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Schadenbeurteilung am Bewegungssystem Meniskus Diskus Bandscheiben Labrum Ligamente

Sehnen 1st Edition Harald Hempfling Veit Krenn

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HaraldHempfling,VeitKrenn

SchadenbeurteilungamBewegungssystem

HaraldHempfling,VeitKrenn Schadenbeurteilungam Bewegungssystem

|

Band2:Meniskus,Diskus,Bandscheiben,Labrum, Ligamente,Sehnen

Autoren

Prof.Dr.med.HaraldHempfling MedizinischeBegutachtungen

Gabriele-Münter-Platz2,82418Murnau

E-Mail:hempfling@online.de

Prof.Dr.med.VeitKrenn

ZentrumfürHistologie,ZytologieundMolekulareDiagnostikTrier Max-Planck-Str.5,54296Trier

E-Mail:krenn@patho-trier.de

ISBN978-3-11-029738-6 e-ISBN(PDF)978-3-11-049366-5 e-ISBN(EPUB)978-3-11-049356-6

DerVerlaghatfürdieWiedergabeallerindiesemBuchenthaltenenInformationenmitdenAutoren großeMühedaraufverwandt,dieseAngabengenauentsprechenddemWissensstandbei FertigstellungdesWerkesabzudrucken.TrotzsorgfältigerManuskriptherstellungundKorrekturdes SatzeskönnenFehlernichtganzausgeschlossenwerden.AutorenundVerlagübernehmen infolgedessenkeineVerantwortungundkeinedarausfolgendeodersonstigeHaftung,dieauf irgendeineArtausderBenutzungderindemWerkenthaltenenInformationenoderTeilendavon entsteht.

DieWiedergabederGebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungenunddergleichenin diesemBuchberechtigtnichtzuderAnnahme,dasssolcheNamenohneweiteresvonjedermann benutztwerdendürfen.Vielmehrhandeltessichhäufigumgesetzlichgeschützte,eingetragene Warenzeichen,auchwennsienichteigensalssolchegekennzeichnetsind.

LibraryofCongressCataloging-in-PublicationData

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BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek

DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschen Nationalbibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternetüber http://dnb.dnb.deabrufbar.

©2017WalterdeGruyterGmbH,Berlin/Boston Umschlaggestaltung:Jan-Otto/E+/Gettyimages Satz:PTP-Berlin,Protago-TEX-ProductionGmbH,Berlin DruckundBindung:CPIbooksGmbH,Leck ♾GedrucktaufsäurefreiemPapier PrintedinGermany

www.degruyter.com

GeleitwortOrthopädieundUnfallchirurgie

DasvorliegendeBuchvonHempflingundKrennistkeineswegsein„neues“oder „nochein“Gutachtenbuch.EsschließtvielmehreinewichtigeDarstellungslücke, indemesdiewissenschaftlichenVoraussetzungenzurBegutachtungaufdemGebietderOrthopädieundUnfallchirurgiesystematischaufzeigt.Zunennensinddie Anatomie,dieBio-undPathomechaniksowiediePathologieundhierbesondersdie Histopathologie.

DieAussagendesBuchessind–nachAuswertungvonüber8.200Literaturstellen!–praktischsämtlichmitLiteraturverweisenversehen,dieauchdiewichtige zeitliche„Evolution“vonErkenntnissenberücksichtigen.DieseAussagenlieferndie GrundlagefüreinewissenschaftlichbegründeteBerücksichtigungderForderungen desBundessozialgerichtsundauchderS2k-LeitliniefüreinobjektivesGutachten: DarstellungderallgemeingültigenLehrmeinung–mitLiteraturnachzuweisenund womöglichevidenzbasiert.EswerdenohnejuristischeInterpretationdamitdie fachlichenGrundlagenfürdieGutachtenerstellunggeliefert,immerimKontextder existierendenLiteratur.

DerSchwerpunktdesBuchesliegtsomitaufdemallgemeinen,wissenschaftlich begründetenFachwissenundtangiertdieBeurteilungsfreiheitdereinzelnenGutachternicht.

HaraldHempflingundVeitKrennsindlangjährigtätige,renommierteExperten derBegutachtungundBindegewebspathologie.BesondererDankgiltHerrnKollegen HempflingfürseinestetsengagierteMitarbeitinderKommissionGutachtenderDeutschenGesellschaftfürUnfallchirurgie(DGU).BeideAutorenhabeneinumfassendes, systematisiertesGrundlagen-Handbuchzur„SchadensbeurteilungamBewegungssystem“ausgearbeitet,dasdempraktischtätigenGutachterwichtigeErkenntnisse undwissenschaftlichbegründeteArgumentationslinienliefert.

DenAutorenisthierfürausdrücklichzudankenunddemHandbucheineweite Verbreitungzuwünschen.

Prof.Dr.Dr.ReinhardHoffmannFrankfurt/MainimHerbst2016 GeneralsekretärDGUundDGOU ÄrztlicherDirektorderBerufsgenossenschaftlichenUnfallklinikFrankfurtamMaingGmbH

GeleitwortPathologie

InderMedizinsindDiagnosendieVoraussetzungfüreineadäquateTherapieundin derFolgeauchfürmedizinischeGutachten.DazuisteinezweifelsfreieZuordnung einergesundheitlichenStörungbzw.eineskörperlichenoderseelischenSchadens zuErkrankungen,Verletzungen,ÜberlastungenundAlterungsphänomenenerforderlich.Umdiesezuerkennenunddifferenzierenzukönnen,bedarfesverschiedener diagnostischerMaßnahmen(synergistischeDiagnostik),umdannausEinzelbausteineneineklareDiagnosezubewirken.AuseinerDiagnosesolltedieArtdesKörperschadensabgeleitetwerdenkönnen,daVerletzungen,Erkrankungen,altersbedingte Veränderungenu.a.beiVersicherungenunterschiedlichgewertetwerden.

EsgibtfachgebietsbezogeneDiagnosen,besserBefundbezeichnungen,z.B.das kernspintomographischzuerfassendeKnochenmarködem,dashistopathologischin dieserFormnichtvergleichbarerkanntwerdenkann.Andererseitsistdie„Degeneration“alseineTexturstörunginVerbindungmitderdarausresultierendenReparation nurvomPathologendefiniert.SomitbedarfeseinesErfahrungsaustauschesunterden einzelnenmedizinischenFachgebieten,umsichgegenseitigzuverstehen.Esistan derZeit,dasssichdieMedizinerwegendesAuseinanderdriftensdersichspezialisierendenFachgebietewiedernähern,insbesondereauchbezüglichderWortwahlin denBefundberichten,dieschließlichzueinerfüralleverständlichenDiagnoseführen sollte.

MitdemhiervorliegendenWerkistesdenHerausgebernaufgrundihrergroßen Erfahrung,aberinsbesondereaufgrundihrerintensivenKommunikationgelungen, eineengereVerbindungzwischenPathologieundTraumatologiebzw.Orthopädieherzustellen.

DieseSchadenbeurteilungamBewegungssystemhabenHaraldHempflingaus langerErfahrungalsTraumatologeundjetztMitgliedderKommissionGutachtender DeutschenGesellschaftfürUnfallchirurgiesowieVeitKrennalsausgewiesenerFachmannderBindegewebspathologieerarbeitet,diedemInteressierteneinezuverlässige GrundlagefürDiagnostikundBegutachtungverschafft.DiesekannalsAnleitungfür diemedizinischeGutachtertätigkeitverstandenundgebrauchtwerden,dennnurdie ständigeBeschäftigungmitdemBewegungssystem,unterWürdigungallermedizinischerFachgebiete,führtzurFähigkeit,diemedizinischenGrundlagenfüreinGutachtenzuverstehen.

