Freundschaft #02.17 - "Die Insel zum Beben bringen" #könnenwir

# 02.17 junge-generation.at

nge Generation Wien

DAS MAGAZIN DER JUNGEN GENERATION IN DER SPÖ WIEN

DIE INSEL ZUM BEBEN BRINGEN. #könnenwir

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ARBEIT | #MEHRZEITFÜRDICH #mehrzeitfürdich statt Arbeiten bis zum Ausbrennen.

(S. 5-7)

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LOKALES | INTEGRATION AB TAG 1 Interview mit Start Wien Jugendcollege- Projektleiterin Maria Steindl. #wienbessermachen (S. 8-9)

14 FRAUEN | FRAUENVOLKSBEGEHREN Vor 20 Jahren: 650.000 Menschen unterschreiben für die Gleichstellung von Frauen. Was bisher passierte … (S. 4, S. 14)

„Die Bundesregierung bekennt sich zur konsequenten Umsetzung des vorliegenden Arbeitsprogramms.“ UNTERSCHRIEBEN VON SEBASTIAN KURZ (UND AUCH VON ALLEN ANDEREN ÖVP-MINISTERiNNEN) AM 30.01.2017, BUNDESKANZLERAMT

EDITORI AL | I NHALT

E D I TO R I A L

I N H A LT

WAHLKAMPF #KÖNNENWIR „Es ist genug!“ sprach Mitterlehner, danach rechnete er noch primär mit der eigenen Partei und den Medien ab und war als ÖVP Chef und Vizekanzler dahin. Kurze Zeit später war klar, dass der Intrigant Kurz, der Mitterlehners Arbeit ständig konterkariert und die Regierungsarbeit verunmöglicht hat, ihn als ÖVP Obmann beerbt, aber keinerlei Interesse an Weiterarbeit und Verantwortung für die Republik hat. Neuwahlen im Herbst sind somit unumgänglich und wir befinden uns damit im Wahlkampf.

Ein Wahlkampf der nicht sein müsste, schließlich hat die Regierung – und damit auch Kurz – erst Anfang des Jahres ein umfangreiches Arbeitspaket vereinbart. Sei’s drum, wir, die SozialdemokratInnen, brauchen uns vor einer Wahlauseinandersetzung nicht zu fürchten: Wir haben einen großartigen Spitzenkandidaten, wir haben eine großartige Bewegung, wir haben großartige Ziele für dieses Land und seine Menschen und wir haben, und das ist vielleicht das Wichtigste, großartige Werte und Inhalte – und zwar immer schon und nicht vielleicht erst im Herbst.

An dieser Stelle sei als Beispiel dafür die JG Wien Kampagne #mehrzeitfürdich (S.5-7) erwähnt. Dass wir unsere Inhalte zum Wohle aller bestmöglich umsetzen, zeigen wir auch regelmäßig in Wien (siehe Jugendcollege S.8-9).

Weitere Schwerpunkte ist eine Bilanz über die Kurz’sche Außenpolitik (S.10-11) und das Frauenvolksbegehren (S. 4 und S. 14) sowie das von der Projektgruppe Nachhaltigkeit erarbeitete Abfallkonzept der JG Wien (S.16-17).

Aber vor dem Wahlkampf und der großen Richtungsentscheidung für Österreich sollten wir alle noch einmal durchatmen, entspannen und ordentlich feiern und dafür gibt es keinen besseren Ort als die Insel der Menschenrechte mit der Wien Energie JG Bühne (S.18-20).

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EDITORIAL | IMPRESSUM

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MEINUNGEN | KOMMENTARE

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LOKALES #mehrzeitfürdich – die Kampagne der JG Wien Start Wien Jugendcollege – Interview mit Projektleiterin Maria Steindl

10 INTERNATIONALES | EUROPA

Kurzsichtige Außenpolitik 12 Wir brauchen eine sozialdemokratische Friedenspolitik 14 GLEICHSTELLUNGSPOLITIK | FRAUEN

Frauenvolksbegehren 2.0 15 Im Portrait: Ruth Klüger 16 SPLITTER

PG Nachhaltigkeit – Schluß mit der Trennungsangst!

18 Donauinselfest 2017

Wir wünschen euch einen erholsamen Sommer und viel Spaß bei der Lektüre.

Eure Redaktion

Foto: JG Wien

IMPRESSUM Ausgabe #02.17 | Erscheinungsdatum: Juni 2017 Herausgeberin, Medieninhaberin Junge Generation in der SPÖ Wien Chefredaktion Soma Ahmad, Paul Reisenauer, Lisa Werderitsch Grafik, Layout & Bildbearbeitung Sonja Cechak, Portraitfotos Markus Sibrawa MitarbeiterInnen dieser Ausgabe Alexander Ackerl, Soma Ahmad, Claudia O'Brien, Marcus Gremel, Rene Hartinger, Paul Reisenauer, Lisa Werderitsch Redaktions- und Erscheinungsort JG Wien, Löwelstraße 18, 1010 Wien, Tel.: +43 (0)1/534 27-233, Fax: +43 (0)1/534 27- 480, junge.generation@spw.at, www.junge-generation.at Druck: Gutenberg-Werbering Gesellschaft m.b.H, 4021 Linz COVERFOTOS SPÖ Wien (Donauinselfest), Tom Peschat (#mehrzeitfürdich), Martin Votava / PID Wien (Start Wien Jugendcollege), Roya Ann Miller (Frauenvolksbegehren) LeserInnenbriefe und Beiträge für die Zeitung sowie Bestellungen früherer Ausgaben bitte an obige Adresse.

