Z wie Zuwanderer. http://glossar.neuemedienmacher.de Die Caritas Köln hat vor einiger Zeit eine Broschüre mit vielen Infos, prakText // ???????????????? Fotos // ????????

tischen Tipps und Ansprechpartnern für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer herausgegeben. Titel: Ratgeber für das Ehrenamt. Flüchtlinge in Köln. www.caritas-koeln.de

„Willkommenskultur in Köln“ ist ein Netzwerk von Hilfsorganisationen und Willkommensinitiativen, die sich in der Unterstützung von Flüchtlingen engagieren. Ziel: Das bürgerschaftliche Engagement rund um die Kölner Flüchtlingswohnheime so vernetzen, dass das Engagement schnell, effizient und unbürokratisch wirken kann. Das Ganze passiert über die Plattform www.wiku-koeln.de, die ihre Infos nach Nachbarschaften sortiert. RefuFREE ist eine Gruppe junger Leute aus Köln, die über Facebook Infos zu

Direkt gegenüber der Zentralbibliothek am Neumarkt hat die Stadtbibliothek Köln soeben den

kostenfreien Freizeitaktivitäten teilt. So

„sprachraum“ eröffnet. Das ist ein frei zugänglicher Begegnungs- und Lernort für Menschen

beschreiben die Betreiber ihre Initiative:

unterschiedlichster Herkunft. In Zusammenarbeit mit Kölner Willkommensinitiativen soll hier

„This platform was created to let refu-

ein vielfältiges Veranstaltungsangebot entstehen. Ausgestattet mit Gruppen- und Einzelarbeits-

gees in Cologne be a part of the social

plätzen, einer Leselounge, einem Präsenzbestand mit Deutsch-Lernmaterialien, Alpha-Studio,

and cultural life of this city. We believe,

PCs, Beamer sowie CD-Hörstationen bieten sich hier jede Menge Möglichkeiten für gemein-

that visiting cultural events together

sames und individuelles Lernen.

is a wonderful way to foster a closer exchange between people from different nations.“ www.facebook.com/RefuFREE

18 k50 // 12.15

Die Stadt Köln informiert unter dem Stichwort „Köln hilft Flüchtlingen“ auf der Seite www.stadt-koeln.de über Zahlen, Daten und Fakten. Außerdem ist die Seite eine Plattform mit gut aufbereiteten regionalen Infos und Links zu vielen Akteuren in der Flüchtlingshilfe.


KÖLN UND UMGEBUNG

„welcomegrooves“ ist ein kostenloser Audio-Sprachkurs mit Musik für Menschen, die in Deutschland Zuflucht gefunden haben. Im Tonstudio wurden sechs Lektionen mit nützlichen Wörtern und Sätzen für die Basiskommunikation im Alltag von Flüchtlingen aufgenommen. Die „welcomegrooves“ können ganz einfach und kostenlos von der Internetseite www.welcomegrooves.de als MP3-File aufs Handy heruntergeladen oder auch direkt angehört werden. Zusätzlich stehen Kulturtipps zu den Besonderheiten der deutschen Lebensart sowie alle Lektionstexte in Schriftform zum Download bereit – übersetzt in viele Sprachen.

Turha, 19 Jahre, Somalia / Foto: M. Lilkendey

Where Are We Going ist ein Fotoprojekt von Martin Lilkendey. Er zeigt Menschen, die auf der Flucht sind oder waren. Sie sollen dabei als individuelle Menschen, nicht als Flüchtlinge, die nirgendwo hingehören, dargestellt werden. Die Serie entstand im Wohnheim in der Herkulesstraße in Köln und ist zurzeit auf vielen Plakatwänden in Köln zu sehen. www.wherearewegoing.net

Wie sollen Pädagogen mit jungen Flüchtlingen umgehen, an denen

Die gemeinnützige Kiron University ist die erste

Bürgerkrieg, Verfolgung, körperliche oder sexuelle Ausbeutung

kostenfreie und von überall auf der Welt zugängliche

Spuren hinterlassen haben? Das Zentrum für Trauma- und Kon-

Universität für Flüchtlinge. Sie wurde von Markus

fliktmanagement in Köln (ZTK) hat zu dieser Frage die Broschüre

Kreßler und Vincent Zimmer in Berlin gegründet.

„Flüchtlingskinder und jugendliche Flüchtlinge“ herausge-

Kiron hat die Mission, Flüchtlingen den Zugang zu

geben mit Infos über Traumata, mögliche Reaktionen der jungen

Hochschulbildung zu ermöglichen, ihnen eine neue

Menschen und kulturelle Besonderheiten. Der Leitfaden unterstützt

Perspektive zu ermöglichen und die Integration ins

mit praktischen Hinweisen für den Alltag Lehrer, Erzieher, Ärzte und

Gastland leichter zu machen. Die Studiengänge

Ehrenamtliche in ihrer Arbeit. Einzelne Exemplare verschickt das

sind gebührenfrei, auf Weltklasseniveau und können

ZTK gegen Portogebühr.

noch vor Abschluss des Asylverfahrens begonnen

www.ztk-koeln.de

werden. www.facebook.com/KironUniversity

19 k50 // 12.15


FILM

SÜCHTIG NACH JIHAD Mit seinem Dokumentarfilm wirft der Kölner Hubertus Koch einen ungeschönten Blick hinter die Kulissen des syrischen Flüchtlingslagers Bab Al Salameh. Dorthin, wo die Politik versagt und der Einzelne machtlos ist. Text // Carlotta Cornelius Fotos // YouTube, Zance

Wir haben bei Hubertus Koch eine Interviewanfrage gestellt. Er würde ja gern, aber gerade ist er wieder unterwegs. Irgendwo im Nahen Osten und macht sich ein Bild von der Lage. Schaut einfach öfter mal unter www.jungestadt.koeln rein oder folgt uns auf Facebook. Wir halten euch auf dem Laufenden.

20 k50 // 12.15

„SÜCHTIG NACH JIHAD – DER FILM EINES KLEINEN JUNGEN“ auf Youtube anschauen: www.youtube.com


FILM

Mehr durch Zufall, denn durch Recherche,

SCHEISS AUF DIE OBJEKTIVITÄT!

ICH WEISS GAR NICHTS

werde ich auf den Film aufmerksam, der auf

Mit einem Löschzug und einem Krankenwa-

Im Gegensatz zu anderen Dokumentationen,

den ersten Blick eher Reisetagebuch als

gen im Rückspiegel, fahren Hubertus und

die sich um vermeintlich wissenschaftliche

Dokumentation zu sein scheint. Und doch hat

Dahi zunächst zur türkischen Grenze, der

Distanz bemühen, hält Koch voll drauf.

„Süchtig nach Jihad“ seit seiner Veröffentlichung

ersten Hürde, die es auf dem Weg nach Syrien

Schämt sich auch nicht, vor der Kamera

2014, bereits einige Aufmerksamkeit auf sich

zu nehmen gilt. Dorthin, wo die Grenzen zu

Tränen zu zeigen, wenn die Erlebnisse ihn

gezogen, als auch ich mich schließlich dafür zu

verschwimmen beginnen und man selbst in den

überwältigen. Er zeigt die ungeschönte

interessieren beginne. Zu einem Zeitpunkt, als

Flüchtlingslagern nicht vor Anschlägen durch die

Wahrheit, kehrt sich ab von dem, was er selbst

die Flüchtlingskrise bereits in aller Munde ist und

Milizen des Assad-Regimes sicher ist. Die

zuvor durch die Medien zu wissen glaubte. Der

die Frage nach den Ursachen endlich auf das

meisten Flüchtlinge in Bab Al Salameh sind

Begriff „Jihad“ beispielsweise, von ISIS-Kämp-

Interesse einer breiten Öffentlichkeit stößt. Wie

schon seit Jahren dort, warten auf den Frieden

fern für ihren heiligen Krieg missbraucht, ist in

konnte es soweit kommen?

und eine bessere Zukunft. An einem Ort, der

seiner wahren Natur friedfertig. Er beschreibt den

einer Sackgasse gleicht und allein die Kinder das

Kampf eines Jeden mit sich selbst um den

Lachen noch nicht verlernt zu haben scheinen.

inneren Frieden und seine Verbreitung. „Der Film

Entgegen meiner Erwartungen, finde ich den

Und genau da beginnt es: Scheiß auf die

eines kleinen Jungen“ heißt es im Untertitel.

Film schließlich auf YouTube. Nicht etwa in der

Objektivität! Denn wie kann man objektiv bleiben,

Passend, wie mir scheint, denn zugleich wird

Mediathek eines der großen öffentlich-rechtlichen

wenn um dich herum die Zelte brennen und der

auch mir im Laufe des Films bewusst, dass ich

Fernsehsender. Er ist weder gesponsert, noch

Krieg allgegenwärtig ist? Wenn Kinder zwischen

eigentlich gar nichts weiß.

sonst irgendwie beeinflusst, beruht allein auf der

Abfällen und Fäkalien Kriegsspiele spielen und

Er ist also sehenswert, dieser Film eines

Idee und dem einfachen Equipment eines

kleine Jungen mit der Zigarette im Mund zu

kleinen Jungen, der alles, was man bisher

einzelnen, der sein Leben riskiert, um sich und

Killern werden? Koch bringt die Sache auf den

über Syrien und den Heiligen Krieg zu

anderen ein Bild zu machen. Ein echtes Bild, frei

Punkt: „Nach nur fünf Stunden drüben ist mein

wissen glaubte, zu revidieren scheint. Auf

von Quotendruck, Drehbuch und Ansprüchen

Kopf gefickt.“

einfache Weise gibt er uns das, was in den

SICH EIN ECHTES BILD MACHEN

der Objektivität, wie sie sonst im Fernsehen gang

Medien heutzutage Mangelware ist und spricht

und gäbe sind. Und obgleich der erste Eindruck

DAS VERGESSENE SYRIEN

amateurhaft erscheint, wird mir das Ausmaß

Und zugleich zeigt dieser Erlebnisbericht

Menschen an. Macht was! Egal was, aber tut

dieser Tatsachen erst im Verlauf des Filmes

die wahren Gründe auf, weshalb der

endlich was! Denn letztlich braucht es doch nur

wirklich bewusst.

Wiederaufbau in Syrien scheitert und Freiheit

einen Einzelnen mit einer Idee, um etwas zu

nicht mehr als eine vage Hoffnung bleibt.

verändern.

Der Einzelne, von dem wir hier sprechen, ist

Deutsche staatliche Hilfsorganisationen sucht

Mitte 20. Zuvor tätig fürs Sportfernsehen, ist dies

man hier vergeblich und die eigentlichen

die erste Arbeit von Hubertus Koch, mit der er

Hilfslieferungen stauen sich entweder an der

eigener Aussage nach, „der Belanglosigkeit zu

türkischen Grenze oder verschwinden irgendwo

entfliehen versucht“. Gleichwohl ist sie ein

unterwegs auf Nimmerwiedersehen. „Das

beeindruckendes Zeugnis dafür, wie viel ein

vergessene Syrien“ heißt es im

einzelner bewegen kann. Nur gerüstet mit ein

Film und so schwächt auch

paar Kameras, einer Idee und einem Kontakt-

nichts den Glauben vieler, dass

mann: Mahmoud Dahi. Ein Familienvater und

religiös-extremistische Gruppen

selbst ehemaliger Flüchtling syrischer Herkunft,

an der Spitze letztlich das

der mit einem eigens gegründeten Hilfsprojekt

kleinere Übel sind. Ein ewiger

regelmäßig Hilfsgüter in das Flüchtlingslager Bab

Kreislauf also und so heißt es

Al Salameh, in der syrischen Provinz Aleppo

ganz richtig: „Wo die Politik

bringt. Und eben dort soll es hingehen.

versagt, ist der Einzelne

zugleich in seiner Machart vor allem junge

machtlos.“ www.youtube.com

21 k50 // 12.15


PROJEKT

DER BUS KÜTT Der BUS der Rheinflanke bietet ein buntes Sportprogramm für Flüchtlingskinder in Köln an. k50 war einen Tag mit auf Tour.

