Jahresbericht 2013

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Tätigkeitsbericht 2013 MITGLIEDER: ALPENVEREINSJUGEND SÜDTIROL – JUNGE GENERATION IN DER SVP – KATHOLISCHE JUNGSCHAR SÜDTIROLS – KOLPINGJUGEND – SÜDTIROLER BAUERNJUGEND – SÜDTIROLS KATHOLISCHE JUGEND – SÜDTIROLER PFADFINDERSCHAFT – VEREIN FÜR KINDERSPIELPLÄTZE & ERHOLUNG – WEISSKREUZJUGEND – KVW-JUGEND MITGLIEDER IM BEOBACHTERSTATUS: YOUNG GREENS SOUTHTYROL (JUNGE GRÜNE) – ASGB-JUGEND


Der Südtiroler Jugendring (SJR) ist die Dachorganisation der Kinder- und Jugendverbände Südtirols und ist seit seiner Gründung 1977 als Interessengemeinschaft der Südtiroler Jugendarbeit aktiv. Ihm gehören zurzeit 12 Mitgliedsorganisationen an, und er vertritt ca. 50.000 Mitglieder. Als Arbeits- und Aktionsgemeinschaft bemüht sich der Jugendring, über die Anliegen der Verbände hinaus, der gesamten Jugend in Südtirol zu dienen und gemeinsam mit allen Trägern der Jugendarbeit anfallende Probleme zu lösen. Schwerpunkte setzt der SJR zurzeit dabei in den Bereichen Beratung und Vernetzung, Förderung des Ehrenamtes, Jugendpolitik, Arbeit und Bildung, Partizipation und internationale Jugendarbeit. Er gibt den Jugendorganisationen Hilfestellungen, bietet Information und Beratung, arbeitet bei Projekten mit, ermöglicht nationale und internationale Kontakte und koordiniert gemeinsame Aktionen und Weiterbildungen. Der SJR versteht sich als Sprachrohr der Jugendarbeit und der in ihr ehrenamtlich engagierten Menschen. Er startet gesellschaftspolitische Initiativen und arbeitet auf Landesebene als politischer Ansprechpartner zu Jugendfragen. Dabei agiert der Jugendring parteipolitisch und wirtschaftspolitisch unabhängig.

Mitgliedsorganisationen

im Beobachterstatus

Stand: 31.12.2013

Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 2


Rundschreiben | Politische Bildung

Inhaltsverzeichnis Seite Wer wir sind 4 Wie wir arbeiten Gremien

6

Netzwerkarbeit

10

Was wir tun Ehrenamt

12

Interessenvertretung

16

Politische Bildung

22

Öffentlichkeitsarbeit

28

Aus- und Weiterbildung

32

Qualitätsentwicklung

34

Internationale Kontakte

36

Förderung von sozialem Engagement

38

Dienstleistungen

40

Unsere Fachstellen

Impressum Herausgeber: Südtiroler Jugendring Redaktion: Monika Tomas, Kevin Hofer, Michael Peer, Michael Reiner, Patrizia Pergher Konzept: www.naderer.info Layout: Simon Abler, Ulrike Redolfi Bilder: Archiv Südtiroler Jugendring, www.shutterstock.com, www.fotolia.com, istockphoto

Young+Direct

42

Servicestelle Partizipation

46

Südtiroler Jugendring (SJR) / Andreas-Hofer-Straße 36 / 39100 Bozen Tel. 0471 060430 Fax 0471 060439 info@jugendring.it – www.jugendring.it Öffnungszeiten: Mo–Do: 9.00–12.30/14.30–16.30 Uhr/Fr: 9.00–12.30 Uhr Jugendberatungsstelle Young+Direct / Andreas-Hofer-Straße 36 / Bozen Tel. 0471 060420 - online@young-direct.it - www.young-direct.it Jugendtelefon (Grüne Nummer) Tel. 8400 36 366 (Mo–Fr: 14.30–19.30 Uhr)

Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 3


Wer wir sind | Vorstand und ehrenamtliche Vorsitzende

Der ehrenamtliche Vorstand des Südtiroler Jugendrings

Martina De Zordo

Lukas Nothdurfter

Vanessa Macchia

Daniel Trafoier

Martin Cigana

Vorsitzende

Stellvertretender

Vorstandsmitglied

Vorstandsmitglied

Vorstandsmitglied

Vorsitzender

Igor Guizzardi (im Vorstand von 2010 bis 2013; davon SJR-

Tobias Karbon (im Vorstand von

Vorsitzender von 2011 bis 10. Mai 2013):

2009 bis 10. Mai 2013):

„Der Südtiroler Jugendring hat unter Igors Leitung sehr viel er-

„Tobias hat viele Jahre mit viel Ein-

reicht. So wurde der Arbeitskreis ‚Arbeit und Bildung‘ gegründet,

satz im SJR-Vorstand gearbeitet und

der Ehrenamtsnachweis aufgewertet, die Vernetzung Europas Min-

diesen dadurch bereichert. Er hat sich

derheiten verstärkt, Kinder- und Jugendpartizipationsprojekte

insbesondere auch für die Themen Eh-

verwirklicht und die Kinder- und Jugendpsychiatrie endlich eröff-

renamt, Arbeit und Abwanderung im ländlichen Raum stark ge-

net - um nur die wichtigsten Dinge zu nennen. Für deinen Einsatz,

macht – dafür vielen, vielen Dank, Tobias!“ Martina De Zordo

Igor, von Herzen danke!“ Martina De Zordo

Die ehrenamtlichen Vorsitzenden unserer Mitgliedsorganisationen

Judith Bacher, AVS-Referatsleiterin Jugend & Familie Alpenvereinsjugend Südtirol

Lisa Huber, 1. Vorsitzende Katholische Jungschar Südtirols

Kurt Nagler, Landesjugendleiter Weiß-Kreuz- Jugend

Manuel Raffin, Landesjugendreferent Junge Generation

Christian Mair, Diözesanvorsitzender Südtiroler Pfadfinderschaft

Hannes Dosser, SBJ-Landesobmann Christine Tschurtschenthaler, SBJ-Landesleiterin

Ancilla Lechner, 1. Landesleiterin Katholische Jugend

Fernanda Tschager, Landesvorsitzende Verein für Kinderspielplätze und Erholung

Mirco Turato, Vorsitzender Kolpingjugend

Christian Bassani, Landesvorsitzender KVW-Jugend

Mitglieder im Beobachterstatus:

Matthias Stuefer (1. Landesleiter der SKJ von 2009 bis 2013), Alex Maccagnola (Vorsitzender der KJ von 2009 bis 2013) und Yvonne Gabbia (Vorsitzende der ASGB-Jugend von 2010 bis 2013)

Alexander Wurzer, Vorsitzender ASGB-Jugend

Nadia Degasperi, Sprecherin der Jungen Grünen

Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 4


Rundschreiben Wer wir sind |

2013 – ein Jahr mit Veränderungen

tender Vorsitzender), Vanessa Macchia (Weiß-

Herzlich bedankte sich Igor Guizzardi auch bei

Großes Danke an Igor Guizzardi, der zwei Jah-

kreuzjugend), Daniel Trafoier (Südtiroler Bau-

Tobias Karbon, der nicht mehr für den Vorstand

re an der SJR-Spitze stand, und Tobias Karbon,

ernjugend) und Martin Cigana (Katholische

kandidierte für seine große und langjährige Mit-

langjähriges Vorstandsmitglied des SJR.

Jungschar Südtirols) in den Vorstand gewählt.

hilfe im „alten“ Vorstand. Zu den wichtigsten Ereignissen der Vollver-

Im Rahmen der Vollversammlung am 10. Mai 2013 sind der Vorsitz sowie der Vorstand des

Die SJR Vollversammlung dankte Igor Guiz-

sammlung zählte des Weiteren die Aufnahme

SJR neu bestellt worden. Igor Guizzardi stell-

zardi seinen Einsatz mit Standing Ovations.

der KVW- Jugend als Vollmitglied in den SJR.

te sich nach zwei Jahren an der Verbandsspitze

Igor Guizzardi dankte der Vollversammlung für

Der Zirkusverein Animativa hat hingegen nach

nicht mehr der Wahl. Zur neuen Vorsitzenden

die gute Zusammenarbeit und freute sich mit

internen Umstrukturierung den SJR auf eigenen

wurde Martina De Zordo gewählt. Neben ihr

Martina De Zordo eine kompetente und enga-

Wunsch verlassen.<

wurden noch Lukas Nothdurfter (stellvertre-

gierte Person an der Spitze des SJR zu wissen.

Geschäftsstelle

Die hauptamtlichen Mitarbeiter/innen

Michael Peer

Stefan Brunner

Monika Tomas

Kevin Hofer

Geschäftsführer

Assistenz der

Mitarbeiterin

Mitarbeiter

michi@jugendring.it

Geschäftsführung

der Geschäftsstelle

der Geschäftsstelle

stefan@jugendring.it

(in Mutterschaft

(Mutterschaftsvertretung)

seit 15. September

kevin@jugendring.it

Young+Direct

2013)

Das Young+Direct-Team v.l.n.r. Michael Reiner / Leiter von Young+Direct, Patrizia Pergher, Margit Gasser, Evi Ladurner, Piero Balestrini

Praktikum bei Young+Direct

Workshops einarbeiten sowie an deren Vor-

Pressekonferenzen vorzubereiten und durch-

bereitung und Umsetzung beteiligen. Wir

zuführen und ist den Mitarbeiter/innen im

Nadine Ebensberger, angehende Sozialpäd-

möchten uns bei Nadine für ihren Einsatz

organisatorischen Bereich, besonders auch

agogin absolvierte von Anfang Februar bis

und ihren Beitrag bedanken.<

bei der Vorbereitung und Durchführung der

Ende März ein Praktikum bei Young+Direct. Sie konnte sich während dieser Zeit intensiv mit der „motivierenden Gesprächsführung“ (Motivational Interviewing, MI) beschäfti-

Vollversammlung, hilfreich zur Seite gestan-

Praktikum beim Südtiroler Jugendring:

gen, jugendspezifische Artikel mitverfassen

Alex Brugger hat im Mai 2013 beim SJR als

und sich in die Themen der angebotenen

Praktikant gearbeitet. Er hat dabei geholfen

den. Vielen Dank, Alex, für deinen wertvollen Beitrag und die gute Stimmung, die du stets im Büro verbreitet hast.<

Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 5


WIE WIR ARBEITEN

Gremienarbeit Als Dachorganisation der Kinder- und Jugendvereine baut der Südtiroler Jugendring auf eine enge Kooperation mit den Mitgliedsverbänden. In regelmäßigen Treffen werden aktuelle Themen diskutiert und weitere Schritte beschlossen. Hierfür wird in entsprechenden Gremien gearbeitet. Zusätzlich werden in Arbeits- und Projektgruppen Konzepte ausgearbeitet und umgesetzt.

Gremien und Arbeitskreise im Südtiroler Jugendring • Vollversammlung • Vorsitzendentreffen • Vorstand • Arbeitskreis Ehrenamt • Arbeitskreis Partizipation • Arbeitskreis Arbeit und Bildung • Arbeitskreis Jugend Europäischer Volksgruppen • Weiterbildungsgremium • Arbeitsgruppe Politische Bildung • Projektgruppe Zuwanderung • Vernetzungstreffen der Moderator/innen für Beteiligungsprozesse

Womit haben sich diese Gremien und Arbeitskreise 2013 beschäftigt?

Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 6


Wie wir arbeiten| | Gremien Gremienarbeit Rundschreiben

Vorstand

Vorsitzendentreffen

Vollversammlung

Gremien und Arbeitskreise im SJR Vollversammlung – im Jahr 2013 fand eine Vollversammlung statt • Neuwahl des Vorstandes • Aufnahme der KVW-Jugend als Vollmitglied • Verabschiedung des Forderungskatalogs zur Landtagswahl • Einsetzung von zwei ständigen Arbeitskreisen („Arbeit und Bildung“; „Partizipation“) • und vieles andere mehr

Die Vollversammlung setzt sich aus den Mitgliedsorganisationen zusammen. Für die Mitgliedsorganisationen nehmen die Vorsitzenden und ev. weitere Delegierte teil. Der SJR-Vorstand ist mit beratender Funktion anwesend. Die Aufgaben der Vollversammlung sind u.a.: Bestimmung der Richtlinien für die gesamte Tätigkeit des SJR; Entscheidung über Satzungen, Geschäftsordnung; Genehmigung des Tätigkeitsprogrammes; Wahl des Vorstandes, des/der Vorsitzenden, des/der Stellvertreters/in, der Revisoren/innen und des Schiedsgerichtes; Aufnahme der Mitglieder; Ausschluss der Mitglieder; Einsetzen bzw. Auflösen von Arbeitskreisen mit dauerhaftem Charakter.

