Umwelttechnik und erneuerbare Energien Österreich

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Umwelttechnik & Erneuerbare Energien

Österreich Neue umweltfreundliche Energie für unsere Wirtschaft www.investinaustria.at

ÖSTERREICHS ANSIEDLUNGS BER ATER


Umwelttechnik & Erneuerbare Energien

3h

Ganz Europa in 3 Flugstunden Helsinki Oslo Stockholm

Tallinn

2h Riga Kopenhagen

Dublin

Moskau

Wilna Minsk

Amsterdam London

Berlin

1h

Brüssel Paris

Warschau Kiew

Prag

Luxemburg

Bratislava Wien

Bern

Kishinew Budapest

Ljubljana

Lissabon

Zagreb

Sarajevo

Madrid

Podgorica

Belgrad

Pristina

Rom

Bukarest

Sofia

Skopje Tirana

Ankara

Athen

Österreichs zentrale Lage in Europa macht es zur Drehscheibe zwischen Ost und West 2


Invest in Austria

Inhalt

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Wirtschaftsfaktor Umwelt

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Breite Basis

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Gut vernetzt

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Umweltforschung in Österreich

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Green Tech Valley – made in Austria

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Bestens: Förderbedingungen

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Weltweit führend

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Am Tor zum Osten

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Solarenergie: Sonnige Aussichten

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Biomasse: Brandaktuelle Technik

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Wasserkraft: Energiequelle Nr.1

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Windkraft: Starker Aufwind

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Der beste Ansprechpartner bei Standortfragen

Impressum: Stand: September 2010 Medieninhaber und Herausgeber: Austrian Business Agency, Opernring 3, A-1010 Wien Für den Inhalt verantwortlich: René Siegl Redaktion: Eva-Maria Gruber, Karin Schwind-Derdak Gestaltung: www.november.at Fotos: Seite 8: Bionenergy 2020+, Seite 9: Buenos Dias, alle anderen Fotos: APA Druck: Piacek

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„Bis 2020 sollen auf Österreichs Straßen mindestens 100.000 Elektrofahrzeuge unterwegs sein, die ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben werden. Das ist nicht nur ein Gewinn für das Klima, sondern auch für die Wirtschaft: Österreich wird als Vorreiter in Schlüsseltechnologien der Elektromobilität viele ausländische Investoren und Unternehmen anziehen.“ Wolfgang Pell, Geschäftsführer der Plattform „Austrian Mobile Power“, eine Initiative österreichischer Spitzenunternehmen aus Energiewirtschaft, Industrie und Forschung zur Förderung der Elektromobilität

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Invest in Austria

Wirtschaftsfaktor Umwelt Die österreichische Landschaft und Natur sind eine bedeutende Ressource der Alpenrepublik – wohl deshalb haben sich hier bereits sehr früh Unternehmen etabliert, deren Umwelttechnologien jetzt weltweit führend sind.

Bereits lang bevor die Verknappung fossiler Energieträger und die damit verbundenen steigenden Energiekosten ins allgemeine Bewusstsein rückten, sind in Österreich Unternehmen entstanden, die konsequent auf umweltschonende Technologien setzten und durch ihre Innovationen die Technologieführerschaft Österreichs im Bereich Umwelttechnik begründeten. Sie konnten dabei auf gezielte Innovationsförderung und ein immer größer werdendes Netzwerk kompetenter Forschungspartner setzen. Österreich hat Antworten auf die Umweltproblematik. Neben Topleistungen in der Wasserwirtschaft hat Österreich auch in vielen anderen Bereichen frühzeitig Umwelttechnologien und Umweltlösungs-Konzepte entwickelt. Im EU-Vergleich hat die Republik vor anderen europäischen Ländern gesetzliche Grundlagen für Abfalltrennung und -entsorgung geschaffen und damit Innovationen unter anderem in der Sensortechnik motiviert. Der Anteil der Erneuerbaren Energie ist in Österreich traditionell höher als in anderen EU-Ländern. Er liegt seit Beginn der 1980er Jahre konstant über 20 Prozent, bis 2020 soll er bei 34 Prozent liegen.

Von österreichischer Technologie profitiert die Umwelt – weltweit. • Österreich ist in Technologien wie Abfallwirtschaft, Abwasserreinigung, Altlastensanierung, Solarenergie oder Technologien zur Luftreinhaltung weltweit führend. • Die österreichische Öko-Industrie erwirtschaftet derzeit einen Umsatz von 10,6 Milliarden Euro und gibt rund 87.000 Personen Arbeit. • Wer in Österreich auf dem Gebiet der Umwelttechnik und der Erneuerbaren Energien arbeitet, ist Teil eines dichten Netzwerks von spezialisieren Unternehmen, Forschungsinstituten und Förderstellen.

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Breite Basis Die Weiterentwicklung der Nutzung von Erneuerbaren Energien hat in Österreich eine starke Basis. Abnehmer und Umweltunternehmer-Verbände engagieren sich zum Nutzen von Konsumenten, und natürlich der Umwelt.