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.

Nachdruck nur mit Quellenangabe und gegen Belegexemplar erwünscht!

FREUNDSCHAFT #02.17 | 3

KO M M E N TA R VO N I N N E N Marcus Gremel Vorsitzender JG Wien

Foto: Sibrawa

M E IN UNG E N | KO MME N TA R E

KO M M E N TA R VO N AU S S E N FVB-Team Frauenvolksbegehren 2.0 – Verein zur Neuauflage eines Frauenvolksbegehrens in Österreich

BRENN DICH NICHT AUS! #MEHRZEITFÜRDICH

EIN NEUES FRAUENVOLKSBEGEHREN SOLL ES GEBEN!

Vor wenigen Wochen hat der neue Shooting-Star der ÖVP Sebastian Kurz der Kronen Zeitung ein interessantes Interview gegeben. Er erzählt darin von seinem harten Leben und postuliert, dass er es in seiner Zeit als Staatssekretär viel schwerer als viele andere Menschen gehabt hätte. Nun, wenn Sebastian Kurz mit einem Verdienst von ca. € 15.000 ein so schweres Leben hat, muss ich dazu sagen, dass es mir sehr Leid tut, wir ihm dabei aber leider nicht helfen können. Wir kümmern uns um jene Menschen, die mit € 3000, € 2000, € 1000 oder sogar noch weniger im Monat auskommen müssen. Das sind 95% der Bevölkerung. Für die machen wir Politik!

Den Gedanken hatten vergangenes Jahr unterschiedlichste feministische Initiativen und Plattformen angesichts des nahenden Jubiläums des Volksbegehrens 1997. Zwanzig Jahre ist es her, dass sich fast 650.000 Menschen mit einer Unterschrift für die Gleichstellung von Frauen in Österreich stark machten: passiert ist seither wenig bis nichts.

Damit meine ich Menschen wie Sonja, die seit zwei Jahren in einer Werbeagentur tätig ist. Die wöchentlich 60 Stunden – manchmal sogar mehr – arbeitet und dabei € 1600 verdient!

Sonja hat einen sogenannten All-In Vertrag. Diese Sonderform der Überstundenabgeltung war ursprünglich gedacht für Führungspersonen, die selbstverantwortlich Arbeit verrichten und auch entsprechend verdienen. Mittlerweile wird diese Sonderform jedoch immer öfter dafür verwendet die arbeitsrechtlichen Schutzbestimmungen zu umgehen, Druck auf BezieherInnen geringerer Einkommen aufzubauen und Menschen auszunützen. Das ist nicht nur unfair sondern gefährlich für unsere Gesellschaft und vor allem für die Gesundheit!

Gleichzeitig wurde 2016 in den USA ein Präsidentschaftswahlkampf geführt, der in Sachen Sexismus und frauenfeindlicher Parolen neue Maßstäbe setzte. In Polen setzten sich konservative Kräfte für die Beschränkung weiblicher Freiheitsrechte ein, in Österreich zeigte sich bei den Wahlen zum Bundespräsidenten, dass es zwischen Frauen und Männern sehr unterschiedliche Vorstellungen über die gesellschaftspolitische Ausrichtung dieses Landes gibt. Schlussendlich führten die Verdichtung dieser Ereignisse und die weltweiten Proteste rund um den “Women’s March” dazu, dass sich eine Gruppe von Frauen aus unterschiedlichsten Initiativen zusammenfand, um eine Neuauflage des Frauenvolksbegehrens in Angriff zu nehmen.

Lange wurde diskutiert: Ist ein Volksbegehren das richtige Instrument, längst fällige arbeitsmarkt- und sozialpolitische Maßnahmen auf die politische Agenda zu bringen? Nach sechs Monaten Vorbereitung können wir klar sagen: Ja!

Diese Folgen sind keine Schwarzmalerei von WirtschaftsfeindInnen sondern sind ganz immanent. Erst Ende Mai hat die Arbeiterkammer in einer neuen Studie aufgezeigt, dass mittlerweile ein Drittel aller ÖsterreicherInnen Burn-out gefährdet sind.

Mehr über die Hintergründe und was wir gemeinsam tun können findet ihr auf www.frauenvolksbegehren.at

In unserer neuen Kampagne „Brenn dich nicht aus! #mehrZeitfürDich“ wenden wir uns daher mit vier Forderungen zur Arbeitszeitverkürzung an Menschen wie Sonja, die unsere Unterstützung dringend brauchen.

Team Frauen*volksbegehren Wir sind eine Initiative, die sich parteiunabhängig versteht und im Austausch mit einer Vielzahl an politischen Akteur_innen, frauenpolitischen Vereinen und Netzwerken steht.

Wir wollen, dass alle Menschen in Österreich glücklich, zufrieden und vor allem gesund leben können und nicht nur du, lieber Sebastian!

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Das FVB-Team

LOKALES

A K T U E L L E K A M PAG N E

#MEHRZEITFÜRDICH STATT ARBEITEN BIS ZUM AUSBRENNEN. Wir sind so produktiv wie noch nie, arbeiten aber immer mehr.

Die 40-Stunden-Woche gibt es in Österreich seit 1975, nach 42 Jahren und einem enormen Produktivitätsfortschritt, ist es wieder an der Zeit Frei- und Arbeitszeit gerecht auszubalancieren!