Der gelbe amerikanische Schulbus fährt um die Ecke auf den Parkplatz des umgebauten Baumarktes. Er fällt jedem sofort ins Auge. Sobald die Kinder ihn sehen, laufen sie gespannt und mit strahlenden

Text // Adrienne Freisfeld Fotos // Frank Liffers

Augen auf ihn zu. Die Kinder kennen den BUS, er kommt jede Woche für drei Stunden und bringt die Zutaten für ein Stück unbeschwerte Kindheit mit: Inlineskates, Fußbälle, Basketbälle, Bobbycars und Menschen, die warmherzig und offen mit den Kindern lachen und spielen.

EIN GANZ BESONDERES PRAKTIKUM Der BUS ist ein Projekt des Vereins Rheinflanke, der jede Woche neun Notunterkünfte für Flüchtlinge in Köln anfährt und so etwa 350 Kinder und Jugendliche mit seinem Sportangebot erreicht. Neben Stephan Hülsmann, der das BUS-Projekt leitet, ist heute auch Joel Kirsch mit dabei. Er ist 17 Jahre alt und geht in die 11. Klasse der Waldorfschule Erftstadt. Joel macht für vier Wochen sein soziales Praktikum bei der Rheinflanke und hat sich für den BUS entschieden. „Es macht mir so viel Spaß, hier mitzuarbeiten“, sagt er. „Ich habe mich schon am Freitag darauf gefreut, die Kinder heute wiederzusehen.“ In dem Baumarkt in Köln-Porz leben zur Zeit 271 Flüchtlinge, darunter viele Kinder. Joel hat schon viele von ihnen ins Herz geschlossen. Sprachbarrieren oder Fremdheit spielen beim BUS gar keine Rolle. Ein Fußball funktioniert überall auf der Welt gleich. Kinderhände, die sich an unseren Händen festhalten, bei dem Versuch, das erste Mal mit Inlinern zu fahren; das stolze Lächeln, wenn es klappt – dabei verschwindet sofort das kleinste Gefühl von Fremdheit.

DEN DRUCK VOM KESSEL NEHMEN Stephan weiß, wie wichtig es ist, Räume zu erschaffen, in denen die Jungen und Mädchen für Momente keine Flüchtlinge mehr sind. Sie können hier einfach Kinder sein, die wie andere Kinder überall auf der Welt mit einem Ball über den Platz toben, Freunde finden und ihre Welt erobern. „Wir nehmen den Druck vom Kessel“, sagt er und wir verstehen sofort, was er damit meint. Die Kinder dürfen noch nicht in die Schule gehen, da sie noch nirgendwohin zugewiesen wurden. Die Eltern dürfen nicht arbeiten. Und so warten sie gemeinsam auf eine ungewisse Zukunft. „Ich habe in meinem Leben selten so viel Respekt verspürt, wie vor der Kraft und dem Durchhaltevermögen dieser Menschen hier“, meint Stephan. „Da werden die

Info und Kontakt www.rheinflanke.de

eigenen Probleme ganz klein.“

OFT REICHEN SCHON KLEINIGKEITEN Der BUS kann keine Wunder bewirken, aber er kann für ein paar Stunden den Alltag der Kinder bunter und freundlicher gestalten. Joel erfährt durch den Kontakt zu den Jungen und Mädchen sowie zu den anderen Flüchtlingen ein ganz tiefes Gefühl von Dankbarkeit. „Die Kinder hier sind so

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froh über die Spielsachen, und oft sind es nur Kleinigkeiten, die diese Kinder glücklich machen“, erklärt er. „Das bewundere ich.“ Er weiß nun, dass er sein geplantes Sportstudium mit etwas Sozialem verbinden möchte und nach dem Praktikum ehrenamtlich arbeiten will.


OUR STORIES

Text // Frank Liffers Fotos // Joe Schwartz, Sebastian Linnerz

GESCHICHTEN VON MENSCHEN AUF DER FLUCHT Die Plakataktion der Initiative „Willkommen in Agnes“ hat exemplarisch die Geschichten von Menschen zusammengetragen, die Flucht und Vertreibung erlebt haben. In Gesprächen kamen die Gründe für die Flucht, Erlebnisse und Ängste, aber auch Wünsche und Hoffnungen zu Tage. Zeichner haben die Gespräche visualisiert. Passanten konnten die Geschichten bis Mitte Oktober auf Großplakaten rund um die Kölner Kirche St. Agnes unter dem Titel „Our Stories“ nachempfinden. Im Blog http://ourstoriescologne.tumblr.com lebt die Aktion weiter. Absolut sehenswert!

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TERMINE

Wo geht was? Mehr Termine und Infos unter www.k50-magazin.de

Foto // iStockPhoto.com © Everste

WORKSHOPS // SEMINARE

MONTAG 25.01.-FREITAG 29.01.

SONNTAG 17.01.

SONNTAG 06.12.

DIENSTAG 01.12. UND MITTWOCH 02.12.

Kölner Betriebe

Berufsfelderkundung

Historisches Rathaus Köln, Portalsgasse, 50667 Köln, 10 Uhr

Atelier Colonia, Körner Str. 37-39, 50823 Köln, 11-20 Uhr

Ausstellung mit führenden deutschen AustauschOrganisationen, Vertretern wichtiger Zielländer und neutraler Beratungsinstitutionen, Fachvorträgen anerkannter Experten und Erfahrungsberichten ehemaliger Austauschschüler. www.schueleraustausch-portal.de

Fotos, Zeichnungen, Illustrationen etc. werden auf Spendenbasis verkauft, um möglichst viel Geld für drei kleinere Flüchtlingsorganisationen zu sammeln. Auch am 11. und am 12.12.

Erich-Gutenberg-Berufskolleg, Modemannstr. 25, 51065 Köln, 13-17 Uhr

checkPraxis im Dezember 2015

SchülerInnen ab der Klasse 9 aller Kölner Schulen haben die Möglichkeit, sich ihr persönliches Workshop-Paket auszusuchen und sich dafür anzumelden. www.checkpraxis.de

DONNERSTAG 03.12. Inklusives Begegnungszentrum der Gold-KraemerStiftung Kirche Alt St. Ulrich, Ulrichstr. 110, 50226 Frechen, 19 Uhr

Schreibwerkstatt „Federleicht“

Hier könnt ihr das „Kreative Schreiben“ kennenlernen und eigene Geschichten und Gedichte schreiben. www.alt-sankt-ulrich.de

FREITAG 04.12.-SONNTAG 06.12. Filmhaus Köln, Maybachstr. 111, 50670 Köln

Mikrofonsprechen für Werbung, Hörspiel und Hörbuch

Schauspieler und Sprecher, die ihre Fähigkeiten für eine professionelle Tätigkeit ausbauen wollen und bereits Erfahrung in dem Bereich haben, sind in diesem Seminar besonders angesprochen. www.filmhaus.koeln

SAMSTAG 05.12. UND SONNTAG 06.12. Filmhaus Köln, Maybachstr. 111, 50670 Köln

Das Geheimnis mitreißender Drehbücher

Dieses Seminar vermittelt erstmals das Fundament, auf welchem alle weiteren Formen – von der DreiAkt-Struktur bis zur Heldenreise, von Aristoteles bis Syd Field errichtet sind. www.filmhaus.koeln

SAMSTAG 12.12. Kunstmuseum Villa Zanders, Konrad-Adenauer-Platz 8, 51465 Bergisch Gladbach, 14-18 Uhr

REAKTIV – Das Kunstlabor

Heute und morgen: Alte Techniken wiederentdeckt. Experimente in der Dunkelkammer. Anmeldung unter info@villa-zanders.de oder 02202 – 142334. www.villa-zanders.de

SONNTAG 24.01. DASA – Dortmund, Friedrich-Henkel-Weg 1-25, 44149 Dortmund, 13 Uhr

Holografie-Workshop

Als einzige öffentliche Einrichtung in ganz Europa bietet die DASA Interessierten ab 14 Jahren die Möglichkeit, innerhalb von zwei Stunden selbst eine Holografie herzustellen. Wer möchte, bringt sein Lieblingsobjekt zur Ablichtung mit. Kosten € 40,- pro Person inkl. Materialkosten. www.dasa-dortmund.de

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Die Berufsfelderkundung bietet die Chance, die eigenen Stärken und Interessen in verschiedenen Berufsfeldern zu entdecken, um so eine erste realistische berufliche Perspektive zu entwickeln. www.berufsfelderkundung-koeln.de

INFOVERANSTALTUNGEN

SchülerAustausch-Messe

DIENSTAG 08.12.

FREITAG 22.01.

Carl Duisberg Centren, Hansaring 49-51, 50670 Köln, 18-19.30 Uhr

Ausbildungsbörse in Ehrenfeld

Internationale Schulaufenthalte

Hier gibt es Infos zu öffentlichen und privaten Schulen in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Großbritannien und Irland. Teilnahme kostenlos. Anmeldung unter 0221 – 16 26-207 oder highschool@cdc.de www.cdc.de

MITTWOCH 09.12. Hochschule Macromedia, University of Applied Sciences, Richmodstr. 10, 50667 Köln, 17.30 Uhr

Bachelor und Master-Infoveranstaltung Professoren der Hochschule Macromedia stellen ihre Lehrgebiete und Praxisprojekte für jede Fachrichtung vor. www.macromedia-fachhochschule.de

SAMSTAG, 12.12 Hochschule Fresenius, Im MediaPark 4c, 50670 Köln, 14-18 Uhr

Christmas Open House

Das Team der Hochschule Fresenius lädt zum Christmas Open House ein. Hochschul-Mitarbeiter stehen Studieninteressierten und deren Eltern sowie Studenten und deren Familien Rede und Antwort zum Studienangebot, der Lehre sowie den Zusatzservices im Fachbereich Wirtschaft & Medien. Anne-ChristinWenck (anne-christin.wenck@hs-fresenius.de) freut sich über eine unverbindliche Anmeldung. www.hs-fresenius.de

eva e.V., Herbrandstr. 10, 50825 Köln www.conaction-koeln.de

SAMSTAG, 30.01. bm – bildung in medienberufen gmbh, Bischofsweg 48-50, 50969 Köln

Tag des offenen Berufskollegs

Am 30. Januar öffnen sich die Türen bei bm Berufskolleg und Berufsakademie für Medienberufe. Hier erfahrt ihr mehr über Ausbildungsmöglichkeiten wie Fachabitur plus staatlich geprüfte Berufsabschlüsse (ab 05.09.16) sowie Berufsausbildungen mit IHK-Abschluss (ab 29.09.16). www.medienberufe.de

SONNTAG, 31.01. SAE Institute Köln, Carlswerkstr. 11c, 51063 Köln, 12-17 Uhr

Tag der offenen Tür

Führungen durch die Räumlichkeiten und Studios, Präsentation von Studentenprojekten, Demonstrationen in den Studios und an den Arbeitsplätzen, kurze Vorträge über das SAE-Ausbildungs- und Studienkonzept. Gemütliche Atmosphäre und persönlicher Kontakt zu Betreuern, Dozenten und der Schulleitung. koeln.sae.edu/de/home