Die österreichische Umwelttechnikindustrie verzeichnet Umsatzzuwächse von jährlich fast acht Prozent. Das sind zwei Prozent mehr als im Weltdurchschnitt. Der Wachstumsmarkt der Zukunft sind die Erneuerbaren Energien. Engagierte und innovative Unternehmen wie Privatpersonen profitieren von den Programmen, die Österreich auf staatlicher und auf regionaler Ebene ausgebaut hat. Die Rahmenbedingungen für Erneuerbare Energien sind so gut wie nie zuvor. Das ist auch den Interessenverbänden zu danken, die sich für eine wirtschaftliche Nutzung der Erneuerbaren stark machen und Unternehmen in Energiefragen beraten.

Verbund Austrian Renewable Power GmbH (ARP): 2007 gegründete Tochter des größten österreichischen Stromproduzenten und –händlers. Bis 2015 sollen zusätzliche Erzeugungskapazitäten von 400 MW aus erneuerbaren Energieträgern erworben, errichtetet und betrieben werden. Schwerpunkte: Windkraft, Kleinwasserkraft, Photovoltaik, Biomasse und Geothermie. Austrian Energy Agency: Zusammenschluss von Stellen des Bundes und der Länder sowie Energieunternehmen und Verbänden in ganz Österreich. Forschung, Programmentwicklung und Marktanalysen. Dachverband Energie Klima: Vertretung der Umwelttechnik-Unternehmen in der Wirtschaftskammer und Initiator zahlreicher Förderprogramme. Österreichischer Biomasse-Verband: Für eine nachhaltige Energiestrategie mit Schwerpunkten bei der Solarenergie und der Biomasse. → www.verbund.at → www.energyagency.at → www.energieklima.at → www.biomasseverband.at → www.aee.at → www.umwelttechnik-cluster.at

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AEE Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie: Dachverband unabhängiger Energie-Organisationen, die den sinnvollen Einsatzes erneuerbarer Energien, Forschung und Technologietransfer im Bereich Energie fördern. Umwelttechnik-Cluster: Vernetzt Unternehmen im Bereich Umwelttechnik und erleichtert ihnen den Markteinstieg.


Invest in Austria

„Das europäische Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energien auf 34 Prozent zu erhöhen, kann die Branche in Österreich problemlos erreichen.“ Robert Kanduth, CEO GREENoneTEC und Obmann Dachverband Energie-Klima

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Gut vernetzt Die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft bringt eine absolute Win-Win-Situation. Erich Fercher, CEO von Bionenergy 2020+, spricht über Kompetenzzentren als Basis profitabler Synergien

Die österreichische Umwelttechnik-Industrie gehört zu den innovativsten des Landes. Welche Rolle spielen dabei Kompetenzzentren wie „Bioenergy 2020+“?­­

Erich Fercher, CEO von Bionenergy 2020+

Die Kompetenzzentren sind wertvolle Impulsgeber. Sie fördern und unterstützen die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die UmwelttechnikIndustrie in Österreich besteht vorrangig aus Klein- und Mittelbetrieben (KMU), die sich häufig keine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung leisten können. In einem Netzwerk wie Bioenergy2020+ finden diese Betriebe einen Pool an international renommierten Forschungseinrichtungen mit exzellentem Know-how ebenso wie andere KMU, mit denen sie gemeinsam im Rahmen von Projekten an Schlüsselproblemen der Branche arbeiten können. Wie profitieren Unternehmen konkret von solchen Netzwerken? Bioenergy 2020+ bietet eine neutrale Plattform für alle Partner. Auf dieser Basis können Firmen, die normalerweise in Konkurrenz zueinander stehen, miteinander kooperieren und an allgemeinen Schlüsselproblemen arbeiten. Damit findet ein profitabler Technologie- und Wissenstransfer statt: Die kooperative F&EArbeit kostet weniger, man hat einen erleichterten Zugang zu Fördermitteln und betreibt Innovation auf hohem Niveau. Was bedeutet das für den Forschungsstandort Österreich? Dieser wird dadurch intensiv belebt. Die Dynamik steigert die Wettbewerbsfähigkeit des Landes in der Umwelttechnik-Industrie und erhöht die Attraktivität Österreichs als potenten Wirtschaftsstandort.

Bioenergy 2020+ wird im Rahmen des österreichischen Kompetenzzentrenprogramms COMET von Bund und den Ländern Steiermark, Niederösterreich und Burgenland gefördert. Das Kompetenzzentrum deckt alle relevanten Forschungs- und Entwicklungsbereiche im Bereich der energetischen Nutzung von Biomasse und Biogas ab. Das Partner-Netzwerk reicht von internationalen Konzernen wie OMV und Magna bis hin zu heimischen Leitbetrieben wie KWB, Repotec Umwelttechnik und Biomassekraftwerk Güssing.

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Invest in Austria

Wissenstransfer zwischen Unternehmen und Universitäten 10 = ist gut entwickelt Schweiz USA Israel Österreich Deutschland Großbritannien Japan Frankreich Tschechien Ungarn Italien Polen Slowakei

1 2 3 4 7 8 13 14 17 18 20 22 33

7,66 7,60 7,52 6,78 6,65 6,39 5,86 4,68 4,56 4,16 3,79 3,39 2,70

Quelle: World Competitiveness Yearbook 2010

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Umweltforschung in Österreich In Sachen Umwelttechnologie arbeiten Wirtschaft und Wissenschaft Hand in Hand. So bleibt die Branche innovationsgetrieben, was stabile Gewinne garantiert.