SECHS-STUNDEN-ARBEITSTAG Für ein gesundes und erfülltes Arbeitsleben braucht es den Sechs-Stunden-Tag! Wir unterstützen daher die am 1. Mai initiierte BürgerInneninitiative zur Arbeitszeitverkürzung der Jungen Generation Österreich. Der Sechs-Stunden-Tag ist ein Mittel um Arbeit gerechter zu verteilen und den Menschen im

Land ihren Anteil am Produktivitätszuwachs der letzten Jahrzehnte zurückzugeben.

SONNTAGSFEIERTAGE MÜSSEN AUF MONTAG WANDERN Wenn ein Feiertag auf einen Sonntag fällt, entgeht vielen arbeitenden Menschen ein freier Tag, auf den sie eigentlich Anspruch hätten. Und das nur, weil der kalendarische Zufall es so will. Aus bezahlten Feiertagen, die eigentlich den Beschäftigten zustehen, werden so zusätzliche Arbeitstage, die den ArbeitgeberInnen geschenkt werden. Wir fordern daher die Verschiebung von Sonntagsfeiertagen auf den nächsten Werktag.

Foto: JG Wien

Um dieses Ziel zu erreichen, hat die JG Wien im Mai und Juni fünf Forderungen für eine gerechtere Arbeitswelt präsentiert.

Mehr Zeit für Erholung, für die Familie, für die Beziehung, für Freundinnen und Freunde, aber auch für Weiterbildung – all das ist Thema unserer #mehrzeitfürdich-Kampagne.

FREUNDSCHAFT #02.17 | 5

Fotos: Tom Peschat

LO KA L E S

Ausspannen statt anspannen wĂźnschen sich viele ArbeitnehmerInnen.

Das "Reinschnuppern" in ein Handwerk kann Teil einer Bildungswoche sein.

6 | FREUNDSCHAFT #02.17

LOKALES

ZEIT FÜR BILDUNG UND ENGAGEMENT MUSS SEIN Nicht nur für Erholung muss genügend Zeit sein, auch für Weiterbildung und ehrenamtliche Arbeit. Bei immer flexibleren Arbeitszeiten und höherem Arbeitsdruck ist das aber kaum möglich. Wir fordern daher die Einführung einer bezahlten Bildungswoche. In Deutschland können sich bereits ArbeitnehmerInnen in fast allen Bundesländern fünf Tage für ihre Weiterbildung oder ehrenamtliches Engagement freistellen lassen.

FREIZEITOPTION - AUSSPANNEN STATT ANSPANNEN Die Freizeitoption bedeutet sich zwischen der jährlichen Lohnerhöhung – mehr Gehalt – oder zusätzlichen Urlaubstagen – mehr Freizeit – entscheiden zu können. Laut einer aktuellen GfK-Umfrage bevorzugen 31% der ArbeitnehmerInnen mehr Freizeit gegenüber einer Gehaltserhöhung, nur 9% würden sich klar fürs Geld entscheiden. Wir fordern eine Freizeitoption für alle Österreichischen ArbeitnehmerInnen.

Foto: Tom Peschat

ALL-IN - KEIN GEWINN Überstunden sind einer der Faktoren, die zu einer erhöhten Wochenarbeitszeit führen. Besonders bei All-In Verträge verkürzen sich Freizeit und Lebensqualität für ArbeitnehmerIn-

nen oft beträchtlich. Die finanzielle Entschädigung wird dem nur in den seltensten Fällen gerecht. All-In Verträge sollen daher erst ab EUR 7.000 Brutto möglich sein.

Der Mensch ist keine Maschine!

Foto: JG Wien

Ein Feiertagsbrunch darf einfach nicht ausfallen: Sonntag Feiertag heißt Montag freier Tag!

Weitere Infos & Unterstützung der Kampagne und Forderungen unter http://jgw.at/mehrzeit

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Fotos: Martin Votava/PID Wien

LO KA L E S

8 | FREUNDSCHAFT #02.17

LOKALES

INTERVIEW

START WIEN JUGENDCOLLEGE INTEGRATION AB TAG 1 Interview mit Projektleiterin Maria Steindl

Das Start Wien Jugendcollege hat seinen Vollbetrieb im Oktober 2016 an zwei Standorten im 9. und 10. Bezirk aufgenommen. Unter dem Lead der Wiener Volkshochschulen wird das Projekt von einem breiten Netzwerk aus 9 verschiedenen Organisationen getragen. Finanziert wird das Jugendcollege zu gleichen Teilen aus Mitteln des europäischen Sozialfonds und der Stadt Wien.

WER BEKOMMT EINEN PLATZ IM JUGENDCOLLEGE? Zielgruppe sind vorwiegend AsylwerberInnen und Asylberechtigte im Alter von 15 bis 21, also jene Personen, die nicht mehr schulpflichtig sind.

Am Beginn steht ein sogenanntes Clearing das dazu dient den Sprachstand der Jugendlichen und deren Kenntnisse im Bereich Basisbildung festzustellen. Außerdem gibt es im Zuge dessen Beratungsgespräche, bei denen abgeklärt wird, ob die jungen Menschen tatsächlich motiviert sind und Interesse daran haben, das Jugendcollege zu besuchen.

WAS IST DAS ZIEL DES PROJEKTS? Unser Ziel ist es nicht, die Jugendlichen möglichst lange im Jugendcollege zu behalten, sondern sie zu begleiten den nächsten Schritt zu machen.