FREITAG 26.02. AbenteuerHallenKALK, Christian-Sünner-Str. 8, 51103 Köln

Abenteuer Beruf

ART IN THE BOX - Kunst-Basar zur Flüchtlingshilfe

FREITAG 11.12.-SONNTAG 13.12. Alte Feuerwache, Melchiorstr. 3, 50670 Köln, 17/11 Uhr

schöner schenken - design- & kreativmarkt

Die Aussteller präsentieren ihre aktuellen Kollektionen in Unikaten und Kleinstserien. In diesem Jahr bietet schöner schenken neben weiteren Ausstellern in Weihnachtshütten (Outdoor) auch ein individuelles Unterhaltungsprogramm an. www.altefeuerwachekoeln.de

SAMSTAG 12.12. Köln, Neptunplatz, Venloer Str., 8 Uhr

Gebraucht-Fahrradmarkt

Räder, Ersatzteile und Zubehör von privat an privat. www.fahrradmarkt-koeln.de

SAMSTAG 12.12. UND SONNTAG 13.12. Jack in the Box e.V., Vogelsanger Str. 231, 50825 Köln, 12 Uhr

HOMEMADE Cologne

Selbstgemachtes, Genähtes, Gebasteltes, Designtes sowie Mode, Schmuck, Möbel und Accessoires findet ihr auf diesem Marktplatz für Außergewöhnliches. www.produkte-aus-deiner-stadt.de

SONNTAG 13.12. Rheinauhafen Köln, Im Zollhafen, 50678 Köln, 17 Uhr

vagalume

Über 50 internationale Performance-Künstler präsentieren als atemberaubende Lichtgestalten unter freiem Himmel eine phantasievolle MusikTanz-Choreografie. www.vagalume.eu

www.conaction-koeln.de

SAMSTAG 19.12.

Marriott Hotel, Johannisstr. 76-80, 50668 Köln, 15-18 Uhr

FESTIVALS // MÄRKTE

Köln, Friesenplatz, 8 Uhr

DIENSTAG 01.12.

Die Vertreter von zehn renommierten Internatsschulen aus den USA, Kanada und Großbritannien kommen nach Köln und geben interessante Einblicke in die Möglichkeiten, die ein Aufenthalt an einem renommierten Internat bietet. Teilnahme kostenlos. Bitte anmelden unter 0221 – 16 26-201 oder mirjam.auweiler@cdc.de www.cdc.de

Schokoladenmuseum, 11-21 Uhr, Fr/Sa bis 22 Uhr

Räder, Ersatzteile und Zubehör von privat an privat. www.fahrradmarkt-koeln.de

Hafen-Weihnachtsmarkt

SAMSTAG 19.12. UND SONNTAG 20.12.

SAMSTAG 16.01.

Internationaler Internatsaufenthalt

Weihnachten ahoi für Groß und Klein, täglich bis zum 23. Dezember. www.hafen-weihnachtsmarkt.de

Gebraucht-Fahrradmarkt

Barthonia Showroom, Venloer Str. 231 b, 50823 Köln, 11 Uhr

SuperWeihnachtsmarkt

Heute habt ihr die Gelegenheit, Fashion-Unikate, Accessoires, Schmuck, Papeterie, Kunst, Fotografie, Möbel- & Produktdesign sowie leckeres Bio-SlowFood zu ergattern. www.dersupermarkt.net/maerkte


TERMINE SAMSTAG 19.12. UND SONNTAG 20.12.

FREITAG 04.12.

BaseCamp Hostel Bonn, In der Raste 1, 53129 Bonn, 12 Uhr

Studiobühne Köln, Universitätsstr. 16a, 50937 Köln, 20 Uhr

Bei einem leckeren Glühwein findet ihr zwischen Wohnwagen, Schlafwagen und anderen kuriosen Fahrzeugen eine Vielzahl an Kunsthandwerkern und Ausstellern. www.basecamp-bonn.de

Mit SEE! gehen verschiedenste künstlerische Ausdrucksformen eine Verbindung ein und rufen zum Sehen jenseits der Kategorien auf – zum freien Denken und Handeln. Ungesichert, utopisch, unmittelbar. www.studiobuehne-koeln.de

MONTAG 21.12.

Ich bin ein Volumenjoker

Schokoladenmuseum, Am Schokoladenmuseum 1a, 50678 Köln, 19 Uhr

Hildegard-von-Bingen-Gymnasium, Leybergstr. 1, 50939 Köln, 20 Uhr

Sonderveranstaltung zur Winter-Sonnenwende: Das Julfest. Mit Geschichten, Trommeln, Gesang und Feuerjonglage wird die Wintersonnenwende bei Julbier (Glühbier) und Feuerzangenbowle gefeiert. Die Tage werden nun wieder länger! www.hafen-weihnachtsmarkt.de

Das Ensemble der Springmaus möchte mit seinem Publikum sowohl alltäglichen als auch ungewöhnlichen Symbolen folgen, um einzigartige Geschichten und Abenteuer zu improvisieren, wie wir sie gerade zur Weihnachtszeit so sehr lieben. www.kultus-koeln.de

SONNTAG 17.01. Bürgerzentrum Engelshof, Oberstr. 96, 51149 Köln, 11 Uhr

Trödelmarkt

Drinnen und draußen! www.buergerzentrum-engelshof.de

KULTUR/PARTYS MITTWOCH 02.12. Freies Werkstatt Theater, Zugweg 10, 50677 Köln, 20 Uhr

Die Ermittlung

Auf der Basis von Prozessprotokollen entwickelte das FWT ein Theaterstück, in dem es Richter, Zeugen und Angeklagte auftreten lässt. www.fwtkoeln.de Filmforum NRW/Kino im Museum Ludwig, Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln, 19 Uhr

ifs-Begegnung Filmplus mit Filmeditor Martin Wolf

Eine Veranstaltung der ifs internationale filmschule köln im Rahmen des Filmforums NRW e.V., Eintritt frei. Auf der Leinwand: „Weinberg“ (Folge 1 & 2). Anschließend Gespräch mit Filmeditor Martin Wolf. www.filmschule.de

DONNERSTAG 03.12. Alte Feuerwache, Melchiorstr. 3, 50670 Köln, 15 Uhr

Tanzkomplizen

Ein urbaner Tanzparcours mit jardim urbano 2 – eine Performance mit Jugendlichen zwischen 13-16 Jahren von Sonia Franken, Marcelo Omine und Gonzalo Barahona. www.altefeuerwachekoeln.de Pantheon, Bundeskanzlerplatz 2-10, 53113 Bonn, 20 Uhr

Alle Menschen sind anders ... gleich!!

Alain Frei sinniert über Gott, die Welt und natürlich darüber, wie ein Schweizer in Deutschland leben kann. www.pantheon.de

FREITAG 04.12. UND SAMSTAG 05.12. theaterimballsaal, Frongasse 9, 53121 Bonn, 18/20 Uhr

Look At Me!, What About Orfeo

Nochmals an zwei Abenden sind die Produktionen der Junior Company und der CocoonDance Company in einem außergewöhnlichen Doppelprojekt zu erleben. www.theater-im-ballsaal.de

FREITAG 04.12. Kammerspiele Bonn, Am Michaelshof 9, 53177 Bonn, 19.30 Uhr

Kabale und Liebe

Das zornige Trauerspiel des jungen Schillers zählt zu den berühmtesten Werken des Sturm und Drang. Schulklassenbesuch buchen unter 0228 - 77 80 22. www.theater-bonn.de Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Villestr. 3, 53347 Alfter, 19.30 Uhr

Singen ums Verrecken

Schauspielstudenten des 4. Studienjahres interpretieren unter der künstlerischen Leitung von Dominik Schiefner, Professor für Schauspiel und Szenenarbeit, Volkslieder der letzten 400 Jahre und verbinden ihre Stimmen mit Klavier, Akkordeon, Cajón, Gitarren und Geige. Auch am 05. und 06.12. www.alanus.edu

Springmaus: Merry Christmaus

Theater Tiefrot, Dagobertstr. 32, 50677 Köln, 20.30 Uhr

Nordost

Dein Weg in die Medien: Tag des offenen Berufskollegs Samstag, 30. Januar 2016

Das Theater Tiefrot stellt mit drei Frauen die Geiselnahme im Moskauer Dubrowka-Theater im Oktober 2002 dar. www.theater-tiefrot.com

SAMSTAG 05.12. ZAK - Zirkus- und Artistikzentrum Köln, An der Schanz 6, 50735 Köln, 19.30 Uhr

circus KICKS

Fachabitur plus staatlich geprüfte Berufsabschlüsse an unserem Berufskolleg ab 05.09.2016

Alle Nachwuchskünstler des Landes sind eingeladen, vor Publikum in einen freundlichen Wettstreit miteinander zu treten. Das große Finale findet im März 2016 statt. www.zak-koeln.com

Berufsausbildungen mit IHK-Abschluss an unserer Berufsakademie ab 29.09.2016

Berufskolleg und Berufsakademie für Medienberufe der bm - bildung in medienberufen gmbh Bischofsweg 48-50, 50969 Köln 0221 78970-160, info@medienberufe.de

Freies Werkstatt Theater, Zugweg 10, 50677 Köln, 20 Uhr

Bin nebenan

Wolltest du nicht schon immer mal durchs Schlüsselloch der Nachbarwohnung schauen, um zu sehen, was deine skurrilen Nachbarn hinter verschlossenen Türen treiben? www.fwtkoeln.de

www.medienberufe.de

THEAS Theaterschule, Jakobstr. 103, 51465 Bergisch Gladbach, 20 Uhr

Der Kaufmann von Venedig

Ein Solostück gespielt von Philipp Steimel über Freund- und Feindschaft, Liebe und Hass, Geld und Gier, Rachsucht und Vergebung. www.theas.de

SONNTAG 06.12. Frauenmuseum, Im Krausfeld 10, 53111 Bonn

Unter dem Tellerrand

Malerei, Trash-Art, Installation, Video, Skulptur – zehn Studenten der Bildenden Kunst der Alanus Hochschule zeigen bis zum 31. Januar 2016 aktuelle Arbeiten. www.alanus.edu Horizont Theater, Thürmchenswall 25, 50668 Köln, 18 Uhr

FrühlingsErwachen

Ein emotionaler, musikalischer Abend für alle, die jung sind oder sich noch daran erinnern können. www.horizont-theater.de Kölner Jugendpark, Sachsenbergstr., 51063 Köln, 19 Uhr

Starthilfefestival

Ein Konzert mit den im Kölner Jugendpark probenden Bands. www.koelner-jugendpark.de

MONTAG 07.12. Roonburg, Roonstraße 33, 50674 Köln, 22.30 Uhr

Fuckin‘ Monday

Jeden Montag gibt es feinsten tanzbaren House, HipHop, Reggaeton, Electro, Charts und RnB auf die Ohren! www.roonburg.de

MITTWOCH 09.12. Theater Tiefrot, Dagobertstr. 32, 50677 Köln, 20.30 Uhr

Warten auf Godot

Heute ist Premiere des Jahrhundertstücks des irischen Nobelpreisträgers Samuel Beckett über die Zeit und den Widerspruch zwischen Veränderung und Statik. www.theater-tiefrot.com

20.2.2016 TICKETS: 0221- 8020 und

Kölner Hafen-Weihnachtsmarkt

Änderungen und Irrtümer vorbehalten

Weihnachtsmarkt

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TERMINE DONNERSTAG 10.12.