Universitäten und außeruniversitäre Forschungspartner in Österreich sorgen dafür, dass den Unternehmen die Innovationen nie ausgehen. Das Erfolgsmodell ist ähnlich wie bei anderen Bereichen auch: Wissenschaft und Wirtschaft inspirieren sich gegenseitig, aus Kooperationen entstehen neue Produkte. Zusammenarbeit wird in Österreich besonders gefördert. So kommen auch kleinere Unternehmen in den Genuss anspruchsvoller Forschung. Austrian Institute of Technology (AIT): Das AIT ist mit insgesamt fünf Departments (Energy, Mobility, Health & Enviroment, Safety & Security sowie Foresight & Policy Development) ein Forschungsinstitut von europäischem Format, das sich mit den zentralen Infrastrukturthemen der Zukunft beschäftigt. Joanneum Research: Mit seinen 13 Forschungseinheiten ist JOANNEUM RESEARCH eine der größten außeruniversitären Forschungseinrichtungen Österreichs. Sie betreibt als Innovationspartner für die Wirtschaft und öffentliche Verwaltung angewandte Forschung und technologische Entwicklung in den verschiedensten Bereichen. Österreichisches Ökologie Institut: Seit 1985 ist das Institut als Forschungsund Beratungseinrichtung im Umfeld Ökologie und Nachhaltigkeit tätig. Die Auftraggeber kommen aus den Bereichen Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Interessensvertretungen sowie direkt Betroffene von gesellschaftlichen Veränderungen. Universität für Bodenkultur Wien (BOKU): Die Universität für Bodenkultur Wien versteht sich als Lehr- und Forschungsstätte für erneuerbare Ressourcen als Voraussetzung für das menschliche Leben. Durch die Verbindung von Naturwissenschaften, Technik und Wirtschaftswissenschaften versucht die BOKU, das Wissen um die ökologisch und ökonomisch nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen zu erweitern. Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT): Im Jahr 2010 feiert die Gesellschaft ihr 25-jähriges Bestehen. Die ÖGUT versteht sich als eine überparteiliche Plattform für Umwelt, Wirtschaft und Verwaltung. Sie initiiert die Vernetzung und Kommunikation zwischen ihren Mitgliedern und stimuliert auf diese Weise Entwicklungen und Innovationen im Umweltbereich.

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Invest in Austria

Green Tech Valley – made in Austria ECO WORLD STYRIA ist weltweit die Nummer eins der Umwelttechnologie-Cluster.

Grün hat in der Steiermark eine ganz besondere Bedeutung: Diese Farbe zieht sich nicht nur flächendeckend durch die Landschaft des österreichischen Bundeslandes. Mehr als 150 Energie- und Umwelttechnik-Betriebe entwickeln, produzieren und vertreiben national wie international „saubere Technologien“. Allein im Jahr 2009 erwirtschafteten diese Unternehmen rund drei Milliarden Euro Umsatz, das entspricht acht Prozent des regionalen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Das durchschnittliche Wachstum des BIP in den letzten Jahren lag mit 22 Prozent wesentlich höher als das globale Marktwachstum. Insgesamt gibt es derzeit rund 13.000 „grüne“ Arbeitsplätze in steirischen Technologie-Unternehmen. Weltweit die Nummer eins. Die Motoren dieser Marktdynamik sind rege Pionier­leistung und enorme Innovationskraft. Hinter diesem Erfolg steht ein starker Cluster: Mit ECO WORLD STYRIA hat sich in der Steiermark innerhalb von nur fünf Jahren ein Unternehmensnetzwerk mit Weltformat entwickelt. Dies bestätigte auch die Cleantech-Gruppe: Das US-Investment-Netzwerk im Bereich „Saubere Technologien“ kürte ECO WORLD STYRIA Anfang 2010 zur weltweiten Nummer eins der Energie- und Umwelttechnik-Cluster. Die Unternehmens­ partner von ECO WORLD STYRIA führen somit die internationale Top Ten-Liste vor New England, Finnland, Kanada und Dänemark an. Exzellentes Management. Der Cluster unterstützt Unternehmen bei Ansiedelungen, Ausgründungen, Innovationsschüben, Wissenstransfers zwischen Forschung und Wirtschaft sowie der Erschließung neuer Märkte. Internationale Technologie- und Marktführer wie das Recycling-Unternehmen Binder+Co, der Biomassespezialist Komptech oder Andritz Hydro, die Experten bei Wasserkraftwerken und Wasseraufbereitungsanlagen, nutzen die Vorteile des Cluster-Netzwerks und die Potenziale am Standort.