Neben dem Kernmodul Deutsch soll eine Basisbildung in den Bereichen Mathematik, Englisch und EDV vermittelt werden.

Die Jugendlichen können zusätzlich verschiedene Wahlmodule besuchen.

Neben all dem gibt es noch das Pflichtfach der kritischen Partizipation. Hier geht es um gesellschaftspolitische Bildung. Am Programm stehen Themen wie Werte, Rassismus, Nationalismus, politische Systeme und Einstellungen und Meinungsunterschiede - im Grunde alles, was Jugendliche beschäftigt. Es ist uns ein zentrales Anliegen, dass sich die Jugendlichen mit Wertehaltungen und unterschiedlichen Meinungen auseinandersetzen.

Vorstudienlehrgänge, Pflichtschulabschlusskurse und Übergangsklassen für AHS-Schulen - wir haben ein breites Spektrum an Vorbildung.

Derzeit haben wir eine Kooperation mit Rewe. Letzten Monat gab es wieder Bewerbungsgespräche. Von 21 unserer SchülerInnen die sich beworben haben, sind 13 in die engere Auswahl gekommen. Ihre Chancen eine Lehrstelle zu bekommen stehen somit sehr gut.

WO LIEGEN DIE AKTUELLEN HERAUSFORDERUNGEN? Die Hälfte unserer SchülerInnen stecken nach wie vor im Asylverfahren. Als das Projekt gestartet hat, hat der Fond „Soziales Wien“ sehr viele afghanische Jugendliche zu uns geschickt, in der Annahme, dass sie relativ schnell einen positiven Asylbescheid bekommen werden. In den letzten Monaten hat sich jedoch die politische Einstellung zu Menschen aus Afghanistan total geändert, was natürlich auch große Auswirkungen auf uns hat. Wir sind jetzt damit konfrontiert, dass es die ersten negativen Bescheide gibt, sowie erste drohende Abschiebungen.

Mit der zunehmenden Aussichtslosigkeit steigt auch die negative Stimmung und darunter leidet der gesamte Schulbetrieb.

Wir versuchen das Beste, aber es wird uns von der Politik nicht leicht gemacht.

WELCHEN BEITRAG KANN DAS JUGENDCOLLEGE FÜR EINE GELUNGENE INTEGRATION LEISTEN? Wir können mit dem Jugendcollege nicht die Welt verändern, aber was wir versuchen können ist die Jugendlichen ein Stück zu begleiten, um ihren Weg in der Gesellschaft zu finden, ihnen eine berufliche Zukunft zu öffnen und somit eine Perspektive für ihr eigenes Leben zu entwickeln.

Claudia O’Brien JG Alsergrund

WAS SIND DIE PERSPEKTIVEN FÜR JENE JUNGEN MENSCHEN, DIE DAS JUGENDCOLLEGE BESUCHT HABEN? Anfang März hatten wir bereits 140 Jugendliche die wir erfolgreich weitervermitteln konnten. Dabei ging es um Lehrplätze,

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IN TE RNAT I O NA L E S | E URO PA

KO M M E N TA R

KURZSICHTIGE AUSSENPOLITIK Sebastian Kurz wurde 2013 Außenminister Österreichs.

In den knapp vier Jahren seiner Tätigkeit „glänzte“ er durch Abwesenheit bei Ministerräten und einer immer weiter nach rechts rückenden Rhetorik.

Dabei testete er mehr als nur einmal die Grenzen des guten Geschmacks aus. So forderte er, nach dem Vorbild Australiens, geflüchtete Menschen auf Inseln zu internieren. Dass auf Nauru katastrophale, menschenunwürdige Zustände mit einer Serie von Misshandlungen, Vergewaltigungen und Selbstmorden herrschten? Geschenkt. Schlagzeilen beim „Ausländerthema“ waren Kurz spätestens ab seinem Schwenk hin zu einer Abschottungspolitik gegenüber Flüchtlingen im Herbst 2015 und Frühjahr 2016, wichtiger als sinnvolle, den europäischen Werten entsprechende Politik.

Der Plan, die ÖVP noch weiter nach rechts zu bewegen und somit der FPÖ das Wasser abzugraben, war mit Kurz im Außenministerium und den HardlinerInnen Mikl-Leitner und Sobotka im Innenministerium deutlich zu erkennen. So war von „unschönen Szenen“ die Rede, die man als EU nicht der Türkei überlassen dürfe. Diese „unschönen Szenen“ wären laut Kurz jedoch notwendig, um die EU-Außengrenzen abzudichten. Die ÖVP inszenierte diesen Schwenk zu einer unmenschlichen Rhetorik als eine vermeintlich „vernünftigere“ europäischen Außenpolitik. Die Westbalkanstaaten befürchteten spätestens ab der Einführung von Grenzkontrollen durch Deutschland im September 2015, dass die anfängliche Aufnahmebereitschaft der wirtschaftlich stärkeren mitteleuropäischen Länder bald in ihr Gegenteil umgekehrt werden würde. Die bevorstehende Abschottung dieser Länder gegenüber Griechenland wurde dementsprechend von Kurz legitimiert. Für die Schließung der Balkanroute erhielten diese Staaten Lob vonseiten von Kurz. Griechenland hingegen wurde von Kurz mehrfach harsch kritisiert.

