ausgewählte projekte 2016 - 2024 architektur
curriculum vitae
personal statement it takes a village compass to home art daily fleckerlteppich essling
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curriculum vitae
Johanna RICHARD
Master of Arts in Architektur, MA
Bachelor of Science, BSc
21/08/1998
Österreicherin, AT ledig
Donaustraße 29, 2100 Korneuburg, AT
johanna@richard.at
+43 664 8414 621
https://www.linkedin.com/in/johanna-richard-ab286a1a5/
soft skills
Kommunikation
Teamwork
Zeitmanagement
Organisation
Struktur
Verlässlichkeit
Selbstreflexion
Humor
ausbildung
09.2021 – 06.2023
Master in Architektur, MA Architecture am Royal College of Art, London, UK
Masterarbeit
The “New Man” – Modernist Architecture turned into Social and Medical Reform – mit Auszeichnung bestanden
Master Projekt
“it takes a village”
10.2016 – 06.2021
Bachelor in Architektur, BSc an der Technischen Universität Wien, AT - Grade: 2.0
Bachelorarbeit
Wie hat sich die Behandlung von Nervenkranken im Laufe des 19. Jahrhunderts verändert? Wie spiegelt sich das im Bau der Nathaniel Freiherr von Rothschild’schen Stiftung für Nervenkranke wider? – Grade 1.0
Bachelor Projekt “Art Daily”
Extracurriculare ECTS
Kunstgeschichte Steop, Universität Wien, AT
09.2008 – 06.2016
Matura
Öffentliches Schottengymnasium der Benediktiner, Wien, AT
09.2013 – 06.2014
kultureller und linguistischer Austausch Ampleforth College, Yorkshire, UK
09.2004 - 06.2008
De la Salle Schule Strebersdorf, Wien, AT
12.2023 - dato
Architektonische Beratung bei Dr. Richard Linien GmbH & Co KG, Wien, AT Erstellung von Bestandsplänen, Erstellung von Entwürfen für kleinere Umbauten
07.2021 – 08.2021
Praktikum bei hey! Architektur, München, GER
Beteiligung am Realisierungswettbewerb Zentralberufsschule Wien Seestadt Aspern” (Anerkennung), Beteiligung an den Entwurfsarbeiten Modellbau
08.2020 - 09.2020
Praktikum bei Reinhart + Partner, München, GER
Anfertigung von Bebauungsstudien, technischen Zeichnungen für Wohnungsbauten, Integration von Eigentürmerwünschen Erstellung von Prospekten und Plänen
10.2018 - 03.2020
Werkstudentin bei G.O.Y.A. - group of young architects Wien, AT Wettbewerbs- und Entwurfsteam, Assistenz im Entwurf, Erstellung von Lageplänen, Grundrissen, Schnitten, Diagrammen, etc., Projektbeschreibungen für Wettbewerbe, Modellbau und Städtebauliche Analyse und Bestandsaufnahme von Bauplätzen
07.2018 - 09.2018
Praktikum bei Vielmo Architekten, Berlin, GER Assistenz im Entwurf, Erstellung von Lageplänen, Grundrissen, Schnitten und Diagrammen, etc. und Modellbau
07.2015
Dr. Richard Linien GmbH & Co.Kg., Vienna, AUT Praktikum in der Buchhaltung
ausstellungen
13 - 16.07.2023
RCA End of Year Show
Truman Brewery, Shoreditch, London, UK
https://2023.rca.ac.uk/students/johanna-richard/ https://www.rca.ac.uk/news-and-events/events/rca2023graduate-show-at-truman-brewery/
03 - 04.02.2023
WiP Show 2023, Work in Progress Show
Royal College of Art, London, UK https://www.rca.ac.uk/news-and-events/events/work-inprogress-show-2023/
08.04 - 07.05.2022
Savage Architecture
Fondazione Pastificio Cerere, Rom, IT https://www.pastificiocerere.it/en/mostre-attivita/savagearchitecture-open-archive/
ehrenamtliche arbeit
29.07 - 26.08.2022
Lebanon Summer Camp
GJM, Gemeinschaft Junger Malteser Deutschland, Faraya, LEBN
Pflege von Menschen mit schweren mentalen und physischen Behinderungen
05.02 – 27.04.2018
Hogar tata San Juan de Dios, Sucre, BOL
Pflege von Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren in einem Waisenhaus
andere erfahrungen
11.2020 – 01.2021
World Youth Alliance
Certified Training Programme: Score : 99/100
10.2017 - 01.2018
Fashion Illustrationskurs Zeichenfabrik, Wien, AT
07.2016
Segeltrainerin für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren im Union Yacht Club Attersee, Attersee, AT
09.2015 – 04.2016
Regisseurin und Set Designerin Die Hochzeit des Figaro, Schotten-Theater, Wien, AT
sprachkurse
02.2024 - dato Französischkurs am EFCP, ULB, Brüssel, BE
02.2018 - 04.2018
Spanischkurs im Instituto Cultural Boliviano Aleman, Sucre, BOL
03.2017 – 06.2017
Spanischkurs im Instituto Cervantes, Wien, AT
09. 2016
Italienischkurs
im Centro Linguistico Italiano Dante Alighieri Firenze, Florenz, IT
10.2013 – 01. 2014
Französischkurs im Berlitz Institut, Wien, AT
sprachliche fähigkeiten
Deutsch
C2 - Muttersprache
Englisch
C2 - fließend
IELTS score: 8.0 (März 2020)
Französisch
B1 - selbstständige Anwendung
Italienisch
A2 - elementare Anwendung
Spanisch
A2 - elementare Anwendung
technische fähigkeiten
Gemeinschaft + gesellschaftliche Verantwortung
Nachhaltigkeit + Klimabewusstes Bauen
Bewusstsein für urbane Entwicklung
personal statement