Bürgerhaus Kalk, Kalk-Mülheimer-Str. 58, 51103 Köln, 21 Uhr

MONTAG 18.01.

FREITAG 05.02.

Musical Dome Köln, Goldgasse 1, 50668 Köln, 19.30 Uhr

Altstadt, Kölner Innenstadt, 18 Uhr

Multimediale Performance zu anti-muslimischem Rassismus und Jihadismus im deutschsprachigen Raum. www.fwtkoeln.de

Jeden 3. Freitag wird in lockerer Atmosphäre die Vielfalt des Jazz kultiviert. Eintritt frei! www.buergerhauskalk.de

Schwanensee

FREITAG 11.12.–MITTWOCH 16.12.

Freies Werkstatt Theater, Zugweg 10, 50677 Köln, 20 Uhr

Freies Werkstatt Theater, Zugweg 10, 50677 Köln, 20 Uhr

ANDERS

Studiobühne Köln, Universitätsstr. 16a, 50937 Köln, 20 Uhr

TransFusionen VIII

Mehrmals im Jahr treffen sich jeweils zwei freie europäische Theaterensembles für eine Woche in Köln, zeigen ihre Produktionen und öffnen ihre Arbeit in einem Workshop- und Austauschprogramm. www.studiobuehne-koeln.de

FREITAG 11.12. Freies Werkstatt Theater, Zugweg 10, 50677 Köln, 20 Uhr

X-Freunde

Felicia Zeller liefert mit ihrem aktuellen, preisgekrönten Stück eine böse Satire auf die vernetzte Arbeitswelt und die rastlose Selbstausbeutung ihrer Protagonisten. www.fwtkoeln.de Bürgerhaus Kalk, Kalk-Mülheimer-Str. 58, 51103 Köln, 21 Uhr

Folk-Konzert

Europäische Folktraditionen gepaart mit undogmatischer Spielfreude. www.buergerhauskalk.de Pantheon, Bundeskanzlerplatz 2-10, 53113 Bonn, 21 Uhr

Junges Literaturhaus präsentiert

Der Bal Littéraire, eine Literaturparty für junge Leute, wurde in Frankreich erfunden und hat sich dort in Rekordzeit an Theatern und auf Festivals verbreitet. www.pantheon.de

SAMSTAG 12.12. Freies Werkstatt Theater, Zugweg 10, 50677 Köln, 20 Uhr

Gipfelstürmer 2.0 welcome dahoam

Das nö theater beteiligte sich Anfang Juni dieses Jahres an den Protesten gegen den G7-Gipfel im bayerischen Schloss Elmau. Nun bringt das Ensemble seine Erfahrungen auf die Bühne. www.fwtkoeln.de Studiobühne Köln, Universitätsstr. 16a, 50937 Köln, 20 Uhr

The Whistle

Der Jongleur und zeitgenössische Zirkuskünstler Darragh Mc Loughlin entwickelt ein Experiment über Bühnenstrategien, filmische Effekte auf der Bühne, ein Spiel mit dem Publikum und im Endeffekt eine Meditation über Wahrnehmung. www.studiobuehne-koeln.de Theater Tiefrot, Dagobertstr. 32, 50677 Köln, 20.30 Uhr

Der Letzte der feurigen Liebhaber

Neil Simon zeigt tragikomisch den Ausbruch eines Mannes aus der Eintönigkeit des Alltags. Dabei verkommen die Figuren nicht zu klischeehaften Schablonen. www.theater-tiefrot.com

DIENSTAG 15.12. Studiobühne Köln, Universitätsstr. 16a, 50937 Köln, 20 Uhr

In Collision With Space And Everything

Drei PerformerInnen stellen Fragen an und über Normen, Identität, Gruppen-Mentalität und persönliche Verantwortung. www.studiobuehne-koeln.de

DONNERSTAG 17.12. Freies Werkstatt Theater, Zugweg 10, 50677 Köln, 20 Uhr

Muttersprache Mameloschn

Mameloschn ist das jiddische Wort für Muttersprache. Hier geht es um jüdische Identität, Zugehörigkeit und Heimat im Deutschland von heute. www.fwtkoeln.de

FREITAG 18.12. Gymnasium Kreuzgasse, Vogelsanger Str. 1, 50672 Köln, 20 Uhr

Refugees Welcome – On Stage!

Flüchtlinge verschiedener Nationalitäten präsentieren an diesem Abend tolle Musik und Tänze, die zum größten Teil aus ihrer Kultur stammen. Organisiert von Musik-Brücke e.V. www.facebook.com/events/1702513383303102/

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All that Jazz

SAMSTAG 19.12.

Aus dem Leben eines Taugenichts Live-Hörspiel nach der Novelle von Joseph von Eichendorff. www.fwtkoeln.de

SONNTAG 20.12. raum 13 - Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste, Deutz-Mülheimer-Str. 147-149, 51063 Köln, 15 Uhr

Schönheit der Vergänglichkeit

In einem persönlichen Rahmen erfahrt ihr etwas über die Geschichte des Gebäudekomplexes der Klöckner Humboldt Deutz AG und die Entwicklung von der einstigen KHD zum heutigen Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste. www.raum13.com

MONTAG, 21.12. Filmforum NRW/Kino im Museum Ludwig, Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln, 19 Uhr

Kurzfilme von ifs und KHM zum Tag des Kurzfilms

Auf der Leinwand: „Torn“ (2014, 22 Min.), „Reina“ (2014, 30 Min.), „Rückkehr zum Garten meiner Mutter“ (2014, 25 Min.) sowie „Die Ballade von Ella Plummhoff“ (2015, 28 Min.). Die Filmemacher sind vor Ort und kommen zwischen den Screenings zu Wort. Eintritt frei. www.filmschule.de

FREITAG 25.12. Freies Werkstatt Theater, Zugweg 10, 50677 Köln, 16 Uhr

Weihnachten bei den Buddenbrooks

Nostalgisches Papiertheater für Jugendliche und die ganze Familie. www.fwtkoeln.de

DONNERSTAG 31.12. Schauspiel Köln im Depot, Depot 1, Schanzenstr. 6-20, 51063 Köln, 18 Uhr

Wie es Euch gefällt

Alles gerät durcheinander in Shakespeares Komödienwald: Die Liebe, die Geschlechter und die gesellschaftliche Stellung. Keine sicher geglaubte Identität scheint mehr zu stimmen. www.schauspielkoeln.de

DONNERSTAG 14.01. Kölner Philharmonie, 19 Uhr

PlanM@Philharmonie

Joseph Haydn, von den Romantikern als zopfiger „Papa“ geschmäht, ist im 20. Jahrhundert glorreich wiederauferstanden. Es war besonders der subtile, zuweilen spleenige Humor seiner Werke, der die Komponisten der Moderne anzog und zur Auseinandersetzung reizte. www.wdr.de

SAMSTAG 16.01. ZAK - Zirkus- und Artistikzentrum Köln, An der Schanz 6, 50735 Köln, 19.30 Uhr

circus KICKS

Alle Nachwuchskünstler des Landes sind eingeladen, vor Publikum in einen freundlichen Wettstreit miteinander zu treten. Das große Finale findet im März 2016 statt. www.zak-koeln.com MEDIO.RHEIN.ERFT, Konrad-Adenauer-Platz 1, 50126 Bergheim, 20 Uhr

Jürgen Becker – Der Künstler ist anwesend

Das Bolschoi Staatstheater für Oper und Ballett Belarus präsentiert Tschaikowskys Meisterwerk. www.musical-dome.de

MITTWOCH 20.01.

Hotel im Wasserturm, Kaygasse 2, 50676 Köln, 17 Uhr

Mitreißendes und schonungsloses Portrait einer Jugend, das durch seine leichtfüßige und doch wuchtige Sprache besticht. www.comedia-koeln.de

Kölns größte alkoholfreie Karnevalsparty für Teens von 12 bis 16 Jahren mit dem Kölner Dreigestirn, DJ Alex, Norman Langen, Tim Toupet, Knacki Deuser, cat balou, Micky Brühl Band u.v.m. www.koellealarm.de

Tigermilch

DONNERSTAG 21.01. Junges Theater Bonn, Hermannstr. 50, 53225 BonnBeuel, 10 Uhr

Kölle Alarm

SAMSTAG 06.02. Aufstellung: Domstraße/Thürmchenswall, 18 Uhr

Supergute Tage

Geisterzug 2016

Der Roman von Mark Haddon über den autistischen Jungen Christopher ist längst Kult, das darauf basierende Stück von Simon Stephens eine Theatersensation. www.jt-bonn.de

Das Motto des diesjährigen Geisterzuges lautet „Däm Agrippina ze Ihre: Vum Flottekastell noh dr Huhpooz“ und ist wie es der Name schon erahnen lässt, zu Ehren der römischen Kaiserin Agrippina d.J. www.koelner-karneval.org

SAMSTAG 23.01.

SONNTAG 07.02.

Funkhaus, Wallrafplatz 1, 50667 Köln, 20 Uhr

Frühlingsgefühle

Plan M und der WDR Rundfunkchor Köln sind eine Schulchorpatenschaft eingegangen: Der noch zu findende Chor einer Schule aus NRW wird dieses Konzert eröffnen und seinen Frühlingsbeitrag vorstellen. www.wdr.de

FREITAG 29.01.

Aufstellort: Kölner Südstadt, rund um den Chlodwigplatz, 11.11 Uhr

Schull- un Veedelszoch 2016

Am Schull- und Veedelszoch beteiligen sich bis zu 50 Kölner Schulen und über vierzig Stammtische, Nachbarschafts- und Stadtteilvereine und „Großfamilien“. www.koelner-karneval.org

ROSENMONTAG 08.02.

Bürgerzentrum Alte Feuerwache, Melchiorstr.3, 50670 Köln, 20 Uhr

Aufstellort: Kölner Südstadt, rund um den Chlodwigplatz, 10.30 Uhr

Aufführung der Abschlussklasse der Freien Schule Köln, frei nach dem Grips Theater Berlin. www.freie-schule-koeln.de

Deutschlands größter Karnevalsumzug hat dieses Jahr das Motto: „Mer stelle alles op der Kopp“. www.koelner-karneval.org

Linie 1 – eine musikalische Revue

SAMSTAG 30.01. DASA – Dortmund, Friedrich-Henkel-Weg 1-25, 44149 Dortmund, 13 Uhr

Tanz den Roboter

In einer Kurzführung holen sich Tanzbegeisterte zunächst in der Ausstellung „Die Roboter“ Inspiration und Anregung, um anschließend Hip Hop vom Feinsten zu üben. www.dasa-dortmund.de

DONNERSTAG 11.02. Kölner Philharmonie, 19 Uhr

PlanM@Philharmonie: „Jazz Tales“

Der Kölner Rosenmontagszug

HUMANISTISCHE JUGEND(WEIHE)FEIER 2016 IM COMEDIA THEATER KÖLN.

