Charakteristik und Merkmale
ROCKWELL
I
m Gegensatz zur Klassischen Serifenschrift hat diese stumpfe, gerade Serifen und fast keinen dick-dünn Kontrast der Strichstärken. Sie wurde zunächst nur in drei Größen angeboten. Die Begeisterung schwand jedoch wieder in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts,
Entstehungszeit
R
ockwell kann die Spuren seiner Wurzeln auf den Londoner Schriftsetzer Vincent Figgins zurückführen, der seine erste erfolgreiche Serifenschrift 1815 veröffentlicht, welche später den Namen Egyptiene erhielt. Rockwells frühester Vorläufer hieß „Antiqua“, welche 1910 von der Inland Type Foundery in St. Luis (USA) produziert wurde. Die Monotype Corporation produzierte seine Version von
Rockwell im Jahr 1934 auf Anweisung des Monotype-Betriebsleiter Frank Hinman Pierpont. Weil Rockwell bald mit mehr Schnitten lieferbar ist, entwickelt sie sich zur erfolgreichsten Egyptienne des 20. Jahrhunderts.
standen zu Beginn des 19. Jahrhunderts in England. Sie wurden im Zuge der rasanten Industrialisierung und des progressiven ökonomischen Liberalismus als Anzeigen- und Reklameschriften aus der Klassizistischen Antiqua entwickelt. Man nannte sie „Egyptienne“, obwohl sie nichts mit der ägyptischen Schrift zu tun hatte. Die Bezeichnung erinnert an den Namen des von den
Schriftdesigner
F
iggins: Einflussreicher, englischer (Peckham) Schriftentwickler. Er lebte von 1766-1844 und veröffentlichte mehrere Bücher mit Schriftexemplaren. Zum Beispiel Gresham (1792), Old Englisch (1815) , Figgins Shaded (1816), Figgins Tuscan (1817) und Egyptienne (1817). Unter den schottisch-gälischen Schriften, die er entworfen hat, zählt die spätere Übergangswinkelschrift „Frühe Figgins“ von Michael Everson (1815) und die gälisch moderne Winkelschrift, die Everson „Spätere“ nennt.
Schriftmerkmale
als die serifenlose Schrift immer mehr an Popularität gewann. Die Rockwell zählt zu der Untergruppe „Egyptienne“. Im Sinne der typographischen Schriftklassifikation gehört diese zur Schriftgattung der Serifenbetonte Linear-Antiquart, welche im englischsprachigen Raum auch als » Slab Serif « bezeichnet wird. Egyptienne-Schriften ent-
Frank Hinman Pierpont
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Engländern gekaperten Schiffs, das 1802 den Rosette-Stein nach London brachte, zu einer Zeit, in der die Menschen sehr viel Interesse an der ägyptischen Kunst zeigten. Neben der Egyptienne gibt es noch die Untergruppen Clarendon- Schrift und Italienne- Schrift welche die Schriftgattung der Serifenbetonte Linear-Antiquart komplettieren.