Architektur ist ein allumfassendes Feld, mit vielen Fassetten und den verschiedensten Aufgaben. Architekten sind dessen treibende Kraft und müssen daher Prioritäten und Ziele definieren, um der Verantwortung gerecht werden zu können. Im Laufe meines Studiums haben sich für mich drei Bereiche gefestigt, die zu Grundbausteinen der hier abgebildeten Projekte geworden sind und mich hoffentlich auch in meiner beruflichen Laufbahn weiterhin begleiten werden.
Der wichtigste Grundbaustein ist die gesellschaftliche Verantwortung des Architekten. Architektur stärkt Gemeinschaften und bildet die Szenerie eines Lebens, eines Alltags und einer Gesellschaft mit all ihren Herausforderungen. Es ist die Aufgabe des Architekten sich mit den Themen der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts auseinanderzusetzen, darauf in der Architektur einzugehen, Lösungen zu finden und Möglichkeiten anzubieten, Menschen zusammenzubringen und somit eine Gemeinschaft zu stärken.
Ein weiterer Punkt, der immer bedeutsamer wird und nicht mehr wegzudenken ist, ist Klimabewusstes Bauen. Über 30% der CO2-Emissionen stammen von der Bauindustrie. Es ist also ein Umdenken für die nächsten Generationen dringend erforderlich und es liegt in der Verantwortung des Architekten, sich dem Klimawandel zu stellen und nach nachhaltigen Baulösungen zu suchen. Nachhaltige Bauinterventionen können zu Design-Mitteln werden und so kommt eine neue Architektur, mit dem Anspruch so klimaneutral wie möglich zu sein, zum Vorschein. So kann sie hoffentlich einen noch viel bleibenderen Impakt zu hinterlassen, als ohnehin.
Ein weiterer Punkt, der ebenfalls eine zentrale Rolle spielt, ist ein Bewusstsein für eine urbane Entwicklung, die nachhaltig ist, sowohl im gesellschaftlichen als auch im klimatischen Sinn. Architektur formt eine Stadt und bestimmt ihre Entwicklung. Es ist wichtig auf lokale Themen einzugehen, Infrastruktur zu stärken und klimatisch zu handeln. Was aber ebenso wichtig ist, ist der Umgang mit der bestehenden Stadtstruktur. Architektur dient nämlich nicht nur der Fortsetzung, sondern auch dem Erhalten von Kultur. Das Bauen mit und im Bestand erfordert viel Zuwendung. Hier gibt es keine Tabula Rasa, sondern die Auseinandersetzung mit dem historischen Kontext, der urbanen Struktur, den Bedürfnissen der Gemeinschaft und den klimatischen Hindernissen. Diese Dinge werden zu Parametern in einer Entwurfsgrundlage für die Entwicklung von gemeinschaftlicher und nachhaltiger Stadtentwicklung und Architektur.
projekte am royal college of art
MA Architecture 2021 - 2023