Vorsitzendentreffen - im Jahr 2013 fanden 4 Vorsitzendentreffen statt • Erarbeitung des Forderungskataloges zur Landtagswahl • Klärung rechtlicher Fragen für Onlus-Vereine • Beschäftigung mit Ehrenamtsnachweis • Information und Diskussion zur Arbeitsmarktsituation für junge Menschen • Beschäftigung mit Landtagswahlen • und vieles andere mehr

Die Vorsitzendenversammlung setzt sich zusammen aus dem/der Vorsitzenden des SJR und den Vorsitzenden oder einem/r vom/von dem/der Vorsitzenden der jeweiligen Mitgliedsorganisation Delegierten für dieses Amt. Aufgaben der Vorsitzendenversammlung: Bestimmung der Jahresschwerpunkte; Beschlüsse zur ordentlichen Tätigkeit und zu Aktionen des SJR; Standortbestimmung zu aktuellen und politischen Fragen; Einberufung von kurzfristigen Projektgruppen; Stärkung des Austausches und der Vernetzung der im SJR zusammengeschlossenen Kinder- und Jugendverbände.

Vorstand – der Vorstand hat sich im Jahr 2013 insgesamt zu 9 Sitzungen getroffen • Planungstätigkeit verschiedener Projekte • Personalfragen • Finanzierungsfragen • Treffen und Aussprachen mit Entscheidungsträger/innen und Kooperationspartner/innen • Reflexion der laufenden Tätigkeit • und vieles andere mehr

Der Vorstand setzt sich zusammen aus dem/r Vorsitzenden, dem/r stellvertretenden Vorsitzenden sowie drei weiteren Vorstandsmitgliedern. Der Vorstand wird von der Vollversammlung für zwei Jahre gewählt. Aufgaben des Vorstandes: Der Vorstand ist im Rahmen der von der Vollversammlung gegebenen Richtlinien zusammen mit der Geschäftsführung für die Durchführung der laufenden Aufgaben des Südtiroler Jugendringes verantwortlich.

TätigkeitsberichtSüdtiroler SüdtirolerJugendring Jugendring 7 7 Tätigkeitsbericht


Wie wir arbeiten | Gremien Gremienarbeit

Gremien und Arbeitskreise (AK) im SJR

AK-Ehrenamt

• Abschluss der Ehrenamtskampagne, die die Leistungen des jungen Ehrenamts sichtbar gemacht und aufgewertet hat • Planung und Umsetzung des neuen Ehrenamtsnachweises • Ausbau der Ehrenamtskarte (Gewinnung neuer Partner) • Aktualisierung der Ehrenamtshomepage (insbesondere Erhebung aller aktuellen jungen Ehrenamtlichen und Mitglieder der SJR-Mitgliedsorganisationen)

AK-Partizipation

• Konstituierende Sitzung • Definition der Arbeitsschwerpunkte

AK-Arbeit und Bildung

• Information und Diskussion zur „Berufsberatung in Südtirol“ (u.a. mit Dr. Rolanda Tschugguel, Direktorin des Amts für Ausbildungs- und Berufsberatung) • Stellungnahme zum Maßnahmenkatalog zur Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit - ausgearbeitet von der Arbeitsgruppe, vorgesehen von der Landesregierung am 03.09.2012 und errichtet von der Landesarbeitskommission am 10.10.2012 • Befassung mit der Internetseite der Arbeitsbörse und der Frage wie diese jugendgerechter gestaltet werden kann

AK-Jugend Europäischer Volksgruppen

• Organisatorische Unterstützung des FUEV-Kongresses 2013 in Brixen • Beginn mit Erarbeitung des „Minderheitenkoffers“ • Teilnahme beim Besuch des Dalai Lama am 10. April in der Eurac in Bozen • Austausch mit der Jugend Europäischer Volksgruppen (JEV), insbesondere durch Teilnahme am „Osterseminar“ in Grou/Niederlande

ALLEN EHRENAMTLICHEN EIN HERZLICHES DANKESCHÖN FÜR IHREN EINSATZ IN DEN GREMIEN

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Wie wir arbeiten| | Gremien Rundschreiben

Weiterbildungsgremium

Arbeitsgruppe Politische Bildung

• Abschluss der Referent/innenschulung 2012/13 • Beginn mit der Erarbeitung eines neuen Konzeptes für die Referent/innenschulung • Überarbeitung der Evaluationsbögen der Basisausbildung • Besprechung der Anliegen für das Fortbildungsprogramm des JUKAS

• Weiterarbeit an der Umsetzung des Aktionspakets zur Politischen Bildung (www.politischebildung.it)

Projektgruppe Zuwanderung

• Planung und Begleitung der Durchführung des Projekts „Aktiv werden gegen Abwanderung im ländlichen Raum“ gemeinsam mit der Südtiroler Bauernjugend, dem Bayerischen Jugendring und der Bayerischen Jungbauernschaft in Kooperation mit dem Südtiroler Gemeindenverband.

Vernetzungstreffen der Moderator/innen für Beteiligungsprozesse

• Besprechen und Reflektieren des Themas „Neue Partizipationsformen und –modelle“ • Vernetzung der Moderator/innen • Weiterbildungen • Information zu anstehenden Partizipationsprojekten

UND ARBEITSKREISEN, FÜR MEHR ALS 3800 STUNDEN EHRENAMTLICHEN EINSATZ!

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WIE WIR ARBEITEN

Netzwerkarbeit Die Kinder- und Jugendarbeit in Südtirol besteht neben den Kinder- und Jugendvereinen auch aus einem engmaschigen Netz vielfältiger freier Träger und Institutionen. Der SJR geht daher in seiner täglichen Arbeit Kooperationen mit Vertreter/ innen unterschiedlicher Einrichtungen auf Orts- und Landesebene ein. Das Erreichen der gemeinsamen Ziele zum Wohle der Kinder und Jugendlichen steht stets im Mittelpunkt. Der SJR entsendet in die unterschiedlichen Arbeitsgruppen und Kooperationstreffen dabei je nach Bedarf entweder Ehrenamtliche oder hauptamtliche Mitarbeiter/innen.

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Wie wir arbeiten| | Netzwerkarbeit Rundschreiben

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Netzwerkarbeit In folgenden Gremien, Arbeitskreisen usw. ist auch der SJR mit dabei:

Arbeitsgemeinschaft Partizipation Die ARGE arbeitet im Auftrag der Landesjugendreferent/innenkonferenz. Es sind dort alle österreichischen Landesjugendreferate, die Abteilung Jugendpolitik des Ministeriums und die österreichische Bundes-Jugendvertretung vertreten. Der SJR vertritt Südtirol seit Herbst 2013 stellvertretend für das Amt für Jugendarbeit.

Netzwerk für Partizipation im Südtiroler Bildungszentrum Im Netzwerk für Partizipation, das im Südtiroler Bildungszentrum angesiedelt ist, sammeln sich Menschen unterschiedlicher kultureller und sprachlicher Zugehörigkeit und beschäftigen sich überparteilich damit eine gesellschaftliche Struktur für Partizipation in Politik, Wirtschaft und alle weiteren Bereiche des Lebens zu initiieren.

Arbeitskreis Kinder- und Jugendrechte der Kinder- und Jugendanwaltschaft In diesem Arbeitskreis, der unter der Federführung der Kinder- und Jugendanwaltschaft steht, sind neben dem SJR Südtirols Katholische Jugend (SKJ), Katholische Jungschar Südtirols (KJS), Verein für Kinderspielplätze und Erholung (VKE), Weißkreuzjugend (WKJ) die Kinderfreunde Südtirol und Unicef vertreten.

Verwaltungsrat des Sonderfonds für die ehrenamtliche Tätigkeit Kathia Nocker, die ehemalige Vorsitzende des SJR, vertritt in diesem Gremium den SJR.

Arbeitskreis Fortbildung im Jugendhaus Kassianeum Im AKF wurde der Fortbildungsbedarf der Südtiroler Kinder- und Jugendarbeit erhoben und verschiedene Bildungsthemen besprochen.

Landesbeobachtungsstelle für die ehrenamtliche Tätigkeit Michael Peer, SJR-Geschäftsführer, vertritt den SJR in der Landesbeobachtungsstelle für ehrenamtliche Tätigkeit. Netzwerk Jugendarbeit Im Netzwerk Jugendarbeit sind die drei Dachverbände – SJR, Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste und Netzwerk der Jugendtreffs und –zentren sowie das Jugendhaus Kassianeum vertreten. Es ist beim Amt für Jugendarbeit angesiedelt und dient dem Austausch von Ideen, Visionen, Perspektiven, Erfahrungen und Konzepten.

Projektgruppe und Entscheidungsgremium 72 Stunden ohne Kompromiss Planung des Projektes „72 Stunden“ für 2014 gemeinsam mit YoungCaritas, Südtirols Katholischer Jugend und Pastorale Giovanile.

Netzwerk Gewalt So wie in den Jahren zuvor, beteiligte sich der SJR, vertreten durch Young+Direct, auch 2013 aktiv am Netzwerk gegen Gewalt.

Steuerungsgruppe zum Landesgesetz „Förderung und Unterstützung der Familien in Südtirol“ Monika Tomas hat den SJR in dieser Steuerungsgruppe, die die Ausarbeitung des „Familiengesetzes“ maßgeblich begleitet hat, vertreten und seine entsprechenden Anliegen vorgebracht.

Steuerungsgruppe Kinder- und Jugendpsychiatrie Michael Reiner, der Leiter von Young+Direct, war bei der Umsetzung der Kinder- und Jugendpsychiatrie durch die Steuerungsgruppe dabei, die 2013 ihre Arbeit abgeschlossen hat.

u.a. wie etwa Kooperationen mit den anderen Dachverbanden der Jugendarbeit (n.e.t.z. und AGJD) und dem Forum Prävention.

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WAS WIR TUN

Ehrenamt Wenn sich Jugendliche freiwillig und selbstorganisiert zusammenfinden, um gemeinsam aktiv zu sein, braucht es auch engagierte Ehrenamtliche, welche die Organisation in die Hand nehmen. Es geht beim Ehrenamt darum, dass Menschen sich bereit erklären, ein Amt und damit für andere Verantwortung zu übernehmen sowie die dabei anfallende Arbeit ohne Bezahlung zu machen. Ein Schwerpunkt in der Tätigkeit des Südtiroler Jugendrings ist die öffentliche Aufwertung und Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements von Jugendlichen, damit es auch in Zukunft gelingen kann, möglichst viele junge Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen.

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Rundschreiben |

Danke dem Arbeitskreis Ehrenamt für seinen Einsatz! Im Bild von links oben nach rechts unten: Miriam Fostini, Matthias Stuefer, Anna Eppacher, Christian Mair, Hanno Mayr, Dominik Alber, Tobias Karbon, Peter Grund, Marlen Rieder, Lukas Nothdurfter, Martina De Zordo

Das junge Ehrenamt in Zahlen – hohe Mitgliederzahl konnte gehalten werden 4.924 Ehrenamtliche und 46.537 Mitglieder verzeichnen die Mitgliedsorganisationen des SJR. Das sind etwas weniger Mitglieder und Ehrenamtliche als im Jahr zuvor. Der leichte Rückgang ist vor allem auf das Ausscheiden des Zirkusvereins Animativa zurückzuführen. Einige Vereine haben ihre Mitgliederzahl im vergangenen Jahr jedoch ausgebaut. Details dazu gibt’s auf der Internetseite des SJR unter: http://ehrenamt.jugendring.it/

Landesbeobachtungsstelle für die ehrenamtliche Tätigkeit Die Landesbeobachtungsstelle für die ehrenamtliche Tätigkeit ist unter anderem dafür zuständig: • Aus- und Fortbildungsinitiativen für ehrenamtliche Mitarbeiter in Hinsicht auf die zu erbringenden Dienstleistungen vorzuschlagen, zu unterstützen und umzusetzen, • Informationen über die ehrenamtliche Tätigkeit zu verbreiten, und zwar auch durch die Massenmedien und bei öffentlichen Veranstaltungen, • zur Förderung und Entwicklung der ehrenamtlichen Tätigkeit beizutragen, • Vorschläge zur Förderung des freiwilligen Zivildienstes in Südtirol zu erarbeiten, • Stellungnahmen zu den Programmvorschlägen und zur Ausbildung der freiwillig Zivil- und Sozialdienst Leistenden zu unterbreiten. Im Rahmen der Sitzung der Landesbeobachtungsstelle wurde vom SJR auf bestehende Erschwernisse für das Ehrenamt hingewiesen: So unter anderem auf das bestehende Verbot von Sponsoring für OnlusVereine, das gerade in Zeiten knapper werdender finanzieller Mittel in dieser Form nicht nachvollziehbar ist. Zudem wurden die unserer Meinung nach zu restriktiven Richtlinien zur Arbeitssicherheit für Ehrenamtliche thematisiert und die Idee einer landesweiten Versicherung für alle ehrenamtlichen Funktionär/innen angeregt.< Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 13