„Die Steiermark ist mit der in Österreich führenden Forschungsquote von 4,3% des Bruttoregionalprodukts, der hohen Verfügbarkeit von Fachkräften und der Konzentration von Umwelttechnik-Unternehmen ein hoch attraktiver Standort. Das Ziel bis 2015: Wir wollen die Anzahl unserer Unternehmen mit globaler Technologieführerschaft verdoppeln und so dem Anspruch des weltweiten Green Tech Valley gerecht werden.“ Bernhard Puttinger, Geschäftsführer von ECO WORLD STYRIA

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Bestens: Förderbedingungen Worauf Umwelttechnikunternehmen zählen können

Österreich unterstützt Investitionen sowie Forschung & Entwicklung im Umweltund Energiebereich durch zahlreiche Förderprogramme: Klima- und Energiefonds: 2010 stehen insgesamt 150 Millionen Euro für klimarelevante Projekte zur Verfügung. Gefördert werden Schwerpunktthemen wie Elektromobilität, effiziente Fahrzeug- und Energiespeichertechnologien und erneuerbare Energiequellen (Solarthermie und Photovoltaik). Die Projekte werden über die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) abgewickelt. klima:aktiv: Die Initiative des Lebensministeriums forciert die rasche Markteinführung umweltfreundlicher Technologien und Dienstleistungen. Nachhaltig Wirtschaften: Die Initiative des Infrastrukturministeriums unterstützt den Strukturwandel in Richtung ökoeffizienten Wirtschaftens durch Forschung und Entwicklung. Austria Wirtschaftsservice (aws). Im Rahmen des ERP-Technologieprogramms des aws werden die Zukunftsbranchen Umwelt- und Energietechnik bei industriellen Forschungsvorhaben und bei experimenteller Entwicklung unterstützt. Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC) managt die Umweltförderungen des Bundes und macht Förderungsvorschläge für Biomasse- und BiogasProjekte im Auftrag der Länder Niederösterreich und Salzburg.

→ www.klimafonds.gv.at → www.klimaaktiv.at → www.nachhaltigwirtschaften.at → www.awsg.at → www.public-consulting.at

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Steuerbegünstigungen. Das österreichische Steuersystem ist für Unternehmen äußerst attraktiv. Ab 2011 gibt es eine Forschungsprämie von 10 Prozent, die eine direkte Rückvergütung der Investitionen darstellt und bar ausbezahlt wird. Hinzu kommen Bildungsfreibetrag, der Lehrlingsfreibetrag, der Verlustvortrag oder die Möglichkeit der Übertragung stiller Reserven. Der Körperschaftssteuersatz liegt bei 25 Prozent, für Investitionen gilt ein Freibetrag von neun Prozent. Exportförderung: Das Exportförderungssystem Österreichs kommt auch Umwelt-Unternehmen zugute: Die Österreichisches Kontrollbank Aktiengesellschaft (OeKB) und Exportfonds schaffen günstige Finanzierungsbedingungen.


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Weltweit führend Umwelt-Technologie – Weltmarktführer aus Österreich

Binder+Co: Mit dem 3-Wege-System CLARITY hat sich Binder+Co auf dem internationalen Recyclingmarkt als Synonym für herausragende Technologien zur Altglassortierung etabliert. Jüngstes Projekt: Für den international tätigen Recyclingkonzern One51 in Dublin hat Binder+Co das Konzept für eine der modernsten Aufbereitungsanlagen der Welt entwickelt. Im Jahr 2009 wurde Binder+Co für die Entwicklung des international ersten industrietauglichen Systems zur Aussortierung von Sonderglas aus Recycling-Glasscherben mit dem Österreichischen Staatspreis für Innovation ausgezeichnet. SOLON Hilber: Der Weltmarkführer made in Tirol ist die Ideenschmiede für die deutsche Muttergesellschaft SOLON SE, einen der größten Modulproduzenten der Welt. Die Tiroler sind führend bei der Entwicklung der so genannten „Movern“. Diese Module drehen sich mit der Sonne und erzielen somit eine besonders hohe energetische Ausbeute. Das größte Solarstromkraftwerk befindet sich in Bayern: 1.408 installierte SOLON Mover auf 77 Hektar liefern genug Strom zur Versorgung einer Stadt mit über 8.500 Einwohnern. Eine der neuesten Entwicklungen ist das SOLON Bus Port, eine Solarsystem bestückte Überdachung für Busbahnhöfe. VESTAS Österreich: Vestas Österreich ist ein Tochterunternehmen der dänischen Vestas Gruppe, dem Weltmarktführer bei Windenergieanlagen. Von Schwechat aus wird der Vertrieb, die Projektabwicklung und das Service von Windenergieanlagen in Österreich und Osteuropa betreut. Jüngste Erfolgsmeldung: In Ungarn konnte VESTAS Österreich/Osteuropa den Marktanteil des Unternehmens auf 41 Prozent erhöhen und gilt mit 84,45 MW weiterhin als Marktführer auf dem ungarischen Markt. Tendenz steigend: Im Böny wurde Mitte Juni 2010 der bislang größte von VESTAS in Ungarn errichtete Windpark an den Kunden übergeben. AQUA ENGINEERING: Das oberösterreichische Unternehmen AQUA ENGINEERING ist ein international agierender System- und Technologieanbieter im Bereich der Wasseraufbereitung – von der Abwasserbehandlung über die Trinkwasseraufbereitung bis zum Meerwasserentsalzung. Ende 2009 konnte AQUA ENGINEERING wieder zwei Großaufträge an Land ziehen: Im Wert von 17,7 Millionen Euro errichtet das Unternehmen eine Wasseraufbereitungsanlage mit einer Tageskapazität von 32.000 m3 für das „Federal Electricity&Water Authority“ der Vereinigten Arabischen Emirate. Der zweite Auftrag in der Höhe von neun Millionen Euro umfasst die Planung und Lieferung der elektrischen und mechanischen Ausrüstung für zwei Umkehrosmose-Entsalzungsanlagen für ein Projekt der „National Organisation für Potable Water and Sanitary Drainage in Kairo/Ägypten.

