Engländer

exklusiv April 2019

V E K Ö e r h a J 90 9 1 0 2 9 192

vorwort präsident Es müsste eigentlich irische und britische Vorstehhunde heißen, betreut unser Verein doch seit vielen Jahrzehnten die Rassen English Pointer, English Setter, Gordon Setter, Irish Setter und Irish Red & White Setter. Vollblutjagdhunde sind es gemäß ihrer ursprünglichen Bestimmung und Vorstehhunde der ersten Stunde.

Groß ist auch die historische Verantwortung, die der ÖKEV trägt.

Die weltweit ersten Jagdhundeprüfungen und Hundeausstellungen fanden Mitte des 19. Jhdt‘s in England statt, ausgeschrieben für Pointer und Setter.

Ein Blick auf die Rassestandards der FCI bestätigt diese Prominenz. Nr. 1 wurde für den English

Pointer, die Nr. 2 an den English Setter vergeben. Vieles hat sich im Laufe der Jahre verändert und entwickelt, positiv wie auch negativ. Jagdmethoden, Waffentechnik, Gesetzgebung und die Veränderung der Natur sind nur einige Kriterien, die die Zucht, Haltung und Führung von Pointern und Settern beeinflussen.

Längst hat sich Kompetenz und Expertise in Länder außerhalb des Mutterlandes verlagert. Irland ist unter den Ursprungsländern eine löbliche Ausnahme. Zu nennen sind hier die Mittelmeerländer, Frankreich und Teile Skandinaviens, wo Pointer und Setter bis heute gemäß ihrer ursprünglichen Bestimmung jagdlich eingesetzt werden.

Bedenkt man, dass in vielen Gebieten Europas ein Jagderfolg ohne klassische Vorstehhunde nicht möglich wäre, sprechen Schnepfenstrecken von 1 Million und mehr eine eindeutige Sprache. Das Kulturgut Pointer und Setter unabhängig zeitgeistlicher Strömungen zu erhalten, ist die Hauptaufgabe des ÖKEV. Trotz Freiheit der Zucht ist der Erhalt der Gebrauchsfähigkeit unser höchstes Ziel. Pointer und Setter müssen nicht nur„mit Haut und Haar“ - sondern vor allem

IMPRESSUM: Herausgeber: Österr. Klub für Englische Vorstehhunde Für den Inhalt verantwortlich: Otto Koppitsch, Werner Jost Redaktion/Layout: Johann Farkas Kontakt: oekev.jost@aon.at Druck: ÖKO-Druck GmbH, 7344 Stoob-Süd 32

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im Kopf Vorstehhunde sein. Seit 1998 versucht der aktuelle Vorstand sich aktiv für genannte Werte einzusetzen, in einem Verein, der für alle Freunde unserer Rassen Platz bietet. An dieser Stelle darf ich allen Funktionären, Leistungsrichtern, Revierinhabern und Mitgliedern danken, die sich mit aller Kraft und Idealismus einbringen. Herzlichen Dank !

Die Liste der Erfolge ist lang und durfte 1998 so nicht erwartet werden. Stellvertretend darf ich einige der vielen Erfolge in Führung und Zucht, Int. Champions, Vizeweltmeister St. Hubertus 2004, Vizeweltmeister Vorstehhunde 2010, Europachampion 2014, Vizeweltmeister Vorstehhunde 2015, Weltmeister Vorstehhunde 2016 sowie die Anerkennung und Kompetenz unserer Funktionäre – zuletzt als Präsident der FCI Kommission für britische Vorstehhunde und int. Leistungsrichter – erwähnen.

Die historische Würdigung des ÖKEV fand zuletzt 2014 im Rahmen eines Festaktes statt. Nachstehende Artikel aus der Vergangenheit erinnern an Highlights in der Klubgeschichte des ÖKEV. Feiern wir gemeinsam, es gibt viele Anlässe.

Otto Koppitsch, ÖKEV-Präsident

geschichte ökev

Verehrte Freunde unserer Rassen!

Seit im Jahre 1929 unter Mitwirkung der großen Kynologen Dr. Emil Hauck, Prof. Dr. Viktor Ruß und Egon Freiherr von Boyneburg - Längsfeld die Geburtsstunde des Österreichischen Klubs für Englische Vohrstehhunde schlug, liegt eine bewegte Vergangenheit hinter uns. Bereits im Jahre 1895 wurde der „Int. Club für englische Vorstehhunde‘‘ mit Sitz in München gegründet.

Auf Initiative des österreichischen Jagdkynologen Wilhelm Graf Wurmbrand - Stuppach wurden die Liebhaber unserer Rassen seit dem Jahre 1906 durch den ,,Internationalen englischen Jagdhunde Klub‘‘ betreut.

In den Folgejahren agierte diese Vereinigung durch Organisation von Ausstellungen und Suchen äußerst aktiv.

So sorgte die prachtvolle Zuchtgruppe von Irish-Settern des Grafen Wunnbrand-Stuppach bei der großen Wiener Jagdausstellung im Jahre 1911 für großes Aufsehen.

Wie bei allen anderen Rassen auf dem Kontinent kamen in Folge des 1. Weltkrieges nahezu alle kynologischen Bemühungen zum Erliegen. Die Kriegswirren und die folgenden Hungerjahre zwangen viele Züchter zur Aufgabe ihrer Zwinger, wodurch bedeutendes Hundematerial verloren ging.

Von hohen Idealen geleitet, erfolgte 1929 durch die Gründung des Österreichischen Klubs für Englische Vorstehhunde der Versuch eines Neubeginns.

Die letzte Hauptversammlung vor dem 2. Weltkrieg fand am 26. 04. 1939 statt. Bedingt durch die Kriegswirren erlitt der aufkeimende Idealismus in der Zucht Englischer Vorstehhunde erneut einen Rückschlag. 25% des Hundebestandes ging durch direkte Kriegseinwirkung verloren.

Trotz der widrigen Umstände wurden zwischen 1939 und 1946 genau 115 Pointer und Setter in die Zuchtbücher eingetragen.

Das Kriegsende bestärkte viele Hundefreunde, die kynologische Erneuerung voranzutreiben.

In Folge dieser Triebfeder fand am 16. 11. 1946 unter Leitung von Hans Nickl die 1. Hauptversammlung des ÖKEV nach der Reorganisation statt. Betrug der Mitgliederstand 1939 noch 52 Personen, so waren es 1946 bereits 75, 1953 schon 182, und mit dem Höchststand des Jahres 1997 ca. 400 Mitglieder.

Ausnahmslos allen sei an dieser Stelle gedankt, die durch persönlichen Einsatz und ihren Idealismus zur Entwicklung der englischen Vorstehhunde in Österreich beigetragen haben.