BAUSTEINE DER EHRENAMTSKAMPAGNE FÜRS AMT VERFOLGT INSBESONDERE VIER ZIELE: JUNGE EHRENAMT: • den Beitrag, den junge Ehrenamtliche für die Ge• Erhebung zum jungen Ehrenamt und VeröffentliWas wir tun | Ehrenamt sellschaft leisten, aufzeigen chung derselben auf der Homepage: • das Image der Jugend dadurch in der Öffentlich http://ehrenamt.jugendring.it keit verbessern • Weiterbildungsangebote für Ehrenamtliche • weitere junge Menschen fürs Ehrenamt begeis• Kooperation mit Wirtschaft (z.B. Ehrenamtsnachtern weis für Bewerbungen, Freistellungen etc.) • die Kompetenzen, die junge Menschen durch ihre • Kooperation mit Schule (z.B. Ehrenamtsnachweis ehrenamtlichen Tätigkeiten erwerben, aufzeigen Es gibt sie nun schon seit zweifür Maturapunkte, Kooperation Schule mit Kinder- Jahren, die Ehrenamtskampagne, die der SJR gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen entwickelt hat, und die deutlich aufzeigt, welchen großen und wichtigen Beitrag das junge Ehrenamt und die Kinder- und und Jugendverbandsarbeit stärken) Jugendorganisationen des• SJR für Südtirol leisten. Information und Sensibilisierung der Gemeinden • Aufwertung der Ehrenamtskarte • Plakataktion zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit • Testimonials fürs junge Ehrenamt • Radiospots, Printmedien, social networks • Dankeschön für Ehrenamtliche zur stärkeren Der Ehrenamtsnachweis, eine profesvon Oberschüler/innen verwendet Identifizierung mit ihren Verbänden und dem SJR

Come together – ’s junge Ehrenamt Die Ehrenamtskampagne für unser junges Ehrenamt

WAS 2013 GESCHAH…

sionelle Bescheinigung erworbener Kompetenzen für junge Ehrenamtliche

Gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen hat der SJR den Ehrenamtsnachweis der Kinder- und Jugendverbandsarbeit überarbeitet. Junge Ehrenamtliche können damit bei der Berechnung der Maturapunkte und – nunmehr auch - bei Bewerbungen punkten. Schon vor Jahren hat der SJR den „Ehrenamtsnachweis der Kinder- und Jugendverbandsarbeit“ entwickelt. Dieser belegt, welche Kompetenzen junge Menschen im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten erworben haben, und konnte

werden, um eine Anerkennung ihres ehrenamtlichen Engagements bei der Berechnung der Maturapunkte zu erreichen. Damit ein solcher Nachweis auch von der Wirtschaft tatsächlich mitgetragen wird, wurden zahlreiche Wirtschaftsverbände von Anfang an mit eingebunden: Handelskammer Bozen, Südtiroler Wirtschaftsring, Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol (hds), Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV), Landesverband der Handwerker (LVH), Südtiroler Bauernbund (SBB), Unternehmerverband (UVS) und Vereinigung der Südtiroler Freiberufler (VSF). Weiterhin

wird der Nachweis zudem vom Ladinischen und Deutschen Bildungsressort mitgetragen. Ein großes Dankeschön für diese Zusammenarbeit zum Wohle der jungen Ehrenamtlichen überbrachte der SJR bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des neuen Ehrenamtsnachweises im April 2013. Gedankt wurde auch dem Sonderfonds für die ehrenamtliche Tätigkeit für die diesbezügliche Unterstützung sowie dem Arbeitskreis „Ehrenamt“ im SJR, der die Ausarbeitung des Nachweises mit viel Einsatz vorantrieb.<

Pressekonferenz Im Rahmen einer Pressekonferenz am 11. April 2013 wurde der neue Ehrenamtsnachweis gemeinsam mit den Unterstützer/innen vorgestellt. Mit dabei waren: • Dr. Michl Ebner, Präsident Handelskammer Bozen • Dr. Hansi Pichler, Präsident Südtiroler Wirtschaftsring (SWR) • Dr. Dieter Steger, Direktor Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol (hds) • Dr. Thomas Gruber, Direktor Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) • Ronnie Mittermair, Obmann der Junghandwerker im Landesverband der Handwerker (LVH) • Dr. Siegfried Rinner, Direktor Südtiroler Bauernbund (SBB) • Thomas Moriggl, Vize-Präsident der Gruppe der Jungunternehmer im Unternehmerverband (UVS) • Dr. Peter Gliera, Präsident Vereinigung der Südtiroler Freiberufler (VSF) • Dr. Eva Brunnbauer, in Vertretung für das Deutsche Bildungsressort • Dr. Elisabeth Spergser, Amtsdirektorin Amt für Kabinettsangelegenheiten<

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Was wir tun | Ehrenamt Rundschreiben |

Die Ehrenamtskarte Bereits seit Jahren gibt der Südtiroler Jugendring für die Ehrenamtlichen seiner Jugendverbände die „Ehrenamtskarte“ heraus. Mit dieser Karte erhalten die Ehrenamtlichen Vergünstigungen bei verschiedenen Freizeit-, Bildungs- und Kultureinrichtungen. Dadurch bekommen die Karteninhaber nicht nur einen kleinen finanziellen Vorteil, sondern vor allem ein Zeichen der Wertschätzung und der Anerkennung für ihr ehrenamtliches Engagement - ganz im Sinne von: „Eure wichtige Arbeit bleibt nicht unbeachtet und wird geschätzt“. Die vor zwei Jahren erzielte Aufwertung der Karte wurde aufrechterhalten und weitere Partner wurden gewonnen (das Bildungshaus Kloster Neustift, der Weltladen Bozen, die Vereinigten Bühnen Bozen, die Stiftung Stadttheater Bozen und das Kleinkunsttheater Carambolage). Für das Jahr 2014 wurden insgesamt ca. 2.800 Ehrenamtskarten ausgegeben.< Im Bild rechts: Intendantin VBB Irene Girkinger, stellv. Vorsitzender des SJR Lukas Nothdurfter, Präsident Carambolage Günther Somnia, Geschäftsführer SJR Michael Peer, Vizedirektorin Stiftung Stadttheater und Konzerthaus Bozen Alessandra Belvisi Kaufmann, Vorsitzende des SJR Martina De Zordo.

Der Ehrenamtsnachweis kann unter folgendem Link online ausgefüllt werden: www.jugendring.it/ ehrenamtsnachweis

Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 15


WAS WIR TUN

Interessenvertretung Der Südtiroler Jugendring (SJR) ist der Dachverband der Kinder- und Jugendorganisationen Südtirols. Er nimmt gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen einen gesellschaftspolitischen Auftrag wahr und setzt sich für die Rechte, Anliegen und Wünsche der Kinder und Jugendlichen ein, damit diese in einem positiven Lebensumfeld heranwachsen können. Als Sprachrohr der Kinder und Jugendlichen in Südtirol sowie als Dienststelle übernimmt der Südtiroler Jugendring auch selbst Verantwortung. Einen großen Stellenwert nimmt dabei die politische Arbeit im Interesse der Kinder und Jugendlichen ein, die sich in aktivem politischen Lobbying durch den Südtiroler Jugendring ausdrückt.

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Was wir tun | Interessenvertretung Rundschreiben |

Der Forderungskatalog an den Südtiroler Landtag Der Südtiroler Jugendring hat 2013 gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen einen Forderungskatalog für die kommende Legislaturperiode des Südtiroler Landtags erstellt. In diesem Katalog sind elf zentrale Anliegen in den Bereichen „Bildung und Schule, Familie, Integration, Wohnen und Arbeit“ enthalten. Im Folgenden die wichtigsten Anliegen: Bildung und Schule • Weder Über- noch Unterforderung der Schüler/innen • Tatsächliche Anpassung der Schulwelt an die Herausforderungen der heutigen Zeit • Ressourcen für individuelle Betreuung • Partizipative Einbindung der jungen Menschen von Anfang an • Entsprechende Anerkennung ehrenamtlicher Leistung bei der Berechnung von Maturapunkten und im universitären Bereich • Außerschulische Bildung weiterhin als selbständiges System, d.h. es muss es eine Trennung zur Schule geben

Familie • Direkte Unterstützung für Familien deutlich erhöhen • Ungleichbehandlung zwischen öffentlichem und privaten Bereich entgegen-

wirken, ohne bei gewährten Rechten Abstriche zu machen • Längere Abwesenheiten für Erziehungszeiten im privaten Sektor • Qualitativ hochwertige Kinderbetreuung • Familienfreundliche Arbeitswelt • Gleiche rentenrechtliche Absicherung im privaten und öffentlichen Sektor

Integration • Zugang ausländischer Kinder zur schulischen und außerschulischen Bildung • Förderung integrationsfördernder Projekte und Initiativen

Wohnen • Grundsätzliche Überarbeitung des Förderwesens im Bereich „Wohnen“ • Angemessene Preise für Miet- und Eigentumswohnungen • Jugendfreundliche Wohnbaupolitik (z.B. Bausparen, Miete zum Landesmietzins, Kaufmiete) • Nutzung von leerstehender Kubatur • Ausreichende Spiel- und Freiräume für Kinder und Jugendliche durch entsprechende urbanistische Standards

Arbeit • Steuerlast von der Beschäftigung weg auf andere Bereiche verlagern • Förderung von Unternehmen, die junge

Menschen mit unbefristeten Arbeitsvertrag anstellen • Stärkere Förderung von Innovation und Jungunternehmertum • Erhöhung der sozialen Absicherung für prekär Angestellte<

Was mit dem Forderungskatalog schon passiert ist: • Der SJR hat alle für die Landtagswahlen kandidierenden Parteien angefragt, was sie in Bezug auf diese Fragen denken und die erhaltenen Antworten auf der SJR – Homepage veröffentlicht (www.jugendring.it/ forderungskatalog). • Diskutiert wurde der Forderungskatalog auch beim Maretscher Gespräch (vgl. dazu Seite 23). Was mit dem Forderungskatalog noch passieren wird: • Nach den Landtagswahlen wird darauf geachtet, ob die Parteien die Punkte, die sie umsetzen wollten, auch tatsächlich umsetzen.

Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 17


Was wir tun | Interessenvertretung

Arbeit, Bildung und Jugend Der SJR hat sich auch 2013 intensiv mit den Themen „Arbeit“ und “Bildung“ befasst. Vor allem der Arbeitskreis „Arbeit und Bildung“ beschäftigt sich gezielt hiermit und hat es sich zum Ziel gesetzt die Problematik der Jugendarbeitslosigkeit und der prekären Arbeitsverhältnisse zu hinterfragen, um gemeinsam mit der Wirtschaft und anderen Institutionen Lösungsansätze auszuarbeiten. Behandelt wurden die Themen „Arbeit und Bildung“ auch in der Vorsitzendenklausur des SJR und seiner Mitgliedsorganisationen. Hierbei stand die Entwick-

lung am Arbeitsmarkt für Jugendliche im Vordergrund, worüber gemeinsam mit Dr. Stefan Perini, Direktor des Arbeitsförderungsinstituts (AFI), diskutiert wurde. Des Weiteren machte der SJR eine Stellungnahme zum Maßnahmenkatalog zur Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit - ausgearbeitet von der Arbeitsgruppe, vorgesehen von der Landesregierung am 03.09.2012 und errichtet von der Landesarbeitskommission am 10.10.2012. In Bezug auf die in diesem Katalog vorgesehenen sieben Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit ist der SJR der Mei-

nung, dass insbesondere die Aufwertung aller technischen und praktischen Berufe zu begrüßen sei. Die Förderung des Spracherwerbs sollte jedoch nicht nur für jugendliche Arbeitslose vorgesehen werden, sondern für alle Jugendlichen. Ebenso wünscht sich der Südtiroler Jugendring, dass auch der Weg in die Selbständigkeit gefördert und unterstützt wird. So sei das primäre Problem von Startups, die Liquidität, noch nicht gelöst. Zudem sei eine Datenerhebung bzw. Analyse über Chancen im Beruf notwendig, sodass junge Menschen wissen, wo sie Chancen haben und wo nicht.<

Arbeitskreis Arbeit und Bildung im Gespräch mit Experten Im Bild von links nach rechts: Helmuth Sinn (Abteilungsdirektor Abteilung Arbeit), Josef Negri (Direktor Unternehmerverband), Tanja Rainer (JG), Tobias Karbon (SJR), Christiane Zwerger (KVW-Jugend), Alexandra Egger (ASGB-Jugend), Yvonne Gabbia (ASGB-Jugend), Igor Guizzardi (Vorsitzender des SJR und des AK), Lukas Nothdurfter (SJR), Stefanie Hofer (WKJ)

Peergroup „Zusatzvorsorge fürs Alter“ Auch im Jahr 2013 haben sich Jugendliche zusammen mit Vertreter/innen des Pensplan Gedanken gemacht, wie andere Jugendliche für das Thema „Zusatzvorsorge“ sensibilisiert werden können. So wurde unter anderem von Schüler/innen der technischen Oberschule in Bruneck,

eine App für Smartphones entwickelt, um spielerisch eine neue Sparkultur zu vermitteln. Weiters wurde didaktisches Unterrichtsmaterial erarbeitet und von Oberschüler/innen in Mals getestet. Die Arbeit der Peergroup wurde 2013 abgeschlossen. Der SJR wird sich mit dem

Thema Altersvorsorge auch in Zukunft noch in seinen Gremien beschäftigen und Jugendliche zum Thema sensibilisieren.<

Im Bild von links nach rechts: Astrid Freienstein, Magdalena Springeth, Stefan Brunner, Tanja Rainer, Gerhard Unterkircher, Karin Mantovani, Prof. Gottfried Tappeiner, Alexandra Egger, Tobias Karbon

Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 18


Rundschreiben Politische Was wir tun Arbeit | Interessenvertretung | | Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche

Tag der Republik Im Bild: SJR-Vorstand mit Vertreter/innen des Landesbeirats der Schüler/innen für die deutsche, italienische und ladinische Schule und Regierungskommissär Valerio Valenti.

