Ein Gefühl der Zusammengehörigkeit: Ich habe mich als Teil eines `Ganzen` gefühlt und verstand, wieso die Menschen diese Moschee gern besuchen.1
Als Teil eines Ganzen Martin Mencke Am 29. November 2009 war in der Schweiz eine Initiative 0Gegen den Bau von Minaretten1 in einer Volksabstimmung erfolgreich. Öffentliche Reaktionen zogen weltweit Kreise. Der Kurs Religion 12 stand am Anfang einer Einheit über die Religionen der Welt unter der Perspektive 0Toleranz1. Eine lebhafte unterrichtliche Diskussion entbrannte, wie die Entscheidung der Schweiz zu verstehen und zu bewerten sein, stimuliert nicht zuletzt dadurch, daß Schweizer zur Lerngruppe gehörten. Knapp zwei Wochen später war es so weit: der Kurs stand vor dem 0Islamic Center1 an der 0Embassy Row1 in Washington, DC. Wie oft waren viele schon an dem beeindruckenden Gebäube vorbeigefahren: ein schlankes, hohes Minarett, zwei Doppelreihen von Fahnen vorwiegend muslimischer Länder säumen den Eingang an der Massachusetts Avenue NW.
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Fifty Years German School
0Mir persönlich hat es besonders gut gefallen, eine Moschee einmal von innen zu sehen. Die Innenarchitekur haut einen komplett vom Hocker . . . , besonders gut gefiel mir die besondere Aura der Moschee. Das Gefühl, das einem vermittelt wurde, war sehr einladend und entspannt. Man fühlte sich wie in einer großen Familie. Besonders schön war auch die Gelegenheit, bei einem Gebet mit anwesend zu sein. Die Gläubigen beten zwar unter sich, aber doch in einer Gemeinschaft, sehr eng beieinander, sich teilweise sogar gegenseitig berührend.1 0Dies
erzeugt ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und ein universelles Gefühl des Zusammenlebens mit anderen. Ich habe mich als Teil eines `Ganzen` gefühlt und verstand, wieso die Menschen diese Moschee gern besuchen.1 Brother Abbassie Koroma begrüßte uns freundlich, zeigte uns, wo wir unsere Schuhe vor dem Betreten der Moschee abstellen konnten und zeigte sich dankbar, daß die Mädchen der Gruppe schon Kopftücher trugen. In der Moschee saß der Kurs auf den weichen