Alle, die sich mit der Zucht, Führung und Ausbildung von Pointern und Settern beschäftigen, müssen sich ihrer Verantwortung als Treuhänder der Rassebegründer dieser wunderbaren Jagdhunde bewusst sein. Neben der kynologischen Verantwortung gilt es auch, das durch diese Hunde repräsentierte britische Kulturgut zu erhalten.

Im Jahr 1897 erschien in schöner Ausstattung das „Erste Kynologische Jahrbuch‘‘ mit den Bänden I bis XIV des ÖHStB (Osterr.

Hundestammbuch), in welches nicht nur die Satzungen des ÖHZV (Osterr. HundezuchtVerein) und einiger anderer Vereine sondern auch die Eintragungsbestimmungen, die Ausstellungsordnung, die Suchen- und Schliefenordnung aufgenommen wurden; außerdem sind auch die Rassekennzeichen für sämtliche Jagd - und Luxushunde festgehalten und jene Personen verzeichnet, denen vom Ausschuss des ÖHZV das Recht erteilt worden war, Hunden die Eintragungsberechtigung zuzuerkennen. Im Jahre 1898 erschien der zweite Jahrgang des Kynologischen Jahrbuches. Von nun an wurde alljährlich ein Band herausgegeben und vom achtzehnten Band an die Prüfungstabellen über die abgehaltenen Prüfungen und Schliefen im Anhang veröffentlicht.

Auf den nachfolgenden Seiten sind Auszüge aus dem Osterr.

Kynologischen Jahrbuch 1898 abgedruckt.

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Die rasch voranschreitende Veränderung der Natur in eine sogenannte ,,Kulturlandschaft‘‘ hat ihre sicht- und unsichtbaren Spuren hinterlassen, welche für die Jagdausübung nicht unwesentlich sind.

Aufgrund des Wildrückganges in vielen Teilen Mitteleuropas, des oft unverhältnismäßig hohen Hegeaufwandes und des auch mancherorts überzogenen Naturschutzgedankens liegt ein hohes Maß an Verantwortung bei den für die jagdliche Bewirtschaftung Verantwortlichen. Trotz des anhaltenden Trends zum vielseitig einsetzbaren Jagdgebrauchshund, soll uns immer bewusst bleiben, dass der leistungsfähige englische Vorstehhund der Idealbegleiter für die klassische Jagd auf Rebhühner bleiben wird.

Abschließend soll der profunde Rassekenner und Kynologen Waldemar MARR nicht unerwähnt bleiben, da er die Rasseentwicklung seit den Anfängen der Reinzucht von Pointern und Settern miterleben durfte. Um die Jahrhundertwende begann Herr MARR englische Vorstehhunde zu züchten und war seit 1916 als Leistungs-, seit 1922 als Formwertrichter tätig. In seinem 1964 erschienenen Buch ,,Pointer und Setter‘‘ hat er die Rasseentwicklung konkurrenzlos kritisch aufgearbeitet und auch die Tendenz zeitgeistlicher Entwicklungen skizziert.

Möge sein Lebenswerk kynologische Richtschnur auch im 21. Jahrhundert sein.

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gemeinsame ziele

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international dabei

Die Englische Kombination (1) Am 19. und 20. September, während in Italien die Doppelflinten sich bei der Eröffnung der Jagd erwär­ men, haben in Österreich der Klub für Englische Vor­ stehhunde und der Österreichische Retriever Klub eine Englische Kombination organisiert. Ein Trial für Vorstehhunde und Retriever, die auf dem selben Ter­rain und an dem selben Wild gearbeitet haben, eine sehr schöne hundesportliche Lektion reinsten Stils.

Ich wusste von einem vorausgegangenen Versuch, eine ähnliche Prüfung zu organisieren, immer von denselben österreichischen Organisatoren, die 2006 in einem einzigen Revier die zwei wesentlichen Arten der englischen Jagd - die Vorstehhunde und die Ret­riever - in einem einzigen Trial verbunden hatten.

Deshalb war ich begeistert, als ich vom Prüfungs­ referenten des Klubs für Englische Vorstehhunde, Herrn Werner Jost, kontaktiert wurde, dass die Ga­zetta einen informativen Beitrag zur Prüfung bringe, einer Prüfung, die ich für die perfekte Kombination hielt, mitzuarbeiten. Eine internationale Veranstal­tung dieser Englischen Kombination, die in Wirk­lichkeit schon die 3.

Auflage war, die ihre Erfindung zwei hervorragenden Persönlichkeiten in der österrei­chischen Welt der Vorstehhunde, Werner Jost und Hans Eckl, verdankt.

So dachten die zwei Freunde, beide FCl-Richter, beide im Umfeld der Prüfungen für die Auswahlzucht, daran, eine Prü­ fung zu organisieren.

Der 1. Versuch war 2003, aber das Resultat war nicht gut.

Es gab sehr viele Hunde, zu viele Personen und zu großes Durcheinander im Feld und keine genaue Regel, um zwei Prüfungen zugleich durchzuführen.

Nach drei Jahren wurde der Versuch wiederholt. In der Zwischenzeit hatte Hans Eckl eine Prüfungs­ ordnung aufgestellt, die die korrekte Abwicklung der Prüfung wesentlich erleichtern sollte.

Und tatsächlich ging es besser, auch das Niveau der Retriever hatte sich verbessert. So entwickelten sich die beiden Prüfungen, die Kombination, zu ei­ ner interessanten und machbaren Sache.

Nach wiederum drei Jahren der äußerst gelungene dritte Versuch: 20 Vorstehhunde, 12 Retriever, 2 Prüfungen - beide mit CACIT - auf demselben schwie­ rigen aber wunderschönen Terrain südlich von Wien an der Grenze von Ungarn.

Aus Italien kamen viele Retriever, aber leider kein Vorsteh-­ hund. Auch sie hätten sich mit einer schönen Art der Jagd auseinander­setzen können und die Produkte unserer Auswahl-­ zucht zeigen können, wie es die Retriever gemacht haben, die auch schöne Resultate erzielt haben. (Sonntag CACIT von Mastertouch Banjo of Artistryn, Besitzer und Führer Francesco Girlan).

Richter aus Italien: Natale Tortora für die Vorstehhunde und Stefano Martinolifür die Retriever, die in perfektem Einklang mit den österreichischen Richtern

gerich­ tet haben. Heike Klieber und Kurt Backstein waren die anderen beiden Richter für das Field Trial der Retriever, Hans Eckl und Gerhard Eins die Kollegen für die Jagd der Vorstehhunde.

Eine sehr gute Auswahl von Vorstehhunden gleich­mäßig aufgeteilt zwischen Settern und Pointern, während bei den Retrievern die Labrador in der Überzahl waren.