Die Feier ist ein Angebot für junge Leute zwischen 13 und 15 Jahren und findet am 07. Mai statt. Tel. 0172 – 915 72 56 www.jugendweihefeier-koeln.de

Ein außergewöhnliches Konzerterlebnis mit der WDR Big Band. Jugendweihe_k50_12-15_44x32_RZ.indd 116.11.15 10:17 www.wdr.de

SPORT / DRAUSSEN

SAMSTAG 20.02. LANXESS arena, Willy-Brandt-Platz 1, 50679 Köln, 20 Uhr

Luke Mockridge: I‘m Lucky, I‘m Luke! Nicht erwachsen, nicht Kind – irgendwo dazwischen befindet sich Luke Mockridge, das neue Ausnahmetalent der deutschen Comedyszene. www.lanxess-arena.de

MONTAG 22.02. UND DIENSTAG 23.02. COMEDIA Theater, Vondelstr. 4-8, 50677 Köln, 11/19 Uhr

„Taksi to Istanbul“

Ausgezeichnet auf dem 8. Nürnberger Theaterfestival als Stück mit dem aktuellsten Inhalt: ein Recherchestück, das Inhalte und Geschichten zur Migration auf die Bühne gebracht hat. www.comedia-koeln.de

KARNEVAL

Theater Tiefrot, Dagobertstr. 32, 50677 Köln, 20.30 Uhr

Das Historienspiel von Jan und Griet findet vor der Torburg am Chlodwigplatz statt. Dieser Zug ist traditionell der erste Karnevalszug in jeder Session. www.koelner-karneval.org

Mit ihrem wunderbaren Dialog über zwei Menschen, die erst sich selbst und dann einander verloren haben, trifft das Stück direkt ins Herz. Heute ist Premiere. www.theater-tiefrot.com

Beim Sternmarsch nehmen die Gruppen der Kölner Veedelszöch (Teil der Schull- un Veedelszöch, ca. 40-50 Gruppen) teil und ziehen dabei von den umliegenden Plätzen auf den Alter Markt. www.koelner-karneval.org

COMEDIA Theater, Vondelstr. 4-8, 50677 Köln, 11 Uhr

Anlässlich seines 20-jährigen Bestehens lädt das Hospiz Bedburg-Bergheim zum Kabarettabend mit Jürgen Becker ein. In seinem Programm führt er mit Humor, Ironie und rheinischer Gelassenheit durch die Welt der Künste. www.medio-rhein-erft.de

Gift. Eine Ehegeschichte

Sternmarsch Köln

DONNERSTAG 04.02. Start: Historienspiel am Severinstor, 13.30 Uhr

Wieverfastelovendzoch und „Spell ahn d´r Vringspooz“

SAMSTAG 12.12. Kletterwald Schwindelfrei, Liblarer Str. 183, 50321 Brühl, 12.30 Uhr

Kompaktkurs Intuitives Bogenschießen

An einen Nachmittag lernt ihr die Grundelemente des intuitiven Bogenschießens kennen und erhaltet sowohl eine theoretische als auch eine praktische Einführung in die Handhabung von Pfeil und Bogen und die geistige Haltung des Bogenschießens. www.bogenlust.de

SONNTAG 10.01. Rheinufer bei Köln-Niehl, 11 Uhr

Rheinkiesel in Köln

Massenhaft Kieselsteine finden sich am Kölner Rheinufer. Sie sind kohlrabenschwarz und glatt, blütenweiß und kantig oder rot-grau schimmernd. Sie kommen aus den Alpen, Mainfranken und dem Hunsrück. Bis nach Köln hat der Rhein sie transportiert und hier wieder „ausgespuckt“. www.uncites.de

FREITAG 08.01.-10.01 Bundesweite Aktion

Stunde der Wintervögel 2016

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und sein bayerischer Partner Landesbund für Vogelschutz (LBV) rufen Naturfreunde auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. www.nabu.de


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Mehr als nur ein Beruf! Wer in Freiheit leben will, muss Sicherheit gestalten. Das motiviert bei uns mehr als 250.000 Menschen jeden Tag – mit und ohne Uniform. Dabei setzen wir bei allen Aufgaben auf Persönlichkeiten, die sich mit ihrem Können und Wissen einbringen wollen. Auch deshalb sind wir einer der beliebtesten Arbeitgeber Deutschlands. Überzeugen Sie sich: bundeswehr-karriere.de oder 0800 9800880 (bundesweit kostenfrei)


Kurz notiert · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

JOBSTARTER

Was ist ein Testimonial?

Mit neuer Website und eigenem Blog erweitert Bayer Kultur sein digitales Angebot. Auf dem Blog finden Besucher zukünftig

Wer für sein Klassenzimmer Equipment

Ein Magazin wie k50 herzustellen kostet viel

unter verschiedenen Rubriken Informationen

und Training im Wert von 20.000 Euro ge-

Geld. Es müssen Redakteure bezahlt werden,

zu Events oder Interviews mit Künstlern. Für

winnen möchte, der sollte bis zum 15.01.16

die die Schülerredaktion betreuen, anleiten und

SchülerInnen besonders interessant: Die

ein Motivationsschreiben verfassen und sich

deren Texte redigieren. Es müssen Grafiker

16-jährige Elena Gorki berichtet ab sofort

beim „Netzwerk Digitale Bildung“ melden.

bezahlt werden, die k50 layouten. Es muss eine

aus der Sicht Jugendlicher über die Veran-

Mitmachen können Allgemeinbildende

Druckerei bezahlt werden, die k50 druckt. Es

staltungen. So kommt ihr zu dem Angebot:

öffentliche und private Schulen. Alle weiteren

müssen Ausfahrer bezahlt werden, die k50 in

www.kultur.bayer.de und

Details zur Aktion „Collaborative Classroom“

eure Schulen, Bibliotheken, Einrichtungen

www.kultur.bayer.de/de/blog

finden Interessierte unter:

bringen. Ihr seht, da kommt einiges zusammen.

www.netzwerk-digitale-bildung.de/ aktion.html

Weil wir das Schülermagazin k50 nicht verkaufen wollen, sondern jedem von euch kostenfrei zur Verfügung stellen möchten, suchen wir immer Firmen und Einrichtungen,

News

die unser Schülermagazin und die Idee dahinter gut finden und die uns finanziell unterstützen. Diese Unterstützer sind unsere Jungs aufgepasst: Auf einer neuen Internetseite für Jungen finden sich Informa-

Kooperationspartner. Eine solche Partnerschaft beruht immer auf

tionen u.a. zur körperlichen und emotionalen

Gegenseitigkeit: k50 bekommt Geld und der

Entwicklung in der Pubertät oder zu typischen

Partner erhält dafür ein Logo, eine namentliche

in 2016 wieder mit zwei Kategorien an den

urologischen Erkrankungen. Neben vielen

Nennung als Unterstützer, Raum für eine Anzeige

Start: „LehrerInnen: Unterricht innovativ“

Hinweisen zu medizinischen, psychologischen

oder er kann sich ein Redaktionsmodul wün-

und „SchülerInnen zeichnen LehrerInnen

und rechtlichen Fragen bietet sich die Mög-

schen. Letzteres nennen wir ein „Testimonial“.

aus“. Bis zum 15.04.16 können somit zum

lichkeit, einen Urologen in der Nähe zu finden.

einen Lehrkräfte ideenreiche, innovative

Über diesen Link kommt ihr zur Homepage:

Redaktion oder unser eigenes Redaktionsteam

Unterrichtskonzepte einreichen sowie zum

www.jungensprechstunde.de

besuchen ein Unternehmen und befragen die

Der „Deutsche Lehrerpreis“ geht auch

Und wie funktioniert das? Schüler aus der

anderen Schüler weiterführender Schulen

Azubis nach ihren Aus- und Weiterbildungswe-

engagierte Pädagogen nominieren. Hier gibt

gen. Hierbei entstehen Texte im Rahmen der

es mehr Infos:

Berufsorientierung für Schüler. Solche Texte

www.lehrerpreis.de

sind als Testimonials gekennzeichnet. k50

Beim Bundeswettbewerb „Video der Generationen“ könnt ihr zeigen, was euch ganz besonders interessiert. Mitmachen können

„ZEIT für die Schule“ geht zum 18. Mal

bis zum 15.01.16 alle ab 50 Jahre, Teams mit

an den Start. Mit kostenlosen Unterrichtsma-

jungen und älteren Menschen (bis 25 und ab

terialien zu den Themen Medienkunde sowie

50 Jahre) und junge FilmemacherInnen, die

Studien- und Berufsorientierung unterstützt das

über verschiedene Berufsbilder zu machen,

sich mit den Lebenswelten alter Menschen

Projekt wieder LehrerInnen der Klassenstufen 9

ist eine Berufsfelderkundung ideal. Doch

beschäftigen. Zu gewinnen gibt es Preise im

bis 13 dabei, die Medienkompetenz ihrer Schü-

welcher Betrieb bietet so etwas an? Um

Gesamtwert von 6.000 Euro. Mehr erfahrt ihr

ler zu fördern und ihnen den Start ins Berufsle-

die Suche zu erleichtern und SchülerInnen

unter www.video-der-generationen.de

ben zu erleichtern. Weitere Informationen gibt

Was später werden? Um sich ein Bild

mit den passenden Betrieben zusammen-

es unter: www.zeit.de/schulangebote

zubringen, gibt es eine neue Onlinevermittlung. Hier gelangt ihr zum Portal für die Buchung von Berufsfelderkundungsplätzen: www.berufsfelderkundung-koeln.de

29


· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Jugendmedientage

JOBSTARTER

Workshop von „Die Anstalt“

Workshop von fluter.de

Wir sind keine Lügenpresse! k50 bei den Jugendmedientagen in Bonn

Mediennacht mit Infoständen

Zwischen dem 5. und 8. November hat sich die High Society der Medien von morgen bei den Jugendmedientagen in Bonn getroffen. Das Motto war „machtWorte“ – was im wahrsten Sinne erfüllt wurde. Es wurde informiert, diskutiert, geschrieben, geslamt und gegessen. Ja, geschlafen wurde eher weniger. Dafür war es einfach zu interessant.

Poetry-Slam mit Auftritt von „Die Band“

Medien- und Meinungsmacher haben

Podiumsdiskussion #Zukunft der Medien

Sind wir weiter? Nein! Wir können ja nicht

sich intensiv darüber ausgetauscht, wie in

in die Zukunft schauen. Aber eins ist klar. So

Zukunft Informationen verbreitet werden. Wird

wie es jetzt ist, wird und kann es nicht bleiben.

sich alles auf soziale Netzwerke beschrän-

Wir sind keine Lügenpresse und das einzige,

ken? Muss jeder Einzelne Verantwortung

was wir dagegen machen können, ist, nichts

übernehmen für das, was er in Facebook und

als die gut recherchierte und mit Fakten ge-

Co. verbreitet? Wie verhindern wir, dass wir

stützte Wahrheit zu berichten.

eine „Lügenpresse“ werden? Haben wir einen Berufsethos? Wird sich dieser verändern? Oder wird es qualitativen Journalismus nur noch für

INFOS // www.jugendmedientage.de, www.jugendpresse.de

Leute geben, die sich diesen leisten können? Text // Caro Mülheims Fotos // Dora Cohnen

All diese Fragen und noch viele mehr haben wir diskutiert. Vorträge von bekannten Journalisten und Medienmachern, aber auch Workshops und Medientouren in Köln haben ihren Beitrag zur Beantwortung unserer Fragen geleistet.