→ www.binder-co.com → www.solonhilber.at → www.vestas.com → www.aqua-engineering.at

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Invest in Austria

Das Tor zum Osten Nationale und internationale Umwelttechnik-Unternehmen nutzen erfolgreich den Standort Österreich, um die Zukunftsmärkte in Ost- und Südosteuropa zu erschließen

Kärcher: Seit 1993 ist Kärcher Österreich die Zentrale für Mittel- und OstEuropa des weltweit führenden Unternehmens in Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Reinigungssystemen. Von der Mittelosteuropa-Zentrale in Wien aus koordiniert Kärcher die Betriebsaktivitäten in acht CEE-Ländern, in der Slowakei und Rumänien betreibt die Firma vor Ort Repräsentanzen. Der international tätige Betrieb baut den Wiener Standort laufend aus: Ende 2009 hat Kärcher ein neues Zentrallager für den CEE-Raum eröffnet und dafür mehr als eine Million Euro investiert. Enercon: Der österreichische Standort des deutschen WindkraftanlagenHerstellers Enercon wächst: Der deutsche Marktführer bei der Herstellung von Windkraftanlagen siedelt sein Service Center für den osteuropäischen Raum Mitte 2010 im Burgenland an. Mit einer Gesamtinvestition von 2,5 Millionen Euro entsteht auf der Parndorfer Platte ein Büro, das künftig Arbeitsplätze für bis zu 200 Mitarbeiter im Bereich des Anlagenaufbaus und des Service schafft. Vom Service Center aus sollen Kunden in Österreich und den östlichen Nachbarländern betreut werden. VA TECH WABAG: Die VA TECH WAGAG ist ein international tätiges Unternehmen im Bereich nachhaltiger Lösungen für industrielle und kommunale Wasserver- und Entsorgungsanlagen, Schlammbehandlung, Meer- und Brackwasserentsalzung sowie Wasserrückgewinnung. VA TECH WABAG Österreich führt Kundenprojekte in den CEE-Regionen durch. Anfang 2010 hat das Unternehmen einen Mega Auftrag in Tschechien an Land gezogen: Im Nordwesten Böhmens erneuert die WABAG Brünn – das Kompetenzzentrum für industrielle Wasseraufbereitungsanlagen der WABAG Österreich – um mehr als zehn Millionen Euro die Wasseraufbereitungsanlage für das Kraftwerk Prunérov.

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Solarenergie: Sonnige Aussichten Mit der Kraft der Sonne baut Österreich seinen Anteil an erneuerbaren Energien gezielt aus. In der Solartechnik gehört die Alpenrepublik bereits zur Weltspitze. In Österreich geht die Sonne auf: Der Anteil der Solarenergie an erneuerbaren Energien wächst zusehends – rund 14 Prozent jährlich. Derzeit sind beispielsweise knapp vier Millionen Quadratmeter Solarwärme-Kollektoren mit einer Gesamtleistung von 1.204 GWh in Österreich installiert. Im Jahr 2008 ist der Markt bei den Photovoltaik-Modulen um 25 Prozent gewachsen, bei den Solarthermie-Kollektoren sogar um 120 Prozent. Die Branche ist dennoch vorrangig exportorientiert: Die Exportquote in der Photovoltaik beträgt mehr als 94 Prozent. In der Solarthermie werden rund 80 Prozent ins Ausland vertrieben. Im Jahr 2008 konnte die Solarenergiebranche eine Milliarde Euro Umsatz verbuchen. Spitzenreiter in der Solartechnik. Sowohl bei der Photovoltaik als auch bei der Solarthermie zeichnet sich Österreich international durch hohe Innovationskraft aus. Die Kärntner Firma GREENoneTEC ist Weltmarktführer bei der Herstellung thermischer Solarkollektoren. Das Vorarlberger Unternehmen AKS Doma zählt im Bereich der Solarkollektoren für die Warmwasseraufbereitung zur internationalen Spitze. Weltmarktführer für thermische solare Großanlagen ist die Firma SOLID in Graz, die dort im Frühjahr 2008 mit 5.600 Quadratmetern Fläche Mitteleuropas größte Solaranlage eröffnet hat. Und der Markt wächst weiter: Im Jahr 2020 könnten zehn Prozent des österreichischen Niedertemperaturbedarfs über Solarwärme gedeckt werden, im Jahr 2050 sogar 40 Prozent. Um das Potenzial voll zu nutzen, investiert Österreich rund 1,47 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung sowie Impulsförderungen. Ähnlich aussichtsreiche Prognosen gibt es bei der Erzeugung von Solrastrom: Bis 2050 könnten in Österreich 22 GW gebäudeintegrierter Photovoltaik installiert werden. Das entspricht 20 TWh im Jahr – also zirka 30 Prozent des österreichischen Gesamtbedarfs. GREENoneTEC – Pionier der Solarthermie International gefragte Produktinnovationen haben GREENoneTEC zum Weltmarktführer bei Sonnenkollektoren gemacht. Das 1991 gegründete dänischösterreichische Unternehmen liefert seine Technologie in über 40 Länder der Erde (Exportanteil 85 Prozent) und hält in Europa einen Marktanteil von mehr als 20 Prozent. Im Jahr 2008 feierte GREENoneTEC ein besonderes Jubiläum: Erstmals in der Geschichte gelingt es einem Unternehmen der internationalen Solarbranche in weniger als einem Jahr mehr als eine Million Quadratmeter Kollektorfläche zu produzieren! Zum Vergleich: Die zweit und dritt größten Hersteller der Welt produzierten im selben Jahr nur rund 300.000 m2.