In Österreich - wie in den meisten mitteleuropäi­schen Ländern - gibt es keine große Kultur der Engli­schen Vorstehhunde, man jagt mehr Haarwild, daher orientiert sich die Jagd mit Hund mehr an anderen Rassen, aber das Beispiel, das der österreichische Klub für Englische Vorstehhunde geboten hat zeigt, dass auch eine kleine Gruppe von Personen Großes bewirken kann und, wenn Fachleute am Werk sind, man interessante Prüfungen organisiert.

Während in Europa im 19. Jahrhundert Vorstehhun­de mit mehrfacher Verwendbarkeit herausgezüch­tet wurden, schuf man in England die Basis für die Spezialisten: Helfer, die fähig waren, im großen Stil zu jagen, jeder auf besonderes Wild spezialisiert, ja sogar auf eine spezielle Art der Vegetation und des Terrains, und natürlich fähig, besonders exakt zu arbeiten. So ist das UK die Heimat der Suchhunde, der Apportierhunde - der sagenhaften Set­ter und Pointer. Hunde von ausgezeichnetem Stil, beeindruckender Weite, mit einer ruhigen Methode des Suchens,

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international dabei

Die Englische Kombination (2) fähig im Paar zu suchen, indem sie sich das Terrain einteilen, und den Wind auch beim geringsten Hauch zu nützen. Sie denken nicht daran, die Nase wie gewöhnliche Hunde auf den Boden zu senken, um das gefalle­ne Wild zu suchen. Um dieses zu finden waren die Apportierhunde vorgesehen. Das war die ursprüng­ liche Aufgabe der zwei Rassen. Und dafür wollte die Englische Kombination diese Arbeit wiederbeleben und an einem Tag dem Jäger und Hundefreund das große Engagement aus anderen Zeiten zeigen.

Bei den Vorstehhunden führten auch Frauen. Ama­ teure und auch Profis, die eine gute Vorstellung der Hunde gaben.

Wenn auch da und dort der Stil zu wünschen übrig ließ, haben sie doch gezeigt, dass ihre Teilnahme berechtigt war: Sie zeigten gutes Ge­fühl für das Wild, solides Vorstehen, Eifer, Entschlos­ senheit und Rhythmus. Die Vorbereitung ließ da und dort zu wünschen übrig, aber das Ziel war die prak­tische Jagd und wie auch Natale Tortora hervorhob, nur wenige Hunde haben dies nicht erreicht.

Ich habe noch nie an einer Jagd für Retriever teil­genommen und ich war erfreulicherweise sehr be­eindruckt von der Arbeit dieser Hunde - sagt Natale Tortora - der erste Tag war für mich sehr aufregend, denn in meinem bisherigen Leben hatte ich noch keine Erfahrung dieser Art. Vom fachlichen Gesichts­ punkt aus in Hinblick auf die Ausbildung der Ret­riever - fand ich die Ar-

beit dieser Hunde, die eine so intime Beziehung zu ihrem Besitzer haben, mit dem sie in perfektem Einklang arbeiten, dass ich fast nei­ disch wurde auf das Gefühl, mit dem Hund bei Fuß zu jagen.

Bei den Vorstehhunden fehlten die natürlichen Anla­ gen nicht.

Am ersten Tag gab es eine sehr gute Vor­ stellung der Gordons, mancher sogar sehr typisch, der eine gute Arbeit leistete, von geringerer Qualität waren die Irischen, während es einige English Setter von gutem Niveau und viele Pointer gab. Von allen haben mich die Hunde eines tschechischen Mäd­chens, Vladimira Dvorakova, beeindruckt, die typi­ sche, gut vorbereitete Setter präsentierte: Hunde mit gutem System der Suche und guten Apport. Sie machte am 1. Tag das CACIT mit Faust Vis Tranquil­la; am 2. Tag wurde das CACIT von Charly du Mas d‘Eyraud gewonnen, einem erfahrenen Hund, der eine sehr gute Prüfung lief. Besitzer und Führer Otto Koppitsch. Auch Simone Meili, ein Mädchen aus der Schweiz, die an beiden Tagen Tigre del Zagnis, einen Setter aus italienischer Zucht platzierte, zeigte eine gute Vorstellung. Gewonnen hat als bester Pointer Solid Gold‘s Paula von Herrn Franz Wolfmayr.

Diese Kombination war eine stilvolle Veranstaltung, eine hundesportliche Lektion auch für Italien nach­ ahmenswert. Fünf italienische Hunde haben an der Veranstaltung teilgenommen, 4

davon wurden plat­ziert. Ich würde sagen - ein sehr gutes Resultat.

Die wahre Schwierigkeit für sie war nicht nur die Dis­tanz des Apports und die dichte Vegetation, sondern vor allem die langen Wartezeiten: Die Dauer des Lau-­ fes der Engländer, das Warten auf das erfolgreiche Paar, mancher Vogel, der, weil nicht getroffen, davonflog (und davon gab es viele). Und dann die vielen Hasen, und sie liefen direkt unter den Füßen davon. Eine gute Auswahl hat schon dieses Warten gemacht, eine andere brachten die Rüben und zuletzt das Glück.

Am ersten Tag gewann Firn vom Keinen Fenn, ein La­brador des Österreichers Hannes Wiesinger, dem die schwerste Apportierarbeit zugefallen war. Das ist für einen guten Hund ein Glück ,weil die Schwie­rigkeiten der Aufgabe bei der Endbewertung eine große Rolle spielen. Auf dem 2.

Platz, einen Schritt um nicht zu sagen einen Hauch hinter dem 1. war Ragweed‘s Travel von Stefanie Gföhler, der 3. war mit einem Sehr Gut, Nevillebriar Spencer of Loch­muir von Claudia Castellari.

Für mehrere Hunde war das Apportieren offensicht­lich leicht, und es gab viele, die ohne Komman­do losliefen. Dies zeigt wieder die verschiedenen Schwierigeiten der Arbeit dieser Rassen und die 1000 Facetten, die beachtet werden müssen, wenn man beurteilt und selektiert.

Erica Recchia (Chefredakteurin der „La Gazzetta della Cinofilia)

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Hundeführer und Richter Rückblick von Traude Wolfmayr

Franz Wolfmayr (links) und Werner Jost bei der WM‘91 in Italien

Weltmeisterschaft für Vorstehhunde Zadar /Kroatien 2002. Franz Wolfmayr wurde mit P-Rü Douglas v.d.

Postschwaige für die WM gemeldet und als Richter für St. Hubertus nominiert. Erster Tag WM: Douglas absolvierte eine sehr gute Feldsuche und konnte auch punkten - MB, also sehr gut. Die ganze Mannschaft Werner Jost und Andrea Jost freuten sich. Dann der zweite Tag: St. Hubertus. Ich bekam den Auftrag, mit Douglas unbedingt beim Auto zu bleiben, um die Prüfung ja nicht zu stören. Franz als Richter ging mit den anderen Hunden und deren Führern ins Feld.

