2 Januar 2017 Die Mitarbeiterzeitschrift des Spitals Hochrhein
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Ausbau der Schlaganfallversorgung
24-Stunden-Akutversorgung von Schlaganfällen
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lleine im Landkreis Waldshut erleiden jedes Jahr rund 500 Menschen einen Schlaganfall. Das Spital Hochrhein investierte am Standort Waldshut jetzt mehrere hunderttausend Euro zum Ausbau der bereits seit 2000 bestehenden Schlaganfallversorgung in eine Schlaganfall-Spezialabteilung (Stroke Unit). Mit dieser kann das Spital Hochrhein eine lokale 24-Stunden-Akutversorgung neurologischer Notfälle anbieten, bei der kurze Wege mit schneller und umfassender medizinischer und pflegerischer Betreuung verbunden werden. Somit steht heute der Bevölkerung im Kreis Waldshut eine wirksame Schlaganfallbehandlung zur Verfügung, die bisher nur in großen Zentren durchgeführt werden konnte. Optimierte Abläufe in der Notaufnahme, rasche Diagnostik, Therapie und permanente Monitorüberwachung auf einer Schlaganfallstation sowie neurologische Rehabilitation: Auf der Schlaganfallstation am Spital Hochrhein in Waldshut kümmert sich ein hoch spezialisiertes Team aus Ärzten, Pflegekräften, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden um die Schlaganfall-Patienten aus dem Land-
kreis. Die Schlaganfallstation ist inzwischen mit 6 Überwachungsbetten ausgestattet und kann bei Patienten in akuter Phase die Vitalfunktionen nach einem Schlaganfall überwachen. Der Schlaganfallexperte der neurologischen Universitätsklinik in Freiburg wird dafür noch in der Notaufnahme sofort über eine Videokonferenz zugeschaltet, er kann den Patienten direkt befragen und ihn zusammen mit dem Arzt vor Ort neurologisch untersuchen. Gleichzeitig werden die Computertomographie-Bilder des Patienten innerhalb weniger Minuten zur Beurteilung in das Neurozentrum Freiburg überspielt. Der Schlaganfallexperte kann somit innerhalb von wenigen Minuten entscheiden, ob eine Lysetherapie durchgeführt werden kann. Mit der im Spital Hochrhein am Standort Waldshut seit August 2016 möglichen Lysetherapie kann ein verstopftes Blutgefäß im Gehirn ohne transportbedingten Zeitverlust wieder durchgängig gemacht werden und der betroffene Bereich des Gehirns wird wieder durchblutet. Dies ist bei ca. 10 – 15 Prozent der Schlaganfälle möglich. Dafür ist es notwendig, dass Schlaganfallpati-
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Editorial der Geschäftsführung Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter, die aktuelle Ausgabe des SpitalJournals gibt wieder wertvolle Einblicke in aktuelle Themen: Vom Aufbau einer Schlaganfall-Spezialabteilung (Stroke Unit) über den Rückblick zum sehr erfolgreichen 50. Jubiläum der Anästhesieabteilung in Waldshut bis zur Zertifizierung der angehörigenfreundlichen Intensivstation. Ein weiterer wichtiger Meilenstein ist die vom Sozialministerium Baden-Württemberg in Aussicht gestellte Unterstützung der baulichen Anpassung zur Ertüchtigung des OP-Betriebes in Bad Säckingen. Die Planungen laufen auf Hochtouren. Da es für das Gebäude aber derzeit keine bau- und brandschutztechnische Abnahme gibt, werden wir, aufgrund
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Nr. 2 | Januar 2017
des Umfangs des Projektes, den OP-Betrieb leider nicht vor Ende 2017 wieder aufnehmen können. Umso wichtiger ist es, dass wir alle Möglichkeiten ausschöpfen um die Patientenversorgung in den Spitälern unserer GmbH sicherzustellen. Ich bin davon überzeugt, dass es uns mit der Weiterentwicklung der Organisationsstruktur und den Strukturmaßnahmen gelingen wird, die wohnortnahe Patientenversorgung der Menschen am Hochrhein auch langfristig anbieten zu können. Ihr täglicher Einsatz hierfür verdient höchsten Respekt. Ihre Simone Jeitner Geschäftsführerin der Spitäler Hochrhein GmbH