Prof.Dr.ManfredDietelBerlin,imHerbst2016

Vorwort

EineSchadenbeurteilungamBewegungssystemdesMenschensollzueinereindeutigenDiagnoseführen.DiesebildetinersterLiniedieGrundlagefürdieaus UntersuchungenresultierendenotwendigeBehandlung,sollteaberauchgleichzeitigdieBegutachtungdesSchadensermöglichen.EinGutachtenaufderBasis einermedizinisch-naturwissenschaftlichenBeurteilungdarfnichtdieMeinungeineseinzelnenGutachterswiderspiegeln(BSGAZB2U9/11R,S2k:AWMF-Leitlinie Stand12/12Registernummer094-001).AuseinemGutachtenmusserkennbarsein, dassdessenErgebnisauseinerallgemeingültigenLehrmeinung,basierendaufvalider wissenschaftlicherLiteratur,imSinneeinerevidenzbasiertenMedizinentstanden ist.

NachAuffassungderHerausgeberlässtsichdieserAufgabenurdanngerechtwerden,wennnichtausschließlichdieLiteraturderletztenJahreberücksichtigtwird, sondernauchdiegrundlegendeLiteratur,aufderdieaktuellenPublikationenaufbauen.

DieVoraussetzungfüreineSchadenbeurteilungammenschlichenBewegungssystemistdiepräziseKenntnisderMakro-sowiederMikroanatomie(Histologie),der ÜbergangzwischenbeidenverläuftfließendundhängtlediglichvonderVergrößerungdesSubstratesab.DiestrifftebensofürdieMakro-undMikropathologie(Histopathologie)zu.NurdieKenntnisderAnatomieundderenNormvariantenlässteine AbgrenzungzumPathologischenzu,z.B.amLabrumglenoidalederSchulter,aber auchandenMenisken,derenStrukturstörungenz.B.vonintermeniskalenBändern abgegrenztwerdenmüssen,letztereerklärensichausderOntogenese.

DieHerausforderunginderBegutachtungvon„bradytrophenGeweben“besteht darin,trotzdergeringenZellularitäteinepräzisehistopathologischeAussagezutreffen.DasvorliegendeBuchmöchtehervorheben,dassbeiAnwendungvondefinierten undreproduzierbarenScoring-SystemendiehistopathologischenBefundedurchAbgleichmitdenklinischenDatenimSinneeinerpathologisch-klinischenKorrelation einenintegralenBestandteildarstellen.

Füreineeindeutige,aussagekräftigeDiagnosespieltdieKommunikationzwischendenverschiedenenFachgebieteninderMedizineinebesondereRolle.Für einpräziseswissenschaftlichesVerständnisisteingleichesVerstehenderTermini erforderlich,diesesbedarfeinerDefinition,diederdafürzuständigeSpezialistübernehmensollte.

WennAnamnesesowieklinischer,biomechanischer,radiologischer(u.a.MRT) undpathohistologischerBefunderhobensind,dannbedarfesderenzusammenfassenderWertungmiteinereinheitlichenDefinitionundeinemeinheitlichenVerständnisderindenBefundberichtenverwendetenWörter(Bezeichnungen).Diesog.„Degeneration“istinersterLinieimpathologischenSinnzuverstehen,auchwenndieses WortvomRadiologenoderorthopädischorientiertenChirurgenverwendetwird.Diese

solltensichaberbesserandervonderPathologievorgegebenenDefinitionorientieren.BeieinerDegenerationhandeltessichumeinZusammenspielderTexturstörung (imSinnevonGewebeabbau)miteinerhierauffolgendenReparation.ImhiervorliegendenBuchwurdeauffachgebietsspezifischeDefinitionenWertgelegt,mitdemZiel, dassauchfüreinenChirurgeneinhistopathologischerBefundberichtnachvollziehbar istundebensoeinemagnetresonanztomographischeBeurteilung.

DesWeiterenistdieAussagekrafteinesdiagnostischenVerfahrensentscheidend, d.h.dieGenauigkeitalsErgebnisderSensitivität,derSpezifitätsowiedespositiven undnegativenprädiktivenWertesundauchderPrävalenzsowiederQualitätsindikatoren(Kappa-Index).

EsistdenVerfasserndesBuchesklar,dasseszudenvorliegendenDarstellungen auchandere„Meinungen“,„Interpretationen“,gibt,dahersinddieAussagenim BuchmitdenjeweiligenLiteraturstellenversehen,aufwelcheBezuggenommen wurde.

AufgrunddesUmfangsderzudiskutierendenProblemstellungenmusstenLücken bleiben,dieevtl.zueinemspäterenZeitpunktgefülltwerdenkönnen.DabeiderBegutachtungderZusammenarbeitzwischenJuristenundMedizinerneinebesondere Bedeutungzukommt,istesvonRelevanz,dassmansichhinsichtlichderBegriffswahl versteht.DerMedizinermussbeieinemGutachtenlediglichdieFragendesJuristen oderderVerwaltungbeantworten,unddiesnachbestemWissenundGewissen,unter VerwendungderallgemeinanerkanntenwissenschaftlichenDatenlage.DieVeröffentlichungenzumThema‚Gutachten‘habenseitdemJahr2008eklatantzugenommen, währendum2005nochetwa500Publikationenjährlichzuverzeichnenwaren,handelteessichimJahre2014umetwa2.200.EswardahereineausführlicheDiskussion zwischenJuristenundMedizinernerforderlich,niedergelegtindenerstenKapiteln desBuches;fürdieweiterenKapitelwurdenThemenausgesucht,dieheuteaktuell undzumTeilauchkontroversdiskutiertwerden.EswäreeinerfreulichesZiel,wenn diehiervorliegendenÜberlegungeneinenBeitragleistenkönnten,dieZusammenarbeitzwischeneinzelnenFachgebietenderMedizinundauchmitdenJuristenzu optimieren.DiesistunsereAbsicht.

ZudiesenÜberlegungenhabenunsunsereakademischenLehrerangeregt,auf chirurgischemGebietHansBirkner†,Nürnberg,CaiusBurri†,Ulm,undzumThema GutachteninsbesondereJürgenProbst†,Murnau.AufdemGebietderHistologieund PathologieF.Wachtler†,Wien,HG.Schwarzacher,Wien,undHK.Müller-Hermelink, Würzburg.

HilfreicheUnterstützungundTippserhieltenwirvonProf.KlausBohndorf,Radiologe,Augsburg/Wien,Prof.MichaelBohnert,Rechtsmediziner,Würzburg,Prof. WinfriedMohr,Pathologe,Ulm,Prof.ReinhardtPutz,Anatom,München,Dr.Richard Brill,Radiologe,Augsburg,Dr.AlexanderKamp,Radiologe,Weilheim,undDr.Sarah Müller,Pathologin,Trier.

FürdieSchreibarbeitenbedankenwirunsbeiFrauKarinHauggsowieIlonka SchwalbeausOhlstadtundMurnau.DankgebührtdemDeGruyterVerlag,Berlinund

dessenMitarbeiternfürdasEntgegenkommenunddietatkräftigeUnterstützung,hier seienanersterStelleFrauAnneHirschelmann,FrauKarolaSeitzundFrauDr.Britta Naglhervorgehoben.

NichtzuletztdankenwirbesondersunserenEhefrauen,HelenaHempflingund AnkeKrenn,fürihrejahrelangeGeduld,ToleranzundihrVerständnis.