Douglas blieb ganz ruhig, manchmal hörten wir einen Schuss, wenn ein Hund gepunktet hatte. Franz kam mehrmals bei uns vorbei, um dann wieder ins Feld zu gehen, natürlich wieder mit anderen Hunden.

Dann kam der zweite Tag WM: Franz und Douglas waren gleich Paar Nr. 1 mit einem Griechen. Die Hunde wurden geschnallt und Douglas ging gerade aus ins Feld und nicht wie gewohnt, eine Quersuche vor seinem Führer zu machen. Er hörte auf keinen Pfiff und suchte nur in weiter Ferne. Der Richter Luca Bortoli meinte zu Franz: Ich würde ihn hereinholen. Die Antwort von Franz : Ja wenn es nur möglich wäre! Und sofort nach der Freiminute sahen und hörten wir in der Ferne Fasane hochgehen. Douglas hatte sie hoch gemacht. Elemine ! Douglas kam ganz locker zurück, setzte sich vor Franz hin, schaute ihn an, als wollte er sagen : „Gestern hast du mit anderen Hunden gejagt und heute soll ich mit dir jagen? Nein wirklich nicht, keinesfalls.“ Franz lächelte und sagte nur: „Douglas, ich kann dich verstehen, das geht wirklich nicht.“ WM 1992 in Reims-Mourmelon-Frankreich. Die österr. Mannschaft für Engl. Vorstehhunde bestand aus Werner Jost, damals noch mit 2 IS, Hans Eckl mit IS, Josef Wolfmayr mit IS und Franz Wolfmayr mit P-Hü Fany z´Hajnice. Da Fany keine excellente Feldspezialistin war, wurde sie für St.Hubertus gemeldet. Franz war als Richter bei der WM tätig. Also mußte Fany am ersten Tag beim Auto bleiben. Am zweiten Tag Prüfung St. Hubertus, also Jagd unter der Flinte. Fany machte das zu Hause immer sehr gut, doch heute sticht sie direkt ins Feld und beginnt dann die Suche in einiger Entfernung, sie ging nicht aus der Hand, sodass sie die Richter nicht ausschließen konnten, aber Franz wäre nie zum Schuss gekommen, wenn Fany vorgestanden wäre. Sie kam allerdings nicht auf Wild oder wollte vielleicht auch nicht auf Wild kommen. Also kein Erfolg. Auch sie gab Franz zu verstehen: Wenn du mit anderen Hunden jagen gehst, dann kannst du auf mich nicht zählen. Franz hat dann in den späteren Jahren seine Richtertätigkeit sehr eingeschränkt, denn seine Hunde haben ihn immer bestraft, wenn er mit anderen Hunden ins Feld gegangen ist.

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12.10.1999

tolle erfolge

Vizeweltmeister 2010 Vom 14. – 17. Oktober 2010 fanden in Senec bei Bratislava die 32.

FCI Weltmeisterschaften für Vorstehhunde statt. Mehr als 20 Nationen und über 200 Hunde stellten sich dieser anspruchsvollen Konkurrenz. In der 32jährigen Geschichte dieser Titelkämpfe konnte für Österreich bisher nicht einmal ein Blumentopf (Zitat Mannschaftsführer Werner Jost) gewonnen werden. Doch dieses Jahr sollte alles anders verlaufen.

Angesichts der starken Konkurrenz aus den Mittelmeerländern Italien, Griechenland, Spanien und Frankreich ist der österreichische Beitrag nicht hoch genug einzustufen. Dort werden Englische Vorstehhunde im Vergleich mit dem kontinentalen Mitteleuropa, wo Deutsch-Kurzund Drahthaar tonangebend sind, „mit Gold aufgewogen“! In Italien werden aktuell 14000 English Setter pro Jahr in die Zuchtbücher eingetragen. Im 2 tägigen Vergleichskampf war nach dem 1. Wettkampftag aus den Favo-

ritenländern lediglich ein Hund aus Spanien platziert. Österreich schaffte die Sensation und hatte mit dem English Setter CHARLY du mas d eyraud (Otto Koppitsch) und dem Pointerrüden Solid gold s PAULO (Franz Wolfmayr) bereits 2 Hunde im Klassement.

Verständlich, dass diese Überraschung bereits nach dem 1.

Tag gefeiert wurde. Neben einer anspruchsvollen Suche im Feld müssen die Hunde Federwild vorstehen, und das vor dem Hund durch mitgehende Jäger erlegte Stück apportieren. Krönender Abschluss ist die Wasserarbeit, bei der sich als Tageshöhepunkt eine Hundertschaft an Zuschauern einfindet. Auch diese Aufgabe konnten die österreichischen Qualifikanten sicher lösen.

Ein wenig Spannung kam auf, als CHARLY zum Apportieren einer toten Ente aufgefordert wurde, deren Bringen der Hund zuvor verweigerte. Kein Problem trotz der verständlichen Anspannung.

Auch der zweiten Wettkampftag verlief nach Wunsch. CHARLY konnte sich wieder platzieren. An 2. Stelle - geschlagen nur vom späteren Weltmeister FINO vis tranquilla von Vladimira Dvorakova aus Tschechien.

Wunder kann man sich wünschen. Sie passieren jedoch selten. Doch unverhofft kommt oft.

Dieses Mal war das Glück trotz übermächtiger Konkurrenz auf österreichischer Seite.

Eines der Erfolgsgeheimnisse war mit Sicherheit die hohe Qualität der für Österreich angetretenen Hunde, die internationalen Maßstäben entspricht. Der Lohn jahrelanger Aufbauarbeit. Österreichs Mannschaft mit Eva Krecht (ESH Solid golds VANESSA), Andrea Jost (ESH Solid golds VERIA), Franz Wolfmayr (PR Solid golds PAULO) und Otto Koppitsch (ESR CHARLY du mas d eyraud) wurde sensationell sogar Vizeweltmeister.

Einzelwertung: 1. ESR FINO vis tranquilla, V. Dvorakova, CZE 2 PR ANTER, P. Pardini, ITA 3. ESR CHARLY du mas d eyraud, O. Koppitsch, AUT 9. PR Solid golds PAULO, F. Wolfmayr, AUT Mannschaft: 1. Tschechien (CZE) 2. Österreich (AUT) 3. Bulgarien (BUL)

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world games Weltmeisterschaft für Englische Vorstehhunde

Österreich lief um den Sieg Vom 23. bis 26. Oktober 2015 len Spitzenklasse angekommen.

Tag wurden den Gruppen neue fand in Serbien im Raum Nis die Die österreichische English Set- Richter und Reviere zugewiesen.