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Invest in Austria

„Österreich hat im Verhältnis zu den Ländern des Sonnengürtels relativ wenig Sonneneinstrahlung. Daher war von Anfang an eine hochqualitative Anlage notwendig, um Sonnenwärme effizient nutzen zu können. Daraus hat sich in Österreich eine Vorreiterposition in der Qualität von österreichischen Solarthermie-Anlagen ergeben. Heute befinden sich in Österreich Forschungseinrichtungen und Unternehmen wie auch Consulting-Firmen von Weltruf. Solarthermie ist ein Exportschlager und ein unglaubliches Chancenfeld der Zukunft für unsere Forschungseinrichtungen und Betriebe.“ Christian Holter, CEO des Solartechnik-Unternehmens S.O.L.I.D

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Umwelttechnik & Erneuerbare Energien

Sinnvoller Umgang mit Umweltressourcen Maxiumum = 100 Island Schweiz Costa Rica Schweden Frankreich Österreich Slowakei Großbritannien Deutschland Italien Japan Tschechien Ungarn Niederlande USA Polen

1 2 3 4 7 8 13 14 17 18 20 22 33 47 61 63

93,5 89,1 86,4 86,0 78,2 78,1 74,5 74,2 73,2 73,1 72,5 71,6 69,1 66,4 63,5 63,1

Quelle: Environmental Performance Index 2010

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Sichere Zukunft 10 = zukünftiger Energieverbrauch sichergestellt Island Österreich Norwegen Frankreich Schweiz Niederlande Deutschland Tschechien Japan Slowakei USA Italien Großbritannien Polen Ungarn

1 2 3 9 10 12 15 16 17 21 35 43 45 46 46

9,48 8,55 8,03 7,42 7,27 7,25 6,97 6,85 6,46 6,22 5,02 4,29 4,20 4,16 4,16

Quelle: World Competitiveness Yearbook 2010


Invest in Austria

Biomasse: Brandaktuelle Technik Biomasse ist die zweitstärkste erneuerbare Energiequelle Österreichs. Und: Technologien und Know-how des Landes sind weltweit gefragt.

Neben Wasser gehören natürliche Ressourcen wie Holz oder landwirtschaftliche Abfallprodukte zu den wichtigsten Energieträgern Österreichs. Mehr als 44 Prozent der erneuerbaren Energie wurde 2008 aus fester, flüssiger und gasförmiger Biomasse für die Strom-, Wärme- und Treibstofferzeugung gewonnen. Das Ziel für 2020 ist gesteckt: Demnach will Österreich 50 Prozent des Wärmebedarfs, zehn Prozent des Treibstoffbedarfs und rund sechs Prozent des Strombedarfs über Biomasse decken. Optimale Voraussetzungen. Allein im Jahr 2009 wurden 21.300 Biomasseheizungen in Privathaushalten installiert. Von den rund 2,3 Millionen Zentralheizungen in Österreich wärmt jede vierte mit Stückholz, Hackgut und Pellets. Zudem wurden über 700 Biomasse-Großanlagen errichtet. Basis dieses Erfolgs ist nicht zuletzt das exzellente technologische Know-how sowie die Innovationskraft im Bereich der Biomasse. Dementsprechend hoch sind die Umsätze aus BiomasseTechnologien: Rund 22.700 Mitarbeiter des Umwelttechnik-Bereichs haben 2008 knapp 2,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Biomasse-Technologien – made in Austria sind weltweit gefragt. Eine Reihe von österreichischen Unternehmen gehören in diesem Umwelttechnik-Sektor zu den weltweit führenden Herstellern. Eine hohe Dichte an Technologieführern weist die Steiermark auf: Firmen wie die Andritz Group, Binder GmbH oder KWB GmbH rangieren bei der Herstellung von Biomasse-Kesseln für Fernheizwerke und Kraftwerke an der Weltspitze. Besonders in den ost- und südosteuropäischen Ländern ist die Nachfrage nach dem österreichischen Biomasse-Knowhow groß: Im Rahmen grenzüberschreitender Netzwerk-Kampagnen wie dem Projekt NIR-CE forciert Österreich den Technologie- und Wissenstransfer in die CEE-Regionen. KWB Biomasseheizungen GmbH KWB ist einer der größten österreichischen Heizkesselerzeuger im Bereich Biomasse, mit Sitz in St. Margarethen/Raab in der Steiermark. 363 Mitarbeiter, davon 213 in Österreich, erwirtschafteten 2009 53 Millionen Euro Umsatz. Das international tätige Unternehmen führt das europaweit größte, private Forschungs- und Innovationszentrum im Bereich Biomasse. Auf rund 1500 m² forschen und entwickeln 30 Mitarbeiter innovative Lösungen für die Zukunft. Im Jahr 2009 wartete KWB mit einer Weltneuheit auf: Mit der Technologie CleanStGas (Clean Staged Gasification = sauber gestufte Vergasung) ist das Unternehmen in der Lage, bei der Holzgasgewinnung bereits im ersten Prozessschritt hochreines und teerfreies Gas zu erzeugen, dass sich besonder gut für die Nutzung in modernen Gasmotoren eignet.