30

Großartiges Büffet im Haus der Deutschen Welle


Testimonial · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

JOBSTARTER

Welcher Beruf passt zu mir? Auswahl bei den Ausbildungsstellen für 2016 ist groß - Jetzt gleich zur Berufsberatung der Arbeitsagentur Die Suche nach einem Ausbildungsplatz

Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern

verlangt eine ganze Menge Zeit und

dringend: Kommen Sie frühzeitig zur Berufs-

Energie. Wenn ihr 2016 euer Abschluss-

beratung, nutzen Sie unsere Angebote. Gute

zeugnis bekommt, solltet ihr das Thema

Beratung schützt vor falschen Entscheidungen

Ausbildungsplatz jetzt schnell angehen.

und hilft dabei, erfolgreich in die Ausbildung zu starten.“

Denn manche Arbeitgeber suchen

Sobald der Wunschberuf und ein paar

schon ein gutes Jahr vor Ausbildungsbeginn

Alternativen feststehen, ist es gut, frühzeitig ein

ihre Azubis. Insbesondere im Bereich Ban-

Praktikum zu machen. Selbst bei einer kurzen

ken und Versicherungen – teilweise auch im

Praktikumsdauer kann man danach leichter

Öffentlichen Dienst – ist der Zug schon fast

entscheiden: Ist das wirklich der richtige Beruf

abgefahren.

für mich?

Die Arbeitsagentur hat trotzdem noch

Außerdem: Wenn das Praktikum Spaß

in allen Bereichen eine große Auswahl an Aus-

macht und man gut und zuverlässig mitarbei-

bildungsstellen und unterstützt bei der Frage

tet, kann daraus vielleicht sogar ein Ausbil-

„welcher Beruf passt zu mir?“. Roswitha Stock,

dungsverhältnis entstehen – auch wenn das

Chefin der Agentur für Arbeit Köln: „Ich rate

Schulzeugnis nicht so gut ausgefallen ist.

Foto // iStockPhoto.com © Juanmonino

INFOS // www.planet-beruf.de (Bewerbungshilfen, Expertentipps) www.berufe.tv (Videoclips zu den Berufen) www.berufenet.arbeitsagentur.de (Infos zu allen anerkannten Ausbildungsberufen) Termine bei der Berufsberatung: Tel. 0800 4 5555 00 (Anruf kostenfrei)

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AUSZUBILDENDE (M/W) KAUFMANN/-FRAU IM GROSSHANDEL AUSZUBILDENDE (M/W) FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK Sie lernen die vielfältigen Aufgaben eines modernen Großhandelsunternehmens kennen und schaffen damit die Basis für Ihre weitere Karriere.

Was wir bieten …

Was wir erwarten …

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• Vertiefen der Ausbildungsinhalte durch ergänzende Seminare

• Idealerweise erste Erfahrungen im angestrebten Bereich (z. B. Praktikum)

• Gute Übernahmechancen und Perspektiven bei einem Arbeitgeber mit Zukunft

• Spaß daran, gemeinsam mit anderen anspruchsvolle Ziele zu erreichen

Finden Sie sich zutreffend beschrieben und haben wir die Wünsche an Ihren zukünftigen Ausbildungsplatz auf den Punkt gebracht? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung! Für Rückfragen steht Ihnen Frau Aline Schmidt gerne zur Verfügung: OHG Transgourmet GmbH & Co., Robert-Bosch-Str. 42, 50769 Köln, Telefon: +49 221 27060-311, Telefax: +49 221 27060-309, E-Mail: aline.schmidt@transgourmet.de

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· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Schule

JOBSTARTER

Nach ganz oben Vom Sonderschüler zum Abiturienten

Seine Geschichte ist besonders. Marcel Labs hat sich als Sonderschüler bis in die gymnasiale Oberstufe hochgearbeitet. Er wusste schon sehr früh,

SON GOKU VERÄNDERTE ALLES Doch woher kam diese unglaubliche Motivation? Von zu Hause nicht. Von den Lehrern nicht. „Als ich 12 Jahre alt

dass er nicht ewig auf einer Sonderschule bleiben

war, wurde mein Opa krank.“ Marcel glaubt, seine Motiva-

möchte. Marcel hat sich von sich aus bei der

tion kam daher, für seinen Opa stark sein zu müssen. „Ich

k50-Redaktion gemeldet und wir haben mit ihm über

habe so eine Sendung geguckt, ’Dragonball‘, da konnte

seine Geschichte gesprochen.

der Junge Son Goku seine Kräfte weitergeben. Ich wollte das auch für meinen Opa tun.“ Doch sein Opa verstarb. Der entscheidende Wendepunkt.

Riesenbaby. So wurde er im Kindergarten genannt. Mit fünf Jahren ist

Marcel wollte nicht aufgeben und seinen

Marcel bereits 1,50 Meter groß, hat

Kampfgeist für sich nutzen. Er wollte

einen Sprachfehler und wird von an-

wie der Junge aus seiner Lieblingsserie

deren Kindern ausgegrenzt. Seine

werden. Stark, erfolgreich und attraktiv.

Erzieherinnen sind überfordert,

So begann er, Sport zu machen, wurde

so dass es zu vier Kindergarten-

selbstbewusster und konnte seine Größe

wechseln kommt.

jetzt als Vorteil ansehen. Er fühlte sich

Das Zeugnis der vierten

mit seinem trainierten, großen Körper

Klasse ist vernichtend: Lese-

attraktiv. Doch er wusste auch, er muss

Rechtschreibschwäche, Arti-

und er will sich in der Schule verbes-

kulationsprobleme, auditive

sern. „Die regelmäßigen Besuche

Wahrnehmungsprobleme,

beim Logopäden halfen mir.“ Doch er

Verhaltensauffälligkeiten.

musste nicht nur an seiner Artikulati-

Vom Elternhaus kommt

on arbeiten, sondern auch viel lesen,

zu wenig Unterstützung. Er

denkt Marcel zurück. „Ich hasste es, zu

kommt mit sieben Jahren auf

lesen. Bücher fand ich immer langwei-

eine Schule für Schwererzieh-

lig!“

bare.

BÜCHER UND SEXUALITÄT „ICH WUSSTE FRÜH, WAS ICH KONNTE UND WAS ICH WOLLTE!“ An seine frühe Kindheit denkt er nicht

Doch dann kaufte er sich ein Buch zum Thema Sexualität. Ein Thema, das Teenager immer interessant, neu und aufregend finden. „Ich lernte viele neue Wörter, wie „primitiv“

gern zurück. Auch privat gab es Probleme.

kennen. Solche ausgefallenen Wörter kannte ich

Er bekam mit, wie seine Mutter vom

vorher nicht“, erinnert sich Marcel. „Ich baute sie

Freund geschlagen wurde. Er wuchs ohne

in meine Referate und Klassenarbeiten mit ein

Vater auf. Doch seine Großeltern haben

und wurde immer besser.“ Dank des Themas

ihn immer unterstützt und waren für ihn da.

hatte er dann auch einmal ein Buch zu Ende

Seinen Platz heute hat er sich trotzdem

gelesen. Und es wurden immer mehr, berichtet

ganz allein und hart erkämpft. Auch einige

Marcel lachend.

Lehrer stellten zu spät fest: Er kann viel mehr, erzählt Marcel uns beim Gespräch.

32

DIE UNGERECHTIGKEIT DER DUMMEN

„Ich habe mich immer unterfordert ge-

Sein neues Selbstbewusstsein half ihm, blö-

fühlt. Ich wusste früh, was ich konnte und

de Kommentare von Mitschülern zu ignorieren.

was ich wollte. Nur so habe ich es bis ganz

Marcel hatte nie viele Freunde gehabt, konnte

nach oben geschafft.“

sich aber auf seinen besten Freund bis heute


JOBSTARTER

· · · · · · · · · · · ·

TH EORETISCH kannst Du überall studieren

Text und Fotos // Angelika Schneider

immer verlassen. „Nach der zehnten Klasse wurde aussortiert. Da waren die Dummen dann weg. Das sind für mich Dumme, die andere auslachen.“ Marcel kann bis heute nicht verstehen, wie es solche Menschen auf eine Gesamtschule oder ein Gymnasium schaffen. Er denkt an seine Mitschüler auf der Sonderschule zurück. „Ich hab‘s doch gesehen. Da waren so viele, die hätten es auch schaffen können. Mit ein wenig Unterstützung.“ Es ist schwierig für ihn, zu akzeptieren, dass viele, die lernen wollen, nur aufgrund einer Behinderung, eines Sprachfehlers oder einer anderen Schwäche, keine Chance auf eine bessere Bildung bekommen. „Das ist einfach nur ungerecht. Und solche, wie die auf meiner neuen Schule, sitzen dann da.“

PRAKTISCH

WIE WÄR’S MIT POLITIK? Marcel hatte nicht nur Glück, sondern zeigte auch Kampfgeist und

nur bei uns!

ein kluges Köpfchen. Nach neun Jahren Sonderschule hatte er es dann geschafft: Kurz vor seinem 18. Geburtstag erreichte Marcel die gymnasiale Oberstufe. Im Jahr 2017 möchte er die Gesamtschule mit dem Abitur verlassen. In die Politik zieht es ihn. Er will sich zuerst mit dem Thema Inklusion in Deutschland beschäftigen. „Ich will meine

Au dio M usic Busin ess Gam es Film We B Cross M e dia

Geschichte erzählen, weil ich anderen Betroffenen Mut machen will“, erklärt er. „Auch andere Kinder können es schaffen.“ Ideen, wie er Menschen Mut machen kann, hat er schon: Lesen, Reden, Anvertrauen. Ihm hat das Lesen sehr viel gebracht. Wenn jemand ungern liest, sollte er sich wie Marcel ein spannendes Thema suchen. Dann klappt das viel besser. Außerdem sollte sich keiner für seine schlechte Aussprache schämen, immer weiter daran arbeiten und mit anderen reden.

TAG D O FFE N ER E N TÜ R 3 1 . Ja n ua 2016 r

Diploma-, Bachelor- und Masterabschlüsse in der Kreativbranche

UNTERSTÜTZUNG VON ANDEREN MENSCHEN Doch ganz ohne Unterstützer geht das nicht, findet Marcel. Wenigstens ein Lehrer muss sich finden, der das Potential erkennt und einen fördert und fordert. Viele Kinder bekommen keine Unterstützung von zu Hause. Deshalb sind andere Vertrauenspersonen sehr wichtig.

Studienstart: April und Sept. 2016

Weitere Möglichkeiten, wie der regelmäßige Besuch beim Logopäden, sollten auf jeden Fall genutzt werden. Viele Menschen haben nicht an Marcel geglaubt. Lehrer sagten, er sei zu blöd. Doch er hat es allen gezeigt. Er hat an seinen Schwächen gearbeitet und seine Noten immer weiter verbessert. „Mit 13 Jahren hatte ich mir das Ziel gesetzt, ich schaffe es vom Förderschüler zum Medizinstudenten.“ Heute weiß Marcel, Medizin ist nicht mehr sein Ziel. Doch er musste sich damals solche hohen Ziele setzen. Damit er dahin kommen konnte, wo er jetzt ist: NACH GANZ OBEN!

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JOBSTARTER · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Wettbewerb

DIE ZUKUNFT VON FASHION MAGAZINEN DAS PROBLEM MIT DEN ÄPFELN UND BIRNEN

DER APFEL: YOUTUBE

Die Birne: das „Elle“-Magazin

Auf den ersten Blick scheinen Lifestyle-

Irgendwo in Köln: Mara sitzt auf ihrer Couch,

München, fast 600 Kilometer entfernt: Die

Print-Magazine wie „Elle“ und YouTube-

auf ihrem Schoß ein Laptop. Sie beantwortet Kom-

Redakteure der „Elle“ planen die neue Ausgabe.