37. FCI-Weltmeisterschaft für ter Hündin „Solid Gold´s Veria“ Reihenweise mussten potentielle Vorstehhunde mit einer Rekord- – gezüchtet und ausgebildet Siegeskandidaten ausscheiden, nennung von 29 Nationen statt. von Andrea und Werner Jost, ge- und „Solid Gold´s Veria“ blieb bis Österreich war mit einer Mann- führt von Berti Mayer – lag nach zum letzten Hund der Konkurschaft Englischer Vorstehhunde dem 1. Tag mit der Qualifikation renz, dem Pointer „Kam Hunting hervorragend vertreten. Bei die- Vorzüglich-CACIT an erster Stelle Eyson“ aus Russland, in Führung. sen Titelkämpfen Zur Überraschung alwerden die Hundeler erhielt auch er die leistungen analog höchste Qualifikation: zum FCI Reglement Vorzüglich-CACIT. für Field Trials im Im Rahmen einer StichRahmen einer Paarsuche (Barrage) wurde suche (Feldarbeit) unter großer Publibewertet. Im Gang kumsbeteiligung der vorgestandenes Weltmeister ermittelt. und erlegtes Wild ist Die Richter setzten den durch die Hunde zu Russen auf den 1. Platz. apportieren. Ebenso Kein Wort der Trauer müssen die im Feld beim österreichischen qualifizierten Hunde Team. Die Freude war einen Apport aus groß: Die English Setter tiefem Wasser zei- Die English Setter Hündin „Solid Gold´s Veria“ – gezüchtet und ausge- Hündin „Solid Gold´s gen. Serbien gilt mit bildet in Österreich ist Vizeweltmeisterin der Vorstehhunde 2015.

Veria“ – gezüchtet und seinem höchsten ausgebildet in Östernatürlichen Rebhuhnbesatz in der Gesamtwertung. Eine Toch- reich ist Vizeweltmeisterin der Europa als Paradies für derar- ter von „Veria“, die für Deutsch- Vorstehhunde 2015. tige Prüfungen. Grund dafür ist land antrat, „Solid Gold´s Yoga“, die in weiten Bereichen noch erreichte an diesem Tag in ihrer praktizierte kleinräumige Land- Gruppe den 2. Zwischenrang.

Einzelwertung: wirtschaft, deren Biotope den Angesichts der beim English 1. „Kam“/Pointer/RUS/Akop Flugwildpopulationen sehr ent- Setter dominierenden Nation 2 „Veria“/English Setter/AUT/Mayer gegenkommen. Bleibt zu hoffen, Italien mit über 10 000 Welpen 3. „EliotQ“/English Setter/FRA/ Teulieres dass dies auch bei Fortschreiten dieser Rasse pro Jahr (im Verder „Modernisierung“ so bleibt.

Nach dem großen österreichischen Erfolg bei der WM 2010 in der Slovakei (2. Platz Mannschafts-, 3. Einzelwertung) sind unsere englischen Vorstehhunde nun endlich in der internationa-

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gleich dazu Österreich mit ca. 30 Welpen) eine züchterische Meisterleistung von Familie Jost, die auch für die Zukunft hoffen lässt.

Der weitere Verlauf dieser Weltmeisterschaft war an Dramatik nicht zu überbieten. Am zweiten

Mannschaft: 1. Deutschland (GER) 2. Tschechien (CZE) 3. Ungarn (HUN)

world games Ein österreichischer Hund wird Weltmeister 2016 Ende Oktober 2016 fand in Dänemark die Jadgweltmeisterschaft für Vorstehhunde statt. In der Gruppe der Britischen Vorstehhunde gab es in den letzten Jahren immer wieder österreichische Erfolge. Der Prüfungsablauf entspricht einer praktischen Jagd, bei der vom Hund vorgestandenes Federwild durch mitgehende Jäger erlegt und vom Hund apportiert werden soll.

2010 erreichte Otto Koppitsch vom ÖKEV in der Slovakei unter 85 Startern mit seinem English Setter „CHARLY“ den 3. Rang sowie den Vizeweltmeistertitel in der Mannschaft.

2015 erreichte die English Setter Hündin „VERIA“ aus der Zucht „Solid Gold`s“ von Andrea und Werner Jost aus Lutzmannsburg den 2. Rang.

2016 dann die Sensation. Eine Tochter von „Veria“, die Hündin „Solid Gold`s YOGA“ konnte bei der diesjährigen WM in Dänemark die gesamte Konkurrenz hinter sich lassen. YOGA wurde mit ihrer Führerin Nina Wollmann aus Deutschland Jagdweltmeisterin für Vorstehhunde 2016.

Ein großartiger Erfolg für die österreichische Jagdhundezucht .

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sportliche bewerbe

Bericht von Pino della Torre

Hundesport in Europa Nach dem Erfolg der Bewerbe in Serbien und den internationalen Events hat sich die Gemeinschaft der Hundeliebhaber weiter verbreitet, indem Traditionen und Gebräuche der Herkunftsländer wieder aufgenommen werden.

Damit konnte ein abschließendes Wettbewerbsprogramm ins Leben gerufen werden, das auf imaginärer Ebene sicher weniger prestigeträchtig ist, aber in technischer Hinsicht von großer Bedeutung und vor allem notwendig ist, um das Interesse von Hundeliebhabern, Nutzern und Jägern wach zu halten, die das Rückgrat des Hundesports sind. Bekanntlich bin ich ein glühender Verfechter einer Internationalisierung des Hundesports über den Austausch unterschiedlicher Erfahrungen und Kulturen verschiedener Länder als entschiedene Ansage gegen die Globalisierung infolge der Hegemonie einiger weniger mächtiger Länder.

berichten wir über das jährliche Derby, das über ein interessantes Reglement verfügt, welches einen eigenen Bewerb für englischen Rassen sowie die Durchführung des Wiederholungsbewerbs an zwei Tagen vorsieht.

nationale Derby. Deutschland konnte dabei stets aus dem Vollen schöpfen, jedoch immer mit einer gewissen Bescheidenheit, aber auch mit dem Willen, einen Beitrag zum europäischen Hundesport zu leisten.

Das Programm in Frankreich, das sich über einen ganzen Monat erstreckt, wurde in Bezug auf die „Grande cerca“ [„große Suche“] deutlich reduziert, da man auf die Rückkehr der in Serbien beschäftigten Profis warten musste. Der Frankreich Cup, die Boulleaume mit den begehrten Auszeichnungen Prix Mairesse und Prix Navette waren die Höhepunkte des französischen Frühlings. Insgesamt war es eine positive Generalprobe angesichts der anstrengenden Herausforderungen des nächsten Jahres, wenn in Frankreich das Frühjahrsprogramm des Cups und vielleicht alle Bewerbe für Rassehunde stattfinden werden.