HaraldHempfling,VeitKrenn Murnau,TrierimHerbst2016

SchadenbeurteilungamBewegungssystem

Band1: Grundlagen,Gelenkflächen,Osteonekrosen,Epiphysen,Impingement, Synovialis

ISBN978-3-11-028322-8

Band2: Meniskus,Diskus,Bandscheiben,Labrum,Ligamente,Sehnen

ISBN978-3-11-029738-6

Inhalt

GeleitwortOrthopädieundUnfallchirurgie | V

GeleitwortPathologie VI

Vorwort VII

Autoren-undBeiträgerverzeichnis XV

Abkürzungsverzeichnis XVII

Band2

1Kniegelenkmenisken 1

1.1NomenklaturundAnatomie | 2

1.2Pathologie | 17

1.3Makropathologie 19

1.4Histopathologie 34

1.5ÄtiologieundPathogenese 46

1.6Diagnostik | 51

1.7Beurteilung 57

1.8Literatur 70

2DiskusHandgelenk | 96

2.1NomenklaturundAnatomie | 96

2.2Biomechanik–Pathomechanik 104

2.3Pathologie | 106

2.4Diagnostik | 116

2.5Beurteilung 118

2.6Literatur 125

3Bandscheiben | 136

3.1Anatomie 136

3.2Biochemie 139

3.3Biomechanik 141

3.4Pathologie | 141

3.5Pathomechanik | 149

3.6Diagnostik 166

3.7Beurteilung 173

3.8Literatur | 177

4Gelenklippen 183

4.1LabrumglenoidalederSchulter 183

4.2Literatur | 254

4.3LabrumacetabularederHüfte 274

4.4Literatur 310

5Kreuzbänder | 323

5.1NomenklaturundAnatomie 325

5.2Biomechanik–Pathomechanik 338

5.3Pathogenese | 341

5.4Diagnostik | 350

5.5Beurteilung 352

5.6Literatur 358

6InterkarpaleBänder | 382

6.1NomenklaturundAnatomie 382

6.2Biomechanik–Pathomechanik 390

6.3Pathologie 406

6.4Diagnostik | 413

6.5Beurteilung | 416

6.6Literatur 423

7OberesundunteresSprunggelenk 434

7.1LateraleBandstrukturen | 438

7.2MedialeBandstrukturen 472

7.3Syndesmose 488

7.4Außenknöchelsulkus | 515

7.5Innenknöchelsulkus | 542

7.6UnteresSprunggelenk 553

7.7Literatur 572

8Sehnen | 626

8.1Sehneneigenschaften 636

8.2Ansatztendinoseninkl.Tendinosiscalcarea 784

8.3Diagnostik | 795

8.4Beurteilung | 799

8.5Literatur | 812

Stichwortverzeichnis 911

ÜberdieAutoren | 923

1 Grundlagen

1.1 Bezeichnungen

1.2 GrundlagenderBegutachtung

1.3 JuristischeVoraussetzungen

1.4 AnatomischeVoraussetzungen

1.5 DiagnostischeVoraussetzungen

1.6 Literatur

2 DerKnorpelunddiesubchondraleSchicht

2.1 Einleitung

2.2 Knorpelanatomie

2.3 Knorpelschäden–Übersicht

2.4 NomenklaturundpathologischeAnatomie

2.5 Pathomechanik

2.6 Pathomechanismen,Pathogenese

2.7 Diagnostik

2.8 Beurteilung

2.9 Literatur

3 OsteochondraleSchäden

3.1 Gelenkkörper

3.2 Osteochondrosisdissecans

3.3 Gelenkflächenverletzungen

3.4 Literatur

4 Osteonekrosen

4.1 Mondbeinnekrose

4.2 Skaphoidfraktur,-pseudarthrose,-osteonekrose

4.3 Femurkondylennekrose

4.4 Hüftkopfnekrose

4.5 Humeruskopfnekrose

4.6 Talusnekrose

4.7 Beurteilung

4.8 Literatur

5 EpiphysenundApophysen

5.1 Nomenklatur

5.2 Pathologie

5.3 Beurteilung

5.4 Zusammenfassung

5.5 Literatur

6 Impingementsyndrome

6.1 Nomenklatur

6.2 Pathologie

6.3 Beurteilung

6.4 Literatur

7 Ganglien

7.1 PathologischeAnatomie

7.2 ÖrtlicheZuordnung

7.3 Diagnostik

7.4 Beurteilung

7.5 Literatur

8 Gelenkinnenhaut

8.1 Anatomie

8.2 Pathologie

8.3 Diagnostik

8.4 Beurteilung

8.5 Résumé

8.6 Literatur

Autoren-undBeiträgerverzeichnis

Autoren:

Prof.Dr.med.HaraldHempflingProf.Dr.med.VeitKrenn MedizinischeBegutachtungenZentrumfürHistologie,Zytologieund Gabriele-Münter-Platz2MolekulareDiagnostikTrier D-82418MurnauMax-Planck-Straße5 E-Mail:hempfling@online.deD-54296Trier

E-Mail:krenn@patho-trier.de

MitBeiträgenvon:

Prof.Dr.med.PeterW.GaidzikMichaelMeyer-Clement (Band1,Kapitel1.2,1.3)(Band2,Kapitel3) UniversitätWitten/HerdeckeInstitutfürMedizinischeBegutachtung InstitutfürMedizinrechtE-Mail:michael.meyer-clement@imb.hamburg E-Mail:peter.gaidzik@uni-wh.de

Dr.rer.natPeterBrill (Physiker) (Band2,Kapitel8)

E-Mail:familie.brill@gmx.de

Abkürzungsverzeichnis

AG Arthrographie

AK Außenknöchel

ALAD AcetabularLabralArticularDisruption

Alcian-PASEnzymhistochemischeFärbung

AM Außenmeniskus

ant. anterior

AO ArbeitsgemeinschaftfürOsteosynthesefragen

AP anteroposterior

ARCO AssociationResearchCirculationOsseous

AS=ASKArthroskopie

ASI anterosuperioresImpingement

AZ Aktenzeichen

BK Berufskrankheit

BKV Berufskrankheitenverordnung bonebruiseKnochenmarködem

BSG Bundessozialgericht

CIC CarpalInstabilityComplex

CID CarpalInstabilityDissociative

CIND CarpalInstabilityNonDissociative

CPDD CalciumPyrophosphateDepositionDisease

CPPD CalciumPyrophosphateDihydrate

CSF-1 Colonystimulatingfactor-1

CT Computertomographie

CTD Cumulativetraumadisorders

dGEMRICdelayedgadolinum-enhancedMRIofcartilage

DD Differentialdiagnose delayedunionverzögerteKnochenbruchheilung

DIOM distaleinterossäreMembran

DISI DorsalintercalatedSegmentInstability

DGUV DeutscheGesetzlicheUnfallversicherung

DRUG distalesRadioulnargelenk

E Elastizitätskoeffizient

ECF Epiphyseolysiscapitisfemoris

ECU Extensorcarpiulnaris exoletveraltet,verwachsen

FAI femoroazetabuläresImpingement

FE Eisen

GAG Glykosaminoglykane

GFV Gelenkflächenverletzung

GK Gelenkkörper

GLAD GlenolabralArticularDisruption

GUV GesetzlicheUnfallversicherung

HEHämotoxylin-Eosin-Färbung

HIF1αhypoxia-induciblefactor1α

HKBhinteresKreuzband

HLAHumanLeukocyteAntigen

HSPHeatShockProtein

IGHLinferioresglenohumeralesLigament

IKInnenknöchel

IMInnenmeniskus

IOMinterossäreMembran

ISPInfraspinatus

KappaCohensKappa(MaßfürdieReliabilität)

Ki67Ki67(Proliferationsmarker)

lat.lateral

LfcLig.fibulocalcaneare LftaLig.fibulotalareant. LftpLig.fibulotalarepost.

Lig.Ligament

LJLebensjahr

LIIlateralerInstabilitätsindex

LT-BandlunotriquetralesBand

LTDlunotriquetraleDissoziation

M.Morbus malunionFehlverheilungeinerFraktur

MCImediokarpaleInstabilität med.medial

MFKMittelfußköpfchen

MGHLmedialesglenohumeralesLigament

MMBmenisko-meniskalesBand

Mottmycobacteriaotherthantuberculosis MPaMega-Pascal

MRTMagnetresonanztomographie

NNewton nonunionPseudarthrose

OAOsteoarthrose

OAROttawaAnkleRule obsoletnichtmehrgebräuchlich,nichtüblich,überflüssig OD,OCDOsteochondrosisdissecans ONDOsteonecrosisdissecans ONPKOsteonecrosispostoperativeknee