“It takes a Village” ist ein Projekt über das Leben im 21. Jahrhundert, soziale Verbundenheit und Humanität. Es ist ein Re-Use Projekt der Millennium Mills in London. Die alte Industriemühle hat eine lange und turbulente Geschichte hinter sich und wird nun wieder zum Leben erweckt. Die Projektentwickler Lendlease arbeiten an einem Projekt für das gesamte „Silvertown Areal“ und das Millennium Mills Gebäude. Im Zuge dieses Entwicklungsprojektes, für das mit dem Slogan “A new Home for all Londoners” geworben wird, sollen neben Büro-, Freizeit-, Gemeinschaft-, Kommerz- und Gastronomieflächen, auch über 6000 Wohnungen entstehen. Von diesen sollen aber nur 25-30% “leistbar” sein, was allerdings keinesfalls bedeutet, dass die Mieten tatsächlich leistbar sind. Dieses Projekt zeigt einen Alternativvorschlag und einen Lösungsansatz, wie das Millennium Mills Gebäude eine positive Wirkung auf die Londoner Wohnsituation haben könnte. Das Projekt stellt sich die Frage, ob es möglich ist leistbare, nachhaltige, würdevolle und schöne soziale Wohnbauten zu planen und welche Faktoren im Zuge eines solchen Projektes berücksichtigt werden müssen. Die Hauptfaktoren des Projektes sind die Möglichkeit günstiges und würdevolles Wohnen in London zu ermöglichen, Bewusstsein für die Klimakrise zu stärken und das Schaffen eines Projektes, das einen Nachhaltigen Alltag in einem ökologischen Gebäude ermöglicht. In einem weiteren Schritt muss die Rolle der Frau in einem Häuslichen Setting betrachtet werden und Möglichkeiten geschaffen werden, den Alltag und die Kindesbetreuung so egalitär, gemeinschaftlich und einfach zu gestalten. Es braucht also eine Wohnbau-Reform, ähnlich wie die Werkbundausstellung im Jahr 1927.

circulation and
“Home-office”-Atrium mit Bibliothek, Nachhilfe und Home-Office-Plätzen, Perspektivenschnitt
Das Gebäude ist geprägt von drei Silos, die zur Kornlagerung verwendet wurden. Nun sollen sie als Atrien, den öffentlichen Funktionen gewidmet sein. Das Ost-Atrium bietet Raum für Arbeit, Bildung und kreative Tätigkeiten. Es gibt eine Bibliothek, die den Bewohnern des Hauses zugänglich ist, Workshop Bereiche, Nachhilfe-Flächen, Ateliers und eine Lichttasche in Verbindung mit einem kleinen Café.
Das Westatrium ist Gesundheit und Wellness gewidmet und vor allem vom Schwimmbad und dessen Galerie geprägt. Es bietet aber auch Physiotherapie- und Massageräumlichkeiten, eine Saune, Dampfbad, Saftküche und notwendige Nutzflächen an.