Ansonsten beherrschte der Minister das Spiel mit den Medien perfekt. Außenpolitische Termine wurden bis zum Maximum inszeniert! Fototermine mit Außenminister Lawrow (RUS) oder John Kerry (USA) transportierten das gewünschte Bild: Kurz als Politiker von internationalem Rang, im Kreis der Großmächte geachtet und respektiert. Fotos, Fotos, Fotos. Ob die internationalen Iran-Verhandlungen oder die Haltung der EU zur Türkei: Kurz

10 | FREUNDSCHAFT #02.17

wusste, sich zu präsentieren, ohne wirklich eine Rolle zu spielen.

In jüngerer Zeit hatte Kurz aber neben seinen Terminen als Minister auch noch andere Dinge zu erledigen: Es musste ein Netzwerk in ganz Österreich aufgebaut, die Regierungspolitik blockiert und ein parteiinterner Putsch organisiert werden. Hierzu schwänzte er regelmäßig, häufiger als alle anderen MinisterInnen, den Ministerrat. 18 von 42 Terminen nahm er nicht wahr!

Seine erschreckende Anwesenheitsquote bei EU-Ministerräten für Entwicklungspolitik und seine zahlreichen Auftritte bei ÖVPVeranstaltungen in den Bundesländern erzählen jedoch von einem, der sich ganz eindeutig andere Prioritäten setzt.

Dass es für Kurz längst nur mehr um den Zeitpunkt ging, wann er Mitterlehner ablösen und die Koalition sprengen würde, lies sich aus Mitterlehners Rücktrittsrede herauslesen. Kurz ließ ihn schon Ende April wissen, dass er eine schärfere Gangart gegenüber der SPÖ erwarte. Die gleichzeitigen Attacken aus der ÖVP unterstrichen dabei den Anspruch der Fraktion rund um den Außenminister, dem Koalitionspartner keine Erfolge mehr zu gönnen und ihn zu Neuwahlen zu provozieren.

Die Neuwahlrede des frisch gekürten ÖVP-Obmanns geriet dann zu einem Meisterstück politischer Absurdität. Kurz will laut eigener Aussage den „Dauerwahlkampf “ durch einen Wahlkampf beenden. Die weitere Zusammenarbeit in der Koalition schloss er aus, da er die Minimalkompromisse nicht mehr fortsetzen wolle.

Auf die Frage, welche Inhalte man mit der SPÖ denn nicht umsetzen könne, antwortet die ÖVP seither sinngemäß: Sagen wir nicht, bitte gedulden Sie sich bis September. Bis dahin haben wir auch ein Programm.

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Alexander Ackerl JG Neubau

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INT ER NAT IONA LES | EUROPA

FREUNDSCHAFT #02.17 | 11

IN TE RNAT I O NA L E S | E URO PA

KO M M E N TA R

WIR BRAUCHEN EINE SOZIALDEMOKRATISCHE FRIEDENSPOLITIK Während sich Österreich immer mehr international abschottet, nimmt die Tendenz, Konflikte gewaltsam zu „lösen“, weltweit zu.

Wann ist der Sozialdemokratie eigentlich der Begriff „Friedenspolitik“ abhanden gekommen? Wie kann Friedenspolitik in Zeiten zunehmender, politischer Instabilität noch immer nicht zum Thema werden? Die österreichische Außenpolitik, sofern sie existiert, basiert seit einigen Jahren auf Abwehr, Grenzsicherung und einer ordentlichen Portion Panikmache mit Hilfe eines Naturkatastrophen-Jargons.

STABILITÄT AUSSEN, STABILITÄT INNEN Die seit Jahren andauernden brutalen Kriege im Nahen Osten und auf der Arabischen Halbinsel, die Repression sowie das politische Vakuum in Nord-Afrika und nicht zuletzt die Völkerrechtsverletzungen und der damit einhergehende Krieg in der Ukraine müssen doch Grund genug sein, endlich wieder eine aktive Politik mit Weitsicht zu fahren. Die einen mögen jetzt den Kopf schütteln und sich fragen, warum wir uns in unseren Breitengraden um die Politik in anderen Ländern kümmern müssen. Österreich sei ein neutrales Land und dürfe sich daher nicht einmischen. Die Antwort dazu liefert kein geringerer als der ehemalige Bundeskanzler Bruno Kreisky. Sein außenpolitisches Verständnis besagt, dass Konflikte in den Nachbarregionen Europas auch die Sicherheit und Stabilität in Europa gefährden. Der Frieden außerhalb Österreichs würde daher auch den Frieden innerhalb des Landes gewährleisten.

INTERNATIONALE VERNETZUNG Kreisky hat die Neutralität Österreichs genutzt, um als glaubwürdiger Vermittler zwischen den Konfliktparteien zu agieren.

Die beste Methode, Krieg zu verhindern, ist so weit wie möglich präventiv tätig zu sein. Das bedarf eines permanenten Dialogs.

Neben der aktiven Rolle als Vermittler steht deshalb auch die internationale Vernetzung mit Gleichgesinnten im Mittelpunkt.

12 | FREUNDSCHAFT #02.17

INT ER NAT IONA LES | EUROPA

Kreisky war einer der ersten österreichischen Politiker, der sich zusammen mit dem deutschen Kanzler Willy Brandt und dem schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme für die Entspannung des Nord-Süd Konflikts einsetzte.