OSGOberesSprunggelenk

OZOssifikationszentrum

PABPronation–Abduktion PAFSperiartikuläresFasersystem

PASPeroxy-Acid-SCHIFFReaktion

PDGFPlatelet-derivedGrowthFactor

PERPronation–Außenrotation

PHS Periarthritishumeroscapularis

PISI PalmarintercalatedSegmentInstability

PMS PathomorphologischesSubstrat post. posterior

PSI posterosuperioresImpingement

PUV PrivateUnfallversicherung

PVNS PigmentiertevillonoduläreSynovialitis

RA RheumatoideArthritis rezentfrisch

Rö Projektionsradiographie

SAD Supination–Adduktion

SER Supination–Außenrotation

SGHL superioresglenohumeralesLigament

SI Signalintensität

SLAC scapholunateadvancedcollaps

SLAP superiorlabrumanteriortoposteriorlesion

SL-BandSkapholunäresBand

SLD skapolunäreDissoziation

SNAC scaphoidnonunionadvancedcollaps

SONK Spontaneousosteonecrosisoftheknee

Sono Sonographie

SPF Supination–Plantarflexion

SSP Supraspinatus

STS Sinus-tarsi-Syndrom SynscoreSynovialitis-Score

T Tesla

TFCC TriangularFibrocartilageComplex

TILT Triquetralimpingementligamenttear TKMÖtransitorischesKnochenmarködem

TNF-alphaTumornekrosefaktor-α

TSRT TenosynovialerRiesenzelltumor

TUFF tensileundersurfacefiberfailure

USG UnteresSprunggelenk USPI ulnarstyloidprocessindex

VISI VolarintercalatedSegmentInstability VKB vorderesKreuzband

X-ray Röntgenstrahlen(X-Strahlen)

1Kniegelenkmenisken

DieGeschichtederMeniskuschirurgieistmittlerweile150Jahrealtundbeginntmitder VeröffentlichungvonBRODHURST[66]übereineMeniskusresektion.Etwa20Jahre späterwirdbereitsdieMeniskusnahtgenannt[23]und25Jahredanachentstehtdie Diskussion,obeineResektionodereineTotalentfernungdesMeniskusvorgenommen werdensoll[212],mitdemErgebnis,dassdieResektionzubevorzugensei.Dann, 20JahrenachdieserFeststellung,wirddasMeniskusregeneratdefiniert,diesalsFolge einerResektionoderauchGanzentfernungdesMeniskus[176,290].DieseDiskussion wirdüberetwa40Jahregeführt[425]unddannmehroderwenigerzudenAkten gelegt,obgleichdieseProblematikimmerwiederauftaucht.EineausführlicheArbeit überdieHistopathologiederMeniskusregeneratestammtvonSCHNEIDER[425].Das InteressebezüglichderMeniskusoperationenhatsichdannderPostmeniskektomiearthrosezugewandt,danachderKomplettentfernungdesMeniskuserheblicheProblemeauftreten[124].MitderEinführungderArthroskopiedurchBIRCHER[51]und TAKAGI[480]gelingtzunächsteinepräzisereKniegelenksdiagnostikmitderFolgeder arthroskopischenMeniskusentfernung.Nochüber15JahrespäterwirddieAuffassung vertreten,dassdiewahreBehandlungsformdieMeniskektomiedarstellt[459],obwohl schon1972andieMeniskustransplantationgedachtwird,diesimZusammenhangmit einerTeiltransplantationdesSchienbeinkopfes[538].Parallelzudenresezierenden EingriffenamMeniskusentwickeltsichdieMeniskusnaht[313]bishinzumarthroskopischkontrolliertenVorgehen[200].SchließlichgelingtdieMeniskustransplantation

Abb.1.1: LiteraturangabenüberdieArthrographie,ArthroskopieundMagnetresonanztomographie amMeniskus(nachPubMed).

[315],dieaucharthroskopischdurchgeführtwerdenkann,undmanistaufderSuche nachMeniskusersatzstoffen.

DieDiagnostikdesMeniskusschadenstütztesichzunächstnuraufdieklinische UntersuchungunterBerücksichtigungderverschiedenenMeniskuszeichen,bisetwa 1950dieArthrographieeingesetztwerdenkonnte,diejedochbereits1974weitgehend durchdieArthroskopieabgelöstwurde,diediegleichzeitigeBehandlungsmöglichkeit bot.AbersowohldieArthrographiealsauchdieArthroskopiesindinvasiveVerfahren, unddaherkonnte1984dieMagnetresonanztomographiedasMittelderWahlzurDiagnostikderMeniskusproblematikwerden(Abb.1.1).

AusderLiteraturisterkennbar,dassdieMeniskusresektionsowiedieMeniskektomieseitlangemzuStreitdiskussionenführen.DieMeniskusnahtbzw.Repair,die TransplantationundauchderMeniskusersatzwerdenseit1979inPublikationenbeschrieben(Abb.1.2).

Meniskektomie

Meniskusresektion

Anzahl an Therapieverfahren

Meniskus Naht + Repair

Meniskustransplantation

Meniskusersatz

Jahr

Abb.1.2: TherapieverfahrenammenschlichenMeniskus(nachPubMed).

1.1NomenklaturundAnatomie

DieKniegelenksmeniskenliegenalssemizirkuläreFaserknorpelscheibenzwischen FemurkondylenundTibiaplateau.DerenFormundAusmaßsindderKörperstruktur angepasst[472].ZumAusgleichderInkongruenzderungleichenGelenkpartnervertiefensiedieGelenkflächederSchienbeinköpfezurAufnahmederFemurrollen.Die OberflächederMeniskenistdemnachkonkav,dieUnterflächejenachAusformungder Schienbeinkopf-Gelenkflächeebenoderleichtkonvex.DerInnenmeniskusistinder Sagittalrichtunglängsovalsemizirkulär,etwa5bis6cmlang,dasVorderhornistdeutlichschmaleralsdasbreitausladendeHinterhorn.DerAußenmeniskusistannähernd

rundundbedeckteinegrößereFlächedesSchienbeinkopfesalsderInnenmeniskus. Vorder-undHinterhornsindannäherndgleichgroß.ImQuerschnittzeigensichbeide Meniskenkeilförmig,mitderBasisnachaußenundeinemspitzzulaufendeninneren Rand.DieRandhöhebeträgtzwischen3und5mm.MitderumgebendenGelenkkapsel unddenBandstrukturendesKniegelenkessinddieMeniskenvielfältigverbunden.

WährenddieAnatomiederKreuzbandinsertionenamSchienbeinkopfgenau bekanntseinsoll[25,26,151,349],unddies,obwohlauchheutenocherheblich überdieseAnsatzpunktediskutiertwird,scheintdieAnatomiederAnsatzpunkte derMeniskenamSchienbeinkopfindenHintergrundgetretenzusein[27,170,190, 221].ErstmitderMöglichkeitderMeniskustransplantationgewannendieMeniskusansatzpunkteamSchienbeinkopfBedeutung[240].Eshandeltsichbeidiesen AnsatzpunktenumeinenMeniskus-Band-Knochen-Komplex,derbezüglichdesInsertionsligamentsamAußenmeniskusvorderhornundamInnenmeniskushinterhorn einezylindrischeFormzeigt,dasvordereAnsatzbanddesInnenmeniskusunddas hintereAnsatzbanddesAußenmeniskussindflachundfächerförmig[240].VonBedeutungfürdieAnsatzstabilitätistderMeniskus-Band-Knochen-Übergang(Abb.1.3), dasichdierandständigenMeniskusfasernentlangderAnsatzflächeindasInsertionsligamentüberdenFaserknorpelfortsetzen[461]undsomiteinestabileVerankerung überSharpey’scheFasernindenKnochenzuerwartenist,diesistdemzufolgemit demSehnenansatzvergleichbar[2,116].

Knochen

Meniskus

Insertionsligament

Abb.1.3: Meniskus-Band-Knochen-KomplexderMeniskusansätze.