Kanäle dieselben Themen zu bedienen.

mentare unter ihrem neusten Video. Um die 70 sind

Themen werden recherchiert, Fotoshootings geplant

Doch wo liegen eigentlich die Unter-

es mittlerweile. Mara ist YouTuberin und verdient mit

und Interviews geführt. Die kommende Ausgabe

schiede? Brauchen wir in Zukunft

ihren Videos Geld. In ihnen redet sie über das, was

soll sich mit Outfits für die Festtage sowie dem pas-

wirklich zwei Medien, die sich mit dem

sie bewegt. Sie bastelt, gibt Tipps zum Stylen und

senden Make-up beschäftigen.

Bereich Fashion und Lifestyle beschäf-

Schminken, zeigt ihre Lieblingsprodukte oder kocht.

tigen? Oder wird früher oder später, das

Mara produziert die Videos für ihren Kanal „Vorstadt-

Die „Elle“ plant ihre Themen lange im Voraus.

eine durch das andere ersetzt werden?

cinderella“ ganz alleine. Sie schreibt Konzepte, stellt

Das Feedback der Leser äußert sich vor allem durch

Licht und Kamera ein, schneidet das Videomaterial.

die Verkaufszahlen. Momentan hat die „Elle“ eine

Text: Lena Sophie Kohlwes

So machen das auch andere YouTuber. In den

Auflage von etwa 200.000 Exemplaren, weltweit

letzten Jahren ist ein wahrer Hype um die Videoplatt-

erscheint sie in 43 Ausgaben. Direkte Kommunika-

form entstanden. Und dabei fließt auch viel Geld: Viele

tion findet selten statt. Trotzdem ist die „Elle“ auch

YouTuber können ihr Leben durch ihre Videos finanzie-

in sämtlichen sozialen Netzwerken vertreten. „Wir

ren. Sie verdienen an der Werbung, die vor den Videos

arbeiten intensiv an unserer Webpräsenz. Unsere

geschaltet wird. Je mehr Klicks, desto mehr Geld.

Internetseite gibt es beispielsweise bereits seit

gehören zu der Gattung Obst. Ich mag Äpfel lieber.

Erfolgreiche deutsche YouTuber machen durchschnitt-

1996“, betont „Elle“-Editor Kathrin Staudinger. Die

Meine Freundin Sarah steht dagegen total auf Birnen.

lich zwischen 500.000 bis eine Million Klicks, amerika-

insgesamt 27 „Elle“-Websites werden zusammenge-

Reine Geschmackssache eben. Ähnlich geht es mir

nische machen teilweise fünfmal so viel. Mara gehört

rechnet 26 Millionen Mal im Monat aufgerufen.

mit Lifestyle-Magazinen. Infos über Fashion, Beauty

noch zu den kleineren Kanälen und kann nicht allein

und Lifestyle hole ich mir am liebsten auf YouTube.

von YouTube leben. Sie hat rund 70.000 Abonnenten

Sarah schwört auf Print-Magazine in Kombination

und durchschnittlich 20.000 Klicks pro Video.

Äpfel wachsen auf Bäumen, Birnen auch. Beide

mit Kuscheldecke und Schokolade. Ich finde das

Nach dem Hochladen tauscht sich Mara mit

etwas altmodisch, aber irgendwie auch nostalgisch.

ihren Zuschauern aus. Nicht nur über die YouTube-

Print-Magazine wird es doch sowieso nicht mehr

Kommentare, sondern auch über soziale Netzwerke

lange geben, oder? YouTube-Videos sind das neue

wie Facebook, Twitter oder Instagram. Sie steht in

Morgen, meinen viele meiner Freunde. Ich wollte

ständigem Kontakt zu ihren Abonnenten. „Ich kann

das genauer wissen und fragte zwei Frauen, die sich

sehr schnell auf die Interessen meiner Zuschauer ein-

damit auskennen.

gehen“, erzählt sie. Mara bekommt direktes Feedback, konstruktive Kritik, Videovorschläge. Auf diese kann sie binnen weniger Sekunden über einen Kommentar eingehen, einen Videowunsch könnte sie innerhalb von

34

ein bis drei Tagen, je nach Aufwand, verwirklichen.

eDeRo

Foto // iStockPhoto.com © RoB


· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

JOBSTARTER

„DAS WAR SCHON ZIEMLICH SURREAL UND UNGLAUBLICH“ k50-Schülerredakteurin Lena Kohlwes hat mit diesem Text und mit ihrer Performance in zwei Diskussionsrunden den Jungjournalistenwettbewerb „Duden Open 2014/2015“ gewonnen. Sie konnte sich gegen insgesamt 2.500 Mitbewerber durchsetzen! Der inhaltliche Schwerpunkt lautete: „Die Medien der Zukunft – wie lesen, lernen und informieren wir uns in der Zukunft?“. Wir haben mit Lena über den Wettbewerb gesprochen.

DER OBSTSALAT Fakt ist: Das Internet wird für unser Leben immer wichtiger. Und das wissen auch die Magazine. Trotzdem profitiert das Medium Print von bestimmten

Foto // MIKA Fotografie, Berlin

k50 // Wie bist du dazu gekommen, beim „Duden Open“-Wettbewerb mitzumachen?

eigentlich, die Interviewpartner aufzutreiben, der Rest ging dann wie von selbst.

Lena // Von dem Wettbewerb hab ich tatsächlich

Faktoren: „Ein Magazin inspiriert viel mehr, selektiert

über k50 erfahren. Irgendwer (ich glaube Uli-Lisa?)

Themen und Trends und filtert für den Leser das

hat den Link in die Facebookgruppe geschickt. Ich

Wesentliche und das Überraschende“, so Staudin-

wollte dann einfach mal mein Glück versuchen und

ger. Wer sich die „Elle“ kauft, ist durchaus bereit,

hab mitgemacht.

k50 // Beschreib uns das Gefühl, das du hattest, als du von deinem Sieg erfahren hast.

Lena // Das war schon ziemlich surreal und unglaublich. Ich bin mit der Einstellung „Dabei sein ist alles“ nach Berlin gefahren und hätte niemals

sieben Euro zu bezahlen. Und dafür bekommt man genau das: Inspiration. Anregungen. Distanz. Ein

k50 // Wie ist der Wettbewerb abgelaufen?

mit einem Sieg gerechnet. Als ich dann doch Erste

„Elle“-Leser interessiert sich nicht für das persönliche

Lena // Die erste Runde bestand aus einem All-

wurde, konnte ich das erst einmal nicht glauben. Ich

Befinden des Autoren, er schätzt die Distanz zu ihm

gemeinwissenstest. Erst mit Bestehen des Tests hat

hab dann meinen Freundinnen zuhause in Köln ge-

und zum Artikel.

man das Thema des diesjährigen „Duden Opens“

schrieben und die sind total ausgerastet und haben

bekommen. In meinem Fall „Die Entwicklung der Me-

sich extrem für mich gefreut. Erst da wurde mir so

dien in den nächsten 20 Jahren“. Zu diesem Thema

richtig bewusst, was da gerade passiert ist.

YouTuberin Mara lebt dagegen von ihrer Nähe zum Zuschauer. Die schrillen Videos mit den

sollte man eine Reportage, ein Interview, eine Glosse

bunten Kissen im Hintergrund wirken viel mehr wie

oder einen Bericht schreiben, man hatte also sehr

ein Gespräch mit der Freundin: leicht, locker und

viel Freiraum. Die Texte wurden von einer „Profi-Jour-

unverbindlich. Beide Medien sprechen also unter-

nalisten-Jury“ bewertet, wie es auf der Seite von Du-

bin ich viel mit der Schule beschäftigt und versuche,

schiedliche Zielgruppen an. Staudinger kommentiert

den heißt. Die besten zehn wurden zum Finale nach

die letzten Klausuren gut zu meistern.

den Vergleich trocken: „Wir würden ja auch keine

Berlin eingeladen. Dort wurden wir in zwei Gruppen

Äpfel durch Birnen ersetzen.“ Auch Mara schließt ein

eingeteilt, jede Gruppe bekam ein Thema und dann

Ausstechen aus: „Vielleicht gibt es sogar irgendwann

galt es zu diskutieren und somit Kenntnisse über die

eine Synergie und beide Medien arbeiten miteinander

Medienwelt, aber auch die eigene Ausdrucksfähigkeit

zusammen.“

unter Beweis zu stellen. Auch das wurde von einer Jury bewertet. Die jeweiligen „Gewinner“ der Grup-

So ist das mit den Äpfeln und Birnen. Ein Vergleich hinkt etwas, da es sich um unterschiedliche

pen mussten dann noch einmal in einem Wissenstest gegeneinander antreten.

k50 // An welchem Thema arbeitest du gerade? Lena // An dem Interview mit Kisaka. Ansonsten

k50 // Danke Lena, und viel Erfolg für deinen weiteren Weg!

DIE NÄCHSTE RUNDE LÄUFT: Der Dudenverlag sucht talentierte

Medien mit unterschiedlicher Zielgruppe handelt. Zusammen würden sie aber einen wunderbaren

k50 // Hast du lange an deinem Text gearbeitet?

Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten

Obstsalat ergeben.

Lena // Ich habe mir schon ein wenig Mühe

bis 21 Jahre. Mehr Infos findest du unter

mit dem Text gegeben, aber ich saß nicht viel länger

www.duden-open.de

an dem Text als normal. Am aufwändigsten war es

35


JOBSTARTER

· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Meldung

Foto // Kölner Junge Autoren Award

Foto // iStockPhoto.com © Tassii

Foto // © spyPhotographie Jessica Gehres

Kölner Junge  Autoren Award 2015

Eine Talentschmiede für junge Autoren

Du bist dumm. Du bist fett. Du bist hässlich.

Gewinnerstory: „Rot“

Jetzt anmelden zur Kölner

k50-Lesung bei der

Schreibschule für Jugendliche

lit.COLOGNE 2016

Dass sich die Literaturszene rund um

Die Kölner Schreibschule für Schreibta-

Jessica Gehres ist zwölf Jahre alt, als sie

das Genre Krimi keine Gedanken um Nach-

lente zwischen 15 und 20 Jahren findet auch

sich für eine Mitschülerin einsetzt – und prompt

wuchs machen muss, zeigte sich in diesem

im kommenden Jahr wieder statt.