Im Herzogspalast wurde der Tag der Gründung der Republik Italien (am 2. Juni 1946) gefeiert. Mit dabei waren auch Vertreter/innen des Südtiroler Jugendrings und des Landesbeirats der Schüler/

innen für die deutsche, italienische und ladinische Schule. Diese stellten den Anwesenden ihre Gedanken in Bezug auf hochaktuelle Themen rund um die Jugend und deren Zukunftsperspektiven vor. Ins-

besondere ging es um Bildung, Arbeit und das Ehrenamt. Vom SJR mit dabei waren der gesamte Vorstand sowie Igor Guizzardi, ehemaliger SJR-Vorsitzender.<

Parlamentswahlen in Italien am 24. und 25. Februar 2013 Nach den Parlamentswahlen hat der SJR hat den neugewählten Parlamentariern aus Südtirol drei Fragen gestellt und deren Antworten in seinem Rundschreiben im Juni veröffentlicht. Dabei ging es um die Hauptanliegen für Südtirol, wie Italien aus der Krise kommt und welcher Meinung die Parlamentarier/innen zu einer eventuellen Wahlaltersenkung sind. Die Hauptanliegen für Südtirol reichten

von Ausbau und Festigung sowie Anpassung der Autonomie an aktuelle Entwicklungen bis zur Unterstützung der Familien durch steuerliche Erleichterungen und der Ankurbelung des Arbeitsmarktes in Südtirol durch die Schaffung innovativer und grüne Jobs. Damit Italien aus der Krise kommt, bedarf es nach Meinung der befragten Abgeordneten vor allem Entbürokratisierung, eine

Reduzierung der Lohnkosten, politische Stabilität sowie Vertrauen in die eigenen Stärken Italiens. Grundsätzlich haben sich alle Abgeordnete, die uns geantwortet haben, für eine Absenkung des aktiven Wahlalters auf 16 Jahre für Gemeinde- Landtags- oder Parlamentswahlen ausgesprochen.<

Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre Seit Jahren setzt sich der SJR für eine Herabsenkung des aktiven Wahlalters auf 16 Jahre ein und erhofft sich von allen politischen Kräften in unserem Land – vor allem von den Südtiroler Parlamentarier/innen – einen tatkräftigen

Einsatz hierfür. Schließlich würde eine Herabsenkung einerseits dazu führen, dass junge Menschen aktiv mitgestalten können und andererseits würde dadurch erreicht, dass sich die Politik bewusster für junge Menschen stark macht.

Ein weiterer Grund hierfür ist, dass die Gesellschaft immer älter wird, was dazu führt, dass die jungen Menschen ohnehin schon weniger mitbestimmen können.<

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Was wir tun | Interessenvertretung

„Aktiv werden gegen Abwanderung im ländlichen Raum“ 2013 wurde das Projekt „Aktiv werden gegen Abwanderung im ländlichen Raum“ abgeschlossen. Warum ein solches Projekt? • Jungen Menschen aus abwanderungsgefährdeten Gemeinden wird die Möglichkeit gegeben für ihre Gemeinde tätig zu werden und Maßnahmen gegen Abwanderung bzw. demografischen Wandel zu erarbeiten. • Junge Menschen aus Südtirol und Bayern arbeiten zusammen und lernen dadurch jeweils andere Realitäten und Lösungsmodelle kennen. Um was ging es? Junge Menschen aus Südtirol und Bayern setzten sich gemeinsam damit auseinander, wie der Abwanderung bzw. dem demografischen Wandel im ländlichen Raum entgegengewirkt werden kann. Das Projekt bestand aus 2 Blöcken und wurde von ca. 40 Jugendlichen aus Südtirol und Bayern besucht. • 1. Block (01. bis 03. Februar 2013 im Haus der Familie am Ritten): Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt wurden von den Teilnehmer/innen - unterstützt durch SJR-Moderator/innen Maßnahmen gegen Abwanderung und demografischen Wandel aus betroffenen Gemeinden in Südtirol und Bayern erarbeitet. Mithilfe von kreativen und unterhaltsamen Methoden konnte jede/r Teilnehmer/in seine/ihre Anliegen, Kritikpunkte und Ideen einbringen. • 2. Block (26. bis 28. April 2013 in Bayern): Aufbauend auf den ersten Block wurde für beide Länder in Kooperation mit Expert/innen ein Strategiepapier mit den wichtigsten Maßnahmen erstellt. Die Maßnahmen wurden zudem mit Politiker/ innen und Entscheidungsträger/innen aus Südtirol und Bayern diskutiert und reflektiert. Auch hier wurden die Teilnehmer/ innen wieder durch SJR-Moderator/innen unterstützt.<

In folgenden Gemeinden war der Südtiroler Jugendring 2013 aktiv Der direkte Kontakt mit den Gemeinden, insbesondere den Gemeindejugendreferent/innen, liegt dem SJR besonders am Herzen. Daher war er 2013 wieder landauf, landab unterwegs, um die Jugendarbeit vor Ort zu unterstützen sowie Projekte und Beteiligungsprozesse zu begleiten. Dabei setzt der SJR stets auf eine enge Zusammenarbeit mit den Trägern der Jugendarbeit vor Ort. In erster Linie mit den Jugenddiensten, den Kinder- und Jugendvereinen und der offenen Jugendarbeit. 2013 war der SJR in folgenden Gemeinden aktiv: Algund Altrei Andrian Bruneck Kastelbell-Tschars Kiens Lajen Lana Laurein Martell Moos in Passeier Mühlwald Olang Percha Pfalzen Prettau Proveis Rasen-Antholz Riffian Schenna St. Lorenzen St. Martin in Passeier Stilfs Terenten Ulten Unsere Liebe Frau im Walde / St. Felix Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 20


Rundschreiben | Was wir tun | Interessenvertretung

Mit Entscheidungsträger/ innen im Gespräch

Danke an Landeshauptmann Durnwalder und Landesrätin Kasslatter Mur

Landesrätin Sabina Kasslatter Mur Themen: Politik und Jugend

Gemeindenverbandspräsident Arno Kompatscher Themen: Rahmenbedingungen für Kinder und Jugendliche in Südtirol

Auf Einladung des SJR-Vorstandes haben die Kinder- und Jugendorganisationen des SJR am 7. November dem Landeshauptmann Luis Durnwalder und der Landesrätin Sabina Kasslatter Mur im Rahmen einer kleinen Feier DANKE gesagt. Im Rahmen dieses Treffens wurde zurückgeblickt auf vergangene Themen und Erlebnisse und gemeinsam auch ein Blick in die Zukunft der Kinder- und Jugendverbandsarbeit geworfen. Aufgezeigt wurden Meilensteine im SJR (Errichtung der Kinder- und Jugendanwaltschaft; Ehrenamtskampagne u.a.) und diskutiert, wie diese jeweils erlebt worden sind. Besprochen wurde auch die Frage, mit welchen Herausforderungen die Kinder-und Jugendverbandsarbeit in Zukunft konfrontiert sein wird.<

Kinder- und Jugendanwältin Vera Nicolussi-Leck Themen: Zusammenarbeit SJR und Young+Direct mit der Kinderund Jugendanwaltschaft

TätigkeitsberichtSüdtiroler SüdtirolerJugendring Jugendring 2121 Tätigkeitsbericht


WAS WIR TUN

Politische Bildung Politische Bildung hat das Ziel Menschen zu demokratischen, verantwortungsbewussten und kritischen Bürgern/innen zu erziehen. Dabei erfüllt politische Bildung gleichzeitig drei Funktionen: • Demokratie lernen, um in Zukunft bewusst demokratisch handeln zu können • Demokratie leben, d.h. an einer demokratischen Gesellschaft teilhaben, um demokratische Umgangsformen zu erwerben • Demokratie als Lebensform mitgestalten, um eine transferfähige Erfahrung für die Gestaltung eines demokratischen Gemeinwesens zu machen Politische Bildung umfasst idealerweise drei Formen des Lernens: • bewusste Aneignung von Wissen • lebendige Erfahrung • partizipatorische Mitgestaltung

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Was wir tun | Politische Bildung Rundschreiben |

Landtagswahlen 2013 Anlässlich der Landtagswahlen am 27.10.2013 hat der SJR vier große Projekte geplant und durchgeführt: „Maretscher Gespräch“, „wahllokal.it“, „Mobilisierung der Jungwähler/innen“ und den „Forderungskatalog“.

„Maretscher Gespräch“ – Jugendliche diskutieren mit Politiker/innen Am 3.10.2013 fand das – bereits traditionelle - „Maretscher Gespräch“ statt. Zu dieser Podiumsdiskussion lud der SJR die Spitzenkandidat/innen aller kandidierenden Parteien. Moderiert wurde die Veranstaltung von Universitätsprofessor DDr. Günther Pallaver, Vanessa Macchia (SJR) und Igor Guizzardi (SJR). Elf Spitzenkandidat/innen stellten sich den Fragen, die die Jugend Südtirols bewegen, und rund 200 Jugendliche nutzten die Gelegenheit und nahmen an dieser Elefantenrunde teil. Dabei ging es vor allem um die Themen “Schule und Bildung“, „Arbeit“ und „Wohnen“. Deutlich wurden in der Diskussion u.a. die unterschiedlichen Auffassungen der Kandidat/innen bezüglich der Einführung mehrsprachiger Schulen. Ebenso hinsichtlich der Zukunft Südtirols bezogen auf die Selbstbestimmung, Wiederangliederung an Österreich und den Ausbau der Autonomie.<

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Was wir tun | Politische Bildung

Forderungskatalog Der SJR hat gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen für die kommende Legislaturperiode des Südtiroler Landtags einen Forderungskatalog erstellt (vgl. dazu Seite 17).<

wahllokal.it wahllokal.it war DIE Möglichkeit, um sich anlässlich der Landtagswahlen 2013 mit den Wahlprogrammen der einzelnen Parteien zu befassen. Erarbeitet wurde diese Online-Wahlhilfe in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität Innsbruck und Journalist/innen aller drei Sprachgruppen. Und es funktionierte ganz einfach: Durch das Beantworten der Fragen auf wahllokal.it konnte überprüft werden, inwiefern die eigenen Antworten mit den Standpunkten der einzelnen Parteien übereinstimmen. Zudem konnte man so das eigene Wahlverhalten reflektieren und erhielt Informationen zu den Ansichten der Parteien. Das Wahllokal verstand sich als objektive, neutrale und parteiunabhängige Plattform. Wahllokal.it sollte keine Wahlempfehlung aussprechen, vielmehr sollte die Seite dem/r Nutzer/in eine Orientierungshilfe im oft undurchsichtigen und komplizierten Themenfeld der Politik bieten. Um einen wissenschaftlich korrekten Aufbau des Fragebogens und des Systems zu gewährleisten, wurde ein wissenschaftlicher Beirat zusammengestellt. Diesem gehörten Fachleute aus den Bereichen Methodik, Politikwissenschaft und politischer Journalismus an. Das Schwesternprojekt in Österreich zählt zu den Best Practice Modellen im Rahmen des Europäischen Netzwerks der Politischen Bildung (NECE). Die zweisprachige Online-Wahlhilfe fand

großen Zuspruch und wurde rund 40.000mal durchgeklickt. Ein großer Dank an dieser Stelle den Medienpartnern stol.it, Südtirol1, Radio Tirol, Dolomiten, Südtirol Journal, Alto Adige, Rai Sender Bozen und goinfo.it. Eine Auswertung der Nutzerdaten ergab zudem, dass über die Hälfte der Besucher/innen des Online-Wahllokals zwischen 18 und 30 Jahre alt waren. Daraus zeigt sich, dass besonders Jungund Erstwähler/innen erreicht worden sind, und der SJR mit diesem Instrument einen sehr wichtigen Beitrag zur politischen Bildung geschaffen hat.<

Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring Südtiroler 24 Tätigkeitsbericht Jugendring 24


Was wir tun | Politische Bildung Rundschreiben |

Mobilisierung der Jungwähler/innen Mobilisierung der Jungwähler/innen Im Rahmen dieses Projektes haben Jugendliche aller drei Sprachgruppen auf Einladung des Südtiroler Jugendrings und des Deutschen Landesjugendbeirats Werbemaßnahmen entwickelt, um junge Menschen zur Teilnahme an den Landtagswahlen zu motivieren. Dieses Projekt, das Teil des „politischen Aktionspaketes“ ist (vgl. dazu Seite 26), wollte die Zielgruppe in den Ausarbeitungsprozess

direkt einbinden. Denn Jugendliche wissen am besten, wie man andere Jugendliche erreicht und über welche Medien kommuniziert werden soll. Zunächst bearbeiteten die jungen Teilnehmer/innen des zweitägigen Workshops die Fragestellung „was Politik für junge Menschen interessant macht“ und „was Politik für junge Menschen tun soll bzw. wie Jugendliche Politik mitgestalten können“. Diese inhaltliche Auseinan-

dersetzung diente als Grundlage für die Erarbeitung der einzelnen Werbemaßnahmen. Gemeinsam mit Werbefachleuten wurden anschließend Plakate, Postkarten, Radiospots und eine Social Network Kampagne entwickelt, die ganz gezielt junge Menschen ansprechen sollen. Vom Ergebnis konnte man sich vor den Landtagwahlen selbst überzeugen.<