SOZIALDEMOKRATISCHE AUSSENPOLITIK Die Vernetzung in der internationalen Sozialdemokratie, freundschaftliche Beziehungen zu anderen Staatschefs, eine aktive Nachbarschafts- und Friedenspolitik und das Streben nach einer europäischen Integration sind Säulen der sozialdemokratischen Außenpolitik, die zuletzt von Kreisky verkörpert und gelebt wurden. Er hat unter sozialdemokratischer Friedenspolitik verstanden, dass es ohne Gerechtigkeit keinen weltweiten Frieden gibt. Das heißt, es gibt keinen Frieden ohne strukturelle Veränderungen! Ohne die Garantie einer sozialen Gerechtigkeit kann keine friedliche Atmosphäre entstehen!

FRIEDENSPOLITIK, MEHR DENN JE Diese Werte haben Österreich zum Vorreiter des internationalen Dialogs gemacht und ihr (wer ist ihr? – ich würde „uns“ schreiben) eine ernste Rolle in der Internationalen Politik zugestanden. Mehr denn je brauchen wir heute diesen Zugang einer aktiven Friedenspolitik. Auch heute ist klar, dass Wohlstand und Freiheit in Österreich nur durch langfristige, gemeinsame europäische Lösungen gesichert werden können. Dazu müssen auch Menschen in Krisenregionen über ausreichende wirtschaftliche und gesellschaftliche Perspektiven verfügen.

Soma Ahmad JG Alsergrund

FREUNDSCHAFT #02.17 | 13

GL E IC H ST E L L UNG S P O L I T I K | F R AU E N

MEHR BEWUSSTSEIN FÜR GESCHLECHTERGERECHTIGKEIT

FRAUENVOLKSBEGEHREN 2.0 Die Forderungen nach einem Mindestlohn, mehr Frauen in Führungspositionen, Lohngerechtigkeit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden lauter.

Genau 20 Jahre sind seit dem letzten Frauenvolksbegehren vergangen. Jetzt haben sich Aktivistinnen zusammengeschlossen, um mit einem neuen Volksbegehren mehr Bewusstsein für das Thema Geschlechtergerechtigkeit zu schaffen und die Umsetzung der teils 20-Jahre alten Kernforderungen zu beschleunigen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit werden hier die Hauptanliegen vorgestellt:

Foto: Nicole Adams

• Die Festlegung auf einen gesetzlichen Mindestlohn von 1.750 Euro sowie Lohngerechtigkeit für Frauen und Männer, nicht zuletzt weil noch immer über 200.000 Frauen weniger für ihre Arbeitsleitung erhalten. Zudem dürfe sich das Einkommen des Partners nicht auf die Mindestsicherung bzw. die Notstandshilfe der Frau auswirken.

• Die Einführung einer 30-Stunden-Woche für alle (!) soll helfen, unbezahlte Arbeit gerecht aufzuteilen.

• Die Koppelung der Klubförderung im Parlament an eine 50-prozentige Frauenquote soll mehr Frauen in die Politik bringen. Die Missachtung der Quote in Unternehmen soll sanktioniert werden.

• Eine partnerschaftliche Aufteilung der Erziehungs- und Familienarbeit sowie der Rechtsanspruch auf ganztägige, kostenlose Kinderbetreuung ermöglicht die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und unterstützen insbesondere einkommensschwächere Familien.

• Der Zugang zu kostenlosen Verhütungsmitteln soll Frauen uneingeschränkte Entscheidungshoheit über eine mögliche Schwangerschaft geben.

• Frauenschutzhäuser bzw. Plätze in Gewaltschutz-Wohnzentren sollen ausgebaut werden.

Soma Ahmad JG Alsergrund

Mehr Informationen zum Frauenvolksbegehren und wie ihr dieses unterstützen könnt, findet ihr hier: http://frauenvolksbegehren.at/

14 | FREUNDSCHAFT #02.17

G LEIC H ST ELLU NG SPOLI TI K | F R AUEN

F R AU E N I M P O R T R A I T

RUTH KLÜGER

Foto: Amrei-Marie (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

Die 85-jährige Autorin Ruth Klüger startete ihre Karriere als Literatin erst spät. Für Fiktion habe sie nichts über. Bekannt ist sie vor allem durch ihre Autobiografie „Weiter leben. Eine Jugend“.

Wir Überlebende sind nicht zuständig für Verzeihung, sagt Ruth Klüger. Die Autorin und Universitätsprofessorin findet stets harte, aber treffende Worte über Antisemitismus und Shoah. Klüger selbst wurde im Oktober 1931 im von Vorkriegswehen geplagten Wien als Kind einer jüdischen Ärztefamilie geboren. Der Vater floh nach Frankreich, wurde aber wie große Teile der Familie von den Nazis ermordet.

Die 11-jährige Ruth und ihre Mutter wurden in das KZ Theresienstadt deportiert, später nach Auschwitz-Birkenau und schließlich nach Christianstadt. Den Verstand habe sie nicht verloren, weil sie gereimt habe: Fressen unsere Leichen Raben? / Müssen wir vernichtet sein? / Sag, wo werd ich einst begraben? / Herr, ich will nur Freiheit haben / und der Heimat Sonnenschein,

Nach einigen Jahren im bayerischen Straubing emigrierte Klüger 1974 in die USA, wo sie an der University of California in Berkeley trotz anfänglicher Berührungsängste mit der Sprache ihrer Peiniger Germanistik und Bibliothekswissenschaften studierte. Jahrzehntelang publizierte sie nur wissenschaftlich. Erst Ende der 1980er begann sie ihre Lebensgeschichte niederzuschreiben. Das 1992 veröffentlichte Werk „Weiter leben. Eine Jugend“ verschaffte ihr schlagartig Bekanntheit und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Heute ist Klüger Trägerin vieler Literaturauszeichnungen und lebt abwechselnd im kalifornischen Irvine und im deutschen Göttingen. Zu ihren bekanntesten Werken zählen „Frauen lesen anders“, „Was Frauen schreiben“ und „Unterwegs verloren“.