NebendenZugkräftenentstehenaberauchDruckkräfte,z.B.beimVerlustdesvorderenKreuzbandesaufdasInnenmeniskushinterhorn[296].WelchenEinflussnundie RückneigungdesSchienbeinkopfesoderauchUnfallmechanismenaufdiemeniskotibialenBänderhaben,istnochweitgehendungeklärt[440,268].Esseiaberausdrücklichdaraufhingewiesen,dassderMeniskusansatzamKnochenalsEnthesis[310,217] beschriebenist.DieMeniskenliegenaufdemSchienbeinkopfplateauundsindauch daanteriorundposteriorossärfixiert.DieweiterenFixationenerfolgenligamentär. DerSchienbeinkopfzeigtzweiGelenkflächen,diesichgegendieMittehinerheben, dieszudenZwischenknorrenhöckern(Eminentiaintercondylica),dadurch„erscheinen“dieGelenkflächenkonkav[130].BeiderEminentiaintercondylicahandeltessich

umzweietwa1cmhoheKnochenzapfen,dieum2cmnäherdemhinterenTibiarand alsdemvorderensind.VorundhinterdieserKnochenerhebungfindensichdreieckförmigeraueFelder,dieetwasanduhrförmigamSchienbeinkopfangelegtsind.DieEminentiaintercondylicazeigteinlateralesundeinmedialesTuberculumintercondylare, dasnichtalsAnsatzstellefürdieKreuzbändergedachtist,sondernalsFührungsschienefürdieOberschenkelrollenfungiert.NebendenbeidenTuberkelnderEminentiaintercondylicazeigtsichanderAnsatzstelledesvorderenKreuzbandeseinTuberculumintercondylaretertiumtibiaemiteinerHäufigkeitvon3,0%bis45,0%[393, 198].DesWeiterenwirdeinTuberculumintercondylarequartumtibiaemiteinerHäufigkeitvon1,1%anderAnsatzstelledeshinterenKreuzbandesnachgewiesen[515], undbeideTuberculakommenineinerHäufigkeitvon0,5%vor[393].DasTuberculumintercondylaretertiumwirdauchalsParson’s-Tuberkelbezeichnet[361,525].Das Tuberculumintercondylaretertiumliegtetwa2cmvordemmedialenundlateralen TuberkelindervorderenSchienbeinkopfrauigkeit,diesesParson’s-Tuberkelkorreliert mitdemanteriorenAnsatzdesInnenmeniskusund/oderdesvorderenKreuzbandes. FürdenklinischenGebrauchwirddasInnenmeniskusvorderhorninderanterioren FossaintercondylicavordemAnsatzdesvorderenKreuzbandesdefiniert,dasHinterhorndesInnenmeniskusistfestinderposteriorenFossaintercondylicazwischendem AnsatzdesAußenmeniskushinterhornsunddemhinterenKreuzbandfixiert.DasVorderhorndesAußenmeniskusliegtvorderEminentiaintercondylicaundhinterdem AnsatzdesvorderenKreuzbandes,dasAußenmeniskushinterhornisthinterderEminentiaintercondylicavordemInnenmeniskushinterhornansatzzufinden[326].

1.1.1Innenmeniskus

AmVorderhornistderInnenmeniskusdurcheinedreigeteilteBandstrukturtibialbefestigt:nachvornezurvorderenSchienbeinkantemitbandartigenStrukturen,diebis aufdieSchienbeinvorderflächeziehen;nachzentraldurcheinkurzesBand,dasden MeniskusaufdemTibiaplateauvordemAnsatzgebietdesvorderenKreuzbandesin dervorderenFossaintercondylarisbefestigt.ZwischenbeidengenanntenBändern entspringtausdemMeniskusvorderhorneinedritteBandstruktur,diealsLig.transversumgenusquerdurchdenvorderenGelenkraumbiszumAnsatzgebietdesAußenmeniskusvorderhornszieht.VomVorderhornbereichbiszumBeginnderParsintermediadesInnenmeniskusexistierenkeinedefinierbarenBandstrukturenzwischen demperipherenMeniskusrandunddemKapsel-Band-Apparat.HieristderInnenmeniskusbesonderslockerundkannindenGelenkraumverschobenwerden.AmÜbergangvomVorderhornzurParsintermediawirddieinnereGelenkkapseldurchFaserstrukturenverstärkt,dievomRetinaculumpatellaezumMeniskusziehen.Diesessog. Lig.patellomeniscalemedialeisteinTeildesinnerenKniescheibenrückhalteapparates.EswirdauchalstibiomeniskealesRotationsbandbezeichnetundsollinnerhalb derPlicaalarismedialisliegen.DorsaldieserBandstrukturbeginntimIntermedia-

bereichdesInnenmeniskusderInnenbandkomplex,derauszweiSchichtenbesteht. DieäußereSchichtwirdvomLig.collateralemedialegebildet,dasselbstkeineBeziehungzumInnenmeniskusaufzeigt.DieinnereSchichtbestehtausdemLig.meniscotibiale,einerrelativstraffenBandverbindung,diedenInnenmeniskusfestan dasTibiaplateaufesselt.VomOberranddesInnenmeniskusziehteinLig.meniscofemoralezurinnerenOberschenkelrolle,diesesBandistnichtsostraffwiederuntere AnteildertiefenSchicht,sodasseinmedialsuprameniskealerKniegelenksrezessus entstehenkann.DasLig.meniscofemoralekannsehrschwachausgebildetsein,so dassdannnurvonmeniskofemoralenFaserndieRedeist.Daskräftigemeniskotibiale BandwirdauchalsLig.coronariumbezeichnet.AmÜbergangderParsintermedia indasHinterhornwerdendieVerbindungendesInnenmeniskuszumKapsel-BandApparatimmerkräftiger.DieoberflächlicheundtiefeSchichtdesmedialenSeitenbandesverschmilztzumhinterenSchrägband(=Lig.popliteumobliquum),durchdieder äußereTeildesInnenmeniskushinterhornsfest,straffundunverschieblichmitdem Kapsel-Band-Apparatverbundenist.BiomechanischwirddieseKonstruktionwegen desSynergismusdeshinterenSchrägbandesunddesInnenmeniskushinterhornszum vorderenKreuzbandnotwendig(Bremskeilwirkung).AnderhinterenBegrenzungdes hinterenSchrägbandesentstehtnunderdorsomedialeKniegelenksrezessus.EinedirekteVerbindungzwischenMeniskusperipherieunddenStrukturenderKniekehle bestehtnichtregelmäßig.DasInnenmeniskushinterhornistfestmitdemSchienbeinkopfdurchdasLig.meniscotibiale(Lig.coronarium)verbunden[115].ÜberdenPes anserinusprofundus,derBandfasernindasLig.coronariumeinspeist,gewinntder MusculussemimembranosusEinflussaufdasInnenmeniskushinterhorn.Dieserkann beiBeugungdasHinterhornnachdorsalziehen.EswirdeinReflexbogenzwischen InnenmeniskushinterhornunddemM.semimembranosusvermutet[12].Zusammen mitdemhinterenSchrägbandbildenInnenmeniskushinterhornundSemimembranosussehnedassogenannteSemimembranosuseck,dasfürdieRotationsstabilität großeBedeutunghat.

DasmedialeHinterhornendegehtwiederineineBandstrukturüber,diedashintereEndedesHalbmondesinderRegiointercondylicabefestigt.DerAnsatzpunkt liegtinderhinterenInterkondylärgrubezwischendenAnsatzpunktendeslateralen MeniskusunddemhinterenKreuzband.StabilisierendeMomentefürdiedorsalen MeniskushinterhörnerresultierenauchausdemSemimembranosuseck[222,331]mit denfünfÄsten:

–Parsreflexa→unterdemmedialenSeitenbandzurTibia, –direktandermedialenhinterenTibiaseite, –alsLig.popliteumobliquum→FabellaoderentsprechenderPunkt, –indiehinterenFaserndesLig.collateralemedialepost.(Lcmp), –indieAponeurosedesM.popliteus.

DemLig.collateralemedialepost.[312]kommtals„posteriorobliqueligament“[189] einebesondereBedeutungzu.VomLig.collateralemedialeposterius(Lcmp)als

kurzes,hinteresmedialesSeitenbandziehenFasernzumInnenmeniskushinterhorn. ÜberdieHälftederFaserndesLcmpverlaufenvomFemurzurTibia.Faserndertiefen Schichtsindfemoromeniskalebzw.meniskotibialeFasern,letzterewerdenfürsich alsEinheitalsLig.coronariumbezeichnet(Abb.1.4).

Lig. popliteum obliquum

M. semimembranosus

Lig. Humphrey

Lig. Wrisberg

Lig. Roberti

(a)(b)

zum Lig. collaterale mediale post. Lcmp zum Innenmeniskushinterhorn

Ast zum Außenmeniskus

Pars reflexa

Lig. collaterale mediale post. (Lcmp) Aponeurose des M. popliteus direkt zu Tibiahinterkante

Abb.1.4: SchematischeDarstellungdorsalerKapselbandstrukturen((a)=lateralemeniskofemorale Bänder,(b)=Semimembranosuseck)nach[378].