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Was wir tun | Politische Bildung

Politik konkret Das politische Aktionspaket • ist ein Projekt des Südtiroler Jugendrings (SJR) in Zusammenarbeit mit dem n.e.t.z., der AGJD, dem JUKAS und dem deutschen Landesjugendbeirat mit Unterstützung des deutschen sowie des italienischen Amtes für Jugendarbeit der Autonomen Provinz Bozen • enthält 17 jugendgerechte politische Aktionen in den unterschiedlichsten Bereichen, die überparteilich sind und das Ziel haben, Jugendliche für Politik zu begeistern • stellt die Partizipation von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt: junge Menschen gestalten, organisieren und entscheiden selbst • wird in insgesamt fünf Jahren umgesetzt

Die 17 Aktionen: 1. Charaktersachen – Musik, Positionen und Parolen 2. Befragung zur politischen Bildung 3. Gemeinsame Geschichte 4. Multikulti Redaktionsteam – auf www.giovani.bz.it 5. Charaktersache – Kurzfilme von und über Jugendliche(n) 6. Politisches Jugendstatement der Woche 7. Politik ist cool am T-Shirt 8. Politik-Zeltlager für Kids 9. Politik-Checks 10. Senkung des Wahlalters 11. Mobilisierung der Jungwähler/innen - Landtagswahlen 2013 12. A (Anarchistisches) – Sommercamp für Teenies 13. Menschenrechte aus der Sicht von Kindern erklärt 14. Jugend forscht zur Geschichte 15. Spiel: die Geschichte Südtirols 16. Jugend’ Politisches Handbuch 17. PoBi-Bus

2011 wurde damit begonnen die ersten der 17 Aktionen umzusetzen. Bis Ende 2013 wurden bereits 5 Aktionen erfolgreich abgeschlossen. Nähere Infos unter: www.PolitischeBildung.it

Das politische Aktionspaket für Jugendliche ist ein Projekt des Südtiroler Jugendrings in Zusammenarbeit mit dem n.e.t.z., der AGJD, dem JUKAS und dem deutschen Landesjugendbeirat mit Unterstützung des deutschen sowie des italienischen Amtes für Jugendarbeit der Autonomen Provinz Bozen. Ein Projekt des:

in Zusammenarbeit mit:

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Was wir tun | Politische Bildung Rundschreiben |

Was 2013 geschah... Aktion Nr. 2: Befragung zur politischen Bildung

Faltblatt „Rechte und Pflichten“

Das Jugendhaus Kassianeum (Jukas) hat, unterstützt durch den SJR, eine Zusammenschau von Studien aus dem deutschsprachigen Raum erstellt, die sich mit folgenden Fragen befasst: • Was verstehen Jugendliche unter Politik? • Was verstehen Jugendliche unter politischer Beteiligung? • Interessieren sie sich für Politik? • Informieren sie sich darüber? • Beteiligen sie sich und wie? Diese Studie wird nun noch um die Stellungnahmen einiger Fachleute ergänzt und anschließend der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Aktion Nr. 11: Mobilisierung der Jungwähler/innen – Landtagswahlen 2013 In einer Projektgruppe haben der Südtiroler Jugendring und der Deutsche Landesjugendbeirat das Projekt geplant und realisiert. Jugendliche aller drei Sprachgruppen haben Werbemaßnahmen entwickelt, um junge Menschen zur Teilnahme an den Landtagswahlen zu motivieren (vgl. dazu Seite 25).

Aktion Nr. 12: A(Anarchistisches) Sommercamp

• zweisprachiges Faltblatt zu den Rechten und Pflichten minderjähriger Südtiroler/innen • Information, was sich mit der Volljährigkeit ändert • Themen z.B.: Ausgehzeiten; Taschengeld; Schulpflicht; Ausbildung und Arbeit; Sexualität; Wohnen • Von dem Faltblatt, das auch als Poster aufgehängt werden kann, wurden auch 2013 sehr viele Exemplare insbesondere von Gemeinden, Schulen und Verbänden angefordert. Sie wurden z.B. im Unterricht verwendet oder bei Jungbürger/innenfeiern der Gemeinde verteilt. Das Faltblatt ist im Südtiroler Jugendring kostenlos erhältlich.<

2013 hat die Projektgruppe „A(Anarchistisches) Sommercamp“ unter der Federführung von Lukas Nothdurfter am Konzept für diese Aktion weitergearbeitet. Einen großen Beitrag leisteten hierfür vor allem Clemens Frötscher und Hannes Waldner.

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WAS WIR TUN

Öffentlichkeitsarbeit Der Südtiroler Jugendring ist im Rahmen seiner Arbeit bemüht, die gesamte Gesellschaft – Jugendliche wie Erwachsene – für jugendrelevante Themen zu sensibilisieren. Der SJR versucht Entwicklungen im Jugendbereich offen zu legen, Probleme zu benennen und Alternativen aufzuzeigen. Er erhebt öffentlich seine Stimme, wann immer es für die Kinder- und Jugendarbeit dienlich ist.

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Was wir tun | Öffentlichkeitsarbeit Rundschreiben |

Presseaussendungen 2013 • Mitgliedsorganisationen des Südtiroler Jugendrings (SJR) in Klausur. Wichtigstes Thema „Jugend und Arbeit“. • 8. Maretscher Gespräch des Südtiroler Jugendrings (SJR) - Jugend zeigt reges Interesse für Politik. Am gestrigen „Maretscher Gespräch“ zu den Landtagswahlen, stellten sich 11 Spitzenkandidat/innen den Fragen, die die Jugend Südtirols bewegen. Rund 200 Jugendliche nutzten die Gelegenheit um sich mit politischen Inhalten und den Spitzenkandidat/innen auseinanderzusetzen. • Online-Wahllokal des Südtiroler Jugendrings (SJR) findet großen Zuspruch. • Forderungskatalog des Südtiroler Jugendrings (SJR) und seiner Mitgliedsverbände für die kommende Legislaturperiode des Südtiroler Landtags veröffentlicht. • Wahlaufruf – deine Stimme zählt! Der Südtiroler Jugendring (SJR) ruft alle Wahlberechtigten auf, bei den Landtagswahlen am kommenden Sonntag zur Wahl zu gehen und vom Stimmrecht Gebrauch zu machen. • Tag der Kinderrechte – Internet und das Recht auf freie Meinungsäußerung. • Von Politikverdrossenheit der Jugend keine Spur – Südtiroler Jugendring (SJR) zieht Bilanz zu den Landtagswahlen. • Soziale Einrichtungen als Partner für das Projekt „72 Stunden“ gesucht. • Gib deinen Senf dazu, wähle! Der Südtiroler Jugendring (SJR) und der deutsche Landesjugendbeirat (LJB) präsentieren die Ergebnisse, die im Rahmen des Projektes „Mobilisierung der Jungwähler/innen“ von Jugendlichen aller drei Sprachgruppen gemeinsam entwickelt wurden. • Junges Ehrenamt anerkennen und unterstützen. • wahllokal.it zu Landtagswahlen ist online! Südtiroler Jugendring (SJR) stellt seine erfolgreiche Politik-Orientierungshilfe „wahllokal.it“ wieder allen Wählerinnen und Wählern zur Verfügung. • Südtiroler Jugendring (SJR) plädiert für fixe statt prekäre Arbeitsverhältnisse im öffentlichen Dienst. • Jugendliche entwickeln Strategien gegen

Abwanderung - Jugendliche aus Südtirol und Bayern haben gemeinsam Strategien gegen Abwanderung entwickelt. Organisiert haben das entsprechende Projekt Südtiroler Jugendring (SJR) und Südtiroler Bauernjugend (SBJ) gemeinsam mit Bayern und in Kooperation mit dem Südtiroler Gemeindenverband. • 12. August - Internationaler Tag der Jugend - Potentiale junger Menschen fördern - Südtiroler Jugendring (SJR) unterstreicht die Wichtigkeit der Generationengerechtigkeit und des nachhaltigen Wirtschaftens. • Südtiroler Jugendring zu Arbeitspakt. • Jugend in Schenna redet mit! Beim Jugendforum in Schenna haben Jugendliche ihre Bedürfnisse und Anliegen in Bezug auf die Gemeinde vorgebracht. Der Jugendbeirat Schenna kann damit nun noch zielgerichteter im Sinne der Jugendlichen arbeiten. • Südtiroler Jugendring (SJR) zum „Familiengesetz“. • SJR zur paritätischen Schule für Einwanderer-Kinder. • SJR Vorstand erarbeitet Themenschwerpunkte für 2013/14. • Südtiroler Jugendring hat Schulung für Referent/innen der Kinder- und Jugendorganisationen organisiert. Der Südtiroler Jugendring (SJR) organisiert circa alle zwei Jahre eine Ausbildung für Referent/innen jener Kinder- und Jugendorganisationen, die eine Grundausbildung für ihre Mitglieder anbieten. Dieses Jahr nahmen 17 Vertreter/innen von vier Mitgliedsorganisationen des SJR teil. • 2012 – Viel Neues bei der Jugendberatungsstelle Young+Direct. • Wechsel an der Spitze des Südtiroler Jugendrings. • Junge Menschen motivieren zur Wahl zu gehen - Im Rahmen des „politischen Aktionspakets“ haben Jugendliche aller drei Sprachgruppen auf Einladung des Südtiroler Jugendrings (SJR) sowie des deutschen Landesjugendbeirats (LJB) Werbemaßnahmen entwickelt, um junge Menschen zur Teilnahme an den Landtagswahlen im Herbst zu bewegen.

Die Ergebnisse dieses Workshops vom vergangenen Wochenende werden im Herbst im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. • Kinder- und Jugendpsychiatrie endlich eröffnet! 2012 hat der Südtiroler Jugendring (SJR) ein Maretscher Gespräch zur „schnellstmöglichen Umsetzung einer eigenen stationären Kinder- und Jugendpsychiatrie“ organisiert. Das dabei gemachte Versprechen der Realisierung derselben hat Landesrat Theiner nun eingelöst. • „Politikmüde Jugend?“ – Nein, die Politik verantwortet das Gefühl der Machtlosigkeit und Resignation der Bürger/ innen. • Professionelle Bescheinigung erworbener Kompetenzen für junge Ehrenamtliche. Der Südtiroler Jugendring (SJR) hat gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen den Ehrenamtsnachweis der Kinder- und Jugendverbandsarbeit überarbeitet. Junge Ehrenamtliche können damit bei der Berechnung der Maturapunkte und – nunmehr auch - bei Bewerbungen punkten. • Südtiroler Jugendring zu den 7 Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit. • Südtiroler Jugendring (SJR) zum „Familiengesetzentwurf“ - Kriterien für finanzielle Unterstützung per Gesetz regeln und die finanzielle Unterstützung für Familien deutlich erhöhen. • Wählen ist ein Recht aber auch eine Verantwortung. • Jugendliche aus Südtirol und Bayern gemeinsam aktiv gegen Abwanderung - Abwanderungsgefährdete Gemeinden sollen auf Stärkung ihres Profils und Selbstbewusstseins, guten Zusammenhalt der Dorfbewohner/innen und attraktives, aber günstiges Wohnen setzen. • SJR, SBJ und Südtiroler Gemeindenverband aktiv gegen Abwanderung. • St. Martin in Passeier gibt den Kindern eine wichtige Stimme. Kinder planen ihren Spielplatz selbst. • Südtiroler Jugendring (SJR) und Kinder- und Jugendanwältin intensivieren Zusammenarbeit. Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 29


Was wir tun | Öffentlichkeitsarbeit | Auszüge aus der Presseschau

SJR auch auf Facebook: www.facebook.com/suedtirolerjugendring SJR auch auf Twitter: twitter.com/Jugendring_SJR „Rundschreiben“ – das Magazin des SJR Im Jahr 2013 erschienen erneut zwei Ausgaben des „Rundschreiben“. Die Juni-Ausgabe widmete sich dem Projekt „Aktiv werden gegen Abwanderung im ländlichen Raum“, jene im Oktober hatte die Landtagswahlen zum Schwerpunkt. Beide Ausgaben sind digital auf der Homepage des SJR verfügbar.

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Was wir tun | Öffentlichkeitsarbeit | Auszüge aus der Presseschau Rundschreiben |

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WAS WIR TUN

Aus- und Weiterbildung Besonderes Augenmerk legen der Südtiroler Jugendring und seine Mitgliedsorganisationen auf die Weiterbildung der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter/innen. Ziel ist, die praktische Erfahrung in den Verbänden durch ein verstärktes theoretisches Fachwissen zu ergänzen, um Mitarbeiter/innen in die Lage zu versetzen, in ihrer täglichen Verbandsarbeit selbstständig und eigenverantwortlich zu handeln. Ein weiterer Schwerpunkt der vom SJR organisierten Aus- und Weiterbildungen ist eine verstärkte Zusammenarbeit und Vernetzung der Kinder- und Jugendvereine.