Lisa Werderitsch JG Döbling

dichtete die damals 12-Jährige. Vom Todesmarsch in Richtung Bergen-Belsen gelang Mutter und Tochter die Flucht.

FREUNDSCHAFT #02.17 | 15

SPLITTE R

16 | FREUNDSCHAFT #02.17

SPLI TTER

P R O J E K TG R U P P E N AC H H A LT I G K E I T

SCHLUSS MIT DER TRENNUNGSANGST! DAS ABFALLKONZEPT DER JG WIEN

Hier unsere wichtigsten Tipps zum Umweltschutz:

3. ENDLICH SCHLUSS MIT TRENNUNGSANGST! Trenne immer: • Glas • Metalle und Dosen • PET-Flaschen • Papier • Bio • Restmüll Tipp: Zur nächsten Sammelstelle sind es durchschnittlich 3 Minuten! Die nächste findest du hier: wien.gv.at/stadtplan/ (Rubrik „Saubere Stadt“) Foto: Rene Hartinger

Die Abfallwirtschaft in Wien ist gut organisiert – durchschnittlich ist die nächste Altstoffsammelinsel weniger als 3 Minuten weg. Trotzdem können wir bei Veranstaltungen, Festen, in Sektionen und Büros immer wieder beobachten, dass Glas, Dosen & Co im Restmüll landen und hunderte Einwegbecher anfallen.

Das soll sich ändern! Denn Mülltrennung und Abfallvermeidung heißt Solidarität mit der Umwelt – der Grundlage für die Lebensqualität in unserer Stadt! Auch das beste Abfallsystem funktioniert nur, wenn die Menschen mithelfen!

Foto: Sissi Pollak

1. BILDET EIN UMWELTTEAM! • Ob Sektion, Grillfest oder Konferenz – ohne engagierte Leute geht es nicht! Finde Menschen in deiner Gruppe, die sich um den Umweltschutz kümmern!

QUIZ (mehrere Antworten möglich)

2. ÜBERLEGT EINKAUFEN! • Kauft bevorzugt Getränke in Mehrwegverpackungen.

Tipp: Statt Mineralwasser einfach mal ein paar Krüge Wiener Leitungswasser auftischen – an heißen Tagen vielleicht auch mit ein bisschen Minze und Zitrone!

• Einwegbecher vermeiden – egal ob „bio“ oder nicht.

Schöne, stabile 0,5L-Mehrwegbecher mit JG-Wien Logo kannst du kostenlos im Landessekretariat ausborgen!

• Achte bei Lebensmitteln darauf, dass du sie verbrauchst!

Tipp: Mit der Tafelbox (tafelbox.at) bleibt bei Buffets nichts übrig.

FRAGE 1: Wie viele Haushalte können alleine mit den Abfallverbrennungsanlagen Spittelau und Pfaffenau mit Fernwärme versorgt werden? a. 12.000 Haushalte b. 97.000 Haushalte c. 110.000 Haushalte

Mehr Infos zu den Themen Mülltrennung und Abfallvermeidung findest du unter http://jgw.at/abfallkonzept

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SPLITTE R

D O N AU I N S E L F E S T

DIE WIEN-ENERGIE-INSEL DER MENSCHRECHTE AM DONAUINSELFEST 2017

Viel einheimische Musik und großartige Projekte stehen 2017 im Mittelpunkt auf der Insel der Menschenrechte! Freitagabend bespielt um 21.30 Uhr die fünfköpfige Vollblut-Band Mike Bench mit ihrer erdigen Country-Musik – mit eigenen Texten aus dem Leben – die Wien Energie JG Bühne. Um 22.30 Uhr folgt die Reggaeband Ghettoman & The Believers, die mit ihrer Mischung aus African Reggae, Modern Roots, Conscious Reggae und Ska auf gesellschaftliche Themen rund um den Globus aufmerksam machen. Weitere Acts ab 14.00 Uhr sind das KUS Soundproject, Northkind, Sporty Boys, Ines, Sia Vaiz, IL PADRE und die Tripolaren, aNNika und Mit Leib & Seele.

Am Samstagabend, um 21.30 Uhr, wird der Wiener Niklas Budinsky mit seinen gefühlvollen Texten und seiner markanten Stimme für gute Stimmung sorgen. Um 22.30 Uhr wird die siebenköpfige Ska-Band Skatapult, die sich aus Metal-, Punk-, Reggae- und Jazzfans aus ganz Österreich zusammensetzt mit ihrem jamaikanischen Happy Sound das Publikum zum Tanzen bringen. Ab 13.00 Uhr stehen MUTS-Kids, Power Jumpers, Lukas Pratschker, iBROS, Laura Kamhuber, Helmut Rhode, Freezy Trap und allen voran WENDJA im Rampenlicht.

Fotos: JG Wien

Vom 23. bis zum 25. Juni verwandelt sich die Donauinsel zum größten Partyplatz der Welt und auch heuer wieder gibt es auf der Insel der Menschenrechte ein interessantes, abwechslungsreiches und politisches Programm mit großartigen Bands und Projekten.