Sehr interessant waren die Bewerbe in der Ukraine, die über eine außergewöhnliche Natur und Tierwelt verfügt, was man trotz der abgelegenen Lage des Landes nicht vergessen sollte. Eine Reihe von großen Hundeliebhabern sorgte für eine Entwicklung des Hundesports in der Ukraine, die sich diesbezüglich Europa öffnete, wobei die Strenge der Auswahl akzeptiert wurde.

Daher finde ich es interessant, über die Veranstaltungen zu berichten, die in verschiedenen Ländern und Umgebungen mit unterschiedlichen Traditionen und Kulturen den letzten Teil der Bewerbe des Frühjahrs abgeschlossen haben. Aus Griechenland, dem einzigen Land (außer Spanien, worüber wir bereits berichtet haben), das ein Wettbewerbsprogramm vor der langen Episode in Serbien organisiert hat, bringen wir einen Überblick über die Ereignisse und Ergebnisse des traditionsreichen Wettbewerbs Mega Alexandros; zudem

Auch in Polen gibt es zahlreiche Wettbewerbe, für die „unser Mann in Havanna“, Giuseppe Molinari, Interesse zeigte, die jedoch von den italienischen Dresseuren wenig besucht wurden.

Doch erfüllten diese Bewerbe eine wichtige Funktion, nämlich die Aufmerksamkeit auf die lokalen Institutionen zu richten und zu versuchen, bürokratische Schwierigkeiten zu überwinden.

Auch Deutschland hat sich einen Teil der Bewerbe gesichert und organisierte Jagdbewerbe, eine „Grande cerca“ und das

Und schließlich war Österreich, das ich unter dem Aspekt des Hundesports noch nicht kannte, für mich eine sehr positive Überraschung aufgrund der natürlichen Atmosphäre und der jugendlichen Leidenschaft, die ich in diesem Land kennenlernte. Ein kleines, aber schönes Land für Hundeliebhaber!

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Field Trial in Österreich Zwischen Ende März und Anfang April 2017 fand im südlichen Österreich an der Grenze zu Slowenien und Ungarn ein „Field Trail“ über vier Tage statt, der für europäische und englische Rassen von Vorstehhunden offen war. Der Gründer, Organisator und Präsident der Kommission der englischen Vorstehhunde FCI, Werner Jost, empfing dabei Konkurrenten aus Kroatien, Ungarn, Slowakei, Deutschland und Holland.

Den Hundesport in Österreich zu entdecken, war für mich und für Natale Tortora eine interessante Erfahrung, mit dem ich in der Jury saß. Für mich bedeutete es auch eine Rückkehr, zumal ich bereits vor einigen Jahren anlässlich eines Field Trial mit einer Jagd für Vorstehhunde und Retriever in Österreich war. Hier hat die Hundeliebhaberei nicht nur ein anderes Geschlecht – angesichts der Tatsache, dass fast alle Teilnehmer Frauen waren, sondern lebt vor allem von purer Leidenschaft, die mit edlem und leichtem Sinn gelebt wird. Doch bedeutet das nicht, dass es keinen Kampfgeist gibt, der jedem sportlichen Bewerb zugrunde liegt.

Der Hundesport in Österreich ist international wenig bekannt, doch sind einige Zuchttiere aus Österreich bei mehreren Bewerben der Europäischen Meisterschaften dabei, wie etwa die Solid Gold von Jost oder der Pointer Palaziensis Brio aus Italien, der von Girandola geführt wird.

Werner Jost ist dabei gemeinsam mit Otto Koppitsch, dem Präsidenten des österreichischen Setter und Pointer Clubs, der Bezugspunkt dieser jungen und enthusiastischen Hundeliebhaber-Szene. Als Züchter der Solid Gold teilt er sein Interesse für die Setter mit seiner Frau Andrea, die sich leidenschaftlich gern mit Pointern beschäftigt. Zudem ist es ihm gelungen, einen Kreis von echten Liebhabern aufzubauen, die wie gesagt überwiegend aus sehr motivierten jungen

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Mädchen oder Frauen bestehen und die Pointer und Setter mit Charme und fester Hand sowie unter Beachtung aller Regeln vorbereiteten und präsentierten.

Die Bewerbe sind nicht mit einer bestimmten Disziplin verbunden, wie es in den italienischen Reglements der Fall ist, sondern die Umgebung und die Landschaften, in denen die Bewerbe stattfinden, halten Herausforderungen für die Hunde bereit, die mit einer tollen Rebhuhnjagd vergleichbar sind und noch einiges mehr zu bieten haben.

Die Landschaft ist gerade im Frühling wunderbar für eine „Grande cerca“ geeignet, die mit ihrer Weitläufigkeit, Bodenbeschaffenheit und Vegetation eine außergewöhnliche Bühne bietet und den Landschaften in Frankreich und Spanien um nichts nachsteht.

Ich erinnere mich, dass es auch in Österreich war, und zwar etwas weiter nördlich in Bruckneudorf, als am 29.3.2003 der große Big Jim von Livio Dotti sein Debut und sein erstes CACIT feierte. Dieser nahm gemeinsam mit einigen Konkurrenten aus Italien wie Paris Eschini an diesen Bewerben teil, welche die Frühlingssaison abschlossen. Seit damals wurden, wie überall außerhalb von Serbien, die Rebhühner immer seltener, deren Population heute vor dem Aussterben steht und daher mit Zuchttieren ergänzt wird, die über ein mehr als akzeptables Verhalten verfügen.

Doch in Wahrheit ist das Gelände der entscheidende Faktor, wo Leidenschaft, Neugierde, Unternehmungslust, Bodenbeherrschung, Unterscheidungsvermögen (aufgrund des stets riskanten Vorkommens von Hasen) und Beherrschung des Winds noch vor jedem Kontakt mit dem Wild die Hauptrollen spielen.

Das an den vier Tagen wiederholte Programm beinhaltete einen freien Versuch (Field trial couple) und einen Bewerb für junge Teilnehmer (International derby couple). Dieselben Klassen gab es für die kontinentalen Rassen, die jedoch in Einzelbewerben ausgetragen wurden. Etwa 20 englische Hunde nahmen an den freien Bewerben und etwa 10 an den Bewerben für junge Hunde teil.

Insgesamt war das Niveau hoch in Bezug auf Leidenschaft und Initiative mit einem Schwerpunkt auf die Vorbereitung und die Suchtechnik, die, wie es die kontinentale Schule vorsieht, in der Abfolge sehr streng ist. In dieser Hinsicht waren die Hundehalterinnen sehr, ja sogar zu sehr darauf bedacht, seitlich offene und flache Strecken zu finden.