Das Gebäude mit den verschiedenen Atrien, Durchbrüchen und neuen Bauelementen in Grün verzeichnet, zur Orientierugn sind die abgerissenen Elemente in der Legende in Gelb verzeichnet, Schnitt (skaliert)
Im Zentrum des Gebäudes steht das grüne Atrium für Verbindung und Zirkulation. Es ist das Herz des Gebäudes und stellt eine begrünte Verbindung zwischen der öffentlichen Mehrzweck-Markthalle, den verschiedenen Wohn-Stockwerken und der grünen Dachlandschaft dar. Das Atrium erhält seine Form durch das größte der ehemaligen Silos, das in diesem Fall nach oben hin geöffnet und nach Westen erweitert wurde, um mehr Licht in das Herz des 28 Meter tiefen Gebäudes zu lassen und um eine durchgängige Verbindung zu erzielen.
Um aber eine Erinnerung an die Originalform des Silos zu generieren und die Tragfähigkeit nicht zu minimieren, bleiben die Träger der originalen Struktur erhalten.
Das Atrium wird nicht beheizt, ist aber durch den Puffer der Wohnungsund Gemeinschaftszonen isoliert. Die Höhe des schmalen Raums erhöht den Rauchfang-Effekt, wodurch eine gute Lüftung gewährleistet ist. Die Lichttaschen erhöhen den direkten Lichteinfall in das Atrium, vor allem an der Südseite und tragen zur thermischen Regulierung des Raumes bei.
Das grüne Zirkulations- und Gemeinschaftsatrium bringt die Gemeinschaftsfunktionen an der Nordseite und die Wohnungen an der Südseite zusammen. Es verbindet außerdem die anderen beiden Atrien mit dem Rest des Gebäudes und ist somit die Schnittstelle für alle öffentlichen Zonen, ebenso wie die privaten auf allen Ebenen. Es ist das Herz des Gebäudes in dem Leute verschiedensten Alters aufeinander treffen, wo die alte und neue Architektur einander begegnen und in dem Natur integriert ist.

Klimatische Pufferzone (Wintergarten) in einer Wohnung, Illustration
Die neuen Bauelemente heben sich durch ihre Konstruktionsweise von der bestehenden Stahlkonstruktion ab. Wände sind in Holzrahmenbauweise ausgeführt, mit Hanf-Dämmung gefüllt und mit Holzpanelen verplattet. Die leichten CO2 neutralen Materialien heben sich von schweren Stahlbeton- und Mauerwerkskonstruktion der Mühle ab und bieten viel Raum für Flexibilität. Die Wohnungen sind geprägt von Wintergärten, die als klimatische Pufferzonen dienen. Die Pufferzone wird als Korridor der Wohnung genutzt, der ungedämmt ist. Vor dem Wohnbereich wird der „Korridor“ zu einem Wintergarten erweitert. Die äußere Hülle der Pufferzone ist die Originalhauswand mit den großzügigen einfach-verglasten Originalfenstern. Die innere Hülle besteht aus doppelt verglasten Isolier-Schiebewänden. An der Innenseite der Schiebewände ist ein Vorhang angebracht, der nach Belieben den Sonneneinfall regulieren und die dämmende Wirkung verstärken kann. Der Luftraum des Wintergartens dient als dämmender Raum im Winter und als belüfteter kühler und vergrößerter Wohnraum im Sommer. So werden die Heizkosten innerhalb der restlichen Wohnräume reduziert.


Vorhang mit reflektierender Außenseite um eine zusätzliche Dämmschicht zu erzeugen
einfach-verglaste Originalfenster mit natürlichem Lüftungseffekt

zweifach-verglaste Schiebewände zur Erweiterung des Wohnbereiches
Das Projekt setzt sich auch mit den verschiedenen Lebensrealitäten des 21. Jahrhunderts auseinander und bietet verschiedene Wohnungsmodelle. Der Westblock des Gebäudes ist verschiedenen Flat-Sharing Modellen. Es gibt Generationsübergreifende Flat-Sharing Modelle, Betreutes Wohnen für ältere Personen der Möglichkeit für 24 Stunden Pflege oder Wohnungen für alleinerziehende Elternteile, deren Alltag durch geteilte Wohnungen erleichtert werden soll. Genauso wie im Hauptblock des Gebäudes gibt es gemeinschaftliche Nutzungen.
Viele verschiedene Lebenssituationen und Wohnungstypen werden in dem Gebäude verbunden und über die verschiedenen Stockwerke verteilt, Arbeitsdiagramm
Die Wohnungen im Hauptteil des Gebäudes haben traditionelle Wohnungsgrenzen, doch der gemeinschaftliche Sinn des Projektes wird hier durch die Gemeinschaftsbereiche, die sich in jedem Stockwerk befinden gekennzeichnet. Die gemeinschaftlichen Nutzungen sind an der Nordfassade angebracht, während die Wohnungen im Hauptblock des Gebäudes an der Südseite angebracht sind. Die Gemeinschaftsbereiche auf Stockwerkebene sind nur für die Bewohner des jeweiligen Stockwerkes zugänglich, um die Nutzung so familiär wie möglich zu gestalten und einen Gemeinschaftssinn zu generieren. Die Nutzungen beinhalten Waschküchen mit WohnzimmerFlair, Spielzimmer mit Teeküchen, Home-Office Bereiche, Gemeinschaftsküchen und Lichttaschen, Loggien die zwischen den Wohnungen und Gemeinschaftsnutzungen angebracht sind. Das gemeinschaftliche Leben innerhalb des Hauses ist von den verschiedensten Nuancen an Privatsphäre geprägt, was entscheidend ist in einem Projekt von dieser Größe. Von dem Marktplatz und der Dachlandschaft über die lokalen Gemeinschaftsnutzungen zu den einzelnen Wohneinheiten gibt es die verschiedensten Möglichkeiten für Begegnung oder Ruhe.