DiefünfgenanntenÄstedesSemimembranosusfindensichin56,8%derGelenke [231].

Bei43,2%derKniegelenkebestehtein6.Ansatzpunkt,deramAußenmeniskushinterhornansetzt.DieseStrukturverläuftparallelzumLig.popliteumobliquum, aberweiterlateral,durchdieGelenkkapselzummedialenDritteldesAußenmeniskus, seltenzummittlerenDrittel.GemäßderMorphologiebzw.FormdesBandeswerden dreiTypenunterschieden[231]:

Typ1–dünneFaserbündel(43,7%),Typ2–breite,aberdünneFaserbündel (31,3%),Typ3–dicke,rundlicheFaserbündel(25,0%).DerTyp3setztfestundstabil zurStabilisierungdesAußenmeniskushinterhornsan.

NormvariantendesLig.transversumgenus

DasBandkannin64%[241]bis94%[340]derFällefestgestelltwerden.NachOZENCI [353]istdasLig.transversumbeimlateralenScheibenmeniskusverschiedenausgeprägt[533],vorwiegend„cordlike“(77%),bei15%membranösundbei8%fehlt es.ZurStabilisierungdesAußenmeniskusvorderhornessetztesanterolateralamMeniskusan,ausgehendvonderInsertionamInnenmeniskusvorderhorn(TypI46%) alstatsächlichesintermeniskalesBand.BeimTypII(26%)verläuftdasBandausgehendvomInnenmeniskusvorderhornindieGelenkkapselvordemAußenmeniskus undbeimTypIII(12%)verläuftdasLigamentausschließlich[37]inderanterioren Gelenkkapsel[340]undistoftmalsvomHoffa’schenFettkörperüberdeckt[45].Als

„anterioresintermeniskalesBandwirdeshäufigineinermehranteriorenLokalisation festgestellt[461].DervonNELSON[340]beschriebeneTypIsollvorwiegenddasInnenmeniskusvorderhornstabilisieren.DessenDurchtrennungführtzurDrucksteigerungimmedialenKompartiment.DadasLig.transversumgenusinKniebeugungnach posteriorverlagertwird,istesbeimarthroskopischenKniedebridementmitResektion desHoffa’schenFettkörpers,beidertibialenTunnelplatzierungbeimKreuzbandersatzundauchanderEinschlagstellefürdieTibianagelunggefährdet[356,117].AndererseitssolleseineFibrosierungdesintermeniskalenBandesmitderFolgeeines„vorderenKnieschmerzes“geben[75].DieseStrukturwirdauchmitdenKnieplicaebzw. derMetaplasiedesHoffa’schenFettkörpersinVerbindunggebracht[287,311,335,418].

EineAbwandlungdesintermeniskalenBandesistein„obliquemenisco-meniscales Band“,erstmalsbeschriebeninFICK[130],miteinerHäufigkeitvon1,0–3,9%[386, 535].Dabeiwirdzwischeneinemmedialenundlateralenschrägenintermeniskalen Band[535]entsprechenddemanteriorenMeniskusansatzpunktunterschieden[105]. DasmedialeBandziehtvomZentrumdesInnenmeniskusvorderhornszurSpitzedes Außenmeniskushinterhorns(Abb.1.5).

Abb.1.5: MedialesintermeniskalesBandalsschrägesmenisko-meniskalesBand(MMB)undLig. transversum(LT),aus[52].

EntsprechendverläuftdaslateraleBandzwischendenKreuzbändernvomAußenmeniskusvorderhornzumAnsatzanderOberflächedesInnenmeniskushinterhorns. IntermeniskaleBänderfindensichauchunterderBezeichnungLig.WINSLOWI[518]. InErgänzungzudenintermeniskalenBänderngibtesein„intercruciateBand“,das sichvonderanterolateralenBegrenzungdesvorderenKreuzbandeszurposteromedialenBegrenzungdeshinterenKreuzbandesals„lazy-Sshape“zieht.DiesesBand enthältNervenundsolldieInteraktionzwischenvorderemundhinteremKreuzband [325]imSinneeines„cruciatecomplex“erklären[375,331].

1.1.2Außenmeniskus

DasAußenmeniskusvorderhorngehtineineBandstrukturüber,diedenMeniskus ventralamSchienbeinkopfvorderEminentiaintercondylicalateralisundhinterdem vorderenKreuzbandbefestigt.EinTeilderBandfasernziehtindasLig.transversum zumInnenmeniskusvorderhorn.DasvordereAußenmeniskusdrittelistnurlockermit derGelenkkapselverknüpft.Bandfaserstrukturensindnichtvorhanden.Immittleren AußenmeniskusdrittelistalseinzigeFaserverstärkungmitderKapseleinLig.patellomeniscealelateralevorhanden.AuchdiesesBandistwieaufderInnenseiteTeildes lateralenRetinaculumpatellae.DieFunktiondieserBandverbindungenistnichtgeklärt.WährendamÜbergangderParsintermediazumHinterhornimInnenmeniskusbereichnunkräftigeBandverbindungenentstehen,fehlendieseaufderAußenseite. DieMeniskusverankerungbleibtlocker,esexistierenzwarauchFaserstrukturenvon derAußenmeniskuskantezumSchienbeinkopf,wiedasLig.coronarium,dieseBandfasernsindjedochnichtsehrkräftigausgebildet.DerÜbergangvonderParsintermediazumHinterhornsowiedasHinterhornselbstzeigeneinesehrkomplexeundaußerordentlichkompliziertekapsuläreVerankerung.DiesewirdimWesentlichendurch dasVorhandenseindesMusculuspopliteusundseinerSehnebestimmt.Damitdiese SehnehinterdemAußenmeniskusintraartikulär,aberextrasynovialdurchdieposterolateraleEckeziehenkann,mussderAußenmeniskusvollständigseineBeziehung zurGelenkkapselverlassen.Ineinem0,5cmbreitenAbschnittwirddieAußenmeniskuskantefreialsHiatuspopliteus.DiekapsuläreVerankerungtrittsozusagenhinterdiePopliteussehnezurück,mitdersiezusammenFaserstrukturenbildet,dieals Fasciculipopliteomeniscealesbezeichnetwerden.ZurAußenseitehinbestehendie BandfaserstrukturendesFasciculuspopliteomeniscealisinferior,Parslateralis,zum HinterhornhinderFasciculuspopliteomeniscealissuperiormiteinemkranialenAnteilzurAußenmeniskusoberkanteundeinemkaudalenAnteilzurAußenmeniskusunterkante.WährenddielateralenFaszikelnichtsehrkräftigausgebildetsind,kannder medialeFaszikelzumHinterhornhineineBreitebis2,5cmaufweisen.AnteiledesLig. arcuatumstrahlenindenFasciculuspopliteomeniscealisinferioralsparsmedialis ein.DasAußenmeniskushinterhornistalsomehrmitdemPopliteussystem(Muskel undSehne)verbundenalsmitdemSchienbeinkopfdirekt,wiedasaufdermedialenSeitedurchdasLig.coronariumbewerkstelligtwird.SobekommtderMusculus popliteusüberseineFaszikeleinendirektenEinflussaufdasAußenmeniskushinterhorn.

