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Sophie und Felicitas Eichhorn: Zwanzige Jubilaeum des Mauerfalls

Zwanzige Jubilaeum des Mauerfalls

Sophie & Felicitas Eichhorn

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Dann, am 9. Die Grenze, November 1989, fiel die Berliner Mauer. die ein Volk für Jahrzehnte in zwei Welten teilte, war jetzt offen. Das hätte ich mir vor 20 Jahren, bevor die Mauer fiel, in meinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können. Mauer, Stacheldraht, Schießbefehl sie begrenzten meinen Zugang zur freien Welt. So schilderte Bundeskanzlerin Angela Merkel am 3. November 2009 ihre sehr persönlichen Erinnerungen den Senatoren und Kongress- abge- ordneten in ihrer Rede im U.S. Capitol. Ihr Dank an das amerikanische Volk schärft das Bewusstsein dafuer, dass das freie und vereinigte Deutschland keine Selbstverständlichkeit ist.

Unsere Generation wurde nach dem Fall der Berliner Mauer geboren. Wir haben die jahrzehntelange Trennung des deutschen Volks nicht miterlebt können nur versuchen, sie nachzuempfinden und wir aus ihr zu lernen. Das 20-jährige Jubilaeum des Mauerfalls bot in vielerlei Hinsicht dazu Gelegenheit: Am 9. November 2009 bildete sich vor den Türen der Deutschen Schule Washington eine bis auf die Parkplatztreppen reichende Warteschlange. Eine unüberwindbar hohe Mauer zog sich durch das gesamte Schulgebäude. Die Cafeteria, die Aula, selbst das Lehrerzimmer waren in Ost und West geteilt. Jeder Schüler bekam einen Ausweis und wurde einer der beiden Seiten Deutschland in der geteilten Schule des geteilten zugewiesen. Die Masslosigkeit der DDR-Grenzer wurde spuerbar; man wurde an den Checkpoints kontrolliert, schikaniert und drangsaliert.

Nicht minder beeindruckend war die durch Initiative der Lehrer Ulrike Voss-Thorn, Markus Lammes und Andrea Meuschke und des Engagements der 12. Jahrgangsstufe organisierte Podiumsdiskussion einiger Lehrer, die in der ehemaligen DDR aufgewachsen und ins Berufsleben gestartet waren, als die Mauer fiel. Sie beschrieben ihre Erlebnisse im DDR-Alltag und ihre ersten Eindrücke in der Nacht des 9. November 1989. Allein aus den unterschiedlichen Blickwinkeln, die unsere Lehrer auf ihr Leben und ihre Möglichkeiten in der DDR hatten, wurde deutlich, welche Kompromissbereitschaft die Wiedervereinigung auf allen Seiten erforderte.

Am 9. November 2009 bildete sich vor den Türen der Deutschen Schule Washington eine bis auf die Parkplatztreppen reichende Warteschlange. Man wurde an den Checkpoints kontrolliert, schikaniert und drangsaliert.

Der damalige Bundesaussenminister Hans-Dietrich Genscher verdeutlichte diese Problematik Anfang November 2009 in einer Sendung der Deutschen Welle im Washington Newseum, bei deren Aufzeichnung die 11. Klasse und einige Lehrer ihn befragen durften. Er wies darauf hin, dass die damalige

Die Cafeteria, die Aula, selbst das Lehrerzimmer waren in Ost und West geteilt. Jeder Schüler bekam einen Ausweis und wurde einer der beiden Seiten in der geteilten Schule des geteilten Deutschland zugewiesen.

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