Gemeinschaftlicher Wasch-”Salon” - ein Ort der Begegnung und Verbundenheit, Illustration



Einblick in den “Alltag” der betreuten Senioren-WG, Skizze
Einblick in den Alltag der Ein-Zimmer-Wohnung, Skizze

Einblick in den Alltag der Generationen-übergreifenden Wohnung, Skizze


Mögliche “Protest-Position” des “Wander-Projektes” vor dem London Eye, Skizze
Mögliche “Protest-Position” des “Wander-Projektes” vor der Saatchi Gallery, Skizze
Das Projekt „Compass to Home“ baut auf dem Pavillon-Archetypen auf und wurde von dem Noomdo Waisenhaus Projekt von Francis Kéré geprägt, besonders in Bezug auf den Einfluss der Konstruktionsmethode auf das Design. Das Projekt adressiert junge Obdachlosigkeit und soll einen sicheren Hafen für zahlreiche Bedürftige schaffen, wo sie Fuß fassen und sich neu orientieren können. Es ist ein Ort der Gemeinschaft und der Zugehörigkeit, ein Ort zu dem man zurückkehren kann und an dem man mit Verständnis und Unterstützung empfangen wird. Das Projekt ist eine Form der Demonstration gegen die hohen Zahlen an Obdachlosen in London und besteht aus einer temporären Baukonstruktion. Es gibt verschiedene mögliche „Bauplätze des Protestes“. Um den demonstrativen Faktor des Projektes zu verstärken, ist das Projekt am Parliament Square situiert, direkt vor dem Palace of Westminster, um Entscheidungsträger täglich an ihre Pflicht zu erinnern, etwas gegen die verheerende Situation der (jungen) Obdachlosigkeit zu unternehmen. Der Bau des Protest-Projekts startet mit einer Plattform, die mit Schraubenfundamenten verankert ist, um den „berühmten Rasen“ nicht allzu sehr zu beschädigen. Darauf wird im nächsten Schritt der Pavillon für die Suppenküche errichtet. Sie ist der Startpunkt für das gesamte Projekt. Hier werden Beziehungen aufgebaut, Gespräche begonnen und Möglichkeiten abgewogen. Es wird nicht nur essen, sondern auch Geborgenheit und Komfort gegeben. Die Geometrie der Pavillons von einem Raster geprägt, das in dreieckige Dachschrägen unterteilt ist. Das in Holz-Modulbauweise ausgeführte Gitter umkreist die gesamte Plattform und bietet die Konstruktionsbasis für alle Pavillons des Projektes. Im Herzen der Plattform entsteht ein geschützter Platz, ein Hortus Conclusus, der den Bewohnern des Projektes Schutz und Ruhe inmitten des hektischen Treibens der Stadt bieten soll.