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Umwelttechnik & Erneuerbare Energien

Grüne Technologien 10 = stellen Wettbewerbsvorteil dar Deutschland Japan Österreich Schweiz Niederlande USA Frankreich Großbritannien Tschechien Italien Ungarn Slowakei Polen

1 2 3 9 11 24 27 29 30 40 41 48 57

7,33 7,30 7,29 6,36 6,20 5,28 5,09 4,91 4,85 4,23 4,05 3,47 2,52

Quelle: World Competitiveness Yearbook 2010

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Invest in Austria

Wasserkraft: Energiequelle Nr.1 Die Wasserkraft ist Österreichs größte Stärke: Besonders in den Zukunftsmärkten Südostasien und Südamerika ist das technologische Know-how gefragt.

Österreich gilt als der „Wasserspeicher“ Europas. Das jährliche Angebot an Wasser beträgt 84 Milliarden Kubikmeter. Lediglich drei Prozent davon – nämlich 2,6 Milliarden Kubikmeter – werden für den Wasserbedarf in Österreich benötigt. Das wertvolle Naturgut der Alpenrepublik wird streng geschützt und kontrolliert: Der Ausbau der Wasserkraft in Österreich erfolgt unter hohen Umweltschutzauflagen. Wasser ist auch die wichtigste Energiequelle des Landes: Rund 60 Prozent des österreichischen Stromverbrauchs sind aus Wasserkraft gedeckt. Großes Potenzial bei Kleinwasserkraft. Neben den großen Wasserkraftwerken der Energieversorgungsunternehmen produzieren in Österreich zahlreiche kleine Wasserkraftwerke Strom. Derzeit speisen mehr als 2.600 Kleinwasserkraftwerke CO2-freien Ökostrom in das öffentliche Versorgungsnetz ein. Sie decken damit zirka neun Prozent des österreichischen Strombedarfs und versorgen rund 1,6 Millionen Haushalte – mehr als 50 Prozent aller Haushalte – mit elektrischer Energie. Das Ausbaupotenzial bei großen Kraftwerksprojekten ist nahezu ausgeschöpft, im Bereich der Kleinwasserkraft gibt es aber noch beachtliche Kapazitäten. Nach Schätzungen des Österreichischen Vereins zur Förderung von Kleinkraftwerken ist der Markt erst zu 45 Prozent ausgebaut. Das Potenzial ist auf jeden Fall groß: Rund 800 Millionen Euro Umsatz erzielten die mehr als 5.200 Mitarbeiter dieses Umwelttechnik-Bereichs im Jahr 2008 – im Vergleich zum Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 59 Prozent.

Erneuerbare Energien Anteil an Gesamtenergieverbrauch in % Island Norwegen Brasilien Österreich Schweiz Deutschland Italien Frankreich Slowakei Ungarn Polen USA Tschechien Japan Großbritannien

1 2 47,79 3 44,44 11 23,69 16 17,70 7,89 28 6,75 32 6,75 32 35 5,45 37 5,11 38 5,10 41 4,74 42 4,68 44 3,18 50 2,08

80,68

Quelle: World Competitiveness Yearbook 2010

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Umwelttechnik & Erneuerbare Energien

Internationaler Technologietransfer. Das österreichische Know-how in Sachen Wasser ist weltweit anerkannt und gefragt. In vielen Technologiebereichen – von der Errichtung von Wasserkraftanlagen bis zur Abwasserreinigung – zählt das Land zur Weltspitze. Der Technologie- und Wissenstransfer erfolgt derzeit neben Europa vor allem in die Zukunftsmärkte Südostasiens, Südamerika sowie im Nahen und Mittleren Osten. In Mittel- und Osteuropa engagiert sich die österreichische Wasserwirtschaft primär im Bereich der Abwasserentsorgung und- behandlung sowie in der Energieerzeugung und Wasserkraftnutzung. Andritz Hydro Andritz Hydro ist einer der international führenden Lieferanten von maßgeschneiderten Anlagen, Systemen und Dienstleistungen für Wasserkraftwerke. Das Unternehmen mit Headquarter in Wien und zwei Büros in Linz und Weiz verfügt über Produktionsstätten sowie Service- und Vertriebsgesellschaften auf der ganzen Wel. Im Jahr 2009 zog Andritz Hydro einen 100 Millionen Euro-Auftrag an Land: Für die ENERGJI ASHTA Shpk, ein Tochterunternehmen des größten österreichischen Elektrizitätsunternehmens VERBUND, rüstet die Firma das Kraftwerk Ashta in Albanien aus – basierend auf der ANDRITZ-HYDROMATRIX®Technologie.