Dabei gab es gute Möglichkeiten zur Begegnung, jedoch bescheidene Leistungen beim Vorstehen und den Haltepositionen, vor allem für die Pointer. Insgesamt lief alles fair ab.

Nicht außergewöhnlich waren die Galopp-Qualitäten. Wenn ich einen Vergleich mit den zahlreichen Hunden anstellen müsste, die man bei unseren Jagdbewerben sieht, würde ich sagen, dass sie in Bezug auf Erfahrung und Vorbereitung keinen Rückstand aufweisen.

internationaler flair

Bericht von Pino della Torre Ein Hund, der sich deutlich vom restlichen Feld abgesetzt hat, ist der weibliche Pointer von Solid Gold, Vincenza, die von Andrea Jost geführt wurde: Sie stammt von Faunello von der Postschwaige und von Titan ab und hat mit ihrem Temperament, ihrer Unternehmungslust und Methode sowie mit dem außergewöhnlichen und ausdrucksstarken Vorstehen den einzigen CAC CACIT für sich entschieden, der von den Engländern für diesen Bewerb ausgegeben wurde.

Vincenza ist die Schwester von Solid Gold Vertico, der sich an der Hand von Luigi Maggiolo in diesem Frühling in barragae mit Holiver Stone aus Cervara in Nis den CACIT gewann.

Hervorragend und interessant aufgrund der optimalen Vorbereitung und der nüchternen Präsentation waren die Setter Vis Tranquilla der Tschechin Vladimira Dvorakova und die Pointer der Ungarn Janos Gellen und Judit Ignacz.

Herausragende Leistungen gab es auch von Franchanna‘s Bond (der Schwester von Franchanna‘s Boss von Mavridis, dem Sieger von CACIT in den ExzellenzBewerben vom 19.3.2017 in Nis) unter Führung von Joanna Esser und Uli Werchau, die beide aus Deutschland stammen.

Bei den Jungen gab es wie gesagt ein großes Potential an Qualität und Temperament zu bestaunen. Ein CQN ging an den Pointer Solid Gold Xani von Margit Ratai und eine Auszeichnung an den Setter Solid Gold Zippo der Holländerin Astrid v. d. Horn.

Einen besonderen Bewerb gab es für die kontinentalen Rassen unter der Leitung von Otto Koppitsch. Hier fielen beson-

ders der Breton Fanni od Heraka und der Kurzhaar Pagoda auf.

Diese wurden von Hari Herak fehlerfrei präsentiert, der auch bereits über einige Erfahrung in diesem Gelände verfügt, wo er in den vergangenen Jahren auch als Juror tätig war. Es handelte sich um Hunde von großer Qualität, wie es vor allem der Bretone ist, mit sehr hoch zu bewertenden Leistungen, die eines CAC CACIT würdig sind.

Ich hatte auch Gelegenheit, eine gut bestückte Gruppe ViszlaHunde zu beobachten, die von Haltern aus Ungarn geführt wurden, vor allem aber von einer kleinen Gruppe begeisterter Holländer. Diese Rasse ist bei uns kaum vertreten, die ich auch noch nie in Aktion erleben durfte.

Einiges ist mir aufgefallen, worüber ich auch mit Natale Tortora gesprochen habe. Die Hunde mit kräftigem Fell wirkten deutlich energiegeladener und entschiedener bei den Jagdaktionen im Vergleich zu den Hunden mit glattem Fell; dies betraf auch die Vorbereitung der Wegstrecken und das methodische D u rc h k ä m m e n des Gebiets, ohne das Risiko von Versäumnissen und die große Sicherheit bei der Ausgabe und der Verfolgung in der Reihe oder mit Führung bis zum Vorstehen. Es sind Hunde, die über

eine außergewöhnliche praktische Nützlichkeit verfügen, deren ästhetischer Ausdruck aber, die Liebhaber dieser Rasse mögen mir das verzeihen, sehr zu wünschen übrig lässt; dieser Eindruck verstärkt sich noch durch den Schaden, der durch die Gangart mit einem plumpen und schlagenden Schwanz verursacht wird.

Ich bin sehr dankbar, dass ich einen neuen Teil aus der Welt des Hundesports, neue Leute und die exquisite Gastfreundschaft von Werner Jost kennenlernen durfte, dem ich auch im Namen meines Freundes Natale Tortora danke, mit dem ich diese erfreulichen Tage erleben, eine neue Landschaft entdecken und wie immer von den Hunden etwas lernen durfte. Also eine wirklich interessante Erfahrung!

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unsere hunde

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9. März 2019 CACIB

Tatjana Urek, SLO Graz

12. Mai 2019 Setterderby CACA

Jean Collins-Pitman, GB Margaret Webb, GB Burg Liechtenstein

14./15. Juni 2019 EURO DOG & Austrian Winner 16. Juni 2019 ÖKEV JUBILÄUMS Klubsiegerschau CACA

Wels

Jon Kean, UK Tatjana Urek, NL M. A. Martinez, ARG Erwin Deutscher, A Tom Brophy, IRL …..

Michele Ivaldi, I Ludovica Salamon, I Schloss Lamberg

13. Juli 2019 CACIB

Domenico Di Matteo, I Oberwart

27. Juli 2019 Show & Work CACA

Goran Djordjevic (SRB) Burg Lockenhaus

29. Sept. 2019 CACIB

Crufts Qualifikation

Ivana Letic-Pajkic, SRB Tulln

7. Dez. 2019 CACIB

Guy Kips, LUX Wels

8. Dez. 2019 CACIB

Martha Kips, LUX Wels

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Show Award 2017 Irish Red Setter: „Gastello Congratulation“ (Alexandra Maier)

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Show Award 2016 English Setter: „ Victor´s Very Valentino Simarilion“ (Elisabeth Preissl-Weselik)

Show Award 2015 English Pointer: „World´s End Clarissa Frosty Queen“ (Kathryn Mayer)

Show Award 2014 English Setter: „Heather Honeymoon Megan von der Guldegg“ (Ilse Rosner)

Show Award 2013

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English Pointer: „World´s End Clarissa Frosty Queen“ (Kathryn Mayer)

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Best in Show 2018

Best in Show 2017

English Pointer: „SÁREGRESI INFINITE LOVE IN THE MIST (Marianne Gyárfás, H)

English Pointer: „SAREGRESI KOOL WHITE LEMONIE“ (János Turzó,H)

Best in Show 2016

Best in Show 2015

Irish Red & White Setter: „FAIRY HUNTER AIDEN“ (Marc & Elli Löffler, A)

Irish Red Setter: „GASTELLO CONGRATULATION“ (Alexandra Maier, A)

Best in Show 2014

Best in Show 2013

Irish Red Setter: „GARDEN STAR´S RED BULL“ (Glonekova Bronislava, SK)

English Setter: „ FAIRRAY COUNTDOWN“ (Pia Blatter, CH)

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field trial

Field Trial in England Am 12./13. April 2019 fanden die Frühjahrsprüfungen für Pointer& Setter des British Kennel Clubs (KC) in der Nähe von Cambridge in England statt. Ich war dort als Richter eingeladen, was ich als große Ehre empfand. Mein Mitrichter war Mr. Wilson Young.