Demonstration, Suppenküche und Gewächshaus - Parliament Square hat eine lange Geschichte als Schauplatz von Demonstrationen und wird auch hier dafür genutzt, Illustration
Technische und thermische Lösungen in der Baustruktur, Skizze
Suppenküche, ein Ort der Gemeinschaft und des Zusammenhalts - mit Blick auf die Dachstruktur der Holzkonstruktion, Illustration
Fertig gestelltes Hilfezentrum mit allen fünf Pavillons im Erdgeschoss mit Blick in den “Hortus Conclusus”, Grundriss (skaliert)
In den weiteren Schritten werden der Pavillon für Schlafgelegenheiten, dann die medizinische Versorgungseinheit und später die Kochschule und Gewächshaus des Projektes, in dem die Nutzer der Einrichtungen Gemüse anbauen, lernen zu Kochen und sowohl die Speisen als auch das Gemüse verkaufen können. Im letzten Schritt wird der Counselling Pavillon errichtet, wo man Unterstützung in Bildungs-, Rechts-, Administrativ- oder beruflichen Angelegenheiten erhalten kann. Die Funktionen sind alle am Rande des Rasters angebraucht und kreieren so eine Orientation des Projektes nach Innen. Der Hortus Conclusus wird zum Herz des Projektes, wo Leute jeden Tag aufs Neue interagieren. Die Nutzungsweise des Hortus kann an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden. Hier können Grill-, oder Freiluftkinoabende veranstaltet werden, sowie Geburtstagsfeiern und andere soziale Events. Die Pavillons sind durch „Arkaden“ verbunden, die durch das umkreisende Raster entstehen. Hier in den Arkaden befindet sich „Marktplatz“ mit Suppenküchen-Take-Away, Gemüseständen und einem Verkaufsstand für die Mahlzeiten, die in der Kochschule produziert werden.

Blick auf die Pavillons und das Leben im Hilfszentrum im alltäglichen
5 20 5
Holzverkleidung
Luftraum
Holzverkleidung
5 5 15 5
Holzverkleidung
Hinterlüftung + Windabdichtung
Hanfdämmung
Holzverkleidung
Holzverkleidung
Hinterlüftung
Windabdichtung
Hanfdämmung
Holzverkleidung 5 5 15 5
Stampflehm
Hanfdämmung Dampfsperre CLT 10 8 20 5
Trittschalldämmung
PE-Folie

Fundamentsschraube
> 30 cm Abstand bis zum Boden
das Dreieck als eine statische Einheit
Die Nebenträger übertragen die Last unter Druck auf die Hauptträger

Die Hauptträger übertragen die Last unter Zug auf die Stützen, die unter Druck stehen
Details für Dach-, Wand-, Deckenaufbau und Fundament, Skizze
Das Projekt ist in einer Holzkonstruktion ausgeführt und mit Hanfdämmung gedämmt. Die Materialien und Bauweise sollen einen möglichst niedrigen CO2 Impakt hinterlassen. Durch südöstlich und südwestlich gerichtete PV Panele, geniert das Projekt, vor allem in den Sommermonaten sehr viel Strom. Dieses System wird vor allem im Winter von einer Wärmepumpe unterstützt. Als Bodenbelag innerhalb der Pavillons wird Stampflehm benutzt dessen thermische Wirkung im Sommer eine kühlende und im Winter eine wärmende Wirkung hat, die durch Wasserzirkulation durch den Boden verstärkt wird.
die Holzkonstruktion für einen sehr niedrigen CO2-Fußabdruck und erlaubt das schnelle auf und wieder abbauen des Projektes an einem anderen Ort.
Vegetation sorgt für ein angenehmes Klima
Die Hanfdämmung trägt ebenfalls zum niedrigen CO2 Fußabdruck bei. natürliche Ventilation

Solarenergie kann vor allem im Sommer effizient geerntet werden. Überschüssige Energie wird an das Stromnetz abgegeben, womit der Energieverbrauch im Winter ausgeglichen werden kann.

Das Heizsystem ist durch eine Erdwärmepumpe gegeben, assistiert durch die Energie der PV-Panele.

Der gestampfte Lehmboden ermöglicht eine sehr effiziente klimatische Regulierung des Hauses. Wasser zirkuliert durch den Lehmboden, der die Hitze oder Kälte des Wassers aufnimmt, speichert und ausstrahlt.
Das Schraubfundament ermöglicht den Bau ohne Bodenversiegelung.
PV-Panele PV-Panele PV-Paneleprojekte an der TU Wien
BSc Architektur
2016 - 2021