Führend bei Wasserkraft Anteil der Wasserkraft bei der Stromerzeugung, in Prozent Österreich Italien 14,8 14,6 Slowakei 10,6 EU-27 Deutschland 4,2 Tschechische Rep. 2,8 Großbritannien 2,4 Polen 1,8 Ungarn 0,5 Niederlande 0,1

Quelle: Eurostat

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60,6


Invest in Austria

„Moderne, vollautomatische Biomasseheizungen sind eine echte Alternative zur konventionellen Ölheizung. Aber wir bleiben nicht stehen, sondern treiben die Komfort- und Umweltleistung unserer Produkte durch weitere Forschungsprojekte intensiv voran! KWB arbeitet dazu mit österreichischen Forschungszentren wie Bioenergy 2020+ ebenso wie mit internationalen Institutionen wie dem Fraunhofer-­Institut oder dem Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt zusammen.“ Erwin Stubenschrott, CEO KWB Biomasseheizungen

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Umwelttechnik & Erneuerbare Energien

Windkraft: Starker Aufwind 350 Millionen Euro setzten österreichische Unternehmen 2009 mit dem Export von Windkraftkomponenten um. Bis 2020 könnte sich die Windpower verdreifachen. Im hügeligen Alpenvorland und im Steppengebieten im Osten weht ein ordentliches Lüftchen. Besonders das Burgenland und Niederösterreich – Österreichs windreichste Regionen – eigenen sich hervorragend zur Stromgewinnung aus Windkraft. Auch in der Bundeshauptstadt Wien bläst der Wind regelmäßig und stark genug, um ihn in Energie umzuwandeln. Beste Voraussetzungen für Windpower: 617 Windräder drehen sich in Österreich - knapp 90 Prozent davon in Niederösterreich und dem Burgenland, wo bereits 50 Prozent des jährlichen Strombedarfs durch Windkraft gedeckt werden. Die Anlagen erzeugen jährlich mehr als 2,1 Milliarden kWh Strom, also drei Prozent des Strombedarfs. Die Windräder versorgen damit 570.000 Haushalte. Seit Beginn des Windkraft-Booms sind in Österreich 2.500 Arbeitsplätze geschaffen worden. Der Export von Windkraftkomponenten erreichte im Jahr 2009 bereits 350 Milliarden Euro. Die heimischen Zulieferbetriebe für die Windraderzeugung liefern Steuerungen, Flügelmaterial, Generatoren oder komplette Windkraftanlagensysteme. Insgesamt profitieren die österreichischen Windkraft-Firmen wie die Austrian Wind Power, Enercon Austria GmbH, Vestas Österreich, evn naturkraft oder WEB Windenergie AG pro Anlage mit rund drei Millionen Euro. Die Energieaussichten bis 2020 sind rosig: Laut der IG Windkraft, der österreichischen Interessensvertretung für Windenergiebetreiber, -hersteller und- förderer, könnte die Windkraft in Österreich bei stabilen Rahmenbedingungen von 995 MW auf 3.500 MW ausgebaut – also verdreifacht – werden. Bestenfalls liefern die österreichischen Windkraftanlagen im Jahr 2020 7,3 Milliarden kWh – und decken damit zehn Prozent des heimischen Stromverbrauchs ab. Austrian Wind Power (AWP) Der mit Abstand größte Windenergieerzeuger in Österreich und Top Player in Europa ist die Austrian Wind Power. Das Tochterunternehmen des burgenländischen Elektrizitätsunternehmens BEWAG plant, errichtet, finanziert und betreibt im Burgenland und in Niederösterreich große Windparks. Die AWP hat Tochterfirmen in Tschechien, Kroatien, Ungarn, Italien, der Slowakei und Polen gegründet, um dort partnerschaftliche Projekte zu entwickeln und zu realisieren. Insgesamt betreibt AWP 138 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 242 MW. In den nächsten drei Jahren will die AWP im Burgenland mit einer Investition von rund 720 Millionen Euro weitere 168 Windkraftanlagen errichten.

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Invest in Austria

„Österreichs Windkraft ist stark exportorientiert: Unsere Unternehmen liefern Steuerungen, Flügelmaterial, Generatoren, Energieumrichtersysteme und komplette Windkraftanlagenkonzepte. Die österreichischen Windkraftexporte betrugen im Jahr 2009 über 350 Millionen Euro und geben 2.500 Menschen Arbeit.“ Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft über die Exportpotenzial der österreichischen Windenergie

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Umwelttechnik & Erneuerbare Energien

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Invest in Austria

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Finanz- und Immobilienfonds Chemie / Kunststoff Maschinenbau / Mechatronik / Elektronik Logistik Unternehmensgründung in Österreich Steuerliche Aspekte industrieller ­Investitionen in Österreich

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Österreichs Ansiedlungsberater

In Österreich: ABA-Invest in Austria Opernring 3 A-1010 Wien Tel.: +43-1-588 58-0 Fax: +43-1-586 86 59 E-Mail: office@aba.gv.at

In den U.S.A.: ABA-Invest in Austria 120 West 45th Street, 9th floor New York, N.Y. 10036, USA Tel.: +1-212-398 1221 Fax: +1-212-398 1511 E-Mail: office-usa@aba.gv.at

In Japan: ABA-Invest in Austria 3-13-3 Motoazabu Minato-ku Tokyo 106-8691, Japan Tel.: +81-3-3796 1331 Fax: +81-3-3796 1332 E-Mail: abatokyo@dc4.so-net.ne.jp

Internet: www.investinaustria.at www.investinaustria.cn www.investinaustria.ru

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