DiePopliteussehneundderenFaszikelinVerbindungmitdemAußenmeniskus formendenHiatuspopliteus.DieseStrukturenentsprechendertiefstenSchichtder posterolateralenRegion[292].ZudemPopliteus-SystemgehörennebendemM.popliteusdasLig.popliteumarcuatum,diePopliteussehne,derdorsokranialepopliteomeniskaleFaszikel,derpopliteofibulareFaszikelsowiediekaudalen(inferioren)und kranialen(superioren)popliteomeniskalenFaszikel–diesinVerbindungmitdem femoralenAnsatzarealderPopliteussehnesowiedemfreienAußenmeniskusrandin

HöhedesPopliteussehnenverlaufs.DerlateraleTeildesM.popliteusmitÜbergang indiePopliteussehneunterfährtdasLig.popliteumarcuatumundsetztimEndeffekt alsPopliteussehneamlateralenFemurkondylusan.SoverläuftdiePopliteussehne inStreckungdesKniegelenkesimSulkusstatarius[145]undinBeugungimSulkus popliteuseinerleichtenFurcheentlangderKnorpelknochengrenze.ImVerlaufdes lateralenAstesdereigentlichenPopliteussehnezeigensichFaszikelbildungeninVerbindungmitdemFibulaköpfchensowiedemAußenmeniskus.IndiesemBereichbildetderAußenmeniskuseineleichteKavität,inderdiePopliteussehneverläuftundin derderAußenmeniskuskeineVerbindungzurGelenkkapselaufweist(Abb.1.6).Der AnsatzdesmedialenAstesdesM.popliteusamAußenmeniskushinterhornwirdauch alsdorsokranialerpopliteomeniskalerFaszikelbezeichnet.

Abb.1.6: PopliteussehneundFaszikelstrukturen(1=kranialer,superiorerpopliteomeniskalerFaszikel,2=inferiorer,kaudalerpopliteomeniskalerFaszikel,3=dorsalerpopliteofibularerFaszikel, 4=kaudalerpopliteofibularerFaszikel,5=dorsokranialerpopliteomeniskalerFaszikel,6=Fibulaköpfchen,7=Außenmeniskus,8=Popliteussehne,H=Hiatuspopliteus).

DiepopliteomeniskalenunddiemeniskofemoralenBändernähernsichamAußenmeniskuserheblich.DieseLokalisationzumGelenkresultiertausderOntogenese [476].InKenntnisdergrundlegendenArbeitenvonFABBRICIANI[123],JAKOB[199], STÄUBLI[469]resultierenStabilitätsüberlegungenamAußenmeniskus.Dabeizeigen sichzweiTypendesAnsatzesderFasciculiamAußenmeniskus[233].BeimTypI alsCoronar-Ligament-TypwirddiePopliteussehnedurchdenFaszikel,vomGelenk ausgesehen,verdeckt,beimTypIIliegteinDefektimLig.coronariumvor.Der MusculuspopliteusisteinbedeutenderStabilisatorderposterolateralenGelenkecke [16,252,265],dazuunterstützenposterolateraleStrukturensynergistischdashintere KreuzbandundsicherndieAußenrotationmitStabilisierungdesAußenmeniskus [16,260,264].DiepopliteomeniskalenBänderziehendenAußenmeniskusnach lateralmiteinemSpielraumvon3,6mmbeizehnNewton.Fälltderanteroinferiore

= Hiatus popliteus

Faszikelaus,kommteszu5,4mmundbeimzusätzlichenVerlustdesposterosuperiorenFaszikelszu6,4mmInstabilität[453,454].EsentstehtaberkeineBlockierung. DierezidivierendeSubluxationdesAußenmeniskusgehtmiteinerVerlängerungder Faszikeleinher[475].BeiderSubluxationistabereineBlockadedenkbar[148].

DasAußenmeniskushinterhornistmitzweivariabelausgestaltetenmeniskofemoralenBänderndirektmitdemFemurbzw.demhinterenKreuzbandverbunden. Die„schiefeWurzel“[130]sollsichauchinzweiSträngespalten(Lig.meniscofemoraleant.etpost.)undsomitvorundhinterdemhinterenKreuzbandverlaufen[407], inderLiteraturauchalsakzessorischeMeniskusbändervonBARKOW[32]beschrieben,derebensoaufdiemeniskomeniskalenBänderhinweist[130].Dieanatomische DarstellungdesanteriorenmeniskofemoralenBandesistweitgehendkonstant,wogegendashinteremeniskofemoraleBanddeutlicheUnterschiedeinderStrukturzeigt. EineTypisierung[344]istmöglich(Abb.1.7):DasklassischemeniskofemoraleBandist strangartigvomAußenmeniskushinterhornzummedialenFemurkondylusziehend. DerTyp2zeigteinefächerförmigeStrukturundreichtausgehendvomMeniskusbis überdieossäreTibiakante.BeimTypIIIfehltderMeniskusansatz,dasBandziehtvom medialenFemurkondyluszurAreaintercondylarisposteriorderTibiaaneineschmale InsertionsbasisimSinneeines„drittenKreuzbandes“[407].

Abb.1.7: TypisierungdesLig.meniscofemoralepost.Wrisberg,aus[344].

Die„Reißfestigkeit“sowohldesanteriorenalsauchdesposteriorenmeniskofemoralenBandeswirdmitetwa300±155Nangegeben[159,160,256].Diesentsprichtder ReißfestigkeiteinesentsprechendenFaserbündelsdeshinterenKreuzbandes,dieeinesvorderenKreuzbandfaserbündelsbeträgt1620±500N[159,160].InKniebeugung istdasanterioremeniskofemoraleBandgespannt,inStreckungdashintere[324].DarauswirdeineBedeutungfürdieKniestabilitätabgeleitetundebensodieBerechtigung,diesinderklinischenHandhabungzuüberlegen[324].Esbesteheneinehohe InzidenzundeinesignifikanteReißfestigkeit.DazustabilisiertdasanterioremeniskofemoraleBanddasAußenmeniskushinterhorninBeugungunddasposteriorein Streckung[142].FürdashintereKreuzbandscheinenbeidessenRupturdieerhaltenen

meniskofemoralenBändernocheineTeilstabilitätaufrechtzuerhalten,einehintere Schubladeistdannwenigerausgeprägt[86],auchfälltdiePrognoseunterdieserVoraussetzungbesseraus[161].BesondereBedeutungerhaltendiemeniskofemoralen BänderbeidenlateralenScheibenmenisken.EsgibtBeobachtungen,dassbeieinem bestimmtenTyp(„Wrisberg-Ligamenttype“)diedorsaleBefestigungdesHinterhornes (Lig.coronarium,popliteomeniskealeBänder)vollständigfehlenkann.DasLig.meniscofemoraleant.[190]sowiedasLig.meniscofemoralepost.[512,344]habeneinen wesentlichenstabilisierendenEinflussaufdieHinterhornwurzeldesAußenmeniskus. ErstbeiderRupturbeiderStrukturen(meniskofemoraleBänderundAußenmeniskushinterhornwurzel)kommteszurZunahmedertibiofemoralenKompressionundanteriorenTranslation[140,141].DaheristdieseverletzungsbedingteInstabilitätinVerbindungmitderRupturdesvorderenKreuzbandesbeschrieben[139,67,514,370].Die AbrissverletzungendesInnenmeniskushinterhornswurdenerstmalsvonPAGNANI [357]miteinerHäufigkeitvon3%dargelegt[67].EskommtwieauchamAußenmeniskuszueinerkonzentrischenDruckverteilungmitderFolgearthrotischerKnorpelschäden[12,166,124,408].GleichzeitigentstehteinevermehrteanterioreTranslation, vergleichbareinerkomplettenMeniskektomie[12,297].BeieinemzirkulärenVerlauf derkollagenenMeniskusfasern[368]kommtdieAbrissverletzungderMeniskuswurzeleinemVerlustdesMeniskusringesgleich[140,531].Eshandeltsichumeinunter SpannungstehendesRinggefüge,vergleichbarmitdemRingsystemderVerankerung vonHandwurzelknochendurchdieinterkarpalenBänder.DermehrringförmiggestalteteAußenmeniskusendetinseinerzentralenVerankerungwiederbandartig.Der BefestigungsortliegthinterderEminentiaintercondylicaanderTibiavordemhinterenBefestigungspunktdesInnenmeniskus.BeiderFixationdesAußenmeniskus amSchienbeinkopfdurchdasLig.coronariumgibtesnocheineBesonderheit.KIMURA[233]stelltefest,dasszweiTypenderFixationvorliegen.TypI–dasLig.coronarium–istkomplettausgebildet,d.h.,beimBlickvomKnieinnerenunterdem AußenmeniskushindurchistdiePopliteussehnenichtzuerkennen.TypII–dasLig. coronarium–istunvollständig,esliegteineDefektbildungvor,durchdieauchunter demAußenmeniskushindurchvonzentralherdiePopliteussehneerkanntwird.Dem Lig.meniskotibialecoronariumkommteinewesentlicheBedeutungalsStabilisator deshinterenSegmentesdesAußenmeniskuszu.BeiInstabilitätenindiesemBereich istdieAußenmeniskusresektionnichtzulässig,hierbedarfesderRefixation.