Zum Abschluss trumpft am Sonntagabend um 21.30 Uhr, die siebenköpfige steirische Band SOLARKREIS auf, die mit ihrem Austropop 2.0 mit ausdrucksstarken Dialekttexten das Publikum begeistern wird. Um 22.30 Uhr wird die vierköpfige irisch-österreichische Country-Band good, bad’n ugly mit Violine, Gitarre und Percussions für ein unvergessliches Musikerlebnis sorgen.

Am Nachmittag rocken ab 13.00 Uhr VAN MODENA, HERTHA, da Weana, Stereo Bullets, DIE DIPLOMATEN, FLICKENTANZ, The Tarantino Experience und Buncha Rascals die Insel.

Unsere Bühne wäre wohl nicht die Insel der Menschenrechte, wenn nicht auch heuer ganz besondere Projekte vertreten wären: Gemeinsam mit Walter Mohl – Initiator der „Kleinen Chance“ – ist im Jahr 2015 ein Projekt entstanden, das AsylwerberInnen in den Mittelpunkt stellt. Abseits der Horrormeldungen des Boulevards wollen wir aufzeigen, dass die Menschen, die zu uns kommen, Talente, Fähigkeiten und Träume haben und eine enorme Bereicherung für unsere Gesellschaft sind. Wir bitten sie daher unter dem Titel „Musik ist grenzenlos“ auf unsere Bühne. Natürlich ist auch wie jedes Jahr der Verein Ute Bock in der roten Hütte vertreten.

Damit du jederzeit weißt, wann deine Highlightbands spielen, gibt es einen Programmfolder zum Abtrennen. Möchtest du vorab reinhören? Kein Problem: http://jgw.at/dif2017

18 | FREUNDSCHAFT #02.17

PROGRAMM WIEN-ENERGIEINSEL DER MENSCHENRECHTE

FREITAG, 23. JUNI 2017

SAMSTAG, 24. JUNI 2017

SONNTAG, 25. JUNI 2017

Il Padre und die Tripolaren

Foto: Alexander Galler – isorauschen

Foto: Solarkreis

Foto: Brofraction

Foto: Christian Brechreis – Electora

SOLARKREIS | 25.6. | 21:30

http://jgw.at/dif2017

THE TARANTINO EXPERIENCE 25.6. | 19:00

NIKLAS BUDINSKY | 24.6. | 21:30

Foto: Budinsky

22:30 good bad 'n ugly 00:00 Ende

21:30 SOLARKREIS Ein Ziel: Dialekttexte mit moderner Pop-Musik perfekt verbinden.

Buncha Rascals

19:00 THE TARANTINO EXPERIENCE Raus aus dem Kino und rein in das Live-Erlebnis. Lassen Sie sich in Quentin Tarantinos Welt entführen und spüren Sie den Nervenkitzel am eigenen Leib.

13:00 VanModena 14:00 Hertha 15:00 Da Weana 16:00 Stereo Bullets 17:00 DIE DIPLOMATEN 18:00 Flickentanz

14:00 KUS - soundproject 15:00 Musik ist grenzenlos 16:00 Northkind 17:00 Sporty Boys 17:30 Ines

18:30

18:00 SIA VAIZ Seit zwei Jahren liefert sie mit ihrer Schlagzeugerin als Duo in aller Freiheit ihrer Weirdness Punkiges selbstgeschriebenes ab.

20:30

Reggae Broadcast

22:30 Skatapult 00:00 Ende

21:30 NIKLAS BUDINSKY „Denn Musik ist das einzige, was mich für mein Leben lang wirklich glücklich machen kann.“

20:30

19:30 WENDJA Wendja kann Raps mit Köpfchen, tiefer gelegten Pop und heifle Tracks zum Runterkommen.

17:00 R&P Liveband Session 17:30 R&P Talents: Sebastian KL, Saeed-Omid-Majid,

Daniel Eltmann, Matylda Q 18:00 Freezy Trap 18:15 Samira Dezaki 18:30 Spitting Ibex

16:30 BROFACTION Brofaction, das Pop- und Songwriter Duo aus der Steiermark, macht seit frühester Kindheit zusammen Musik. Der Stil ihrer selbstkomponierten Songs ist gekennzeichnet durch ihre harmonische Zweistimmigkeit.

13:00 R&P Talents: OneGirl,

Juliana Martini, One Fine Day,

Selina Ray, Adrianna, Alina Evita 13:30 Muts Kids 13:45 Power Jumpers 14:00 KC Talents: Vanessa Dollinger,

Lena Tirler - Kiddy Contest 2014,

Lisa Mikolaschek 14:30 The Voice Kids Talents 2016:

Anne S, Sanja, Matteo Cosmo

Komaretho, Julia 15:30 Lukas Pratschker und Falco 15:45 iBROS 16:00 Laura Kamhuber 16:15 Helmut Rhode

19:30 ANNIKA Melodischer Indie-Pop – mal lebendig und augenzwinkernd, dann wieder tiefgründig und düster – trifft auf poetisches Songwriting.

20:30 Die Band – "Mit Leib&Seele" 21:30 Mike Bench 22:30 Ghettoman and the Believers 00:00 Ende

WENDJA | 24.6. | 19:30

Foto: Doris Schiffer

Foto: Graf

SIA VAIZ | 23.6. | 18:00

ANNIKA | 23.6. | 19:30

BROFRACTION | 24.6. | 16:30

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23. BIS 25. JUNI 2017

WIEN-ENERGIEINSEL DER MENSCHENRECHTE

PROGRAMM

Foto: JG Wien