Soziales
Die „Jungen Wilden“ Buchpräsentation im Schloss Rametz „Damit die Leistungen junger Meraner Bergsteiger in den fünfziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts nicht vergessen werden, ist das Buch Die Jungen Wilden entstanden“, sagte Florian Pichler bei der Begrüßung der über 100 anwesenden Personen am Freitag, 1. März 2013, im Schloss Rametz. Nach den Grußworten von Elmar Knoll, dem Ersten Vorsitzenden der AVS-Sektion Meran, sprach Andreas Folie einführende Worte zur Entstehung und zum Inhalt des Buches. Meran war nach dem 2. Weltkrieg eine Hochburg der Extremkletterei in Fels und Eis. Zwei „Urgesteine“ der Meraner AVS-Sektion haben damals zu diesem alpinen Frühling beigetragen: Helmut Rueb als Jugendführer und Hias Innerhofer als BRD-Führer. Diesen beiden ist es zu verdanken, dass sich in der Passerstadt eine kleine Gruppe von jungen Bergsteigern zusammenfand, die im Laufe der Jahre großartige alpine Leistungen besonders im Ortlergebiet und in den Dolomiten, aber auch außerhalb Europas erbracht haben. „Jung waren sie, diese Burschen, die in den fünfziger Jahren in die Berge aufbrachen, und wild darauf aus, die schwierigsten Routen zu begehen und neue Routen in Fels und Eis zu eröffnen“ schreibt Andreas Folie in der Einleitung zum Buch. Der erste Teil des Buches enthält einige Tourenberichte der „Jungen Wilden“. Helmut Rueb wird im Beitrag „Helmut und seine AVS-Jugend“ für seine Jugendarbeit gewürdigt. Hias Innerhofer blickt auf die damalige Zeit zurück: „So war es vor 60 Jahren“. Leo Breitenberger schreibt über seine Teilnahme an der Mt. Everest-Expedition 1972: „Der Traum vom Everest“ und von der Besteigung eines zackigen Felsgrates in der Schweiz: „Mein längster Weg, der Salbitschijen-Westgrat“. Dieter Drescher nimmt uns mit durch die „Königspitze Nordwand“, berichtet vom „Traumbiwak am Udren Darban“, schildert das „Schlechtwetter am winterlichen Marltgrat“ und lässt uns teilnehmen an der Freude über „Grillhendl und Schampus am Ortler-Hochjoch“. Mit Walter Erckert teilen wir die Enttäuschung beim „Rückzug an der Civetta“. Von dem 1977 bei einer Steilwandabfahrt tödlich verunglückten Heini Holzer ist sein Artikel über die erste Alleinbegehung des Hohe Weiße-Nordwestpfeilers aufgenommen: „Allein wie der Berg“.
Mit Sepp Hölzl dürfen wir den „Wettersturz am Piz Badile“ miterleben Toni Kiem berichtet in bewegenden Worten vom Absturz seines Bozner Freundes Ander Staffler an der Ciavazes-Südwand am „9. April 1961“. Ulli Kössler nimmt uns mit in den Hindukusch: „Darban Zoom, Erstbesteigung im Hindukusch“, schildert die Strapazen und die Kälte im Beitrag „Erste Winterbegehung auf den Ortler über den Rothböckgrat“ und vergleicht das „Winterbergsteigen in den Sechziger Jahren“ mit heute. Helmut Larcher berichtet in „Ein Blick zurück“ über seine jugendliche Bergleidenschaft und einige ausgesuchte Extremtouren. Fritz Pichler war bei einem Wettersturz am Mont Blanc „80 Stunden am Peutereygrat gefangen“. In einem Porträt werden die Leistungen von Kurt Pichler aufgezeigt und gewürdigt (Begründer der Geh mit-Wanderungen). Rudi Plunger beschreibt in „Große Zinne-Nordwand-Comici-Führe“ deren Besteigung mit Emil Vanzo und zeigt uns die „Ausrüstung anno Schnee“.
Walter Raffl schildert sehr packend seinen „Seilsturz an der Sattelspitze“, bei dem er und Helmut Larcher fast in den Tod gestürzt wären. Sepp Zierlein schließlich nimmt uns mit „Auf die Gamsplatte“. Im zweiten Teil des 88 Seiten umfassenden Buches sind einige ausgesuchte Bergtouren aus den Tourenbüchern der „Jungen Wilden“ aufgelistet. Zahlreiche Schwarzweiß-Fotografien voller Unmittelbarkeit und Dynamik ergänzen den Textteil des Buches. Luis Vonmetz, ehemaliger langjähriger Landesvorsitzender des Alpenvereins, erinnerte in seinen Grußworten an die großen Leistungen der damaligen jungen Bergsteiger, denen er seine volle Anerkennung aussprach. Das Buch „Die Jungen Wilden“ ist eine wertvolle alpine Tirolensie. Es gehört zur Erinnerungskultur, mit dieser Publikation an die Meraner Bergsteiger aus der Aufbruchszeit nach dem 2. Weltkrieg zu erinnern. Andreas Folie
1 - Kurt Pichler, 2 - Helmut Larcher, 3 - Uli Kössler, 4 - Fritz Pichler, 5 - Dieter Drescher, 6 - Sepp Hölzl, 7 - Leo Breitenberger, 8 - Walter Erckert, 9 - Helmut Rueb, 10 - Toni Kiem, 11 - Hias Innerhofer, 12 - Rudi Plunger. Foto: Gigi Bortoli
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