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Rundschreiben Was wir tun | |Aus- und Weiterbildung

Referent/innenschulung Der SJR organisiert ca. alle zwei Jahre eine Ausbildung für Referent/innen der Basisausbildung in den Kinder- und Jugendverbänden, Referent/innenschulung genannt. Im November 2012 fand der erste, im Jänner 2013 der zweite Block sowie die Supervision statt. Als Referent/innen konnten Kathia Nocker, Katja Lechtaler und Michael Peer gewonnen werden. 17 Vertreter/innen von vier Mitgliedsorganisationen des SJR haben sich darin mit ihrer Referent/innentätigkeit intensiv auseinandergesetzt und zudem ein Praxisprojekt durchgeführt. Am 11.

Mai fand abschließend eine gemeinsame Supervision statt, um das Erlebte reflektieren zu können. Die Inhalte der Referent/innenschulung werden von einem verbandsübergreifenden Gremium (Weiterbildungsgremium) ständig aktualisiert, wodurch die Ju-

gendverbandsarbeit auf gutem Weg ist, ihre Qualität im Bereich der Ausbildung der ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen kontinuierlich zu steigern.<

NEWS: Das Konzept für die Referent/innenschulung wird derzeit im Weiterbildungsgremium des SJR überarbeitet.

Dschungel der Jugendarbeit – ein Seminar im JUKAS Das JUKAS (Jugendhaus Kassianeum), wesentliches Standbein der Aus- und Weiterbildung in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit, bietet laufend unterschiedlichste Seminare für ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeiter/innen der Jugendarbeit an. Das Seminar „Dschungel der Jugendarbeit“

soll neuen hauptberuflichen Mitarbeiter/innen eine Hilfestellung und einen Überblick über den Aufbau der Kinderund Jugendarbeit sowie über deren Werte und Inhalte bieten. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Weiterbildung liegt darin, dass die Teilnehmer/innen aus den unterschiedlichsten Praxisfeldern der

Jugendarbeit kommen und daher auch ein reger Austausch stattfinden kann. Der SJR unterstützt dieses Angebot und stellte für einen Teil der Weiterbildung auch 2013 wieder einen Referenten, Geschäftsführer Michael Peer.<

Arbeitskreis Fortbildung (AKF) JUKAS Die außerschulische Kinder- und Jugendarbeit setzt auf Weiterbildung der hauptberuflichen wie auch der ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen. Das Jugendhaus Kassianeum (JUKAS) erstellt dazu jedes Jahr ein Bildungsprogramm, welches bestrebt ist, sich an den Trends und Herausforderungen der Zeit zu orientieren. Dieses Programm wird in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Fortbildung (AKF) er-

stellt, dem neben JUKAS-Mitarbeiter/ innen auch folgende Mitglieder angehören: die drei Dachorganisationen der Kinder- und Jugendarbeit Südtirols (Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste, Netzwerk der Jugendtreffs/zentren, Südtiroler Jugendring), Vertreter/innen der Kinder- und Jugendvereine, das Amt für Jugendarbeit, die ladinische Jugendarbeit, das Forum Prävention und die Ar-

beitsgemeinschaft der Südtiroler Heime. Im AKF wird der Fortbildungsbedarf der Südtiroler Kinder- und Jugendarbeit erhoben und in regen Diskussionen verschiedene Bildungsthemen besprochen. Für den SJR und die Kinder- und Jugendvereine war 2013 Monika Tomas im AKF.<

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WAS WIR TUN

Qualitätsentwicklung Ein Schwerpunkt in der Tätigkeit des Südtiroler Jugendrings ist die Begleitung und Unterstützung der Mitgliedsorganisationen bei der Umsetzung von vereinsinternen Qualitätsentwicklungsprozessen. Dabei ist Qualitätsentwicklung mit dem Ziel der Qualitätssicherung für Kinder- und Jugendverbände nichts Neues, denn Qualität bei der Arbeit ist jedem Verband ein Anliegen. Auf dieser Grundlage ist es daher auch gut möglich, neue Konzepte und Ideen zur Weiterentwicklung verbandsspezifisch zu entwickeln. Der SJR bietet seinen Mitgliedsorganisationen dabei seine Hilfe, auch in Form von professioneller Begleitung durch seine Mitarbeiter/innen, an.

Was der SJR für seine Mitgliedsvereine macht: • Moderation von Sitzungen, Klausuren • Coaching • Weiterbildung • Unterstützung bezüglich Strukturaufbau und organisatorische Fragen • Beratung in vereinsrechtlichen Fragen • Begleitung bei der Erarbeitung bzw. Änderungen des Statuts / der Geschäftsordnung • Unterstützung bei Ansuchen und Abrechnungen • u.a.m.

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Rundschreiben Was wir tun ||Qualtiätsentwicklung

Aussprache über Moderationsmethoden mit der Katholische Jungschar Südtirols Mit der Katholische Jungschar Südtirols (KJS) wurden verschiedene Moderationsmethoden reflektiert. Hierbei ging es um die Moderation von Workshops mit

Kindern im Rahmen der Synode, bei welchen die Teilnehmer/innenanzahl im Vorhinein nicht feststand. Kevin Hofer, SJR-Moderator, hat die KJS entsprechend

beraten und über erprobte Methoden informiert.<

Moderation der Klausur der Kolpingjugend Am 14.09.2013 moderierten Michael Peer, SJR-Geschäftsführer, und Kevin Hofer, SJR-Moderator, die Klausur der Kolpingjugend. Hierbei ging es um die Statuten, den Vergleich

zwischen Istund Soll-Zustand der Kolpingjugend, den Austausch zwischen SJR und Kolpingjugend sowie um die Arbeitsschwerpunkte der Kolpingjugend.<

Moderation des Treffens vereins- und sprachgruppenübergreifender Konzeptarbeit zur „Jungen Kirche“ Nach einigen Planungstreffen im Vorfeld moderierte Michael Peer, SJRGeschäftsführer und SJR-Moderator, am 21. Mai 2013 das Treffen zum Projekt „Junge Kirche“. Dabei ging es darum,

dass alle beteiligten Vereine ihre Visionen und Anliegen zur verstärkten Kooperation zum zukünftigen Projekt einbringen und sich anschließend mit dem Ergebnis identifizieren und dieses

mittragen können. Anschließend wurden die nächsten Schritte vereinbart, die ebenso vom SJR begleitet wurden.<

Moderation der Workshops anlässlich „35 Jahre SKJ“ Südtirols Katholische Jugend (SKJ) hatte sich anlässlich der 35-Jahr-Feier dazu entschieden eine Standortbestimmung vorzunehmen und sich hierfür in

Workshops mit verschiedenen Themen auseinanderzusetzen. In diesen ist es zum Austausch zwischen ehemaligen und aktiven Vereinsmitgliedern und

Weggefährten gekommen. Die Moderation dieser vier Workshops hatten Moderator/ innen für Beteiligungsprozesse des SJR inne.<

Begleitung Vereinsvorsitzender Michael Peer, SJR-Geschäftsführer, begleitete neu gewählte Vereinsvorsitzende in mehreren Treffen, bei denen es darum ging, nützliches Knowhow zu vermitteln und die verschiedenen

Aufgaben in Zusammenhang mit der Funktion eines Vorsitzenden zu reflektieren.<

Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 35


WAS WIR TUN

Internationale Kontakte Jugendverbände und SJR pflegen auch internationale Kontakte zu Jugendlichen anderer Länder. Ein Schwerpunkt des SJR ist dabei der Austausch mit Jugendlichen anderer Minderheiten Europas. Ziel der internationalen Arbeit ist es, zu einem besseren Verständnis zwischen den vielfältigen Kulturen und Religionen beizutragen und im Sinne der Satzung des SJR militaristischen und totalitären Bewegungen entgegenzuwirken.

Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 36


Was wir tun | Internationale Kontakte

Rundschreiben |

Arbeitskreis JEV Der Arbeitskreis JEV (Jugend Europäischer Volksgruppen) im SJR beschäftigt sich mit dem Thema „Minderheiten“ und der Mitgliedschaft des SJR innerhalb der JEV. Die JEV ist das größte, nichtstaatliche Netzwerk von Jugendorganisationen der europäischen Minderheiten/ Volksgruppen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern und zahlreichen Jugendorganisationen diskutieren Jugendliche über Rechte und Situationen der Minderheiten. Durch gemeinsame Artikulation und verstärkte politische Par-

tizipation wollen die Jugendlichen eine Sensibilisierung und Entwicklung für die Belange von Minderheiten erreichen. 2013 stand für den Arbeitskreis die Erarbeitung eines „Minderheitenkoffers“ im Mittelpunkt. Mit diesem Koffer soll in Schulen gezielt zum Thema „Minderheiten“ gearbeitet werden. Der Arbeitskreis hat einen Teil der einzelnen Bausteine des Koffers näher erarbeitet und wird diesen voraussichtlich 2014 fertigstellen. Zudem fand vom 12.02. – 16.02.2013 das „YLC in Ginglev/Dänemark“ statt, wo disku-

tiert wurde, wie die Arbeitskreise der JEV besser organisiert werden können. Beim „Ostersminar“ in Grou/Niederlande vom 23. – 29. März 2013 wurden neue Vorstandsmitglieder gewählt. Des Weiteren unterstützte der Arbeitskreis in organisatorischer Hinsicht den Kongress der FUEV (Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen) in Brixen, und ein Teil des Arbeitskreises war beim Besuch des Dalai Lama am 10. April in Bozen in der Eurac anwesend.<

Südtiroler Jugendring und Südtiroler Bauernjugend pflegen intensiven Austausch mit Bayerischem Jugendring Auch 2013 hat sich der SJR regelmäßig mit dem Bayerischen Jugendring (BJR) ausgetauscht, um das gemeinsame Pro-

jekt „Aktiv werden gegen Abwanderung im ländlichen Raum“ fertig zu stellen. Mit im Organisationsboot saßen auch

die Südtiroler Bauernjugend (SBJ) und die Bayerische Jungbauernschaft (vgl. dazu Seite 20).< Tätigkeitsbericht TätigkeitsberichtSüdtiroler SüdtirolerJugendring Jugendring 3737


WAS WIR TUN

Förderung von sozialem Engagement Der Südtiroler Jugendring ist der Überzeugung, dass unsere Gesellschaft nur dann funktionieren kann, wenn jede/r auch seinen/ihren ganz persönlichen Beitrag dazu leistet. Es geht dem SJR also darum, die Gesellschaft zu sensibilisieren und die/den Einzelne/n zu motivieren verstärkt soziale Verantwortung zu übernehmen. Der SJR ist aus diesem Grund auch selbst Mitinitiator und Träger konkreter sozialer Projekte.

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Rundschreiben |

ppe mit deiner Gru Mach auch du en) oder mit hr Ja 16 ab (Jugendliche bei enleiter-Team deinem Grupp it! m TZ EINSA einem TAGES

Der VFA wird getragen von:

Tätigkeitsbe-

KONTAKTIERE UNS JETZT! richt Südtiroler Jugendring 39

Tel. +39 0471 999 309 info@bergbauernhilfe.it www.bergbauernhilfe.it

Förderung von sozialem Engagement Verein Freiwillige Arbeitseinsätze - www.bergbauernhilfe.it Damit die Landwirtschaft den Berggebieten erhalten bleibt… Der SJR hat 1997 den „Verein Freiwillige Arbeitseinsätze“ mitgegründet. Schon vorher hatten verschiedene Jugendeinrichtungen Freiwillige auf Bergbauernhöfen vermittelt. Mittlerweile hat sich der Verein zu einer starken Südtiroler Realität entwickelt, die aus dem Leben von vielen Bergbauern und Freiwilligen nicht mehr wegzudenken wäre: Der Verein vermittelt freiwillige Helfer/innen, um Bergbauern und Bergbäuerinnen bei der Ernte, im

Anzahl der Anmeldungen Helfer/innen

Haushalt, bei der Betreuung von Kindern sowie älteren und behinderten Menschen zu unterstützen. So wird es den Bauernfamilien ermöglicht, weiterhin auf ihren Höfen arbeiten und leben zu können. Und den Helfer/innen erschließt sich eine neue Welt, in der harte körperliche Arbeit, der Dienst am Nächsten und ein Leben in Ruhe und im Einklang mit der Natur tiefe Zufriedenheit und Freude hinterlassen. Auch 2013 haben die freiwilligen Arbeitseinsätze wieder dazu beigetragen, dass die Landwirtschaft den Bergebieten erhalten bleibt. 2013 haben sich 2.252

Personen angemeldet, und die freiwilligen Helfer/innen haben 20.564 Arbeitstage auf den Bergbauernhöfen geholfen. Die meisten der freiwilligen Helfer/innen kommen aus Deutschland (66,2%) und aus Südtirol selbst (16,6%). Die Trägerorganisationen des „Vereins Freiwillige Arbeitseinsätze“ Bauernbund, Caritas, Lebenshilfe und SJR, sind in ihrer Tätigkeit allein schon dadurch bestärkt, dass seit dem Jahr der Vereinsgründung die Anmeldungen laufend gestiegen sind.<

Freiwillige Arbeitseinsätze Anzahl der Einsatztage

72 Stunden ohne Kompromiss 2013 wurde damit begonnen das Projekt „72 Stunden ohne Kompromiss“ zu planen. Organisiert wird dieses von Südtiroler Jugendring, YoungCaritas, Südtirols Katholischer Jugend und Pastorale Giovanile; stattfinden wird es vom 23. – 26. April 2014. Es wurden eigens eine Projektgruppe sowie ein Entscheidungs-

gremium gegründet, um das Projekt bestmöglich planen und durchführen zu können. Hannes Waldner, Projektleiter, sorgt hierbei dafür, dass der Informationsfluss zwischen den beiden Organen funktioniert und leitet zudem die Projektgruppe.< Mehr unter www.72h.it.< Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 39


WAS WIR TUN

Dienstleistungen Der S체dtiroler Jugendring bietet als Dachorganisation seinen Mitgliedsverb채nden Dienstleistungen an, die von Beratung bis zu Materialverleih reichen.