bachelor projekt
SS 2020




Kunst ist eine Reflektion von Kultur und setzt sich mit gesellschaftlichen und persönlichen Themen auseinander. Kunst hilft uns Dinge besser zu verstehen und unseren Horizont zu erweitern. Dennoch ist der Zugang zu Kunst sehr hochschwellig und viele Leute haben große Berührungsängste mit Kultureinrichtungen. Das Projekt „Art Daily“ soll hier gegenwirken und Kunst und Alltag verbinden und so soll eine tiefere Auseinandersetzung und Zugänglichkeit entstehen. Besonders an einem Brennpunktort wie dem Floridsdorfer Spitz, Wien 1210, soll die Kunsthalle die verschiedenen Kulturen, die hier aufeinandertreffen, verbinden. Ausstellungen sollen eine aufklärende Wirkung haben und mehr Toleranz schaffen. Außerdem dient das Gebäude mit seiner kulturellen und infrastrukturellen Wirkung als ein aufwertender Faktor gegenüber des Floridsdorfer Bahnhofs, dessen Vorplatz von Kriminalität, Alkohol und Drogen geprägt ist. Der Bauplatz stellt eine Achse zwischen dem stark genutzten Bahnhof und dem Zentrum von Floridsdorf, dem Franz-Jonas-Platz, dar und wird deswegen im Erdgeschoss zu einer öffentlichen Passage. In der Mitte befindet sich ein Atrium, wo sich die Zugänge zu den unterschiedlichen Funktionen aufweisen. Es dient als Lichthof in dem langen und schmalen Grundstück und bietet Raum für Begegnung, Aufenthalt, Verkehr, wird aber auch als öffentlicher Ausstellungraum genutzt und lädt zum Verweilen ein. Auf der Südseite findet man den Abgang zum Supermarkt, ebenso wie zum Auditorium. Gegenüber ist der Aufgang in die Kunsthalle, auf deren Geschehen man, vom Atrium aus, blicken kann. Nordwestlich befindet sich der Eingang zum Café. Die oberen Stockwerke des Gebäudes sind der Kunsthalle gewidmet und beherbergen wandelbare Ausstellungsräume. Im obersten Geschoß befinden sich Workshop- und Büroräume.







Haupt re fpunkte und Bewegungszonen der Bewohner
gewünschte städtebauliche Verbindung
Städtebauliche Situation am Bauplatz, Lageplan (skaliert)

Rassismus: Nein danke - Miteinander nicht Gegeneinander



Hauptverkehrsachsen
Urwiener vs. verschiedene Ethnien?
Konflikt & Problemlösung?
Soziale Konflikte im Umkreis des Bauplatzes, als Anregung für die Kunsthalle als ein Ort der Kommunikation, Aufklärung und Verbundenheit, Collage
Öffentlicher Stadtraum in Bezug zu der Kunsthalle, Diagramm
Der Bauplatz am Floridsdorfer Spitz ist von vielen sozialen Konflikten geprägt. Die Kultureinrichtung soll eine Balance schaffen und eine verbindende und aufwertende Wirkung in der Gemeinschaft und Umgebung haben. Der Alltag wird mit der Kunst verbunden, in der die Themen aufegriffen werden. Kunst wird so zum Vermittler und zur niederschwelligen Aufklärung in Konfliktsituationen.
Betonfertigteil
Luftschicht
Sperrschicht
Wärmedämmung
Stahlbeton
geschliffener Estrich
PE-Folie
Trittschalldämmung
Stahlbeton
Betonfertigteil
Luftschicht
Wärmedämmung
Sperrschicht
Stahlbeton
Putz

Detailgrundriss mit Blick auf das Cafe und das Atrium (skaliert)

Detailschnitt mit Blick auf das Cafe und das Atrium (skaliert)
Um die Ausstellungsstücke vor direktem Sonnenlicht zu schützen, hat die Fassade einen geschlossenen Charakter. Die Haupttageslichtquelle des Gebäudes stammt vom Lichthof. Die Konstruktion ist in Stahlbeton ausgeführt und wird von zwei bestehenden Feuermauern getragen. Die Fassade besteht aus vor- und rückspringenden Betonfertigteilen. Der Rhythmus der Fassade soll die Wandelbarkeit der Kunst symbolisieren, während die Schwere des Baumaterials ihre große gesellschaftliche Bedeutung symbolisiert.
