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So kocht die Welt: Australien
Australien
Eine kulinarische Reise durch Down Under
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SEITE 13 SO KOCHT DIE WELT
Der fünfte und gleichzeitig kleinste Kontinent ist ein Magnet für Reisende aus aller Welt. Gerade bei jungen Weltenbummlern ist Australien ein beliebtes Ziel, um hier bis zu einem Jahr den Kontinent mit seiner Vielfalt aus großen Städten, malerischen Stränden und der unberührten Natur im Outback zu erkunden. Die Abwechslung in der Geografie Australiens schlägt sich auch in der Kulinarik von „Down Under“, wie Australien wegen seiner Lage auf der Südhalbkugel genannt wird, nieder. Denn diese ist geprägt von verschiedensten Einflüssen.

In den großen Städten wie Sydney, Brisbane oder der Hauptstadt Canberra kommt man sich vor wie in einer europäischen Großstadt. Denn gerade die Ballungszentren in Australien sind geprägt von den Einwanderern der letzten 400 Jahre. Diese kamen zur Mehrzahl aus Großbritannien, da die einstige große Seefahrernation den Kontinent Ende des 18. Jahrhunderts kolonialisierte. Die britische Krone nutzte die neue Kolonie zu Beginn, um Straftäter aus dem eigenen Land nach Australien zu verschiffen. Damit begannen die internationalen Einflüsse in Down Under. Darunter litten vor allem die Ureinwohner, die Aborigines, die den Kontinent bereits seit über 50.000 Jahren bewohnen. Im Outback, dem kargen Landesinneren, findet man eines der größten Wahrzeichen von Australien: den Ayers Rock. Der Monolith aus rotem Sandstein ist mit seiner Höhe von 863 Metern und seinem Umfang von gut neun Kilometern ein einzigartiges Naturspektakel und eines der beliebtesten Fotomotive der Welt. Für die Ureinwohner ist der Uluru, wie sie ihn nennen, ein heiliger Berg, daher wird er auch von den australischen Behörden besonders geschützt, sodass ihn die Massen von Touristen, die den Berg jedes Jahr besuchen, nicht vermüllen oder gar zerstören.
Ebenso beeindruckend wie die Landschaft Australiens ist die artenreiche Tierwelt. Weltbekannt sind Kängurus, Koalabären und Emus. Diese Tiere sind in Down Under allgegenwärtig. Aber auch giftige Spinnen und Schlangen prägen das sechstgrößte Land der Erde. Daher sollte man gerade bei Touren im Outback auf seine Schritte achten, damit man nicht die Wege der Tiere kreuzt. In der australischen Küche finden sich viele unterschiedliche Einflüsse wieder. Als „Bush Tucker“ wird das traditionelle Essen der Aborigines bezeichnet. Das sind Tiere und Pflanzen aus dem Outback wie etwa die Buschpflaume oder Kängurufleisch. Dieses hat auch Einzug in die Küche der dichter bevölkerten Landstreifen gefunden und landet oft auf dem traditionellen Barbecue.
Neben dem Essen der Ureinwohner haben besonders die Einwanderer die Küche Australiens geprägt. Die Einflüsse der britischen, chinesischen und vietnamesischen Küche kann man in den zahlreichen Restaurants der großen Städte genießen. Hier gibt es traditionelles englisches
Frühstück ebenso wie scharfe
Wokgerichte mit asiatischem Einfluss. Das bekannteste australische Lebensmittel wurde 1922 entwickelt: Das Hefeextrakt Vegemite fehlt auf fast keinem Frühstückstisch in Australien. Der salzige, malzige, leicht bittere Geschmack des Brotaufstrichs ist für die meisten Nichtaustralier gewöhnungsbedürftig und erinnert an einen Suppenwürfel. Als Nationalgericht gilt das Dessert „Pavlova“, eine mit Früchten und Sahne gefüllte Baisermasse. Diese wird traditionell an Festtagen wie Weihnachten zubereitet und gerne zum Abschluss einer Australienreise vor dem Abflug gegessen.