Pornografie im Internet
Pornografie im Internet: ➜ Über das Making-of reden
Bild: zvg
Bild: zvg
Das Schweizerische Weisse Kreuz ist die Fachstelle für Lebensschutz, Sexualethik und Beziehungsfragen. Die Sexualpädagogen Simone Spätig und Michael Recher behandeln mit Jugendlichen Themen rund um die Sexualität.
Simone Spätig
Michael Recher
Frau Spätig, Sex ist ein wichtiges Thema. Wie beschäftigen sich Jugendliche damit? Im Sexualkundeunterricht erleben wir, dass sich die Fragen in vier Hauptbereiche auffächern lassen: Beziehung, «das erste Mal», Verhütung und Sexstellungen. Neben der Auseinandersetzung mit der eigenen Zukunft, der Ablösung von zu Hause und der schrittweisen Zuwendung zu einem Gegenüber – das erfahren wir etwa im geschlechtergetrennten Gruppenaustausch– stehen aber primär persönliche Fragen zur eigenen sexuellen Identität zur Diskussion. Einige davon lauten: «Wie attraktiv bin ich?», «Werde ich als heranwachsende Frau von Mädchen (Konkurrenzkampf) und Jungs (potenzielle Liebhaber) wahrgenommen?» oder «Bekomme ich als Junge eine ebenso hübsche Freundin wie mein Kollege?»
Je nach Alter, Biografie und persönlichen Erfahrungen erhalten aber auch die praktischen Fragen rund um die Sexualität (Anmache, Freundschaft, Anleitungen zu sexuellen Praktiken, Verhütung einer Schwangerschaft, Schutz vor Geschlechtskrankheiten) Bedeutung. Herr Recher, der Schritt zum Computer scheint heute nicht weit. Konsumieren viele Jugendliche Pornografie im Internet? Es stimmt: Praktisch alle Jugendlichen in der Schweiz halten sich regelmässig im Internet auf. Laut der aktuellen «Bravo-Studie» hatten schon 42 Prozent der Elf- bis 13-Jährigen Kontakt mit Pornografie. Bei den 14- bis 17-Jährigen sind es bereits 79 Prozent. Wenn «man» weiss, dass es im Internet gratis, anonym und unverbindlich Informationen zum Thema Sex ➔
cybermobbing / Gefahren im Internet
31 31