ZusammenfassendergebensichausderMeniskusverankerungfolgendeCharakteristika:BeideMeniskensindamVorder-undHinterhornsehrstraffundfestam Schienbeinkopfverankert.BeideVorderhörnerstehensogardirektmiteinemLig. transversumgenusinVerbindung.DievordereHälftederMeniskenistsowohlinnen alsauchaußennursehrlockermitdemKapsel-Band-Apparatverknüpft,sodasshier eineguteVerschieblichkeitbesteht.DasHinterhorndesInnenmeniskusistaußerordentlichstraffmitdemKapsel-Band-Apparatverbunden,Verschiebungensindhier praktischnurimZusammenhangmitBandverschiebungenmöglich.Änderungen desHinterhornabstandesentstehenbeiaxialerBelastung[298],dieBelastungführt

auchzurMinderungderMeniskushöhe[485].AußenseitigsinddieVerbindungen zumKapsel-Band-ApparatebenfallsimHinterhornbereichlocker,esgewinntjedoch einKniegelenksmuskel,nämlichderMusculuspopliteus,direktenEinflussaufdas Außenmeniskushinterhorn,welchesernachhintenwegziehenkann.

Meniskusdurchblutung

Innen-undAußenmeniskussindindeninnerenzweiDrittelngefäß-undnervenlos. DieErnährungderZwischenscheibegeschiehthierausschließlichüberdieSynovia durchDiffusionundeinenmechanischenPumpmechanismus.DasäußereDritteldes Innen-undAußenmeniskuswirdüberdieGelenkkapselmitderenGefäßenversorgt. AusÄstendermedialenundlateralenVasageniculatainf.etmed.(A.genusmedia) wirdeinparameniskealerGefäßplexus,einvaskulärerRinggebildet,ausdemderKapselbandapparatundMeniskenversorgtwerden.DieA.genusmediateiltsichindrei Äste,vondenenderlateraleundmedialehorizontalinderparameniskalenZonenach ventralverlaufen.ZusätzlichzudenVorderhörnernbeiderMeniskenziehenGefäße vonderA.genusinferiorundbildeneinfürdieMeniskenperimeniskealesRandnetz. VondarausdringenGefäßeradiärindierandständigenDrittelderMeniskenein.Die geschilderteGefäßversorgungderMeniskengiltfürdenErwachsenen,diekindlichen MeniskenzeigeneinebessereDurchblutung.DieseAngabenwurdenindenachtziger Jahrenbestätigt[24,102,447].DieseparameniskealenPlexussindimVorder-und HinterhornbereichstärkerausgebildetalsinderParsintermediaderMenisken[177, 195,372,455,488,520,239,533].ZusätzlichbestehtimVorder-undHinterhornbereich einevermehrtesynovialeDurchblutung,dieGefäßederGelenkschleimhautdringen jedochnichtindenMeniskusein.AlsBesonderheitundAusnahmemussderAbschnittdesAußenmeniskusgelten,deramHiatuspopliteusliegt.HierhatderAußenmeniskusbekanntlichkeineBeziehungzurGelenkkapselunddemzufolgefehlt andieserStelleauchdieDurchblutung,wasinGefäßinjektionspräparatensehrschön darstellbarist.WirddieDurchblutungvonMeniskenmiteinerTexturstörungoder mitDiskontinuitätenundgesundenMeniskenverglichen,sosindkeineUnterschiede erkennbar[346,102].

Innervation

ZusammenmitdenBlutgefäßenerreichenauchNervenfaserndenMeniskus.Das perimeniskealeWeichteilgewebeistreichinnerviert,dieNervenbegleitenmeistdie Gefäßeundsinddementsprechendauchhäufigzirkulärausgerichtet.KleinereNerven undNervenaxonelaufendannradiärausderKapselindasäußereDritteldesMeniskusein.AuchdieindenMeniskuseinsprossendenGefäßewerdenvonNervenbegleitet,diedannentwederinderAdventitiaodersogarinderTunicamedianachweisbar sind.Innen-undAußenmeniskussindgleichermaßengutinnerviert.NervenrezeptorenwurdenhistologischindenHörnernderMeniskenidentifiziert[419].Diefunktio-

nelleBedeutungderInnervationderMeniskenliegtinderpropriozeptivenSteuerung derKniegelenksbewegung,derVasomotorenkontrolleundnichtzuletztderSchmerzleitung.AberauchSchmerzen,bedingtdurcheinenMeniskusriss,werdeninsbesondereimkapselnahenBereich,woauchBlutungenentstehen,dadurcherklärt[316].

UltrastrukturdesMeniskusgewebes

DerFaserknorpelderKniegelenksmeniskenbestehtausZellenundeinerextrazellulärenMatrix,70%sindinterstitielleFlüssigkeit[65,137].BeidenZellenhandeltes sichumFibrochondrozyten,dienachihremmikroskopischenAspektalschondrozytenähnlicheingestuftwerden.Funktionellunterscheidensiesichjedochwesentlich vondenechtenChondrozytendeshyalinenKnorpels,dasieeineFaserknorpelmatrix produzieren.MorphologischwerdenzweiTypenFibrochondrozytendifferenziert: Dieeinensindeherrundgestaltet,ordnensichzuGruppenundbefindensichmehr aminnerenMeniskusrand.InsgesamtähnelnsiedenZellendeshyalinenKnorpels. DieanderenfindensichindentieferenAbschnitten,imMeniskuszentrum,siesind ovaloderflachmitzahlreichenZellfortsätzenundnichtvoneinerhomogenenMatrix umgeben,sondernvonkräftigenFaserbündeln,insgesamtähnelnsieeherFibrozyten bzw.Fibroblasten.AufgrunddieserhistologischenStrukturunterschiedewirdder InnenranddesMeniskushäufigalshyalinknorpeligangesehen,dasZentrumdes MeniskusalsFasergewebe.DieextrazelluläreMatrixderMeniskenwirdhauptsächlich durchKollagengebildet,vorwiegendTyp1,aberauchTyp2,3und5.Weiterhinfinden sichProteoglykanemitChondroitinseitenketten,ähnlichdemhyalinenKnorpel.Die MatrixglykoproteinebestehenauszahlreichenverschiedenenEiweißsubstanzen,die vorallemderVerknüpfungderKollagenfaserndienen.Diewesentlicheundwichtigste SubstanzderMeniskusmatrixstelltdasKollagenTyp1dar.DieKonzentrationvon KollagenistgeringfügiggrößeralsimGelenkknorpel.ImGegensatzzumGelenkknorpel,welcherausschließlichTyp-2-Kollagenenthält,bestehtMeniskusfasergewebezu 98%ausTyp-1-Kollagen.DieFasernzeigeneinecharakteristischeVerteilungund OrientierungimGewebe.DieKollagenkonzentrationscheintindenverschiedenen Meniskusabschnittengleichzusein,lediglichandenoberflächlichenMeniskusschichtenwirdauchTyp-2-Kollagennachgewiesen[302,367,413].

ImGegensatzzudemfeinenTyp-2-Kollagennetz,wiemanesvomKnorpelgewebe kennt,enthältderMeniskusderbeFaserbündel.AnderOberflächedesMeniskussind dieKollagenbündelmehrradiärorientiert,indentiefenSchichtenistdievorwiegende Orientierungzirkulär,parallelzurMeniskusperipherie.DieKollagenfasernsindaus großenBündelnvon50bis150µmDurchmesserzusammengesetzt,diesowohlander MeniskusperipheriealsauchimBereichdesVorder-undHinterhornsdirektindie BandstrukturenderMeniskusaufhängungübergehen[468].IndentiefenSchichten befindensichnurwenigeradialverlaufendeFasern,dievomperipherenKapselrandentspringenundsichdurchdiegroßen,zirkulärverlaufendenFaserbündel schlängeln.DieDifferenzierungderdreiMeniskusschichtenistrasterelektronenmi-

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