Vorsitzender des Field Trial Kommitees des KC. Die Landschaft gleicht mit Ausnahme der vielen Feldhecken jener des Burgenlandes, was einen Vergleich mit unseren ÖKEV-Prüfungen durchaus zulässt. Six mile buttom - der Name der Reviere, in denen seit über 30 Jahren Prüfungen stattfinden. Ein traditioneller „patridge shoot” auf dem außerhalb der Jagdsaison simulierte Jagden mit Tontauben (clay pidgeon shooting) analog eines Jagdtages stattfinden. Traditionell beginnend mit einem Meeting am Morgen und einem Dinner in der shooting lodge am Ende des Jagdtages. In jedem Fall sehr stimmungsvoll und von großer Gastfreundschaft und Professionalismus geprägt.

Die Organisation und Größe der Prüfungen mit ca. 40 Hunden pro Tag ist mit Prüfungen in Österreich vergleichbar. Unterschiedlich ist das Reglement. Jedoch nur in der Theorie, da letztendlich wie am Kontinent die Hundequalität im Focus des Interesses steht.

Führer und Hund(e) folgen zu Fuss ganztägig einem Trio, bestehend aus 2 Richtern und einem Schützen, und werden bei Bedarf zur Prüfung aufgerufen. Unterschieden wird bei den Trials zwischen Novice-, All aged- und Open Stakes wobei eine Teilnahme am Open Stake eine Qualifikation (mehrere 1. Preise im All

Richter Wilson Young (links)

Siegerpointer FTCh Koram Mick, Mrs. Harris

aged) voraussetzt. Ein Field Trial Champion kann nur durch mehrfachen Gewinn eines Open Stakes erreicht werden. Beste Voraussetzungen bestanden an beiden Tagen, und trotzdem waren diese sehr unterschiedlich. Am ersten Tag (Novice- und All aged stake) gab es wenig Wild und keine Qualifikation. Im gleichen Gelände bot der 2. Tag eine Vielzahl von Möglichkeiten auf Paarhühner zu punkten, was den Hunden im Open Stake auch gelang. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass in Kontinentaleuropa (FCI) eher auf Zuchtauslese (Stil, System, Rassetypus,……) - im UKKC eher in Richtung Effizienz, Jagderfolg und Brauchbarkeit gerichtet wird. Dies widerspiegelt sich auch in der Bewertung “Guns joyce” , welche vom mitgehenden Schützen jenem Hund zugesprochen wird, den man als Jagdbegleiter erwählen würde. In unserem Fall stimmten “Guns joyce” und Winner überein.

Otto Koppitsch

Cambridge in England

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field trial

TRAINING: 30. März - 03. April 2019 INT. PRÜFUNGSTAGE CAC/CACIT: 04. - 07. April 2019 Int. Field Trial & Derby solo/couple, Kr. Minihof, Burgenland 90 JAHRE ÖKEV Training & Prüfung & Show & Fest 20. bis 28 Juli 2019

TRAINING: 12. - 16. Oktober 2019 INT. PRÜFUNGSTAGE CAC/CACIT: 17. - 20. Oktober 2019 Int. Field Trial & Derby solo/couple, Kr. Minihof, Burgenland

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Österreichischer Klub für Englische Vorstehhunde www.setter-pointer.at Mitglied der FCI – ÖKV – ÖJGV – Pointer Club International – Englisch Setter Club International – DVR-Zahl: 0054011

Gordon Setter Club International – Int. Irish Red Setter Club

ZVR: 578099350

PRÄSIDENT Otto Koppitsch, MSD, Feldgasse 12, 2462 Kaisersteinbruch, Tel. 0664-622 85 23, newotto@hotmail.com

ZUCHTWART & WELPENVERMITTLUNG Werner Jost, Hauptstr. 81, 7302 Kr. Minihof, Tel. 0664-91 48 200, Fax. 02615-81 170, oekev.jost@aon.at

VIZEPRÄSIDENT Mag. Hans Lach, Stubenbastei 12/15, 1010 Wien, Tel. 01-513 61 16

AUSSTELLUNGSREFERENT Martina Farkas Waldweg 7, 7503 Großpetersdorf Tel. 0664/4128911, martinaf@bnet.at

GESCHÄFTSSTELLE & PRESSEREFERENT Andrea Jost, Hauptstr. 81, 7302 Kr. Minihof, Tel. 0664-91 48 200, oekev.jost@aon.at FINANZREFERENT Heidemarie Kopf, 8543 Bergla 58, Tel. 0676-409 84 95

PRÜFUNGSREFERENT Werner Jost, Hauptstr. 81, 7302 Kr. Minihof, Tel. 0664-91 48 200, Fax. 02615-81 170, oekev.jost@aon.at

ÖKEV-Bankverbindung für alle Einzahlungen: Konto-Nr. 1151935, Stmk. Sparkasse, BLZ: 20 815, IBAN: AT 152081500001151935, BIC: STSPAT 2G IMPRESSUM: „ENGLÄNDER“ ist die Mitgliederzeitschrift des Österreichischen Klub für Englische Vorstehhunde ÖKEV. EIGENTÜMER und VERLEGER ist der Österreichische Klub für Englische Vorstehhunde, Verlagsstandort ist der Wohnsitz des Präsidenten.

REDAKTION: der Vorstand des ÖKEV, Verantwortlich für den Inhalt, wo nicht anders angegeben ist Werner Jost, Hauptstr. 81, 7302 Kr. Minihof, Tel. 0664-91 48 200, Fax. 02615-81 170 ENGLÄNDER behandelt vorwiegend kynologische Themen und dient der Information und Unterhaltung seiner Leser. Die Meinung der Autoren muss mit der des Vereins bzw. dessen Vorstand nicht übereinstimmen.

Insbesondere Veröffentlichungen mit Namensnennung geben die persönliche Meinung des Verfassers wieder, mit der sich weder ÖKEV noch andere mit Redaktion oder Herstellung Befasste identifizieren müssen.

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ANTWORTKARTE – FESTABEND/ 90 JAHRE ÖKEV Antwort erbeten bis 13. Juli 2019

Ich komme gerne mit .............. Personen zum Festabend am 27. Juli 2019 in Lockenhaus Name: ...................................................................................................................................................

Adresse: ................................................................................................................................................

Telefon: .................................................................................................................................................

Unterschrift ..........................................................................................................................................