T채tigkeitsbericht S체dtiroler Jugendring 40


Was wir tun || Dienstleistungen Rundschreiben

Autoverleih

Zeltverleih

Der Südtiroler Jugendring besitzt ein Auto, welches von Kinder- und Jugendeinrichtungen ausgeliehen werden kann. Die entsprechenden Verleihbestimmungen können auf der Homepage heruntergeladen bzw. beim Jugendring angefordert werden.

Der Südtiroler Jugendring hat auch vier größere Zelte (als Dach für Präsentationsstände), die ebenso über die Geschäftsstelle ausgeliehen werden können. Die Außenmaße der Zelte sind 3x3m bzw. 3x6m. Die Verleihbestimmungen können auf der Homepage des SJR abgefragt werden.<

Außerdem besitzt der SJR einen kleinen Transporter, welcher vor allem bei Partizipationsprojekten zum Einsatz kommt. <

Moderationsmaterial und Pinnwände Für die Moderation von Zukunftswerkstätten, Foren und Sitzungen stellt der Südtiroler Jugendring den Kinder- und Jugendorganisationen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. So können Pinnwände, Moderatorenkoffer und weitere Materialien ausgeliehen werden.<

Wanderausstellung gegen Ausgrenzung Die mobile Ausstellung gegen Ausgrenzung wurde mit Jugendlichen partizipativ erarbeitet und kann kostenlos im Südtiroler Jugendring ausgeliehen werden. Die professionelle Wanderausstellung verdeutlicht, dass „wir für eine Gesellschaft sind, die nicht ausgrenzt“. Aufgrund der großen Nachfrage ist eine Reservierung zu empfehlen.<

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UNSERE FACHSTELLEN

Young+Direct Vertrauliche und kostenlose Beratung f체r junge Menschen

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Unsere Fachstellen | Young+Direct Rundschreiben |

Young+Direct ist ...

eine Jugendberatungsstelle, die seit 1992 südtirolweit tätig ist. Sie ist ein Dienst des Südtiroler Jugendrings und wird großteils von der Autonomen Provinz Bozen finanziert. Ein Fachteam aus Psychologen und Pädagoginnen steht zur Verfügung und bietet jungen Menschen zwischen 11 und 25 Jahren eine vertrauliche und kostenlose Beratung an. Egal um welche Fragen, Probleme oder Zweifel es geht, die Jugendberater/innen haben stets ein offenes Ohr und helfen bei der Informationssuche und in Krisen- und Notsituationen schnell und unbürokratisch weiter.<

Young+Direct Vertrauliche und kostenlose Beratung für junge Menschen

Young+Direct bietet … • Beratung am Telefon, per E-Mail, im persönlichen Gespräch • Vorträge und Workshops zu Jugendthemen in Schulen, Heimen, Jugendgruppen, Vereinen, … • Präventionsarbeit • Informationsbroschüren für Jugendliche (info@boys.bz, info!girls, Lollipop – Rund ums Essverhalten) • Vernetzung mit anderen Einrichtungen (Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kinder- und Jugendanwaltschaft, Sozialdienste, Jugendgericht, …)<

Freiwillige am Jugendtelefon Leider konnte die auf das Wochenende ausgeweitete Beratung Jugendlicher mit Hilfe von Freiwilligen am Telefon langfristig nicht aufrechterhalten werden, da sich für die dafür ausgeschrieben Ausbildung zu wenig Teilnehmer/ innen meldeten.<

Welt-Aids-Tag: Aktion in drei Südtiroler Diskotheken Anlässlich des Welt-Aids-Tages waren die Mitarbeiter/innen von Young+Direct am 1. Dezember 2013 wieder in verschiedenen Diskotheken Südtirols unterwegs und haben dort Gratis-Kondome und Informationsmaterial zu HIV und Aids verteilt. Bis in die frühen Morgenstunden wurden im Apres Club Gargazon, im Juwel Club Eppan und im Club Max Brixen ca. 2.500 mit Infos versehene Kondome an Jugendliche bzw. junge Erwachsene verteilt. <

Aktuelle Zahlen 2013 … Detaillierte Zahlen gibt’s in der gesonderten Jahresstatistik von Young+Direct.<

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Unsere Fachstellen | Young+Direct

Info!girls Seit Dezember 2013 ist sie da, die dritte Auflage von info!girls – für Mädchen ab 14 Jahren. Die Broschüre enthält Informationen und Denkanstöße zum Erwachsenwerden und will Mädchen Mut machen, einen eigenen Standpunkt zu finden und zu vertreten. info!girls wurde vom Südtiroler Jugendring herausgegeben und ist kostenlos bei der Jugendberatungsstelle Young+Direct erhältlich. Vom Augenblick der ersten Menstruation bis zum Zeitpunkt wo du dich erwachsen fühlst, vergeht eine lange Zeit. Viel Neues kommt auf dich zu. Das Leben zeigt sich von unterschiedlichen Seiten: mal bist du verknallt und überglücklich, mal am Boden zerstört. Oft magst du dich, so wie du bist, dann wieder möchtest du ganz anders sein oder aussehen. Manchmal bist du froh darüber, endlich selbst entscheiden zu können, manchmal möchtest du für nichts verantwortlich sein. Und dann sind da noch tausend Fragen, die dich beschäftigen: Wie fühlt sich eigentlich Liebe an? Warum fühle ich mich so einsam? Warum wächst mein Busen nicht? Wie wird eine Frau schwanger? Welche Verhütungsmittel gibt es? Ab wann darf ich überhaupt Sex haben? Was passiert bei einer Frauenärztin? Wissenswertes über Frau werden, Gefühle, Körper, Sexualität Eine Gruppe von Frauen und Mädchen hat sich vor mittlerweile zehn Jahren zusammengetan und sich mit diesen und vielen anderen Fragen beschäftigt. Ihr Ziel war es, eine Broschüre zu gestalten, in der Mädchen Antworten auf ihre Fragen finden und in der sie Interessantes und Wissenswertes über die Themen Frau werden, Körper, Beziehungen, Gefühle, Liebe und Sexualität, Verhütung und Schwangerschaft nachlesen können – und das in einer verständlichen Sprache. Herausgekommen ist damals die erste Auflage von info!girls – für Mädchen ab

Mehrsprachig und kostenlos info!girls ist auch diesmal zweisprachig. Da die Texte aber nicht eins zu eins übersetzt sind, ist es spannend, sowohl den italienischen als auch den deutschen Teil zu lesen. Für die ladinischen Mädchen gibt es zusätzlich einen Anhang, in dem wichtige Begriffe ins Ladinische übersetzt sind. 14 Jahren. Es war, als hätten viele auf genau diese Broschüre gewartet. Innerhalb kurzer Zeit war sie vergriffen und es wurde 2007 eine zweite Auflage gedruckt.

Nähere Infos unter 0471/060420 oder www.young-direct.it . Die Broschüre ist wie immer kostenlos<

Dritte aktualisierte Auflage mit wertvollen Tipps Nun ist die dritte Auflage von info!girls erschienen. Um die inhaltliche Überarbeitung und Aktualisierung haben sich diesmal die Mitarbeiter/innen der Jugendberatungsstelle Young+Direct gekümmert. Herausgeber ist der Südtiroler Jugendring, und Dank der finanziellen Unterstützung durch das Amt für Jugendarbeit, das Amt für Familie, Frau und Jugend der Stadt Bozen, die Stadtgemeinde Bruneck und das Referat für Jugend der Stadtgemeinde Meran konnten 20.000 Stück gedruckt werden. Die Broschüre enthält wieder eine Menge Fachinformationen. Du erfährst zum Beispiel wie es dir gelingen kann, dich selbst zu mögen und was du tun kannst, wenn du dich einsam fühlst; du erfährst wie es ist, wenn du dich verliebst, was körperliche Lust bedeutet und dass Sexualität mehr umfasst als nur Sex; du kannst nachlesen wie die weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane aufgebaut sind, was in deinem Körper passiert wenn du die Regel hast und welche Verhütungsmethoden es gibt. In einem Kapitel wird über „die andere Seite der Sexualität“ geschrieben, hier findest du wichtige Informationen zu sexueller Gewalt, Pornografie und sexuell übertragbaren Krankheiten.

Young+Direct und Südtiroler Krebshilfe verstärken Zusammenarbeit Young+Direct, die Jugendberatungsstelle des Südtiroler Jugendrings (SJR), bietet jungen Menschen, die sich in Krisen- oder Notsituationen befinden, eine anonyme und kostenlose Beratung. Mit Renate Daporta Jöchler, Präsidentin der Südtiroler Krebshilfe, wurde über eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der Beratungsstelle des SJR und der Krebshilfe gesprochen. Young+Direct soll in Zukunft verstärkt auch Kindern und Jugendlichen, die krebskrank sind oder deren Angehörige an einer Tumorerkrankung leiden, als professionelle Anlaufstelle näher gebracht werden.< Tätigkeitsbericht tigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 44


Rundschreiben |

Unsere Fachstellen | Young+Direct

Neue Young+Direct Homepage Die Internetseite von Young+Direct wurde neu konzipiert und gestaltet. Eine frische Grafik, ein neuer Aufbau, neue Schwerpunkte und nicht zuletzt eine zusätzliche mobile Version der Homepage sollen den Jugendlichen die Beratungsstelle weiterhin näher bringen. Im Vordergrund stehen diesmal die Themen, die im Jugendalter aktuell sind. Egal ob es um Familie, Freunde, Sexualität, Schule, Gefühle oder Körper geht, die Jugendlichen finden auf der Seite nun schneller und gezielter das, was sie aktuell beschäftigt und worüber sie sich

gerade den Kopf zerbrechen, und zwar in Form von FAQs, verschiedenen Artikeln und nützlichen Downloads. Ein zentraler Punkt ist natürlich auch der Kontakt. Was immer die Jugendlichen gerade brauchen, ob ein Telefongespräch, einen schriftlichen Austausch oder ein persönliches Beratungsgespräch – schon auf der Startseite finden sie den entsprechenden Button, um den Kontakt herzustellen.

sei es zu den Workshop-Angeboten für Schulen und Jugendgruppen, sei es zur Beratungsstelle selbst, beispielsweise zum Team oder zur jährlichen statistischen Auswertung der Tätigkeit.< Aber am besten reinklicken und selber stöbern auf www.young-direct.it

Nach wie vor lassen sich auf der Homepage eine Menge Informationen finden,

Neue Info-Falter für Jugendliche und Erwachsene Die allseits bekannten Postkarten von Young+Direct waren ein wichtiges Mittel, um Jugendliche darauf aufmerksam zu machen, dass es in Südtirol eine Anlaufstelle für sie gibt. „Waren“ deshalb, weil die Karten nun zum Großteil verteilt sind, der Keller sich geleert hat und es, tja, Nachschub bräuchte. Nachdem das Werbebudget stark gekürzt wurde, ging sich ein Nachdruck in der bisherigen Auflage finanziell nicht mehr aus. Das Team hat sich also nach einer kostengünstigeren Alternative umgesehen. Das Ergebnis sind zwei Falter, grafisch angepasst an die neue Homepage. Der eine richtet sich gezielt an Jugendliche, der andere ist für Erwachsene gedacht, die mit Jugendlichen in Kontakt sind, sprich Eltern, Lehrpersonen, Erzieher/innen, Ärzte/innen usw.. Auch für sie ist es hilfreich, im Bedarfsfall von der Beratungsstelle zu wissen. Im Unterschied zu den Postkarten beinhalten die neuen Falter ausführlichere Infos, so lässt sich ein noch besseres Bild vom Angebot von Young+Direct bekommen.< Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring

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UNSERE FACHSTELLEN

Servicestelle Partizipation Partizipation darf nicht nur ein Schlagwort sein, sondern muss zur Grundeinstellung werden, die möglichst in vielen Bereichen unseres Alltags gelebt wird. Kinder und Jugendliche brauchen Lernfelder, in denen sie Beteiligung und Demokratie in der Praxis spüren, wahrnehmen und dadurch hautnah erleben können. Die Kinder- und Jugendverbände sind dabei eine wichtige und tragende Säule. Damit Mitbestimmung über die notwendigen Rahmenbedingungen verfügen kann, ist es wichtig, Unterstützer/innen zu haben und durch gelingende Beteiligungsprozesse davon zu überzeugen, dass Kinder und Jugendliche ihre Interessen selbst vertreten können. Die Kinder- und Jugendverbandsarbeit sieht daher ihre Aufgabe auch darin, aktiv Partizipationsprozesse zu initiieren und zu begleiten. Der Südtiroler Jugendring hat im Auftrag seiner Mitgliedsorganisationen diese wichtige Rolle übernommen.

