Intro #189

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Morgen

Aie Ça Gicle »S.Y.R.U.P.« Anker Platten

Sonic-Youth’sche Klänge, wie man sie vom Original lange nicht mehr gehört hat. Dabei bleiben die Schweizer trotz noisiger Ausbrüche erfreulich geradlinig.

Gammablitzboys »1.21 Gigawatt«

Mon Petit Chou Chou »Headlights«

Rookie Records

Flucht In Die Unsterblichkeit

Electro-Punk, der musikalisch die Fresse poliert, textlich und gesanglich aber sympathisch unaggressiv daherkommt. »Schüttel deinen Pelz, beweg, was du hast, Tanzbär.«

Süßester Indie-Pop amerikanischer Prägung aus Gießen und Nürnberg: herzzerreißend zurückhaltend und ebenso brüchig wie eingängig.

Zorg Records

Koeter »Demo«

Multiboy »Dance Like No One’s Looking«

Völlig durchgedrehte Band mit Retro-Orgeln und mundartlichem Gesang aus Basel, die fast begeisterten, wären die Gitarrensoli nicht so grottenschlecht. Aber dann wären sie auch nur halb so witzig.

kkoeter.com

Echokammer / Indigo

Neue Band mit dem Ex-Sänger von Nein Nein Nein. Da wird direkt klargestellt: »Ich hab den Punk verraten, und ihr dürft über mich richten.« Keine Sorge, klingt eh noch geiler. Poppiger, aber dreckig genug.

Toller Albumtitel. Und das Genre, dem sie sich selbst zuordnen, auch: Sunday Pop. Aber schwer zu beschreiben: entspannt, groovig, gut gelaunt und dabei extrem stilvoll.

Alt F4 »Urmusig 2000«

Electric Ocean People »Concrete & Machines«

Nufa »Das Wetter ist Metro »Too Many Lovers« schön heute«

Brut Kasten

Waggle-Daggle Records

Klangbad / Broken Silence

Die EP der Hamburger schwebt zwischen Ambient und PostIndierock, zwischen Björk’schen Harmonien und The-Notwist-Gefrickel. Top.

Klar, das ist irgendwie kitschig und klischeehaft, dieser trockene 80s-New-Wave-Pop – aber natürlich auch so gewollt. Funktioniert.

Jochen Irmler produzierte: Die trotzdem langweiligen Instrumentalpassagen und ein mieser Protestsong lassen das Album leider durchfallen.

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Senore Matze Rossi »Vier Geschichten von Geistern, Mädchen, Elefanten und Schildkröten – EP1« Senorematzerossi.de

Schnörkelloser Deutsch-Pop im Tomte-Stil. Hätte vor einigen Jahren alle Mädchenherzen gebrochen, die in den meisten Songs besungen werden. Hätte, hätte, Fahrradkette! Ton »Diskussionen mit dem Eisberg« Tonträger Music / Al!ve

Okayer deutscher Indie-Pop, der an zu klischeebehafteten Liebesliedern scheitert. Insiderwissen: Der Sänger war früher Frontmann der Wohlstand$kinder und schreibt für Christina Stürmer. Komm, schick dich! Deine Band, dein Act im Heft. Tonträger an Intro / Heimspiel; Venloer Straße 241 -245; 50823 Köln


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