An fünf über

beginnen die Mobbing-Attacken gegen sie in

Jahr erneut. Im Rahmen der Crime Cologne,

das Jahr verteilten Wochenenden lernen die

sozialen Netzwerken. Zwei Jahre lang kursieren

die Ende September in Köln stattfand, wurde

Schreibschüler, worauf es bei einem span-

Lügen und Gerüchte über sie im Internet und

auch der Kölner Junge Autoren Award 2015

nenden Roman bzw. einer Kurzgeschichte an-

ihre Mitschüler beschimpfen sie, ohne ihr ins

vergeben. Der Preis, der seit vergangenem

kommt oder wie ein Drehbuch aufgebaut ist.
An

Gesicht sehen zu müssen. Über diese höllische

Jahr vom Kölner Verlag „dreizehn/achtzehn“

den Workshop-Wochenenden und während

Zeit hat Jessica Gehres offen und authentisch

ausgelobt wird, erntete erneut viel Applaus.

der restlichen Zeit des Jahres arbeiten die Au-

ihren ersten Roman geschrieben. Heute lebt

Denn Lese- und Schreibförderung stehen hier

torinnen und Autoren an ihren eigenen Texten.

sie in Wuppertal und engagiert sich im Bündnis

im Vordergrund – für Jugendliche zwischen 13

Jeder Teilnehmer wird individuell betreut und

gegen Cybermobbing.

und 18 Jahren. Mehr als 120 Jungautorinnen

bekommt wertvolle Tipps. Außerdem: Beschäf-

und -autoren nahmen den Schreibaufruf für

tigung mit wichtigen Autoren und ihren Werken,

einen Kurzkrimi ernst und sendeten ihre Storys

gemeinsamer Besuch von Autorenlesungen,

lit.COLOGNE erzählt sie ihre Geschichte und

an den Verlag. Gewinnerin ist die 18-jährige

Theater, Verlagsbesuche und mehr.

liest aus ihrem Roman „Euer Hass hat kein

Lisa Neumann aus dem hessischen Gudens-

Petra Vosen

Beim internationalen Literaturfestival

Gesicht“.

berg mit dem Titel „Rot“. Zwei Auch in 2016 können interessierte Schreib-

k50-Re-

talente an dem Wettbewerb teilnehmen.

dakteure werden die Lesung

Petra Vosen

moderieren und mit der jungen Autorin sprechen. INFOS // Mehr Informationen dazu finden sich unter: www.dreizehnachtzehn.de

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INFOS // Anmeldeschluss ist der 15. Januar 2016 bei der SK Stiftung Kultur, Im Mediapark 7, 50670 Köln, E-Mail: schroeter@sk-kultur.de 
 Weitere Informationen unter (0221) 888 95 109 

 www.sk-kultur.de/schreibschule

INFOS // Freitag, 18. März 2016 um 9.30 Uhr im COMEDIA Theater. Karten für Schulklassen gibt es auf www.lit-cologne.de


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JOBSTARTER

Helden und Vorbilder gesucht

Schauspieler gesucht

Wettbewerb „jugend creativ“ Wie in den letzten Jahren, wird es auch 2016 wieder eine große Jugendclub-Produktion am COMEDIA Theater geben, die im Mai 2016

Zum 46. Mal rufen die Volks- und

Premiere feiern wird! Wenn du gerne einmal selber im Scheinwerferlicht

Raiffeisenbanken in Deutschland,

stehen möchtest und dienstags zwischen 16.30 und 19.30 Uhr Zeit hast,

Finnland, Frankreich, Italien (Südtirol),

komm vorbei!

Luxemburg, Österreich und der Schweiz Frank Liffers

INFOS //

zum Wettbewerb „jugend creativ“ auf. Noch bis zum 19. Februar 2016

Melanie Delvos, Theaterwerkstatt Comedia Theater Köln // Tel. 0221-888 77 321 oder E-Mail melanie.delvos@comedia-koeln.de

(in Bayern 2. Februar) können sich Kinder und Jugendliche in Bildern und Kurzfilmen mit dem Thema „Fantastische Helden und echte Vorbilder: Wer inspiriert dich?“ beschäftigen. Die Teilnahme ist in drei Disziplinen möglich: Bildgestaltung (Klassen 1 bis 13), Kurzfilm (Klassen 5 bis 13) und Quiz (Klassen 1 bis 9). Die Wettbewerbsunterlagen gibt es in den teilnehmenden Banken. Petra Vosen

INFOS // www.jugendcreativ.de (Homepage) www.jugendcreativ-video.de (Videoportal) Foto // © MEYER ORIGINALS t ANZEIGE

Abenteuer Pflege – ein Weg in die Zukunft. „Das Leben in unserem AFW ist bunt und vielseitig. Wir lernen und üben zusammen und tauschen uns mit Mitschülern und Mitschülerinnen aus.“ › Sie erhalten eine dreijährige Top-Ausbildung in der Gesundheitsund Krankenpflege durch die Kliniken Köln. › Start der Ausbildung 01.04.2016. Starten Sie Ihre Karriere mit uns. Wir freuen uns auf Sie! Kliniken der Stadt Köln gGmbH Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung (AFW) Neufelder Strasse 46 51058 Köln Tel.: +49 221 8907 - 2878 AFW-Institut@kliniken-koeln.de www.afw-koeln.de

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Alle Informationen unter www.afw-koeln.de 03.11.15 18:43

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JOBSTARTER

· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Karneval

Wir sind ein traditionsreicher, international tätiger Logistik-Dienstleister mit Hauptsitz in Köln und Marktführer im Bereich Kunst- und Kulturgutlogistik. Die Zufriedenheit unserer Kunden ist unser Anspruch, deren Nutzen die Maxime unseres Handelns. Zum 01.09.2016 suchen wir für unsere Zentrale in Köln-Frechen eine/n Auzubildende/n

Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung sind Kaufleute des nationalen und internationalen Güterverkehrs. Sie sind in Unternehmen tätig, die den Transport von Gütern und sonstige logistische Dienstleistungen planen, organisieren, steuern, überwachen und abwickeln. Schulabgänger mit dem Abschluss Abitur oder Fachabitur bewerben sich bitte mit den üblichen Unterlagen. hasenkamp Internationale Transporte GmbH | Personalabteilung | Europaallee 16 – 18 | 50226 KölnFrechen | bewerbung@hasenkamp.com

Foto // © KölleAlarm

KölleAlarm Feiern ohne Zoff und Stoff Natürlich steigt die Karnevalsparty KölleAlarm auch in 2016. Am 5. Februar geht es für Jecke zwischen 12 und 16 Jahren ab 17 Uhr im Hotel im Wasserturm los. Bei bester Laune und ohne Alkohol feiern mit euch z.B. das Kölner Dreigestirn, DJ Alex, Tim Toupet, Soul Bros und viele mehr. Für taschengeldfreundliche 8,50 Euro (inkl. Getränk und Imbiss) seid ihr mit dabei! unterstützt die Veranstaltung übrigens als Medienpartner.

TIPPS: GEFÄHRLICH AM ALKOHOL ist der Kontrollverlust über den Körper. Die Sehleistung wird eingeschränkt und das Sprechen fällt schwerer. Du bist oft unberechenbar und verhältst dich, wie du dich sonst nicht verhalten würdest. ALKOHOL WIRKT SCHNELLER, solange der Körper nicht ausgewachsen ist. Die Gefahr, süchtig zu werden, ist deutlich höher, je früher man anfängt zu trinken. SEI MUTIG UND ACHTE DARAUF, dass vor allem in deinem Freundeskreis vorsichtig mit Alkohol umgegangen wird. So entsteht ein Gruppengefühl- das es einfacher macht, „Nein“ zu Alkohohl zu sagen. SEI VORSICHTIG! Wenn z. B. deine Freundin (55 kg) 0,5 Liter Bier trinkt (cirka 0,6 Promille), leidet sie unter Seh-, Gleichgewichts- und Reaktionsstörungen. Trinkt sie jetzt noch mehr, würde dies zu Erbrechen und Gedächtnisstörungen führen. MEHR: WWW.KENN-DEIN-LIMIT.INFO

INFOS // 5.2.16 von 17 bis 22 Uhr // Hotel im Wasserturm, Kaygasse 2, 50670 Köln www.koellealarm.de

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Rappen in der  neuen Heimat Sprache erleben

Die deutsche Sprache zu lernen, ist für Migranten extrem wichtig. k50 lässt einen jungen Mann zu Wort kommen, der durch den Jugendmigrationsdienst Köln bei der Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) in Köln-Bayenthal einen Sprachkurs belegt.

Text // Jajhar Singh

Ich heiße Jajhar. Ich bin 18 Jahre alt, komme aus Spanien, bin aber in Indien geboren. Ich bin hierher gekommen, weil ich eine gute Zukunft haben möchte. Köln ist meine neue Heimat.

IMCD Deutschland wurde 1960 gegründet und arbeitet mit mehr als 120 Mitarbeitern im Herzen von Köln. Als Teil der IMCD N.V. sind wir insgesamt ca. 1.700 Experten aus über 30 Ländern. Wir haben mehr als 50 Jahre Erfahrung im Verkauf, der Vermarktung und der Distribution von Spezialchemikalien und Nahrungsmittelzusatzstoffen in Deutschland.

Sprachkurs · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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www.imcdgroup.com

SEI UNSER NÄCHSTER EXPERTE

AUSBILDUNG & DUALES STUDIUM BEI IMCD DEUTSCHLAND Wir bilden aus: Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel Duales Studium Handelsmanagement (B.A.) Für ein duales Studium bewerben Sie sich bitte direkt bei der EU FH Brühl: Studienberatung@eufh.de, für die reguläre Ausbildung über: www.imcdgroup.com/career

Ich träume von einem anderen Leben. In meiner Freizeit schreibe und singe ich Raps. Mein Lehrer in der 10. Klasse hat mich dazu ermuntert. Er hieß Gaspar. Einmal sollten wir ein Gedicht schreiben. Ich

Value through expertise

habe noch nie ein Gedicht geschrieben. Ich war unsicher, als ich mein Gedicht vorlas, aber alle fanden es lustig. Mein Lehrer glaubte nicht, dass ich das

geschrieben habe. Er sagte, dass ich

ein rich-

tiges Talent habe. Er fragte, ob ich

das aus

dem Internet habe. Ich meinte, er

kann gern

nachschauen. Er lachte und sagte:

„Nein, ich

glaube dir.“ Er meinte, dass ich ein

professio-

neller Rapper sein werde. Ich lachte.

Aber er

sagte: „Ich mache keinen Spaß. Du

natürlichwir Die Kölner Bank eG ist eine der großen Volksbanken in Deutschland und ist Teil des genossenschaftlichen FinanzVerbundes. Mit 18 Millionen Mitgliedern sind die 1.047 Volksbanken und Raiffeisenbanken eine tragende Säule des deutschen Kreditgewerbes und ein bedeutender Faktor in der deutschen Wirtschaft.

wirst ein guter und professioneller Rapper sein.“ Seit diesem Tag glaube ich an mich. Jetzt habe ich nicht viel Zeit zum Schreiben, weil ich viel arbeiten muss. Das, was ich mache, kommt von meinem Herzen. In meinen Raps gibt es keine schlechten

Auszubildende für 2016 gesucht.

Wörter. Ich schreibe, was die Realität ist. Ich wäre viel glücklicher, wenn mein Traum wahr werden könnte. INFOS // JMD Jugendmigrationsdienst Köln, www.jmd-koeln.de FAW Fortbildungsakademie der Wirtschaft, www.faw.de/standorte/koeln

Für 2016 suchen wir neue Auszubildende zur Bankkauffrau/zum Bankkaufmann. Ihre Einsatzbereiche: • Kundenberatung und -betreuung von Privat- und Geschäftskunden • Baufinanzierung • Außenhandel • Electronic Banking • Kreditservice • Zahlungsverkehr • Markt-Service-Center • Marktmanagement

Ihr Profil: • Fachhochschulreife oder Abitur • Kommunikationsfähigkeit • Engagement • Guter Teamplayer • Gute Ausdrucksfähigkeit • Verantwortungsbewusstsein

Wir bieten: • Vertriebsorientierte Ausbildung • Einblicke in viele interessante Bereiche • Persönliche Betreuung • Gute Berufsaussichten

Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter 0221/2003-9146 oder per Mail unter ausbildung@koelnerbank.de. Wir freuen uns über die Zusendung Ihrer vollständigen Bewerbungsunterlagen. Kölner Bank eG Personal, Herrn Guido Breese Hohenzollernring 31-35, 50672 Köln Tel. 0221/2003-9146 www.koelnerbank.de


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