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Unsere Fachstellen Rundschreiben | | Servicestelle Partizipation

Servicestelle Partizipation ern tizipation von Kind ar „P a em Th s um en rund ipation Antworten auf Frag estelle für Partiz ic rv Se r de in ’s bt gi telle und Jugendlichen“ rfügt die Services ve re de on es sb In ndring. Kinder- und im Südtiroler Juge en, die eigens für nn /i or at er od M Bedarf über einen Pool an worden sind. Bei et ild eb sg au se es nsproz Jugendpartizipatio R melden.< rte gerne beim SJ ie ss re te In ch si können

News aus dem SJR-Moderator/innen-Pool 2013 wurde der Arbeitskreis Partizipation gegründet, und seit Herbst 2013 vertritt der SJR Südtirol in der ARGE Partizipation, in der die Jugendämter

der österreichischen Bundesländer, das Jugendministerium und die österreichische Bundes-Jugendvertretung zum Thema vernetzt sind.<

Beim Vernetzungstreffen der Moderator/innen für Beteiligungsprozesse wurden 2013 folgende Punkte behandelt:

• Besprechen und Reflektieren des Themas „Neue Partizipationsformen und –modelle“ • Informelle Vernetzung der Moderator/innen • Bedarf an internen Weiterbildungen • Information zu anstehenden Partizipationsprojekten<

TätigkeitsberichtSüdtiroler SüdtirolerJugendring Jugendring 4747 Tätigkeitsbericht


Unsere Fachstellen | Servicestelle Partizipation | Beteiligungsprojekte

Beteiligungsprojekte 2013 Moderation der Klausur des Gemeindejugendbeirates Kastelbell-Tschars

Am 16.11.2013 moderierte Kevin Hofer, SJR-Moderator, die Klausur des Gemeindejugendbeirates. Im November trafen sich der amtierende Gemeindejugendbeirat und interessierte Jugendliche sowie der Jugendreferent der Gemeinde, um gemeinsam die Arbeit des Jugendbeirates zu reflektieren und eine Geschäftsordnung zu erarbeiten. Anfangs beschäftigten sich die Teilnehmer/innen der Klausur mit der Frage, was sich in ihrer Gemeinde durch die Einsetzung des Jugendbeirates für Kinder und Jugendliche verbessern soll. Darauf aufbauend wurden Ziele und Aufgaben erarbeitet. Die Kompetenzen, die zum Erreichen der Ziele und Erfüllen der Aufgaben der Jugendbeirat benötigt, wurden in einem letzten Arbeitsschritt festgehalten. Die Ergebnisse der Klausur bilden nun die Basis für eine erfolgreiche Weiterarbeit.<

Weiterbildung für den Gemeindejugendbeirat Lana Im November hat der Jugendring für den Jugendbeirat Lana eine Schulung zu den Themen Sitzungsleitung und Moderation durchgeführt. Nachdem die Teilnehmer/innen ihre bisherige Erfahrung in und mit Sitzungen, Klausuren und Versammlungen reflektiert und analysiert haben, setzten sie sich vor allem mit effizienten Methoden zur Einbindung aller Sitzungsteilnehmer/innen auseinander. Dabei lernten sie einige wichtige Prinzipien und Elemente der VIPP Methode (Visualisierung in Partizipatiosprozessen) kennen und hatten außerdem die Gelegenheit, sich darin zu üben. Die Teilnehmer/innen waren sehr motiviert und engagiert und vereinbarten einige der neu erlernten Werkzeuge gleich bei den nächsten Sitzungen und Versammlungen anzuwenden. Ziel ist es, die anwesenden Jugendlichen dadurch noch besser einzubeziehen und zu aktivieren.<

Moderation der Klausur des Gemeindejugendbeirates von Lana Im Frühjahr fand in Tisens die Klausur des Gemeindejugendbeirates von Lana statt. Träger und Kooperationspartner waren die Gemeinde Lana mit dem Jugenddienst Lana-Tisens und dem Jugendtreff JUX Lana. Im Rahmen der Klausur wurde zu Beginn eine Bestandsaufnahme vorgenommen, um die laufende Tätigkeit des Jugendbeirates zu reflektieren. Anschließend wurden Ziele und entsprechende Maßnahmen zum Erreichen der Ziele erarbeitet und der Bedarf nach Weiterbildung für die Mitglieder des Jugendbeirates erhoben.< Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 48


Unsere Fachstellen Rundschreiben | | Servicestelle Partizipation | Beteiligungsprojekte

Beginn der Planung eines grenzüberschreitenden Mobilitätprojektes „SOMO-DAYS“

Auf Initiative des Klimabündnisses Tirol haben sich rund 10 Organisationen u.a. aus den Bereichen Jugendarbeit, Mobilität und Natur- und Umweltschutz zusammengeschlossen, um ein grenzüberschreitendes Beteiligungsprojekt zur sanften Mobilität zu entwickeln. An mehreren Mobilitätstagen sollen Jugendlichen die unterschiedlichen Facetten der Mobilität erarbeiten und für umweltschonende Mobilität sensibilisieren. Im Rahmen des Projektes werden zudem auch Tools für Fahrschulen entwickelt, die Mobilitätsbedürfnisse der Jugendlichen gemeinsam mit Expert/innen erhoben und reflektiert sowie die Frage der Mobilität der Zukunft erörtert.<

Weiterarbeit am Projekt „Kinder haben ein Recht auf Spiel“ zusammen mit dem VKE Anknüpfend an die VKE-Kampagne „kinderfreundliche Gemeinde“ soll mit Kindern und Jugendlichen in mehreren Gemeinden Südtirols qualitativ und quantitativ eine Erhebung der Ist-Situation vorgenommen werden. Die Ergebnisse sollen anschließend der Gemeindeverwaltung dazu dienen, in ihrer Gemeinde neue Möglichkeiten des „freien Spieles“ anzubieten. Es wurden Kontakte mit verschiedenen Gemeinden und Finanzpartnern gesucht, um das Projekt im Jahr 2014 umzusetzen.<

10 1.2014 13.11.20 11.0

Beginn der Planung eines Jugendforums in Olang Es fanden Vorgespräche zur Planung eines Jugendforums in Zusammenarbeit mit dem Gemeindejugendbeirat und der Gemeinde Olang sowie dem Jugenddienst Bruneck statt. Im Rahmen dieses Jugendforums in Olang soll der neue Gemeindejugendbeirat bestellt und mit konkreten Aufgaben betraut werden. Die Inhalte der kommenden Arbeitsjahre sollen ebenso vom Jugendforum ausgearbeitet werden.<

3. Jugendforum Olang

er Gemeinde Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 49 Die Jugendversammlung in dein Eine gute Möglichkeit für dich, in

deiner Gemeinde mi


Unsere Fachstellen | Servicestelle Partizipation | Beteiligungsprojekte

Partizipative Spielplatzgestaltung in St. Martin in Passeier In St. Martin in Passeier wird seit 2012 der bestehende Spielplatz am Sportplatz mit der Beteiligung von Kindern neu gestaltet. Die Steuerungsgruppe für eine „gesunde Gemeinde“ unter der Führung der Stiftung Vital hat sich für die professionelle Begleitung des SJR entschieden. Moderator/innen haben alle Kinder der Grundschule von der Ideenfindung bis hin zur Realisierung des neuen Spielplatzes begleitet. Als Beteiligungsverfahren wurden die Zukunftswerkstatt und ein mehrteiliger Planungszirkel eingesetzt. Während des mehrteiligen Planungszirkels haben von den Grundschulklassen entsandte Vertreter/innen gemeinsam mit der Architektin Edith Haspinger im Jahr 2013 weitergearbeitet. Dabei sammelten sie Ideen für die konkrete Umsetzung der Bereiche, die sich aus der Zukunftswerkstatt herauskristallisiert haben. Ein großes Gewicht gaben die Kinder dem Kletterbereich mit angeschlossener „Riesenrutschbahn“, für den sie ein eigenes Modell entwickelt haben, welches anschließend von der Architektin fast identisch in den Plan aufgenommen wurde. Außerdem tüftelten sie an der Realisierung einer WasserSandlandschaft, an einer Rückzugsmöglichkeit und an einer geeignete „Trasse“ zum Fahren mit Rollern und Skateboards. Die Ergebnisse der Planungszirkel flossen in den endgültigen Plan ein, der von der Gemeinde gutgeheißen wurde. Im Frühjahr 2014 soll der Spielplatz durch unmittelbare Einbindung der Kinder und Jugendlichen realisiert und anschließend durch ein Kinderfest eingeweiht werden.<

Beginn der Planung einer partizipativen Spielplatzgestaltung in Andrian In Andrian soll ein neuer Spielplatz gebaut werden. Dieser soll unter Einbeziehung aller Grundschüler/innen und evtl. auch der Kindergartenkinder partizipativ geplant und gebaut werden. Wo genau der neue Spielplatz entstehen soll, ist noch nicht entschieden. Dem eigentlichen Projekt vorangestellt wird deshalb die Erarbeitung einer Entscheidungshilfe für die definitive Entscheidung des Standortes für den Gemeinderat. Dieser zusätzliche Planungsschritt wird mit der Beteiligung von Kindern, Eltern und Gemeindevertreter/innen erfolgen. Die entsprechende Planung begann der SJR im Winter 2013, vollendet wird das Projekt voraussichtlich im Herbst 2014.<

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Unsere Fachstellen Rundschreiben | | Servicestelle Partizipation | Beteiligungsprojekte

Jugendforum Schenna erfolgreich abgeschlossen In Schenna fand in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schenna, dem Gemeindejugendbeirat Schenna und dem Jugenddienst Meran im Juni ein Jugendforum statt. In Form einer Zukunftswerkstatt sollten mit den Jugendlichen aktuelle Themen und Anliegen für ihre Gemeinde herausgearbeitet werden. Vorschläge und Ideen, die nach Meinung der Jugendlichen in Schenna zuerst umgesetzt werden sollten, waren zum einen mehr Sportanlagen, Treffpunkte für Jugendliche und eine Tankstelle, aber auch das Anliegen von der Gemeinde ernst genommen zu werden und mehr Veranstaltung für Jugendliche besonders auch in der touristischen Hochsaison. Die Ergebnisse wurden anschließend Vertreter/innen der Gemeinde vorgestellt und im Rahmen einer Bürger/ innen-Versammlung der Dorfgemeinschaft präsentiert.<

Erhebung der Bedürfnisse an die Kinder- und Jugendarbeit in acht Gemeinden des Jugenddienstes Bruneck Im September fanden in allen Gemeinden, in denen der Jugenddienst Bruneck aktiv ist, Evaluationstreffen statt. Ziel dieser Treffen war es, die Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde näher zu beleuchten und gemeinsam Anliegen und Erwartungen an die Kinder- und Jugendarbeit für die kommenden drei Jahre zu erarbeiten. Dabei wurde erhoben, was zurzeit in der Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde gut läuft und in welchen Bereichen noch Verbesserungspotenzial besteht. Anschließend beschäftigten sich die Teilnehmer/innen mit der Frage nach den Erwartungen und Anliegen und sammelten Ideen und Vorschläge zu deren Umsetzung.<

Wertewerkstatt Dekanat Bruneck Im September haben sich Jugendarbeiter/innen, Gemeindepolitiker/innen und Vertreter/innen der Pfarrgemeinden mit den Werten der Jugendarbeit und deren Vermittlung auseinandergesetzt. Dem Projekt war eine Erhebung des Jugenddienstes Bruneck zur Wertevorstellung Jugendlicher vorangegangen. Werte wie Perspektive, Freundschaft, Wertschätzung, Sicherheit, Liebe und Gelassenheit sowie Familie waren nach Ansicht der Teilnehmer/innen Werte, die Jugendliche heute in unserer Gesellschaft am notwendigsten brauchen, um rundum glücklich und zufrieden zu sein. Zu jedem dieser Werte wurden anschließend in Kleingruppen Handlungsvorschläge erarbeitet. Die Ergebnisse der Veranstaltung dienen nun den unterschiedlichen Trägern der Jugendarbeit vor Ort, um zielgerichtet zu unterschiedlichen Werten Aktionen und Initiativen ins Leben zu rufen.< Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 51


5‰ für die Kinder- und Jugendarbeit

Leisten auch Sie Ihren Beitrag für die Kinder- und Jugendarbeit. Alles was Sie dazu machen müssen, ist die Steuernummer des Südtiroler Jugendrings im dafür vorgesehenen Feld der Steuererklärung einzutragen:

80017320211

Danke

Wir danken unseren Unterstützern

Autonome Provinz Bozen-Südtirol

Ein Dank an die Gemeinden Altrei Bozen Bruneck Gais Kastelbell-Tschars Lana Laurein Leifers

Marling Martell Meran Moos in Passeier Mühlwald Partschins Prettau Proveis

Ratschings Rodeneck Schenna St. Martin in Passeier Stilfs Tramin Ulten Unsere Liebe Frau im Walde / St. Felix Tätigkeitsbericht Südtiroler Jugendring 52


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