Ein 0Bolzplatz1 der Luxusklasse Thomas Lutz Jahrelang war es ein trauriger Anblick, den Grundschulkindern der DSW beim Fußballspielen zuzuschauen! Grund waren nicht die Fähigkeiten der kleinen Fußballspieler; sie 0kickten1 durchaus gekonnt! Es war der Untergrund, auf dem sie spielten. Beim Bau der neuen Grundschule, die im Jahr 1999 eingeweiht wurde, hatte man angrenzend an das Gebäude einen leicht hügeligen, mit Rasen bewachsenen Park angelegt. Ein kleiner Kletterturm mit Rutsche und Schaukel war installiert, die Bedürfnisse der fußballbegeisterten Kinder hatte man wohl vergessen. Kinder müssen sich in den Pausen austoben können, wenn sie anschließend wieder konzentriert lernen sollen. Als ich im Sommer 2000 die Grundschulleitung der DSW übernahm, führte noch ein sandiger Weg zur
Der alte Blotzplatz zwischen dem Grundschulgebäude und der Schwimmhalle (2001).
Grundschule, von dort zur neuen Sporthalle. Hier hatten sich die Kinder ein Gelände zum Fußballspielen erobert. Allerdings verwandelte sich der ehemalige Rasen vor der Schwimmhalle je nach Jahreszeit oder Wetterlage in eine Staubwüste, ein Schlammbad oder in einen Acker. Immer wieder mussten die 0Kicker1 zurückgepfiffen werden, wenn der dann unbespielbare Platz für lange Zeiträume gesperrt werden musste. Das Unwort war für unsere Kinder 0Steinpause1 2 nur die Wege durften betreten werden. Viele Versuche wurden unternommen, das Provisorium in einen bespielbaren Platz zu verwandeln: In den Ferien wurde nachgesät, gewässert, einmal sogar Fertigrasen verlegt. Das Feld wurde bewacht, damit der laufende Rettungsversuch auch ja erfolgreich ende. Jedes Mal halfen die Grundschulkinder unglaublich geduldig mit, von der Hoffnung beseelt, dieses Mal würde es klappen. Nachdem alle Versuche gescheitert waren, den Bolzplatz wieder brauchbar zu machen, stand fest: Die DSW braucht einen professionellen, wetterunabhängigen Kunstrasen. Ein Fundraising-Projekt war bereits im Schuljahr 2001/02 gestartet worden: Aufgrund großen Bedarfs an Nachmittagsbetreuung hatte die Grundschule die sogenannten 0Freien Kurse1 ins Leben gerufen: Eltern boten als Experten ehrenamtlich nachmittags eine breite Palette von bis zu 15 Kursen wöchentlich an, z. B. Töpfern, internationales Kochen, Holzwerken, Theater, Basteln, Schwimmteam 2 und natürlich Fußball. Sogar einen zusätzlichen Kurs 0Intensiv-Fußball1 gab es, für Fortgeschrittene! Was ist eine deutsche Schule ohne Fußball, unseren 0Nationalsport1!
"The Old Soccer Field" von Annica Gehlen (Cartoon, 2011).
110 Fifty Years German School
Da die Kurse kostenpflichtig waren und nur geringe Materialkosten entstanden, konnte investiert werden: