InteriorFashion 2|2017

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more than furniture

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iSaloni 2017: Mailänder Material Mix Bad-Design: Die Ästhetik des Wassers Munich Creative Business Week: Smarte Revolution Meiser Home of Living: „Gutes Design ist fühlbar“

Inszenierung im Handel: Wenn der Shop zur Bühne wird


CONNECTING THE FUTURE 9. – 12. 5. 2017, Frankfurt am Main Erleben Sie die Textilindustrie der Zukunft! Welche Innovationen verändern die Branche? Die Techtextil verbindet die faszinierenden textilen Möglichkeiten von heute mit den Visionen von morgen. Entdecken Sie neue Absatz- und Umsatzpotenziale in der Herstellung von Möbeln, Polstern, Teppichen und Bodenbelägen.

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DU: 16.03.2017

Inland

Internationale Leitmesse für Technische Textilien und Vliesstoffe


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Messetreiben

Die Hornschuch-Inszenierung, eine grüne Oase inmitten der Euroshop, hat geradezu nach einem Bild verlangt. Wir haben die Gelegenheit genutzt. Foto: A. Schmidt

Drei Messen haben uns im März und April auf Trab gehalten. Zum einen die Euroshop in Düsseldorf, die nur alle drei Jahre stattfindet und die neuesten Entwicklungen im Ladenbau zeigt. Diese Messe in der Zusammenfassung auf einen Nenner zu bringen, ist nahezu unmöglich. Wir haben uns daher entschieden, dem Nachbericht die Überschrift „Inszenierung“ zu geben. Dabei spielt das Thema Licht eine herausragende Rolle. „Gute Innenarchitektur mit schlechtem Licht ist nicht gut, wobei schlechte Innenarchitektur mit gutem Licht durchaus OK ist.“ Das sagt Olaf Kitzig, Chef von Kitzig Interior Design, in einem Interview mit InteriorFashion. Dies bezog sich zwar auf die Beleuchtung im Outdoor-Bereich, besitzt aber in allen Bereichen der Innenarchitektur Gültigkeit. Und damit auch im Ladenbau. Wir haben hierzu mit dem Lichtplaner Tobias Link gesprochen, der viele Retail-Projekte beleuchtet und uns einen Einblick in seine Arbeit gegeben hat. Licht wirkt aber nicht nur hinsichtlich Inszenierung, sondern es beeinflusst den Menschen – Human Centric Lighting ist hier das Zauberwort. Einsatz findet es aktuell vor allen Dingen im Büro und im Pflegebereich. Aber auch im Retail kann es positiv beeinflussen – Mitarbeiter wie Kunden. Hierzu finden Sie ab Seite 11 entsprechende Informationen. Nur wenige Tage nachdem die Euroshop ihre Türen geschlossen hatte, haben wir uns der Welt des Badezimmers gewidmet. Dazu bietet die ISH, Weltleitmesse Erlebniswelt Bad, Gebäude-, Energie-, Klimatechnik und Erneuerbare Energien, einen umfassenden Überblick. Hier wurde vor allem deutlich, dass sich das Badezimmer von einer reinen Nasszelle zu einem echten Wellness-Bereich gewandelt hat – zumindest, wenn man den Angeboten der Hersteller folgt. Inwiefern sich dies in den Badezimmern der „Normal-Bürger“ umsetzen lässt,

sei dahingestellt. Dazu dürfte in der Regel zu wenig Platz zur Verfügung stehen. Und angesichts des immer teurer werdenden Wohnraums wird sich die Situation eher verschärfen. Es sind also intelligente Lösungen gefragt, die ein Wohlfühlbad auch auf kleinem Raum ermöglichen. Damit liegt es auch an den Badplanern und Innenarchitekten, dieser Herausforderung mit möglichst kreativen Ideen zu begegnen. Last but not least hat uns der Salone del Mobile in Mailand in seinen Bann gezogen. Bei fast schon sommerlichen Temperaturen pilgerten tausende Design-Interessierte auf das Messegelände in Rho sowie in Mailands Innenstadt, die ebenfalls ganz im Zeichen des Designs stand und mit unzähligen Veranstaltungen aufwartete. Dazu haben wir Ihnen ab Seite 24 unsere Highlights und die für uns auffälligen Entwicklungen zusammengestellt. Eine Fortsetzung dazu finden Sie auf unserer Internet-Seite www.interiorfashion.de. Die kommenden Wochen werden nicht weniger spannend. Dann stehen die Messen Proposte, Techtextil und Interzum auf unserem Reiseplan. Freuen Sie sich also heute schon auf unsere Ausgabe 3, in der wir Ihnen das Gesehene in einem großen Material-Heft zusammenfassen. Und natürlich erwarten Sie noch einige weitere spannende Themen. Nun wünschen wir Ihnen aber viel Spaß und Inspiration bei der aktuellen Ausgabe! Bleiben Sie gesund! Ihr InteriorFashion-Team Bianca Schmidt und Cornelia Raidel

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Editorial

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Techtextil/Texprocess: Textil – Bauen, Wohnen, Leben

3 Messetreiben

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Das i-Tüpfelchen im Interior: Accessoires für den Tisch

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Inspirationsquelle Interzum

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Schatt: Inspiration und Orientierung

Update 5

Neuheiten aus der Branche

Contract

Trade

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Wenn der Shop zur Bühne wird

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Erfolgsfaktor Licht

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Neuheiten für den Ladenbau

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Hornschuch: Shoppen mit „skai“

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Prolicht: Anziehungskraft dank Licht

Meiser Home of Living: „Gutes Design ist fühlbar“

45 Trade-News

Design

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Munich Creative Business Week: Smarte Revolution

Interior 49 Design-News 50

Ich Tarzan, Du Jane

50

Impressum | Inserentenverzeichnis

24 Material Mix Milano 28

Die Ästhetik des Wassers: Highlights von der ISH 2017

e ten Si h c a e b Bitte unser auch pecial, or-S Outdo r Ausgabe iese das d gt. beilie

Titelbild – „The Living Seas“ ist eine interaktive Licht- und Klangskulptur im Eingangsbereich zum Einkaufscenter „Nova Eventis“ in der Nähe von Leipzig. Geplant und gestaltet wurde diese durch das Saarbrückener Studio Tobias Link Lichtplanung | Leuchten. Der Lichtdesigner stand InteriorFashion für ein Interview zur Verfügung und erläuterte die Bedeutung von Licht im Retail. Lesen Sie mehr ab Seite 12. Foto: Oliver Link

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Trends für 2018/2019 im Visier Die Heimtextil ist bereits in die Vorbereitungen für die Veranstaltung im kommenden Jahr (9. bis 12. Januar) gestartet. Dazu trafen sich am 7. und 8. März sieben internationale Trendagenturen zum Trendtable-Meeting in Frankfurt. Dabei trugen sie Ergebnisse der Marktforschung zu den neuesten weltweiten Design-Entwicklungen zusammen und diskutierten über aktuelle Strömungen aus Interior Design, Architektur, Mode und Kunst. Zehn Monate vor der nächsten Heimtextil haben es sich die Designer zur Aufgabe gemacht, die Entwicklungen bei Materialien und Texturen, Farben und Mustern aus allen Teilen der Welt zu analysieren und stilprägende Designthemen zu definieren. Am Ende des Prozesses steht eine gemeinsame, global gültige Trendprognose für die kommenden 18 Monate, die im Heimtextil-Trendbuch und im „Theme Park“ während der Heimtextil vorgestellt wird. Die führende Rolle in der Umsetzung für 2018/2019 wird dabei das britische Designbüro FranklinTill übernehmen. Neue Einflüsse aus Skandinavien bringt zudem das dänische Trendstudio Spott Trends & Business ein. Weitere Mitglieder des Trendtables sind: Carlin International, Dan Project, Felix Diener, das Stijlinstitut Amsterdam sowie das Trendbüro WSGN. Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Pietro Sutera | www.heimtextil.messefrankfurt.com

Inspirierende Küchenplanungen Der Global Kitchen Design Award, den Küchenspezialist Leicht 2016 ins Leben gerufen hat, startet in die nächste Runde. Auf der Online-Plattform www.global-kitchen-design. com können alle Leicht-Küchenplaner und Architekten bis zum 30. September 2017 ihre Küchenprojekte hochladen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine visualisierte Planungsidee oder eine tatsächlich realisierte Küche handelt. Was zählt, ist die ungewöhnliche Idee, die intelligente Nutzung und die raffinierte Einbindung in den Wohnraum. Nach Einsendeschluss erhalten alle Teilnehmer eine Vorauswahl an möglichen Gewinnerprojekten. Im Rahmen einer Online Abstimmung unter allen Teilnehmern werden schließlich die weltweiten Gewinner bestimmt, die am 28. Oktober im Rahmen der Leicht Design Show prämiert werden. Um bereits während des Wettbewerbs besonders gelungene Planungen hervorzuheben, wird zukünftig von einer internen Jury die „Küche des Monats“ ermittelt und auf der Website prominent präsentiert. Ziel dieses Projektes ist neben der Würdigung außergewöhnlicher Küchenplanungen ebenso die bessere Vernetzung von Endkunden und Handelspartnern. Erstere können sich ihre favorisierte Küche in einem Ideenbuch abspeichern und einem Leicht-Planer zur Verfügung stellen. Auf diese Weise wird es möglich, in der Beratung noch besser auf die individuellen Vorstellungen einzugehen. Abbildung: Leicht | www.global-kitchen-design.com

Neueste Textilkreationen Neue Location Die Küchenwohntrends 2018 (6. und 7. Mai) hat eine neue Location. Die achte Ausgabe der zweijährig stattfindenden Premiummesse hat im ehemaligen Eisenbahnreperaturwerk im Münchner Stadtteil Schwabing-Freimann eine neue Heimat gefunden. Das Gesamtensemble aus Zenith-Halle, Kohlebunker und Kesselhaus gilt als Juwel unter den Veranstaltungsstätten und bietet damit einen würdigen Rahmen für das Lifestyle-Event für Wohnen und Küche, für Formgestaltung und Top-Marken. Ein Highlight der nächstjährigen Veranstaltung wird das 2016 gestartete Spezial-Projekt „Lebensraum“ sein. Es bedeutet die Umsetzung offener Wohnrauminszenierungen. Dazu kreiert ein renommiertes Architektenteam spannende Lösungskonzepte. Zirka 90 Aussteller können mit Einzelprodukten an dieser Sonderpräsentation teilnehmen. Eine durchdachte Beschilderung sorgt für Übersicht zu jedem einzelnen Produkt bzw. dessen Marke. Damit erreichen die „Lebensraum“-Aussteller neue Besucher-Zielgruppen. Gleichzeitig entstehen beispielhaft zukunftsweisende Präsentationsangebote für die Showrooms des Handels. Auf der Küchenwohntrends 2018 werden Aussteller aus den Produktgruppen Wohnmöbel, Küchen, Spülen, Armaturen und Zubehör, Elektro-Hausgeräte, Polstermöbel und Schlafen, Tisch, Stuhl und Bank, Innenausbau und Fußböden, Licht und Lifestyle sowie IT, Verbände und Institutionen erwartet. Die Veranstaltung ist an beiden Tagen auf den Fachhandel mit Schwerpunkt „hochwertiger Mittelstand“ konzipiert, denn alle Partner aus dem Handel, Projektanten, Objekteure oder Immobilienentwickler stehen im zentralen Fokus der Veranstaltung. Am Messe-Sonntag sind zusätzlich ausgewählte wohnaffine Konsumenten eingeladen. www.kuechenwohntrends.de

Die Region um das oberfränkische Coburg steht vom 29. Mai bis 1. Juni wieder ganz im Zeichen textiler Neuheiten. Dann laden die Stoff-Spezialisten Höpke, Heinz Friedrich und die InteriorDesign GmbH zu den Coburger Stofftagen ein. Höpke und Heinz Friedrich präsentieren in ihren jeweiligen Showrooms an den Firmensitzen in Ebersdorf und Niederfüllbach und die InteriorDesign GmbH traditionell auf Schloss Hohenstein die neuesten Kreationen im Bereich Textil und Leder. www.hf-stoffe.de | www.hoepke.de | www.interior-fabrics.de

Finest Interior Award:private geht in nächste Runde Der Finest Interior Award:private 2017 ist in eine neue Ausschreibungsrunde gestartet. Bis 30. Juni haben Architekten, Innenarchitekten und feine Ausstatter aus ganz Europa Gelegenheit, ihre Projekte gebührenfrei einzureichen. Unter dem Vorsitz von Werner Aisslinger ermittelt die Ehren-Jury die Preisträger 2017. Erstmals sind auch Juroren aus den europäischen Partnerverbänden mit von der Partie. Partnerland ist in diesem Jahr Belgien. Die Verleihung 2017 findet am 13. Oktober in der Belgischen Botschaft in Berlin statt. Christian Fischbacher, Poggenpohl, RAL, Rosenthal, Top Light und Trevira CS begleiten den Award in diesem Jahr als Markenpartner. Verbandspartnerschaften bestehen auf europäischer Ebene mit dem A INB, BDIA, bni, BÖIA, NIL sowie dem DTI. Weitere Informationen sowie die Ausschreibungsunterlagen sind auf der Website zu finden: www.finestinterioraward.com

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Erhöhung der Produktionskapazitäten Alcantara Chairman und CEO, Andrea Boragno (Foto), hat eine deutliche Erhöhung der Produktionskapazitäten des Unternehmens angekündigt. Die geplante Investition, die über einen Zeitraum von fünf Jahren verteilt wird, beläuft sich auf 300 Mio. Euro. Ziel ist, die gesamte Produktionskapazität von Alcantara S.p.A. zu verdoppeln, um so mit der Marktnachfrage mitzuhalten und das seit 2009 kontinuierliche Wachstum zu unterstützen. Die Mitarbeiterzahl soll ebenfalls um rund 33% von aktuell 598 auf dann 800 Mitarbeiter steigen. Das Luxusmaterial Alcantara wird ausschließlich von Alcantara S.p.A. produziert und vermarktet. Basierend auf dem Konzept „Made in Italy“ hat es sich mit einem komplett italienischen Management eine einzigartige Position als globale Luxusmarke geschaffen. In der Zeit der Markteinführung wurde Alcantara vornehmlich für die Bereiche Mode und Innenausstattung eingesetzt. Nach und nach wurden die Einsatzbereiche auf verschiedene Sektoren wie Consumer Electronics, Luftfahrt und Schiffsbau ausgeweitet, zusätzlich zu dem wichtigsten Anwendungsbereich, der Automobilindustrie. Dank der Unternehmensstrategie „exklusive“, auf die Kunden zugeschnittene, nachhaltige Lösungen anzubie-

ten, konnte der Umsatz von 64,3 Mio. Euro in 2009 auf ein erwartetes Umsatzergebnis in 2016 von 185 Mio. Euro gesteigert werden. Zudem konnte Alcantara international expandieren und insbesondere in China und den USA äußerst erfolgreich wachsen. Foto: Alcantara | www.alcantara.com

Akustik im Raum Im Rahmen der Campus.Design Open-Tage vom 18. bis 21. Mai der Fakultät Design der Hochschule Coburg findet am 20. Mai auch die 2. Coburger Clang.Clausur statt. Die überregionale Veranstaltung richtet sich an alle, die sich für Akustikdesign und die Gestaltung von Raumakustik interessieren. Sie bietet die Möglichkeit, an interessanten Vorträgen, Seminaren und Ausstellungen teilzunehmen, sich aus erster Hand durch Experten und renommierte Spezialisten informieren zu lassen und Lösungen bei komplexen Klangereignissen zu generieren. Am Vormittag des 20. Mai stehen Räume für das gesprochene Wort im Mittelpunkt. Dabei wird in erster Linie die Gestaltung von Absorption in Schulen, Tagungsräumen und Büros diskutiert. Am Nach-

mittag geht es dann in die Welt der Musik und es wird das Design von multipler Reflexion im Raum erörtert. Jeweils um 13 und 17 Uhr haben die Teilnehmer Gelegenheit, zuhörend oder mitmachend, den verschiedenen Sessions von musizierenden Architekten mit entsprechenden Erläuterungen zur Entwicklung von Konzertsälen beizuwohnen. Vorträge und Klangexperimente finden wieder an der Hochschule auf dem Campus Design-Gelände Hofbrauhaus in Coburg statt. Begleitet wird die Coburger Clang. Clausur durch den Clang-Parcours, einer Ausstellung mit Klangerlebnissen. Masterstudierende der Fakultät begleiten diese Demonstration von Materialklängen didaktisch und wissenschaftlich. www.campusdesign-open.de

Neue Vertriebsphilosophie Seit dem Zusammenschluss der traditionsreichen Marken Moco, Pinus und Pinufin zum Auftritt unter einem gemeinsamen Dach, hat Mocopinus seine Marktposition kontinuierlich ausgebaut. Nun will das Unternehmen mit einer neuen Vertriebsphilosophie weiteres Wachstum in seinen Kernmärkten eröffnen. „Aus den vielen Objektanfragen und daraus resultierenden Sonderanfertigungen der vergangenen Jahre lässt sich erkennen, dass die Zeiten einer rein produktorientierten Vertriebsausrichtung

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vorbei sind. Märkte von heute erfordern neben einer gleichbleibend hohen Produktqualität optimale Lösungen, die individuell auf die unterschiedlichen Projekte ausgerichtet sind“, kommentiert Eric Erdmann (r.), CMO Marketing/Vertrieb. Basierend auf dieser Marktanalyse startet Mocopinus ab diesem Jahr mit einem speziellen Beratungsservice. Zum umfangreichen Produktsortiment von Vollholzprofilen für Fassaden, Terrassen, Wände, Decken und Fußböden bietet das innovative Unternehmen Fachhändlern und Architekten eine konstruktive Partnerschaft für individuelle Anwendungslösungen. Die Bündelung der Kompetenzen in den Bereichen Hobeln und Applizieren von Oberflächen verbunden mit einem lösungsorientierten Fachwissen setzt der Hersteller dabei für eine qualifizierte Beratung ein. „Ganz gleich, welche Profilform, Dimension, Länge und Oberfläche benötigt wird, individuelle Sonderanfertigungen nach spezifischen Anforderungen gehören in der Produktwelt von Mocopinus zum kundenorientierten Angebot“, so Geschäftsführer Ulrich Braig (l.). Foto: Mocopinus | www.mocopinus.com

Amtico hat sein Vertriebsteam um einen Mitarbeiter verstärkt. Seit Anfang Februar steht Dennis Piezl Kunden aus den Gebieten Süd- und Mittelhessen, Saarland und dem östlichen Teil von Rheinland-Pfalz beratend zur Seite. Der gelernte Raumausstatter mit Meistertitel war zuvor bereits eineinhalb Jahre als Außendienstmitarbeiter tätig. Foto: Amtico Seit 1. April verstärkt Andreas Thaler (41) als Key Account Manager das Vertriebsteam der Garant Gruppe. Er wird Modulmanager Marc Mispelkamp insbesondere im Süden Deutschlands in der Partnerbetreuung zur Seite stehen sowie in der Schweiz in der dort neu geschaffenen Vertriebsfunktion modulübergreifend die Betreuung bestehender wie die Gewinnung neuer Partner verantworten. Darüber hinaus wird Thaler die Modulmanager in Österreich bei der Akquisition neuer Handelspartner unterstützen. Thaler bringt in seine neue Tätigkeit umfassende Erfahrungen ein, die er sich zuletzt als Key Account Manager und Vertriebsverantwortlicher für Österreich, Südtirol und die Schweiz beim GfMTrend Möbeleinkaufsverbund erarbeitet hat. Foto: privat Thomas Postert hat zum 1. März das Projektmanagement der Messen Orgatec und Exponate Cologne übernommen. Er löst damit Stefan Kokkes ab, der die Koelnmesse Ende Februar verlassen hat. Postert ist seit mehr als 15 Jahren in verantwortungsvollen Positionen bei der Koelnmesse tätig. Neben seiner Beschäftigung als Projektmanager der Kind + Jugend, hat er seit zwei Jahren zudem messebereichsübergreifend das Thema „Smart Home“, die Vernetzung von Gebäudetechnik und Unterhaltungstechnologien im Wohn- und Arbeitsumfeld, auf Messen wie der imm cologne und der Orgatec vorangetrieben. Foto: Koelnmesse Die Homapal GmbH hat Hans Helmut Tolksdorf zum 1. März 2017 Prokura erteilt. Tolksdorf hatte am 1. Oktober 2016 an der Seite des langjährigen HomapalExperten Reinhard Henkel die Vertriebsleitung des Schichtstoffherstellers übernommen und betreut derzeit gemeinsam mit Henkel Homapal- und Formica-Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit der Vollmacht überträgt das Unternehmen Tolksdorf die erforderliche Verantwortung für wichtige strategische Entscheidungsprozesse, die die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens betreffen. Bereits am 1. Februar 2017 begann Tobias Elting (36) seine Tätigkeit als Außendienstmitarbeiter für Homapal. In dieser Funktion ist


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er Ansprechpartner für Kunden in Nordrhein Westfalen, Bremen und Teilen von Niedersachsen. Der gelernte Tischler bringt umfassendes Wissen im Verkauf von Oberflächenwerkstoffen und Produkten für die Oberflächenbearbeitung mit sowie Erfahrungen im Umgang mit dem Handel und Tischlereien. Fotos: Homapal Ende März hat Interface Anne Salditt mit sofortiger Wirkung zum Marketing Director Central Europe ernannt. Damit steuert sie die Marketing-Aktivitäten der gesamten Central Europe Region, die die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz umfasst. Salditt ist seit 2014 bei Interface tätig und seitdem fester Bestandteil des deutschen Managements. Sie hat maßgeblich zum Erfolg der Interface Deutschland GmbH beigetragen. Foto: Interface Im Zuge der Übernahme der Hornschuch-Gruppe erfolgten personelle Weichenstellungen im Management der Benecke-Kaliko AG sowie in der Konrad Hornschuch AG. Dr. Hans1 Hinrich Kruse (1), bisher Vorstandsvorsitzender der Konrad Hornschuch AG, wurde zum 1. März an der Seite des Vorstandsvorsitzenden Dr. Dirk Leiß (2) in den Vorstand der BeneckeKaliko AG berufen. Gleich2 zeitig legt Kruse den Vorstandsvorsitz bei der Konrad Hornschuch AG nieder und übergibt die Funktion an Roger H. Liebel (3), der seit 2013 als CFO dem Vorstand des Unternehmens angehört. 3 Liebel wird künftig als Vorstandsvorsitzender die Konrad Hornschuch AG lenken und die Integration in die Benecke-Kaliko AG begleiten. Fotos: ContiTech

Starkes Wachstum in 2016 Das amerikanische Unternehmen Haworth konnte das Geschäftsjahr 2016 mit einem Umsatzplus von 6,4% gegenüber dem Vorjahr abschließen, so dass der Umsatz nun auf 1,94 Mrd. US-Dollar angestiegen ist. Dazu trägt auch das Plus von 10% in Europa bei. Der Umsatz hier liegt nun bei mehr als 204 Mio. Euro. Haworth Deutschland wuchs sogar um 20% auf 103 Mio. Euro. „Die gesetzten Absatzund Umsatzziele wurden deutlich übertroffen. Zurückzuführen ist der Erfolg auf das außergewöhnliche Design unserer Produkte, auf wegweisende Projekte und die Investitionen in Marke und Konzepte“, zeigt sich Deutschland- und Europachef Henning Figge (Foto) mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr auch seinen eigenen Design-Anspruch weiterentwickelt. Einen Schwerpunkt bildete dabei die Renovierung und Umgestaltung des Headquarters in Holland, Michigan. Unter Leitung des Haworth Design-Teams mit Patricia Urquiola erfolgte die Umgestaltung des One Haworth Center auf Basis der gewonnenen Erfahrungen mit neuen Arbeitswelten und bietet seither Kunden und Händlern aus aller Welt eine Vielzahl an Best Practices für unterschiedliche Arbeitsstile. Auch auf anderen Feldern ist das Unternehmen erfolgreich: Im Frühjahr 2016 erwarb Haworth die Mehrheit beim Unternehmen Janus et Cie., einem marktführenden Unternehmen in Nordamerika im Bereich Premium-Mobiliar für den Außen- und Innenbereich. Und zu guter letzt hat auch das zum Konzern gehörende Technologie-Unternehmen Bluescape weiterhin ein starkes Wachstum zu verzeichnen.

Foto: Haworth | www.haworth.de

imm cologne entwickelt LivingInteriors weiter Die imm cologne wird im kommenden Jahr (15. bis 21. Januar 2018) erstmals mit dem neuen Messeformat Pure Architects an den Start gehen. „Damit gehen wir jetzt den eingeschlagenen Weg – nämlich die Ergänzungen des Kernsortiments Möbel um die Bereiche Boden, Wand, Decke und Licht – konsequent weiter“, erklärt Arne Petersen, Geschäftsbereichsleiter Messemanagement der Koelnmesse. „Ziel des feinjustierten Konzeptes der LivingInteriors ist es, für Architekten, Designer, Planer und Raumausstatter sowie für Endverbraucher ein innovativ inszeniertes Raumerlebnis zu schaffen“, so der Geschäftsbereichsleiter weiter. Ein Schwerpunkt in diesem Segment wird auf den beiden

Themen Bad und Smart Home liegen. Mit der interaktiven Installation Smart Home widmet sich die imm cologne nicht nur einem wichtigen Zukunftsthema, sondern zeigt live wie sich die neuen Technologien auf die Gestaltung des Wohnraums auswirken und wie das Interior Design darauf reagiert. Für Aussteller aus dem Themenbereich Bad bietet Pure Architects die Gelegenheit ihre kreativen Ideen für zeitgemäße Badezimmerwelten im Kontext einer internationalen Einrichtungsmesse zu zeigen. Die Besucher erhalten die Möglichkeit live zu erleben, wie die Grenzen zwischen Bad- und Wohnbereich im Interior Design immer mehr verschwimmen. www.immcologne.de

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Für eine entspannte Spielbeobachtung In drei Stadien werden die Zuschauer während der Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar auf dem Stadionklappsitz „Abacus“ von Forum Seating, einer Marke der Nowy Styl Group, Platz nehmen können. Der Auftrag für die Ausstattung der Stadien Al Bayt (60.000 Sitze), Al Rayyan und Al Wakrah (je 40.000 Sitze) wurde an Coastal Qatar, dem Kooperationspartner von Nowy Styl, vergeben. Hergestellt werden die Sitze im erst Anfang

April eröffneten Werk von Coastal Qatar. Die Stadien befinden sich derzeit im Bau. Im April 2018 startet der Einbau der Bestuhlung im Stadion Al Wakrah. Entworfen wurde dies von Zaha Hadid Architecture und soll mit seinem imposanten Design den symbolischen Bezug zum Meer herstellen. Die Tribünen werden in Wellenform arrangiert und mit Sitzen in Blau, Dunkelblau und Weiß bestuhlt. www.nowystylgroup.de

Christian Klopp ist seit 1. April neuer Direktor Marketing der Rolf Benz AG & Co. KG und wird zukünftig alle Markenaktivitäten für Rolf Benz, Freistil und Hülsta Sofa verantworten. Er tritt damit die Nachfolge von Andreas Lechner an, der das Unternehmen im Dezember 2016 nach 13 Jahren erfolgreicher Arbeit verlassen hat. Klopp verantwortete zuletzt auf Agenturseite Etats von Mercedes-Benz und Mercedes AMG. Auf Unternehmensseite leitete er u. a. die digitale Markenentwicklung bei Walter Knoll und Villeroy & Boch. Foto: Rolf Benz

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Anfang April wurde das Werk von Coastal Qatar eröffnet (v.r.n.l.): Nishad Azeem, Vorstandsvorsitzender Coastal Qatar, Scheich Mansour Bin Jabor Al-Thani, H.E. Hassan Al-Thawadi, Vorsitzender des Supreme Committee for Delivery &

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Legacy, Adam Krzanowski, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Nowy Styl Group, und Jakub Rachfalik, Forum Seating Business Line Director. Foto: Nowy Styl Group

Förderareal für Jungunternehmen Zur Light + Building (18. bis 23. März 2018) gibt es im kommenden Jahr wieder ein Förderareal für junge innovative Unternehmen. Dies wird gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie angeboten. Sowohl im Produktbereich Licht als auch im Produktbereich Elektro- und Gebäudetechnik steht für aufstrebende Firmen ein Gemeinschaftsstand zur Verfügung. Das Angebot richtet sich an Unternehmen, die jünger als zehn Jahre sind, ihren Sitz und Geschäftsbe-

Alte Mauern – junges Design Zum vierten Mal ist der Alte Güterbahnhof die Location der Coburger Designtage (23. bis 28. Mai). Das Designevent, das vom Coburger Designforum Oberfranken e. V. organisiert wird, bringt zum 29. Mal Studenten, Unternehmen und alle Designinteressierten zusammen. Im vergangenen Jahr zog es über 6.000 Besucher aus der Region und darüber hinaus an. Und für die Kreativen von nah und inzwischen auch von Fern ist es das Event, in dem Ideen anschaulich und lebendig in einem besonderen Ambiente präsentiert werden. Ausstellung, Vorstellung, Vorführung und Verführung zugleich, sind die Designtage eine kreative Mischung, die zum aktiven Miterleben einladen. Dem ästhetischen Anspruch der Designtage kann sich wohl keiner entziehen. Foto: Aaron Rößner | www.coburger-designtage.de

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trieb in Deutschland haben und weniger als fünfzig Mitarbeiter beschäftigen. Die Jungunternehmen sollten außerdem einen Jahresumsatz von 10 Mio. Euro nicht überschreiten. Ein entsprechender Antrag an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle kann auf der Internetseite der Light + Building im Bereich für Aussteller in der Rubrik „Planung und Vorbereitung/Teilnahme“ heruntergeladen werden. www.light-building.com

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Häcker Küchen strukturiert das Team Export neu und schafft damit die Voraussetzungen für ein weiteres konstantes Wachstum des Auslandsgeschäftes. Mit Jörg Varnholt (1) besetzt seit dem 1. Januar ein erfahrener, langjähriger Mitarbeiter die neu geschaffene Position des Vertriebsleiters Export Europa. Das Team von Varnholt besteht zukünftig aus drei Verkaufsleitern. Neu dabei ist seit dem 15. März Stefan Wilkenloh (2), der in dieser Position die Märkte innerhalb der Beneluxländer ausbauen wird. Komplettiert wird das Team Export auf Verkaufsleiterebene von Andreas Möller (3) und Sven Herden (4). Möller ist für die Länder Schweiz, Italien, Polen, Russland, Skandinavien sowie den Balkan verantwortlich und Sven Herden für Großbritannien und Nordirland. Die Exportmärkte außerhalb Europas sind wie bisher direkt bei Markus Sander in der Geschäftsführung angesiedelt. Fotos. Häcker Küchen


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Nach dem Verkauf des Premium-Küchenherstellers Poggenpohl an Adcuram zum 1. Februar 2017 wurde die Geschäftsführung erweitert. Neben Patrick Heinen, der für Finanzen, Controlling, Vertrieb, Marketing, Design, Produkt und Innovationsmanagement sowie Human Resources verantwortlich zeichnet, wird Thomas Kredatus (Foto) die Bereiche Supply Chain, Einkauf und IT sowie die Optimierung der Unternehmensprozesse entlang der Wertschöpfungskette übernehmen. Foto: Poggenpohl Jan van der Hagen kehrt als CEO zu Dedon zurück. Mit ihm als Mitglied der Geschäftsführung von 2003 bis 2013 wurde Dedon zu einer der weltweit führenden, globalen Outdoor-Möbel-Marken, die sie noch heute ist. „Als erfahrener Manager mit mehr als 27 Jahren Erfahrung in der Luxusgüterindustrie ist Herr van der Hagen für das Management der gesamten Dedon-Gruppe verantwortlich, einschließlich der Tochtergesellschaften in den USA und Asien“, sagt Angelo van Tol, Vorsitzender der Diethelm Keller Premium Brands Holding. Foto: Dedon

Textilien für die Zukunft Der Münchner Stoff Frühling feierte in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum mit insgesamt 28 Ausstellern, über 2000 Besuchern und einem besonderen Rahmenprogramm. Dazu luden die Veranstalter in die Münchner Pinakothek der Moderne, um mit den Gästen Werner Aisslinger, Markus Hilzinger, dem Münchner ArchitektenTeam Stefan Mauritz und Thomas Mang sowie Jasmin Khezri über das Thema „Wohnen in der Zukunft – wird Wohnen textiler?“ zu diskutieren. Verschiedene Show-

room-Events und eine Gala rundeten die JubiläumsFeierlichkeiten ab. Im Fokus der Veranstaltung standen aber selbstverständlich die aktuellen Kreationen der Editeure, die zur Entdeckung der Kollektionen in ihre Showrooms eingeladen hatten. Welche Neuheiten die Textilverlage wie JAB Anstoetz, Nya Nordiska, Sahco oder Christian Fischbacher offenbarten, zeigen wir Ihnen in unserer nächsten Ausgabe, InteriorFashion 3|2017. msf-muenchen.de

Klaus Winkler (r.), Vorstand des Münchner Stoff Frühlings, zusammen mit „Special Guest“ Werner Aisslinger vor seiner Installation „House of Wonders“, die aktuell in der Pinakothek der Moderne zu sehen ist. Foto: Münchner Stoff Frühling

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10. bis 12. Mai 2017 • Messezentrum Salzburg

Landesfachmesse küchenwohntrends und möbel austria Österreichs Fachmessedoppel für Küche, Essen, Wohnen im Donau-Alpen-Adria-Raum Newcomer und Marktführer präsentieren im Messezentrum Salzburg Neuheiten, Trends und Highlights. Das Fachmessedoppel ist die Plattform für Kommunikation, Netzwerken und Wissenstransfer. Mit einem spannenden Rahmenprogramm aus Fachvorträgen und Expertenrunden, sowie kostenlosem Einritt und Catering bietet die küchenwohntrends und möbel austria mehr als eine reine Fachmesse. Die dritte Veranstaltung stellt die bereits gelebte Fusion von Wohnraum und Küche in den Fokus. Mehr und neue Aussteller sind bereits angemeldet und die Ausstellungsfläche wurde entsprechend erweitert.

Mehr Informationen finden Sie unter kuechenwohntrends.at • moebel-austria.at


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Firmenphilosophie hautnah Aktuelle Termine der RAL-Akademie Farbe, Wohlbefinden & Design Das Seminar gibt unter anderem Einblicke in die Ergebnisse der Farb-Forschung und macht die Zusammenhänge zwischen Farbe, Energie und Gesundheit deutlich. Die Teilnehmer lernen neben der Wirkungstiefe von Farb-Energetik und Farb-Psychologie zu unterscheiden und Zielgruppenprofile zu erstellen. 10. und 11. Mai 2017, 9 bis 17:30 Uhr Seminarort: RAL Bonn

Skandinavische Lebensfreude pur erlebten im Februar zwei Gruppen deutscher Key-Händler von Scandinavian Business Seating bei einem Besuch des Unternehmens am Firmensitz im norwegischen Røros. „Das Unternehmen und insbesondere die Marke HÅG sind unausweichlich mit dieser Stadt verbunden“, erläutert René Sitter, Geschäftsführer von Scandinavian Business Seating Deutschland. „Betrachtet man die umliegende Natur, die Ruhe und Kraft zugleich ausstrahlt, fällt es leicht, unsere Philosophie zu verstehen.“ Diese wird getragen vom Gedanken des Umweltschutzes, vom nachhaltigen Handeln und der Begeisterung der Mitarbeiter, die dahin-

ter stehen. Bei der Führung durch die Produktionsstätten erschloss sich den Händlern jeder Schritt in der Vertriebskette, von der Bestellung über die Anfertigung und die Auslieferung. „Diesen Ablauf hautnah mitzuerleben, war besonders spannend“, so ein Teilnehmer. „Ab sofort haben wir bei jeder Bestellung die Gesichter der Mitarbeiter in Røros und die tolle Natur vor Augen. Auch war es sehr hilfreich, dass wir bei der anschließenden Produktschulung offene Fragen zum Beispiel zum ergonomischen und dynamischen Sitzen klären konnten.“ Foto: Scandinavian Business Seating | www.sbseating.de

Farbpsychologie und Farbphysiologie Seminarinhalte sind neben dem Wesen der Farbpsychologie, der physikalischen Reize und der menschlichen Reaktionen unter anderem auch die Kategorien verschiedener Farbeindrücke und EmpfindungsQualitäten. 18. Mai 2017, 9 bis 17.30 Uhr Seminarort: RAL Bonn Farbe als Zeichen & Code im Design Das Seminar schafft ein Bewusstsein für die Bedeutung integrierter Farbgestaltung im Bereich Gebrauchsgüter und Verpackung und vermittelt grundlegende Farbstrategien für den Bereich Design. 19. Mai 2017, 9 bis 17.30 Uhr Seminarort: RAL Bonn Weitere Informationen zu den Seminaren unter www.ral-farben.de

Positive Bilanz Die mac Messe- und Ausstellungscenter GmbH aus Langenlohnsheim zieht für das Geschäftsjahr 2016 eine positive Bilanz. Mit 77 Mio. Euro Umsatz konnte das Vorjahresergebnis um 11% gesteigert werden. Insgesamt hat mac über 2.500 Messeprojekte für 597 Kunden weltweit in 37 Ländern realisiert. Mehr Umsatz bedeutet auch mehr Wachstum: So wurde im vergangenen Jahr in eine Kantenleimanlage investiert. Die Mitarbeiterzahl ist auf mehr als 400 angestiegen, davon 52 Auszubildende, und seit kurzem ist das Unternehmen mit einer Niederlassung in München und Stuttgart auch im süddeutschen Raum vertreten. Auch auf Führungsebene gab es eine Veränderung: So hat Matthias König zum 1. April die kaufmännische und technische Geschäftsführung der mac übernommen. Der Diplomökonom folgt auf die Geschäftsführerin Irmela Lange, die im Dezember in den Ruhestand getreten ist. Die Bereiche Marketing und Vertrieb verantwortet weiterhin Geschäftsführer Gernot Becker. www.mac.de

Das 1.000 qm große Dula-Studio mit Lichtstudio und Materialothek ist ein besonderes Highlights des Unternehmens. Foto: Dula-Werke Dunstmann

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Unternehmensblog gelauncht Vor kurzem hat Cabinet einen eigenen Unternehmensblog gelauncht, der nützliche Tipps rund um das Thema Aufbewahrung, Inspiration für die eigene Ordnungsoase und News direkt aus dem Unternehmen bietet. Parallel verbreitet der Spezialist für maßgefertigte Schranksysteme die Bloginhalte über die ebenfalls neuen Social-MediaAuftritte auf Facebook, Instagram und Pinterest. Für seine Funktion als Ratgeber schöpft das Kerpener Unternehmen aus einem reichen Erfahrungsfundus. Abbildung: Cabinet | www.cabinet.de/magazin

Erlebbare Kompetenz Die Dula-Werke Dunstmann präsentierten pünktlich zur Euroshop ihr neu gestaltetes Dula-Studio im Dortmunder Dula-Center. Den Besucher erwartet unter anderem ein

neu entwickeltes, nachhaltiges Ladenbausystem, ein modifiziertes Lichtsystem, ein RFID-Shop auf dem neuesten Stand der Technik, eine eigene Dula-App, Präsentationsmodule aus dem 3D-Drucker und außergewöhnliche Oberflächen. „Mit dem Dula-Studio machen wir unseren hohen Anspruch an Qualität und Nachhaltigkeit nicht nur sichtbar, sondern auch erlebbar“, erklärt Heinz-Herbert Dunstmann, Geschäftsführer der DulaGruppe, die rund 1.000 qm große Fläche. Fünf Bereiche präsentieren einen Auszug der individuellen Bandbreite, die das Unternehmen für ganzheitlichen Ladenbau und exklusiven Innenausbau zu bieten hat. „Wir zeigen hier anhand unterschiedlicher Ausführungen und Stile wie multisensuales Shop-Design funktionieren kann und wie Produkte, Materialien, Licht, Akustik und Design effektiv dazu beitragen“, so Dunstmann. www.dula.de


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Wenn der

Shop zur Bühne wird

Der stationäre Handel befindet sich inmitten eines Umbruchs. Vergleichbar mit dem der 1960er-Jahre, als die Selbstbedienung Einzug hielt. Heute ist es der Online-Handel und die zunehmende Digitalisierung, die den Einzelhandel zum Umdenken zwingen. Nicht mehr die Ware steht im Vordergrund, vielmehr muss sich der Handel zu einer Bühne entwickeln, auf der Waren und Produkte inszeniert werden. Emotionalisierung ist das oberste Gebot für den Handel. Aus einem Point of Sale wird also ein Point of View. Damit verändert sich natürlich auch die Ladenausstattung – der Online-Handel treibt praktisch die Investitionen der Branche in ihre stationären Geschäfte an. Dies hat auch die zurückliegende Euroshop gezeigt. Mit über 113.000 Besuchern und 2.368 Ausstellern hat die 50. Ausgabe der weltgrößten Fachmesse für den Investitionsbedarf des Handels sämtliche eigenen Bestmarken gebrochen. Dominierende Themen waren dabei die fortschreitende Digitalisierung im Handel, maßgeschneiderte Omnichannel-Lösungen und die Emotionalisierung des Shopping-Erlebnisses im Geschäft. Das InteriorFashion-Team war vor Ort in Düsseldorf und hat sich einen Eindruck von den jüngsten Entwicklungen und Konzepten sowohl der Industrie wie auch der zahlreichen ausstellenden Planer gemacht. Mit rund 200 Ausstellern bildete der Beleuchtungssektor eine starke Ausstellergruppe. Die vielfach propagierte Revolution in der Shopbeleuchtung hat mit der LED längst Einzug gehalten. Leuchtstärken lassen sich variieren, Lichtfarben tageslichtabhängig anpassen, dynamisches Licht wird zu einem attraktiven Design-Element. Kurz gesagt: Die richtige Lichtdramaturgie belebt die Shop-Inszenierung, steigert die Aufenthaltsqualität für Kunden und Mitarbeiter und kann letztendlich auch zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Wie Licht im Retail auf Kunden wirkt, haben zum Beispiel Oktalite und Zumtobel untersucht. Eine Zusammenfassung finden Sie auf den nächsten Seiten. Zudem haben wir mit Lichtdesigner Tobias Link gesprochen und natürlich auch viele weitere Produkte bzw. Konzepte zur Shop-Ausstattung für Sie zusammengetragen. Foto: Genesis

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„The Living Seas“ ist eine interaktive Licht- und Klangskulptur im Eingangsbereich zum Einkaufscenter „Nova Eventis“ in der Nähe von Leipzig. Foto: Oliver Link


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LICHT Lichtplanung im Handel muss viele Faktoren berücksichtigen. Einfach nur hell reicht schon lange nicht mehr aus. Schon gar nicht, seit der OnlineHandel den stationären Geschäften das Leben schwerer macht. Die Lichtdramaturgie ist heute ein wichtiges Instrument zur Verkaufsförderung. Nicht zu vernachlässigen ist zudem die Energieffizienz des Gesamtsystems. Bianca Schmidt sprach mit Lichtdesigner Tobias Link über seine Erfahrungen in der Lichtplanung im Retail.

IF: Herr Link, gibt es aktuell einen Trend bei der Beleuchtung im Retail? Tobias Link: Ich denke, das ist die Umstellung auf die LED-Technologie. Zumindest ist es das, was gerade passiert. Bei einer Lichtplanung im Store stehen oftmals die Kosten im Vordergrund. Und hier ist schon auffällig, dass mehr und mehr Technologien eingesetzt werden, die sparsamer sind. IF: Gibt es für den Einsatz von LED auch Einschränkungen? Link: Die gibt es kaum mehr. Früher war oftmals die Farbwiedergabe beschränkt oder man hat die Farbtemperatur nicht so hinbekommen, wie man es gerne gehabt hätte. Heute ist das ganz anders. Heute lässt sich das LED-Licht auch in unterschiedlichen Abstrahlwinkeln und Charakteristiken be- und verarbeiten, und es gibt sogar Projektoren oder Profilscheinwerfer, mit denen man Licht sauber fokussieren kann. Man hat sogar die Möglichkeit, den Ausstrahlwinkel des Lichts zu vergrößern, zu verkleinern und das Ganze auch noch zu fokussieren. Das heißt man kann regelrecht wie im Theater einen Spot mit einem scharfen Rand oder einem weichen Verlauf darstellen. Ich glaube, es gibt mittlerweile keine Beleuchtungsaufgabe mehr, die man mit LED nicht darstellen kann. IF: Welche Aspekte müssen bei der Lichtplanung im Retail beachtet werden? Link: Der Retailbereich hat natürlich eine große Bandbreite, denken Sie nur an große Shopping-Center, Supermärkte oder kleine Flagship-Stores. Damit sind auch die Anforderungen immer andere. Grundsätzlich

Tobias und Oliver Link entwickeln seit 1999 gemeinsam Lichtprojekte. Zu Beginn in der szenografischen Beleuchtung. Heute haben sie ihr Leistungsspektrum ausgebaut und werden

IF: Ist das aber nicht ein wenig kurzsichtig, denn wenn mit Licht die Verweildauer verlängert werden und damit letztendlich auch ein höherer Umsatz erzielt werden kann, bringt das doch auf lange Sicht mehr? Und nicht zu vergessen sind auch die zufriedeneren Mitarbeiter, die weniger krank sind. Link: Grundsätzlich gebe ich Ihnen Recht, aber leider sind die psychologischen Aspekte nicht direkt messbar und auch nicht zu 100% belegbar. Das ist bei den Energiekosten schon anders. Die können Sie relativ gut vorausberechnen, und am Ende des Jahres haben Sie es schwarz auf weiß. Und je nachdem, mit wem Sie bei der Planung eines Projekts sprechen, zählen eben die harten Fakten mehr als die weichen Faktoren.

dort tätig, wo Licht gefragt ist. Der aktuelle Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Lichtplanung vor allen Dingen in Einkaufszentren. Aber auch kleinere Projekte im Retail-Bereich wie auch in Privathäusern sind ihnen nicht fremd. Zudem erstellt das Duo Licht-Masterpläne für Städte und Gemeinden. Seit einigen Jahren entwickeln sie auch eigene Leuchten-Designs für verschiedene Firmen, aber auch für ihr eigenes Label „Tobias Link“. 2011 veröffentlichten die beiden ihr erstes Buch „Die neue Lust auf Licht“. Foto: Tom Gundelwein

lassen sich aber drei Aspekte unterscheiden. Zum einen spricht man von einem visuellen Bereich. Das heißt, die Waren müssen optimal ausgeleuchtet sein und das Licht sollte eine Dramaturgie erzeugen, die den Kunden optimal durch den Laden führt. Weiterhin spricht man von einem wahrnehmungspsychologischen Effekt. Der Kunden soll sich beim Betreten des Ladens hofiert und im Laden wohl fühlen. Dabei spielt auch der Sehkomfort eine große Rolle. Ist dies gut gelöst, erzeugt es eine positive Stimmung und führt zur

Erhöhung der Verweildauer. Diese positiven Effekte wirken sich natürlich auch auf die Mitarbeiter aus, woraus sich psychologische Aspekte wie ein geringerer Krankenstand ergeben. Und zu guter Letzt sind auch die technischen Aspekte zu berücksichtigen, wie Energiemanagement und laufende Kosten. Leider spielt Letzteres im Retail-Bereich die entscheidende Rolle. Es ärgert mich schon manchmal ein bisschen, wenn die Kunden vordergründig nur auf das Thema Kosten in der Anschaffung sowie im Betrieb schauen.

IF: Es gibt aber auch Vorzeigeprojekte … Link: Das ist richtig. Vor zwei Jahren hatten wir die Aufgabe, das Lichtkonzept für Möbel Martin in Kaiserslautern zu planen und auch umzusetzen. Natürlich stehen bei einer zu beleuchtenden Fläche von 30.000 qm die Kosten an erster Stelle, doch lag dem Management auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter am Herzen, die ja oftmals den ganzen Tag kein Tageslicht sehen. Deshalb kommt dort auch Human Centric Lighting zum Einsatz – meines Wissens auch das größte umgesetzte Projekt dieser Art in Europa. IF: Das heißt, die Mitarbeiter bekommen über die Beleuchtung den Tagesverlauf mit. Link: Ganz genau. Dazu schauen wir mit-

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tels Sensoren, was denn eigentlich draußen passiert. Dieses Bild wird dann elektronisch über die Leuchten farbdynamisch und mittels variabler Beleuchtungsstärke auf die Gesamtfläche ausgestrahlt. Es ist tatsächlich so, dass der Mitarbeiter mitbekommt, wenn es dämmert und es dunkel wird. Und morgens ist es genauso. IF: Und wie sind die Erfahrungen? Link: Tatsächlich ist es so, dass die Mitarbeiter berichten, dass sie speziell im Winter besser bzw. entspannter in den Feierabend kommen und auch morgens lieber in das Haus gehen, weil sie eben nicht in ein grell erleuchtetes Haus kommen, sondern die Beleuchtung dem Licht außen angepasst ist. Und das Management freut sich über einen nachweislich geringeren Krankenstand. IF: Für die Human Centric Lighting-Installation bei Möbel Martin haben Sie auch eigene Leuchten konstruiert. Link: Ja, das stimmt. Das hatte einen rein technischen Hintergrund. Dazu muss ich aber kurz ausholen. Human Centric Lighting wird durch die Veränderung der Beleuchtungsstärke und der Farbtemperatur erzielt. Der technische Standard ist aktuell so: Wenn man bei einer Leuchte die Farbtemperatur einstellt und ich dann dimme, bleibt sie auf der gleichen Farbtemperatur. Und umgekehrt. Verändere ich die Farbtemperatur, bleibt der Dimmwert der gleiche. Der Effekt entsteht daraus, dass man das Licht aus warmem und kaltem Licht mischt, das wiederum durch 50% warmweißen und 50% kaltweißen LEDs erzeugt wird. Das

Bei Möbel Martin in Kaiserslautern haben die Lichtdesigner Tobias und Oliver Link Human Centric Lighting installiert. Dazu wurden Leuchten entwickelt, die mit weniger LEDs auskommen und somit nicht nur in der Anschaffung günstiger sind, sondern auch beim Stromverbrauch.

heißt aber auch, man braucht viel zu viele LEDs für Anwendungsfälle, die später nicht genutzt werden. Wir haben dann einfach geschaut, wie hell wir das Licht im Nachtniveau wollen, bei dem quasi 100% warmweiß und 0% kaltweiß eingestrahlt wird, und was brauchen wir, um es bei Tag auf ein neutralweißes Niveau zu bringen. Somit

haben wir einfach die Anzahl der LEDs an Neutralweiß dazugenommen, die tagsüber zu 100% dazugesteuert werden. Das hat den Effekt, dass der Stromverbrauch in den Abendstunden bis zu 50% abfällt. Außerdem konnte der Hersteller die Leuchten günstiger produzieren, da weniger LEDs verbaut werden mussten. Der Stromver-

Die Lichtplanung der Verkehrflächen des Löhr-Centers in Koblenz stammt ebenfalls von Tobias Link Lichtplanung | Leuchten aus Saarbrücken. Foto: ECE Löhr-Center Koblenz

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brauch ist dann tatsächlich über das Jahr gesehen im Vergleich zu einer anderen Lösung wesentlich optimierter verlaufen. Möbel Martin hat dies auch gemessen und kommt auf eine Stromersparnis von 60.000 Euro im Jahr. IF: Wirkt sich Human Centric Lighting auch auf die Kunden auf, die ja in der Regel nicht so lange in einem Shop oder in einem Einkaufszentrum sind? Link: In jedem Fall. Ein Schwerpunkt unserer Planung sind Einkaufszentren. Hier ist es immer eine Bestrebung, die Aufenthaltsqualität auf den Verkehrsflächen zu steigern. Das gelingt, indem wir die Beleuchtung innen, dem Licht außen anpassen. Nehmen wir einen Sommertag, mittags 12 Uhr. Bei einem wolkenfreien Himmel mit direktstrahlender Sonne haben Sie eine Beleuchtungsstärke von 100.000 Lux. Kommen Sie jetzt in ein Gebäude, das mit 1.000 Lux auf der Fläche beleuchtet ist, erscheint Ihnen das zu dunkel. Umgekehrt, wenn Sie bei der gleichen Beleuchtungssituation am Abend bei Dunkelheit aus dem Gebäude hinausgehen, laufen Sie gegen eine schwarze Wand. Dafür schafft man sogenannte Adaptionsbereiche, in denen man den Gast „barrierefrei“ in das Gebäude hinein und auch wieder hinausgeleitet. Hebt man dort das Beleuchtungsniveau an und senkt es auf den Verkehrsflächen leicht ab. So haben Sie das Gefühl, dass es innen nicht viel dunkler ist als draußen.


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Und wenn innen kein Tageslicht ist, kann man das Beleuchtungsniveau gefahrlos absenken, gaukelt dem Auge vor, dass gar nichts passiert ist und spart dabei auch noch Strom. IF: Was meinen Sie, lassen sich Beleuchtungskonzepte auf spezielle Zielgruppen ausrichten? Link: Rein geschmacklich und hinsichtlich Gestaltung in jedem Fall. Man kann schon extrem poppig und flippig agieren. Je nachdem, wie man auch ein Produkt darstellen möchte. Dort wird Licht nicht eingesetzt, um das Produkt zu erklären oder darzustellen, sondern vielmehr als Trend oder als Dekorationsmerkmal, das eine extrem flippige und einzigartige Atmosphäre erzeugt. IF: Was ist das größte Lob, was man Ihnen als Lichtplaner machen kann? Link: Das größte Lob für uns ist, wenn sich der Kunde in einem Shop oder einer Mall wohlfühlt, aber nicht genau definieren kann, warum. Dann haben wir alles richtig gemacht. IF: Herr Link, vielen Dank für das interessante Gespräch!

Das Weingut Franz Keller in Vogtsburg-Oberbergen betreibt nicht nur ein Restaurant, sondern ebenso einen Shop, in dem die Weine angeboten werden. Beleuchtet wurde dieser von Tobias und Oliver Link. Fotos: Tom Gundelwein

Welchen Einfluss Licht auf Menschen im Shop hat, ist vor allen Dingen Insidern bekannt. Wer allerdings belastbares Zahlenmaterial hinsichtlich Umsatzsteigerung, Verweildauer und Auswirkung auf die Stimmung der Kunden sucht, wird nicht so schnell fündig. Die Lichtspezialisten Oktalite und Zumtobel haben deshalb selbst Studien in Auftrag gegeben, die zum einen die Wirkung von Human Centric Lighting im Retail und zum anderen die Auswirkung von zielruppengerechter Beleuchtung untersuchen. Über einen ganz speziellen Bereich im Retail – die Umkleidekabine – hat sich Ansorg Gedanken gemacht, gilt diese doch als wahrer Umsatzkiller. Zur Euroshop hat das Unternehmen ein Konzept präsentiert, das einen echten Erlebnisraum schafft.

Positive Effekte auch im Retail Die Wirkung von Human Centric Lighting (HCL) im Büro, im Gesundheitswesen oder in der Industrie ist bereits gut erforscht. Für den Retail-Bereich allerdings fehlten bisher derartige wissenschaftliche Erkenntnisse. Die Oktalite Lichttechnik GmbH hat deshalb mit einer Fallstudie von März bis Dezember 2016 die Effekte eines dynamischen HCL-Beleuchtungskonzepts in zwei Edeka-Märkten in Niedersachsen untersucht. Nur wenige Kilometer entfernt voneinander liegend, verfügen sie über eine vergleichbare Kundenstruktur. Während einer der Märkte über eine statische LEDBeleuchtung verfügt, wurde der andere von Oktalite mit einem dynamischen HCLBeleuchtungskonzept ausgestattet. Dabei ändert sich die Lichtfarbe und Lichtintensität im Kassen- und Eingangsbereich tageslichtsynchron. Auf der Verkaufsfläche sorgt eine zonierte Beleuchtung für Orien-

tierung im Markt. In den Sortimentsgängen schaffen 4.000 Kelvin eine frische, kühle Atmosphäre. Auch hier passt sich die Intensität der Beleuchtung dem natürlichen Tageslicht an. Diese Angleichung an den menschlichen Biorhythmus soll das Wohlbefinden von Mitarbeitern und Kunden gleichermaßen steigern. Thomas Köpper, Inhaber der beiden Märkte: „Uns liegt daran, dass sich sowohl die Kunden als auch die Mitarbeiter im Markt rundum wohlfühlen. HCL schien uns da eine sinnvolle Erweiterung des Lichtkonzeptes.“ In drei Wellen wurden sowohl Mitarbeiter als auch Kunden in beiden Märkten hinsichtlich Wohlbefinden, Zufriedenheit und Wahrnehmung der Atmosphäre im Tagesverlauf befragt. Gleichzeitig wurden Daten zur Verweildauer, der Umsatzentwicklung, dem Krankenstand der Mitarbeiter sowie lichttechnische Kenngrößen erhoben. Ins-

Die Lichtfarbe und Lichtintensität im Kassenbereich des Edeka-Marktes Köpper im niedersächsischen Niedernwöhren ändert sich tageslichtsynchron. Fotos: Oktalite

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gesamt nahmen 329 Kunden sowie 39 Mitarbeiter an der Oktalite-Studie teil. Die Ergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache: So hat sich die Verweildauer der Kunden im Markt im Vergleich zu einer herkömmlichen LEDBeleuchtung um 21% erhöht. Zudem bewerten die Kunden die Atmosphäre und den Service der Mitarbeiter im HCL-Markt klar positiv. 35% der Kunden entscheiden sich aus diesem Grund für den HCL-Markt. Auch der Umsatz der Edeka-Filiale stieg im Studienzeitraum bereichsweise um bis zu 28% zur Referenzfiliale. Gleichzeitig wiesen die Mitarbeiter unter HCL-Bedingungen eine geringere Tagesmüdigkeit, ein höheres Wohlbefinden und eine verbesserte Schlafqualität auf. Als Konsequenz sanken die krankheitsbedingten Fehltage um bis zu 35%. Damit erweist sich das richtige Licht zur richtigen Zeit als positiv für Kunden, Mitarbeiter und Unternehmer. „Eine stärkere Berücksichtigung von HCL-Konzepten unter Einsatz circadianer Beleuchtungslösungen im Retail ist daher aus wissenschaftlicher Perspektive zu empfehlen“, zieht Claudia Hachenberg, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Oktalite, Resüme. www.oktalie.com/hclstudie

Absatzkiller Umkleidekabine Eine repräsentative Studie des Forschungsinstituts Innofact im Auftrag des Lichtspezialisten Ansorg ergab, dass über 40% der Konsumenten, die durch ihren Besuch klares Kaufinteresse signalisieren, die FashionStores in Deutschland ganz ohne Kauf wieder verlassen, nur weil ihnen die Umkleidekabinen nicht zusagen. Die Studie ergab weiter, dass drei Viertel aller Deutschen beim Kauf von Kleidung nicht ohne Umkleidekabinen auskommen. Angesichts der massiven Konkurrenz aus dem Online-Handel ein bedenklicher Zustand. Die Studie gibt auch Aufschluss darüber, welche Faktoren genau die Umkleidekabinen zu einem Absatzkiller

machen. Hier zeigt sich, dass 85% der Bevölkerung eine gute Beleuchtung in der Kabine wichtig ist. Gleichzeitig sind über 72% von einem schlechten Licht genervt. Bei Frauen sind es sogar fast 80%. Damit rangiert die Beleuchtung weit vor anderen Faktoren, wie fehlenden Spiegeln (66,4%), mangelnden Sitzgelegenheiten (63,5%) und zu wenig Bewegungsfreiheit (62,6%). Die Umkleiden sind das Alleinstellungsmerkmal des stationären Handels gegenüber Online-Angeboten“, meint Mario Dreismann, Geschäftsführer von Ansorg. „Wir sehen hier eine riesige Chance, den Kunden mit einem echten Erlebnisraum zu verwöhnen.“ Mit

Lichtlösungen Wie Konsumenten am POS und auf Licht reagieren und welche Lichtlösung emotional am stärksten berührt, war bisher noch unerforscht. Mit der Limbic-LightingStudie hat der österreichische Lichtspezialist Zumtobel in Zusammenarbeit mit der Gruppe Nymphenburg die emotionale Reaktion von Menschen auf unterschiedliche Lichtszenarien im Shop nachgewiesen. Die Ausgangsbasis bildete die Zielgruppensegmentierung im Rahmen des neuropsychologischen Limbic-Modells, das die komplexen, emotionalen Persönlichkeitsstrukturen von Konsumenten in den Mittelpunkt stellt. Danach existieren drei große Emotionssysteme – Balance, Dominance, Stimulance – aus denen sich wiederum sieben Konsumentengruppen ableiten: Disziplinierte, Traditionalisten, Harmoniser, Offene, Hedonisten, Abenteurer und Performer. Anhand von realitätsnahen 3D-Visualisierungen eines Modegeschäfts wurden 20 verschiedene Lichtszenarien getestet. Die Veränderungen erfolgten in sechs Lichtparametern: Lichtfarbe, Lichtmenge, Lichtverteilung, Abstrahlcharakteristik, Kontraste in Helligkeit und Lichtfarbe. Die physischen Reaktionen aller Teilnehmer

Über Touchscreens lassen sich individuelle Lichtszenarien für Business (l.), Sport, Casual und Abendgarderobe (r.) passend zum Trageanlass der Kleiderauswahl einstellen. Gerade solche mit der Digitalisierung einhergehenden Features sagen laut Studie insbesondere der konsumfreudig-modebewussten Zielgruppe zwischen 30 und 39 Jahren zu. Fotos: Ansorg

wurden gemessen und analysiert. Damit war es möglich, die emotionalen Reaktionen der Probanden auf jede getestete Lichtstimmung zu lokalisieren. Die ermittelten Lichtpräferenzen wurden schließlich den drei Emotionssystemen zugeordnet, auf Basis derer Zumtobel sowohl Produkte wie auch die drei Basis-Lichtkonzepte – Balance, Dominance und Stimulance – entwickelt. Die Ergebnisse der Laborstudie hat Zumtobel schließlich in einer Feldstudie nochmals untersucht. In Kooperation mit dem Modeunternehmen Gerry Weber wurde zwei Monate überprüft, inwieweit eine zielgruppenspezifische Lichtlösung im Handel nachweislich positiven Einfluss auf das

Kaufverhalten der Kunden und damit auf den Umsatz hat. Dazu wurde die Verkaufsfläche in Herford mit dem Balance-Lichtkonzept ausgestattet – moderate Akzentbeleuchtung und warme Lichtfarben. Und tatsächlich haben die gemessenen Reaktionen der Kunden bewiesen, dass das zielgruppenadäquate Lichtdesign die Testpersonen nachweislich positiver stimmt. In der Folge konnte im Vergleich mit der Referenzfläche im gleichen Zeitraum im Schnitt ein Umsatzplus von 10% sowie ein adäquat höherer Durchschnittsbon bei der spezifischen Zielgruppe verzeichnet werden. www.zumtobel.com/limbiclighting

Balance: Die Harmonie- und Entspannungssuchen-

Dominance: Hier werden die Kritischen angesprochen, die

Stimulance: Hierunter werden die Hedonisten und Abenteurer

den stellen die größte Zielgruppe dar. Sie reagieren

schnell unzufrieden sind. Sie bevorzugen eine gleichmäßige

zusammengefasst, die es lieben, wenn stark kontrastreiche

besonders positiv auf eine moderate Akzentbeleuch-

Lichtverteilung mit einem hohen Anteil an diffusem Licht

Szenarien mit geringem horizontalen Allgemeinbeleuchtungs-

tung.

sowie gleichmäßig ausgeleuchtete Randzonen.

niveau sie inspirieren. Fotos: Zumtobel

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„Fitting Stage“ hat das Unternehmen nun ein Konzept präsentiert, das sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden orientiert. Es galt, einen besinnlichen Raum der Ruhe zu kreieren, dessen Erleben der Besucher als Belohnung wahrnimmt. Wie Niklas Reiners, Lichtplaner bei Ansorg, erklärt, müsse der Raum dazu zurückhaltend, aber einladend gestaltet sein und eine Konzentration auf die Kaufentscheidung bestmöglich unterstützen. Ansorg hat sechs Grundelemente entwickelt, die frei kombinierbar sind und den Kunden auf seine ganz persönliche Bühne heben. So lässt das „Proof Light“ das Licht hinter dem Hauptspiegel hervortreten und verdeutlicht Passform und Materialität im Nahbereich. Das „Reflector Light“ macht mit Hilfe von seitlich angebrachten Paneelen, die das Licht der oben angebrachten Strahler reflektieren, flächige Strukturen plastisch anschaulich, ohne zu blenden. Die „Light Shower“, ein mit Aluminium-Gewebe kaschierter Deckenausschnitt gibt der „Fitting Stage“ eine weich schmeichelnde Grundbeleuchtung. Eine Hinterleuchtung des Oberkörpers, die die Konturen des Kunden betont und das Haar glänzen lässt, wird durch das „Hair Light“ erreicht. Das „Aura Light“ gegenüber dem Hauptspiegel sorgt schließlich dafür, dass der Besucher sich selbst als strahlende Erscheinung im Spiegel erblickt. Schlussendlich sorgt die „Carvetto“ am unteren Rand der Rückwand dafür, dass sich im Spiegelbild die Raumkanten auflösen und damit das Gefühl räumlicher Weite entsteht. www.ansorg.de

Aktuelle Herausforderungen und Möglichkeiten im Ladenbau zeigten die Schwesterunternehmen Ansorg, Vitra und Vizona zeigten auf der Euroshop anhand fünf individueller Retail-Konzepte, die um eine Plaza angeordnet waren – zusammengefasst in „The Village“. Für die Branchen Automotive, Consumer Electronics, Health & Beauty, Fashion (Foto) und Food wurde eine eigene Marke kreiert, mit Produkten und einer Geschichte, die den Kunden mit auf eine Reise nimmt. In jedem Laden spielte ein neues Retail-System von Vitra die Hauptrolle, und Lichtlösungen von Ansorg inszenierten die Produktneuheiten. Realisiert wurden die Konzepte vom Ladenbauer Vizona. Foto: Vitra

Eine für alles Während der zurückliegenden Euroshop präsentierte sich das österreichische Unternehmen Molto Luce mit zahlreichen Neuheiten. Darunter auch die neue Strahlerserie „2 Go“, die Qualität mit Design und Kostenersparnis vereint. Bei der Entwicklung der neuen Leuchtenserie reduzierten die Produktdesigner bei Molto Luce den leistungsstarken Strahler auf seine wesentlichen, insgesamt neun Bauteile, die allesamt für das RoboterAssembling optimiert wurden. Somit verringern sich durch die entstehende Zeitersparnis auch deutlich die Gesamtkosten des Produkts. Gleichzeitig erfüllt der besonders minimalistisch gestaltete Schienenstrahler alle essenziellen Leistungswerte und punktet zudem mit seiner hohen Flexibilität. So stehen für die Serie „2 Go“

drei Oberflächen, verschiedene Standard- und Spezialfarben sowie fünf unterschiedliche Ausstrahlwinkel für ein identisches Strahlergehäuse zu Verfügung. Eine Einbauversion von „2 Go“ und eine neuartige Flächenbeleuchtung, die erstmals eine Wallwasher-Optik mit einer rotationssymmetrischen Leuchte in Einklang bringt, rundet die Kollektion ab. So erfüllt die neue Serie „2 Go“ die verschiedensten Anforderungen bei der Shopbeleuchtung und liefert dennoch ein einheitliches Erscheinungsbild. www.moltoluce.com Der neue LED-Schienenstrahler „2 Go“ verbindet minimalistisches und einheitliches Design mit höchster Qualität und Kostenersparnis. Foto: Molto Luce Bereits zum zweiten Mal zeigte der Salzburger Spezialist für dekorative Holzwerkstoffe, Kaindl, seine Produkte auf der Euroshop in Düsseldorf. Im Fokus des diesjährigen Auftritts stand die aktuelle „Boards Lead collection“, welche die „Leading“ Trends in puncto Dekorkonzepte mittels Moodboards anschaulich präsentierte. So stellte beispielsweise das Thema „Endgrain“ (Foto) die gegenwärtige Strömung Hirnholz in den Vordergrund. Aber auch weitere, aktuelle Oberflächen-Trends und -Kombinationen für das Storedesign, wie Beton und Eiche, visualisierte Kaindl sowohl auf seinem Messestand als auch in der aktuellen „Lead“-Broschüre. Foto: Kaindl | www.kaindl.com

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Böden mit Geschichte

Markenwelten aus Licht Mit Licht Emotionen wecken, Atmosphäre schaffen und Kunden zum längeren Verweilen im Shop einladen. Die Vorteile eines kundenorientierten und abwechslungsreichen Beleuchtungskonzepts hat sich auch das Unternehmen Pioneer Trading vorgenommen und eine besondere Lösung für die Gestaltung mit Licht entwickelt. Denn mit den „Adlights“ entwickelte Pioneer Trading ein individuell anpassbares Leuchtensystem, das nicht nur Funktion und Ästhetik verbindet, sondern dank neuester LED-Technik auch bis zu 70% der Energiekosten – je nach Ausgangstechnik – einsparen kann. Die DesignFreiheit in Form, Druck, Farbe und Material bietet nahezu grenzenlose Möglichkeiten – bis hin zu einer einzigartigen Leuchte mit einem Durchmesser von bis zu acht Metern. Neben den Leuchten bietet das Unternehmen auch weitere Produkte, wie wie Magnetfolien und -böden für die aufmerksamkeitsstarke Inszenierung von Verkaufsflächen. Foto: Pioneer Trading | www.pioneer-trading.de

Bereits im Herbst 2016 launchte das Unternehmen Classen die Kollektion „Neo 2.0 prime“, mit der es sich in diesem Jahr auch erstmals auf der Euroshop in Düsseldorf präsentierte. Bei den außergewöhnlichen Dekoren des Design-Bodens standen Fliesen mit Historie, Repliken antiker Steinplatten oder alte Holzböden Pate. Dazu wurden im Classen Design Center die antiken Böden aufwändig rekonstruiert und digital reproduziert – beispielsweise antike Stein- und Holzböden alter europäischer Klöster, Fachwerkbauten und Burgen oder die pittoresken Fliesenmuster aus Pariser Stadtvillen. Damit schlagen die Dekore einen Bogen aus der alten in die neue

Welt. Abgerundet wird die Kollektion durch die schlichten, aber effektvollen Rautendekore in Schwarz oder Rot, die vom typischen Aussehen amerikanischer Diner oder Eingangshallen New Yorker Wohnhäuser beeinflusst sind. Alle Bodenbeläge sind mit der natürlich-mineralischen Grundlage „Ceramin“ ausgestattet, die hervorragende Nutzungseigenschaften mit vorbildlichen ökologischen Anforderungen vereint. Dank einer Garantie von 25 Jahren und der Nutzungsklasse 33/AC5 eignen sich die Design-Böden der Kollektion „Neo 2.0 prime“ im Besonderen für den Einsatz im öffentlichen Bereich und stark frequentierten Laufwegen im Objekt. www.classen.de

Flexibel einsetzbar Gemeinsam mit dem Innenarchitekturbüro Blocher Partners entwickelte der Lichtspezialist Ridi Leuchten die neue Strahlerfamilie „Cirqua“, die zur diesjährigen Euroshop Premiere feierte. Dabei standen im Besonderen die hohen Beleuchtungsanforderungen im Retailund Shop-Bereich im Vordergrund, die zu einem großen Teil die Kaufentscheidung der Kundschaft beeinflusst. Neben der individuellen Ausleuchtung der Ware geht es hierbei zunehmend um eine abwechslungsreiche Inszenierung, eine farbige Akzentbeleuchtung und nicht zuletzt um die Effizienz und die einfache Austauschmöglichkeit der Leuchten. Die Familie „Cirqua“ bietet als Basis ein Profilsystem, an dem verschiedene Module für die unterschiedlichen Anforderungen angebracht werden können. Einbau- und Anbaustrahler, Sensoren sowie verschiedene Module zur linearen Ausleuchtung können am Profil eingesetzt werden und so flexibel auf Veränderungen reagieren. Zudem fügt sich das Design des „Cirqua“-Systems durch seine minimalistische Formensprache in jedes Shop-Konzept ein. www.ridi.de

Historische Muster und antike Stein- und Holzböden standen Pate für die neue Kollektion „Neo 2.0 prime“ von Classen. Foto: Classen

Funktionalität und Design vereinen die Bodenbeschichtungen von Arturo – eine Marke der Uzin Utz AG, die von dem niederländischen Tochterunternehmen Unipro B.V. produziert wird. Der flüssig applizierte Kunstharzboden eignet sich nicht nur für Neubauprojekte, dank der geringen Schichtdicke (2 bis 2,5 mm) ist Arturo auch bei Renovierungen einsetzbar. Dabei sorgt die elastische Bodenbeschichtung für Wärmeund Trittschalldämmung und bietet durch den flüssigen, fugenlosen Auftrag höchste Pflegeleichtigkeit. Aber auch die Gestaltungsmöglichkeiten des Bodenbelags überzeugen: Die neue Arturo-Farbpalette umfasst insgesamt 80 Nuancen, wobei 64 Farben aktuellen Stilwelten zugeordnet sind. So finden sich beispielsweise in der Trendwelt „Industrial“ sowie in sieben anderen Trends jeweils vier Unifarben, zwei Beton-Looks und zwei Flake-Farben. Darüber hinaus wurde die

Die verschiedenen Strahler-Lösungen der Familie „Cirqua“ sorgen

Evergreen-Kollektion entwickelt, die 16

für die flexible Lichtgestaltung im Retail- und Shop-Bereich. Foto: Ridi

zeitlose Basisfarben enthält.

Leuchten

Foto: Uzin Utz | www.uzin-utz.de

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Auf der zurückliegenden Euroshop feierte der italienische Keramik-Spezialist Ceramiche Refin mit seinen beiden Kollektionen „Craft“ und „Epoque“ Deutschland-Premiere. Bei der Gestaltung der Feinsteinzeugfliesen griffen die Designer den

Herausragende technische Qualitäten und eine umfassende Auswahl an Dekoren zeichnet die neue Kollektion „Expona Commercial“ von Objectflor aus. Dabei steht die neue Kollektion als Weiterführung der beliebten „Expona Design“-Reihe und liefert mit insgesamt

aktuellen Trend des Industrial Look auf und übersetzten ihn in moderne Beton-,

40 neuen Dekoren und einer Nutzschicht von 0,55 mm optimale Vorraussetzungen für den

Zement- und Holzoberflächen. Während sich die Kollektion „Craft“ an der Optik

Einsatz im Objekt. Das Besondere an den neuen Oberflächen ist nicht nur der realitätsnahe

von Mineralsteinen und Beton orientiert, zeigt „Epoque“ mit den beiden Linien „Bois“ und „Beton“ sowohl eine warme Holzoptik als auch eine klassische Zementfliese. Spannende Kontraste entstehen außerdem durch die „Inlay“-Fliesen

Druck – auch die Strukturen greifen die Facetten des Drucks auf und sind bei einigen Dessins dekorsynchron geprägt. Alle Dekore bestechen zudem über ihre matten Oberflächen, die den hochwertigen Charakter der Kollektion widerspiegeln. Neben Steindekoren

– eine Kombination der zwei Materialien (Foto). Strukturen und Farben der aktuellen

und Holzoberflächen (l.) stehen auch außergewöhnliche Dessins, wie zum Beispiel

Kollektion wurden möglichst naturgetrau auf den Fliesenoberflächen nachgebildet,

eine Pergamentstruktur oder das dreidimensional wirkende Muster „Mosaik“ (r.), in

wodurch den Räumen eine schlichte und natürliche Optik verliehen wird. Foto:

der Optik unterschiedlich großer Porzellanscherben zur Verfügung.

Ceramiche Refin |www.refin.it

Foto: Objectflor | www.objectflor.de

Shoppen mit „skai“ Oberflächenspezialist Hornschuch präsentierte erstmals auf der Euroshop seine Kompetenz im Ladenbau Vom Start weg verlief die Weltleitmesse für den Oberflächenspezialisten sehr erfolgreich. Die Fachbesucher waren vor allem begeistert von dem im Vorfeld angekündigten Motto #SEE #TOUCH #THINK #LOVE. Es beschreibt die Berührungspunkte der Hornschuch-Oberflächen und wurde am Stand konsequent umgesetzt. #SEE Die brandneue „skai“-Digitaldruckkollektion und die mit dem Design „skai Cintia“ gestaltete Ecke des Standes war ein echter Eyecatcher. Viele Besucher nutzten sie als „Fotobox“ und fühlten sich im farben-

frohen Tropic-Design mit Flamingos und Kakteen sichtlich wohl. #TOUCH Die „Fühlbar“, die auf Hornschuch-Ständen mittlerweile zum festen Inventar gehört, wurde auch auf der Euroshop sehr gut angenommen. Es verging kaum eine Minute, in der keine Hand über die hochwertigen Materialien strich und sie intensiv erfühlte. #THINK Hornschuch nutzte die Plattform der Euroshop, um das gesamte Portfolio für die Retail-Branche und die Möglichkeiten, die die innovativen Materialien hierfür bieten, zu zeigen. Viele Fachbesucher entwickelten noch am Stand erste Pläne für ihr nächstes Projekt und wählten konkrete Produkte aus.

Das Design „skai Cintia“ aus der brandneuen Digitaldruckkollektion war der Hingucker auf dem Hornschuch-Stand.

Hornschuch nutzte die Plattform der Euroshop, um das gesamte Portfolio für die Retail-Branche und die Möglichkeiten, die die innovativen „skai“-Materialien hierfür bieten, zu zeigen. Es verging kaum eine Minute, in der keine Hand über die hochwertigen Materialien der „Fühlbar“ von Hornschuch strich.

#LOVE Materialien, die im Ladenbau zum Einsatz kommen, werden immer emotionaler. Sie unterstützen das Wohlfühlambiente oder die stylische Coolness am Point of Sale und tragen dazu bei, dass der stationäre Einzelhandel der Online-Konkurrenz Paroli bieten kann. Schließlich ist im Geschäft eine emo-

tionale Bindung möglich, die im Web nicht erreicht werden kann. Mit dem Konzept #SEE #TOUCH #THINK #LOVE ging Hornschuch auf der Euroshop sehr erfolgreich neue Wege und wird die Branche auch in Zukunft mit individuellen und flexiblen Lösungen unterstützen. Bei der einzigartigen Vielfalt an Farben und Strukturen, die der Oberflächenspezialist für den Ladenbau bietet, findet sich für jedes Shop-Konzept das passende Material. www.hornschuch.com/interior

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Perfekt vernetzt

Foto: Kriska Decor | www.kriskadecor.com

Das Familienunternehmen Brumberg mit Sitz im Sauerland präsentierte sich zur diesjährigen Euroshop gemeinsam mit dem Kooperationspartner Jung. Denn das Portfolio des Schalterherstellers ergänzt perfekt das breit gefächerte Angebot an Lichtlösungen von Brumberg. Besonders die Schienen- und Einbau-StrahlerSerie „Modul Max“, die vollständig modular aufgebaut ist, erregte die Aufmerksamkeit der Fachbesucher. Denn die Erweiterungen mit zwei Richtstrahler-Designs und einem weiteren Schienenstrahler-Design ermöglicht nun bis zu 4.000 individuell konfigurierbare Varianten. Diese lassen sich mit dem erstmals auf der Euroshop vorgestellten Online-Konfigurator übersichtlich visualisieren und zusammenstellen. Aber auch die Vernetzung und Steuerung der Retail-Beleuchtung spielt eine entscheidende Rolle. Daher stand bei dem Auftritt von Jung das flexible, funkbasierte Installationssystem „eNet“ im Vordergrund. Denn „neben modernen Lösungen zur Erhöhung der Energieeffizienz werden auch interaktive und smarte Beleuchtungslösungen im Bereich Retail immer wichtiger“, erklärt Thomas Piorko, Leitung Marketing bei Brumberg. www.brumberg.de

Ganzheitliches Konzept

One Source, unlimited solutions …

Mit „Mosa fits“ bietet der niederländische Fliesenspezialist ein Gesamtkonzept für Retail Design und Corporate Solutions. Dabei stehen immer die drei Elemente – Identität, Prozess und Budget – im Vordergrund, ganz gleich welches für ein Unternehmen oder eine Marke am wichtigsten ist. Die Kollektion von Mosa bietet für die Gestaltung im Shop-Bereich zahlreiche Fliesenserien, die sich neben dem zeitlosen Design durch funktionale Aspekte wie Sicherheit und Wirtschaftlichkeit auszeichnen. Außer der Abriebfestigkeit und Trittsicherheit sind auch Farbechtheit und Pflegeleichtigkeit wichtige Kriterien. Mit einer speziell entwickelten Software, dem „Mosa Pattern Generator“, können Designer und Architekten auf innovative Weise die Brücke zwischen kreativer Entwurfsidee, überzeugender Präsentation und exakter Realisierung schlagen. www.mosa.com

– unter diesem Motto stand der Auftritt von Schattdecor. Präsentiert wurde die umfassende Oberflächenkompetenz – vom naturgetreuen Druckdekor über brillante Imprägnate bis hin zum vollendeten Finish-Produkten. „Wir sind längst nicht mehr nur Drucker, sondern liefern komplette, umfassende Oberflächenlösungen, maßgeschneidert für unsere Kunden“, erklärt Claudia Küchen, Design- und Marketingleiterin bei Schattdecor. Zur besseren Orientierung hatte das Unternehmen sein umfangreiches Portfolio in drei Bereiche unterteilt: Printed Surfaes, Impregnated Surfaces und Finished Surfaces. Das Highlight im Bereich Impregnated Surfaces, war hier „Decolay Real“, ein imprägniertes Dekorapapier. Der Melaminfilm bewirkt durch bewusst eingesetzte Glanzgradunterschiede eine optische Dekorsychronität mit natürlich anmutender Porenstruktur. Eine aufwändige und kostenintensive Prägung der Oberfläche entfällt damit. Damit deckt das Unternehmen die Marktnische zwischen herkömmlichem Melaminfilm und qualitativ hochwertigen Synchronanwendungen ab. www.schattdecor.de

Das Vorhangsystem des spanischen Unternehmens Kriska Decor offenbart flexible Lösungen für den Objektbereich – und im Besonderen für stetig wechselnde Shop-Interiors. Gefertigt werden die robusten Metallvorhänge aus kleinen Kettengliedern aus eloxiertem Aluminium, die sowohl in Länge als auch in Farbe und Form individuell anpassbar sind. So können nicht nur besondere Lösungen für die Deckengestaltung entstehen – auch die flexible Zonierung innerhalb der Verkaufsfläche wird durch das Produkt möglich. Mit einer zusätzlichen Motorisierung der Vorhangschienen oder der Verknüpfung mit Beleuchtung können ganz besondere Effekte mit wenig Aufwand entstehen.

Mit der modularen Bauweise der StrahlerSerie „Modul Max“ lassen sich bis zu 4.000 verschiedene Varianten individuell konfigurieren. Fotos: Brumberg

Mosa-Fliesen zieren auch das Brillengeschäft „La Fabrique des Lunettes“ in Paris. Foto: Mosa

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„Dekolay Real“ im Dekor „Sava Eiche“. Foto: Schattdecor


[contract ]

Aufmerksamkeit für den Boden Besonders im Bereich Ladenbau und Shopdesign ist die Zonierung von Flächen und die Hervorhebung von Aktionsflächen ein wichtiges Gestaltungsmerkmal. Für diesen Bereich entwickelte das Unternehmen Visuals United AG das Produkt Fotoboden – ein individuell bedruckbarer und zu 100% recycelbarer Vinylboden. Als Werbe- und Dekorationselement eignet sich „Fotoboden“ besonders im Bereich Ladenbau – aber auch für Museen, Bühnenbildner und sogar für den Einsatz im privaten Bereich findet das Produkt dank der vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten und funktionellen Eigenschaften Verwendung. Für Letzteres hat das Kaarster Unternehmen zur diesjährigen Euroshop die neue Linie „Vinyl Rugs“ präsentiert, bei der es die Vorteile des elastischen Bodenbelags mit der Ästhetik von Teppichen kombinierte. Die Kollektion umfasst klassische Designs ebenso wie Vintage-Motive und ausgefallene Musterungen. Zudem sorgen die dekorativen Matten auch für eine einfache Umgestaltung des PoS und können je nach Kundenvorstellung in Größe und Design angepasst werden. Fotos: Visuals United AG | www.fotoboden.de Einen funkelnden Auftritt ermöglicht „Implexions“, die neue Entwicklung der Tiroler Firma Pact Technologies Consulting & Trading GmbH. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Rosenheim forschten die österreichischen Entwickler insgesamt zwei Jahre nach einer geeigneten Methode, um verschiedene Elemente blasenfrei und nahtlos in farbloses „Plexiglas“ einzuschließen. Das erste innenarchitektonische Projekt, das nach der Patentierung umgesetzt wurde, findet sich im Swarovski Store in Innsbruck: Eine funkelnde Treppe aus „Plexiglas“, in der insgesamt 20.000 per Hand eingebettete Kristalle für einen glanzvollen Auftritt sorgen. Beleuchtet werden die Treppen durch LED-Leisten, die an beiden Stirnseiten jeder Stufe angebracht sind. Neben Treppen, Böden oder Raumteilern feilt das Unternehmen aktuell auch an weiteren Produkten und Einsatzmöglichkeiten. Foto: Pact Technologies & Trading GmbH | www.implexions.com

Anziehungskraft dank Licht Prolicht entwickelt vier Lichtszenarien für eine stimmungsvolle Beleuchtung im Retail

Das homogen ruhige Licht der Lightmosphere „Calm“ lässt den Raum zurückhaltend und

Das szenische Arrangement des Lichtkonzepts „Stage“ erzeugt visuelle Tiefe und erweckt

angenehm erscheinen. Fotos: Prolicht

Objekte durch betonte Details und starke Schatten zum Leben.

Wie Lichtlösungen die Anziehungskraft eines Raums durch eine emotional ansprechende, stimmungsvolle Beleuchtung maximieren, zeigt der Premium-Hersteller Prolicht mit vier differenzierten Lichtstimmungen oder, wie der Hersteller sie nennt, den Lightmospheres. „Calm“, „Highlight“, „Stage“ und „Excellence“ wurden auf zwei virtuelle Stores im Stil von „High Fashion“ und „Industrial Chic“ übertragen und machen sichtbar, wie die Lichtstimmung die Wahrnehmung eines Raums und der präsentierten Ware verändert. Zu sehen ist dies auch auf der Website des Unternehmens.

„Calm“ zeichnet sich durch eine gleichmäßig helle Beleuchtung mit wenig Schatten aus. Die dezente Beleuchtung unterstützt die Warenpräsentation und das Interior Design mit herausragender Lichtwirkung. Dagegen werden bei „Highlight“ einzelne Produkte und Zonen durch eine sehr helle, begrenzte Beleuchtung besonders hervorgehoben. Gleichzeitig gliedern die intensiven Lichtbereiche die Verkaufsfläche und lenken den Blick gezielt zu den betonten Waren. Eine bühnenreife Beleuchtung liefert die Lightmosphere „Stage“. Die hochdramatische Lichtinszenierung mit extre-

men Kontrasten und eng begrenzten Lichtpunkten zieht die Aufmerksamkeit sofort auf die ausgewählten Produkte und Zonen. Eine besonders ausbalancierte Lichtstimmung hingegen wird mit „Excellence“ erzeugt. Hier schaffen ruhige und ausgewogene Lichtverhältnisse eine angenehme Grundstimmung ohne Schatten. Absolute Blendfreiheit und eine durchgängig hohe Farbwiedergabe sorgen für eine optimale Warenpräsentation. Gleichzeitig lassen sich Produkte und Design-Highlights im Raum individuell und stark in Szene setzen. Natürlich können die einzelnen Lichtszena-

rien optimal mit den individuell konfigurierbaren High-Tech-Leuchten aus der Prolicht-Manufaktur umgesetzt werden. Beispielsweise leuchten die Wallwasher mit „Vertical Boost“-Technik auch hohe Wände und große Flächen absolut homogen und blendfrei aus. Als perfekte Ergänzung dazu eignen sich die extrem engstrahlenden „Super Spots“. Mit Ausstrahlwinkeln von unter 10° setzen sie präzise Akzente und verhelfen besonders den stärker fokussierenden Lichtkonzepten „Highlight“, „Stage“ und „Excellence“ zu außergewöhnlichen www.prolicht.at Effekten. bs

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Boden als Spielwiese

Portfolio erweitert

Mit einem kreativen und fantasievollen Konzept aus der Feder des Pariser Designstudio 5.5 präsentierte sich das Unternehmen Tarkett während der Euroshop in Düsseldorf. Im Fokus des Auftritts und der gesamten Standgestaltung stand die neue Kollektion „iD Mixonomi“, die als Fortführung des erfolgreichen Konzepts „Floor is new Playground“ gilt. Der neue Design-Belag punktet vor allem mit seiner grenzenlosen Kombinationsvielfalt. Verschiedene Module und außergewöhnliche Farben – entwickelt von der Pariser Agentur Peclers – können beliebig zusammengesetzt

Die Rosskopf + Partner AG hat ihr Materialportfolio für den Ladenbau um den Plattenwerkstoff „Dekton“ des spanischen Herstellers Cosentino erweitert. Dabei handelt es sich um einen via Sinterpartikel-Technologie gepressten Mix aus Rohstoffen, die auch für Glas, Keramik oder Quarzflächen verwendet werden. „Dekton“ gilt als ultraverdichtet und nahezu porenlos, was den Werkstoff nicht nur hygienisch und pflegeleicht macht, sondern höchst widerstandsfähig gegenüber unterschiedlichen Belastungen. Aus diesem Grund ist er auch bestens für den Ladenbau geeignet. Besonders beliebt ist er für Theken oder Arbeitsplatten in Bars, Cafés oder Restaurants. Rosskopf + Partner bieten „Dekton“ in den Plattenstärken 8, 12 und 20 mm und in Dimensionen bis zu 3.200 x 1.140 mm an. So lassen sich zum Beispiel ganze Theken ohne Schnittkanten oder Fugen verkleiden. Und an Wand und Boden erzeugen die großen Platten ein ruhiges und puristisches Ambiente. Das Farb- und Dekor-Spektrum umfasst 34 Optiken. www.rosskopf-partner.de

werden und ergeben somit immer neue, charaktervolle und markante Boden-Designs. Weitere, fast grenzenlose Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich auch durch die Kombination mit den standardmäßigen Fliesenformaten der Kollektion „iD Inspiration“. Als Anregung für außergewöhnliche Designs stellt Tarkett unter www.idmixonomi.tarkett.com zudem eine eigene Online-Bibliothek zu Verfügung, die neben Mustern und Layouts für „iD Mixonomi“ auch ein Konfigurations- und digitales Visualisierungs-Tool enthält. Die neue Kollektion ist an Herbst 2017 erhältlich. www.tarkett.de

Größtmöglicher, kreativer Freiraum für Architekten und Designer bietet die neue Kollektion „iD Mixonomi“, die mit einer besonderen Farb- und Formpalette das Motto „Floor is new Playground“ aufgreift. Fotos: Tarkett

Maßgeschneiderte Lösungen Das Unternehmen Bäro aus dem rheinländischen Leichlingen gilt als Spezialist im Bereich Retail Lighting. Auch die Bühne der zurückliegenden Euroshop nutzte Bäro, um sowohl die aktuellen Produktinnovationen als auch die Kompetenz im Bereich individuelle Lichtlösungen zu präsentieren. Dazu lud das Unternehmen zu einem sogenannten „Walk of Light“ ein, der Besuchern die Möglichkeit bot, die Wirkung von auf Produkte abgestimmte Beleuchtung zu erleben. Mit einer besonders breiten Auswahl an Standard- und Speziallichtfarben bietet der Hersteller dem Handel die entscheidenden Instrumente, um eine individuelle Lichtbalance und eine spezielle Farbharmonie für jedes Projekt zu entwickeln. Des Weiteren fokussierte Bäro das Thema „Bäro Individual“, das alle

Möglichkeiten für die Entwicklung kundenspezifischer Lösungen zusammenfasst. Denn der Trend geht zu individuellen Markenauftritten, die im Besonderen durch ein charakteristisches Lichtkonzept geprägt werden. Dazu bietet „Bäro Individual“ beispielsweise die Pendelleuchten der Familien „XR“ oder „ID“ in Sonderfarben und metallischen Oberflächen an. Auf Basis der Pendelleuchte „Pendiro EC“ können auch projektbezogen gestaltete Textilschirme Akzente im Shopdesign setzen. Aber auch die Modifikation von Serienleuchten sowie komplette Sonderlösungen sind möglich. Dabei arbeitet das Unternehmen ausschließlich mit europäischen Manufakturen zusammen und vernetzt Planung, Beratung, Lieferung, Montage und Service. www.baero.com Bei „Bäro Individual“ stehen kundenspezifische Lösungen und ein individueller Markenauftritt im Fokus. Die Pendelleuchte „Pendiro ID“ und „Pendiro IC“ gibt es beispielsweise in allen RAL- und NCS-Farben sowie in besonders edlen, metallischen Oberflächen. Foto: Bäro

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Die Bandbreite seines Materialportfolios zeigte Rosskopf + Partner sehr eindrücklich im Rahmen der Euroshop. Foto: Philip Kistner


[contract ]

Optik, Haptik und Funktion

Unikat garantiert

Hochwertige Oberflächen sind nicht nur in der Bad- und Küchenarchitektur entscheidend – auch im Storedesign können mit glänzenden, matten und bedruckten Oberflächen spannende Akzente gesetzt werden. Für die vielen Anwendungen in der Innenarchitektur präsentierte der Oberflächen-Spezialist Dekora Pur auf der diesjährigen Euroshop seine neue Kollektion unter dem Motto „See it. Touch it. Feel it.“ Im Vordergrund der aktuellen Kollektion, die standardmäßig 18 Dekore jeweils in Hochglanz- oder Supermatt-Qualität umfasst, stehen dabei nicht nur die haptischen und optischen Qualitäten. Auch die hervorragenden Weiterverarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften überzeugen. Bohren, Fräsen oder Sägen erfolgt dank der hochwertigen Veredelung im Hot-Coating-Verfahren von Kleiberit ohne Weißbrüche oder sogenannte Mäusezahneffekte. Während die Hochglanz-Oberflächen „Pure Piano Gloss“ mit einer glasklaren Optik und einer enormen Tiefenwirkung bestechen, vereinen die „Pure Super Matt“-Platten eine samtweiche Haptik mit Anti-Fingerprint-Eigenschaften. In beiden Ausführungen verfügen die Oberflächen zudem über höchste Farbpräzision sowie eine hohe Kratz- und Stoßfestigkeit. Standardmäßig veredelt die Dekora Pur GmbH Melamin- und Spanplatten in industrieller Serienfertigung sowohl für die Möbelindustrie als auch das Handwerk. Daneben fertigt das Unternehmen auch individuelle Kleinserien und Digitaldruckoberflächen in unterschiedlichen Plattenstärken und Formaten. www.dekorapur.com

Mit „Rustica gehackt“ präsentierte Europlac – führender Hersteller von Edelholzwerkstoffen – eine neue attraktive Struktur. Diese lehnt sich an das frühere Behauen von Holzstämmen an, bei dem die bearbeiteten Oberflächen Spuren von unzähligen Axthieben trugen. „Behauen“ oder „gehackt“ werden alle der über 100 lagernden Laub- und Nadelholzarten und können mit über 20 verschiedenen Trägerplatten kombiniert werden – für alle denkbaren Einsatzbereiche im Möbel- und Innenausbau. Die Produktionstechnik wurde so entwickelt, dass Edelhölzer bis zu 400 cm Länge mit der gehackten Struktur bearbeitet werden können, so dass sowohl Balken als auch Wandverkleidungen aus einem Stück zu fertigen sind. In Kombination mit der „Indewo“-Technik, einem Digitaldruck-Hybrid, können die „Rustica gehackt“-Oberflächen nach Kundenvorgaben mit individuellen Skripten und Bildern bedruckt werden. www.europlac.com

Für die neuen „Rustica gehackt“-Oberflächen hat Europlac in eine neue Technologie investiert. Foto: Europlac

Bis zu 90 Glosspunkte zeichnen die hohe Qualität der Oberfläche „Pure Piano Gloss“ aus, während „Pure Super Matt“ den Trend nach samtweichen und matten Oberflächen aufgreift. Foto: Schmidt

Gelungene Premiere Von dem breiten Portfolio des Laubholzspezialisten Danzer konnten sich in diesem Jahr erstmals die Besucher der Euroshop ein Bild machen. Im Mittelpunkt standen die innovativen Holzoberflächen des Unternehmens. Dazu zählt unter anderen Holz mit Licht, Danzer „Freeform“, mit dem in einem industriellen Prozess organisch geformte Intarsien fast allen Danzer-Holzoberflächen hinzugefügt werden können, sowie das 3D-Furnier. Damit ist es dem Team um Ralf Bußmann, Vice President Sales Europe, gelungen, Planer, Ladenbauer und Einzelhandelsunternehmen von der Fähigkeit, kundenspezifische Holzoberflächen zu entwerfen und anspruchsvolle Projekte mit Holz zu realisieren, zu überzeugen. „Wir sind von dem Zuspruch hier auf der Messe begeistert“, resümiert Bußmann die Euroshop-Premiere von Danzer. Und Eckart Schmitt, CEO der Danzer Speciality Division, ergänzt: „Holz ist von Natur aus authentisch; aufgrund seiner Vielseitigkeit passt es zu dem Stil und dem Budget jeder Marke. Die innovativen Holzprodukte von Danzer und der weltweite Service ermöglichen es Einzelhändlern, ein einzigartiges, konsistentes Markenerlebnis mit hohem Wiedererkennungswert zu schaffen.“ www.danzer.com

Einen besonderen Schwerpunkt des Westag & Getalit-Auftritts zur Euroshop bildete das umfassende Digitaldruckangebot des Unternehmens. Das zeigte nicht zuletzt die Standgestaltung des Unternehmens, der in einem industriellen Charakter illustriert war. Dabei wurden Stilelemente aus alten Fabrikhallen aufgegriffen, die mit einer Kombination aus modernen Materialien spielten. Die Qualität des digitalen Direktdrucks zeigte sich in der gelungenen Illusion der Messewände, die die Besucher unmittelbar in die Welt des industriellen Designs mitnahm. So schaffte das Unternehmen mit dem

Das 3D-Furnier ermöglicht die Gestaltung und industrielle Produktion organischer Holzformen. Foto: Danzer

Digitaldruck eine Themenwelt, wie sie im Ladenbau häufig als Anforderung gestellt wird. Foto: Westag & Getalit | www.westag-getalit.de

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Eine Reise nach Grönland, im Besonderen auf dem Meer treibende, unregelmäßig geformte Eismassen, aber auch Kunstwerke und andere Reiseerinnerungen inspirierten Patricia Urquiola zum Entwurf von „Floe Insel“ für Cassina. Wie eine weiche Insel schwebt die Sofalandschaft im Raum, lädt durch die nicht-orthogonale Form zum Erkunden aller Seiten ein und erschafft „Inselgruppen“ zum Entspannen. Möglich wurde diese außergewöhnliche Formensprache durch eine Studie, die das Cassina Research & Development Centre durchführte und auf dessen Basis eine neue Art der Produktion entwickelt wurde. Foto: Cassina | www.cassina.com

Ganz mobil eingesetzt werden kann die Pendelleuchte „Pong“ von Nyta. Das Kabel verbindet den Leuchtenschirm mit dem Akkupack und dient gleichzeitig zur Befestigung. Dabei spielt es keine Rolle, ob an Balken, Geländer, Möbel, Fenster oder Türen. Designer Simon Diener hat zudem Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. So ist sowohl Akku als auch Leuchtmittel austauschbar. Foto: Nyta | www.nyta.eu

Inszenierung stand im Vordergrund des Auftrittes von USM, bei dem sowohl die neue Produktlinie als auch die Standgestaltung Aufmerksamkeit erzeugte. Die Neuheit selbst ist die Integration von dimmbarer Beleuchtung sowie der gesamten, kabellosen Stromführung im klassischen Regalsystem von USM Haller. Mit der Ausleuchtung von Regalböden und Vitrinen oder der Inszenierung von Räumen mittels indirekter und Effektbeleuchtung eröffnen sich völlig neue Anwendungsbereiche. Die siebenjährige Entwicklungsphase ist damit aber nicht am Ende angelangt – künftig sollen Lösungen wie die Intergration von Lichtfarben, die mobile und programmierbare Lichtsteuerung sowie touch-sensetive Möbeloberflächen den Klassiker in die digitale Welt transportieren. Foto: USM Haller | www.usm.com

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Material Mix Milano Das jährliche Mailänder DesignSpektakel Salone del Mobile zog auch in diesem April die Massen in die italienische Mode- und DesignMetropole. Und auch das Zentrum Mailands wurde durch die DesignWoche, den Fuorisalone, zum Festival für Aussteller und Besucher. Dazu beigetragen hat nicht nur das hervorragende Wetter – auch die aktuellen Entwürfe, neue DesignKooperationen und besondere Installationen haben die Menschen wieder einmal überzeugt. Auffallend war in diesem Jahr der spielerische und großzügige Einsatz verschiedener Materialien. Holz und Steinoberflächen in Symbiose, Glas und Metall als Kontrast, Leder und Textilien auf fast jedem Stand. Aber nicht nur Materialien, sondern auch Farben und Formen mischen sich und liefern ein neues, ungewohntes Bild ganzheitlicher Wohnszenarien. Keine Solitärmöbel standen im Fokus – mehr der gesamte Eindruck und Arrangements von Möbeln und Interieurs. Einflüsse aus verschiedenen Kulturen stehen harmonisch nebeneinander oder vereinen sich zu neuartigen globalen Designs. Unseren persönlichen Material-Mix aus Milano finden Sie auf den folgenden Seiten – zahlreiche weitere Highlights haben wir auf

www.interiorfashion.de für Sie zusammengestellt.


[interior ]

Mit zwei neuen Leuchten-Kollektionen präsentierte sich die junge tschechische Firma Bomma erstmals auf der Mailänder Euroluce. Dabei greift das Unternehmen die traditionelle Kunst der Glasbläserei auf und kombiniert sie mit neuen Technologien und Entwürfen zeitgenössischer Designer. So auch bei der Kollektion „Disc“, die in Zusammenarbeit mit Olgoj Chorchoj entstanden ist. Die Leuchte folgt dabei dem vorhergehenden Entwurf Chorchojs, „Tim“, der Leuchtenkörper wird hier aber formgeblasen, sodass nahezu gleiche Elemente entstehen. Die transparenten

Um auch dem Konferenz- oder Esstisch als

Leuchten werden ergänzt von einer Version, bei der

Produkt mehr Aufmerksamkeit zu widmen,

das Kristallglas in der oberen Hälfte von einer Schicht

kreierte der junge portugiesische Designer

aus Metall bedeckt wird. In einer großen, vielteiligen Anordnung entstehen dadurch Reflektionen, Spiegelungen und ein geheimnissvolles Spiel mit Licht und Schatten. Foto: Bomma | www.bomma.cz

André Teoman den Tisch „Kaleidoscope“. Wie der Name verrät, fand Teoman die Inspiration zu seinem Entwurf in den kleinen Spielzeug-Kaleidoskopen, die Licht und Farben reflektieren, auf zauberhafte Art vermischen und deren Bilder sich stetig verändern. In Handarbeit gefertigt aus Kirschholz, Glas und Spiegeln, hat der Tisch „Kaleidoscope“ eine limitierte Auflage von acht Stück. Foto: André Teoman | andreteoman.com

Das Wort „Zanat“ steht in Bosnien für Handwerk – ebenso wie das gleichnamige Unternehmen, dessen Handwerks- und Schnitzereikunst aktuell für die Aufnahme in die Liste des Unesco Weltkulturerbes nominiert wurde. Während Zanat in diesem Jahr bereits sieben neue Entwürfe präsentierte, feierten in Mailand zwei weitere Modelle Premiere. Die „Nera Established & Sons vereint in seinen Produkten nicht nur die kreative Seele seiner Heimatstadt London, sondern auch die Ideen zahlreicher kreativer Köpfe, die rund um den Globus tätig sind. Darunter finden

Coffee & Side Tables“ greifen die traditionellen Bearbeitungsmethoden des Unternehmens auf und übersetzen sie mit einer modernen Formensprache in die Gegenwart. Für die Gestaltung verantwortlich zeichnet die schwedische Designerin

sich sowohl große Namen wie Ross

Monica Förster, die bereits die Kollektion

Lovegrove, Jasper Morrison oder

„Nera Stools“ sowie den „Unna Table“ für

Ingo Maurer, aber auch junge, aufstrebende Designstudios. Aktuell

Zanat entworfen hat. Foto: Zanat | www.zanat.org

präsentierten die Briten ausgewählte Arbeiten ihrer Design-Kooperationen auf der Messe in Mailand. Ein auffälliges Produkt im Portfolio des Unternehmens und auf dem Messestand war „Masterplan“, ein Parkettboden aus der Feder des DesignDuos Raw Edges. „Masterplan“ greift das traditionelle Muster Fischgrät auf und bringt durch die Einfärbung der einzelnen Holz-„Bausteine“ einen aufsehenerregenden Farbverlauf auf den Boden. Die Individualisierung des Bodens erfolgt durch den Nutzer selbst: Im ersten Schritt kann eine Hintergrundfarbe gewählt werden, die man dann im zweiten Schritt mit Farben aus einer Range von 12 Nuancen ergänzt. Fotos: Established & Sons | establishedandsons.com

„Matrioska“ heißt das neue Regal und zugleich Ordnungssystem, das Piero Lissoni in diesem Jahr für Knoll entworfen hat. Und der Name, der sich an die russischen, ineinander stapelbaren Holzpuppen anlehnt, ist Programm. Denn das Regal ist offen gestaltet und wird durch einzelne, flexible Elemente im Inneren strukturiert. Boxen, Schubläden und Regalelemente spielen dabei mit verschiedenen Materialitäten und Farben und geben der minimalistischen Form einen besonderen Twist. Holz, Marmor und Glas gehen in „Matrioska“ eine Symbiose ein, die in immer wechselnden Konstellationen zum Reorganisieren anregt. Foto: Knoll | www.knoll.com

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Innovative OLED-Leuchtobjekte standen bei LG Display im Mittelpunkt

Mit einer neuen Design-Kooperation betritt

des Auftritts zur Euroluce. Neben zwei Modellen, die in Kooperation mit

der belgische Spezialist für Architektur-

Designer Ross Lovegrove entstanden sind, zeigte das Unternehmen

beleuchtung, Delta Light, in diesem Jahr

auch eigene Entwicklungen. Hierbei wurde deutlich, das sich OLED

Neuland. Denn bisher wurden die Produkte

bestens für die High-End-Retail-Beleuchtung eignet. Durch die

des Unternehmens vorrangig vom hauseige-

Verwendung verschieden großer OLED-Panels können futuristische und

nen, 30-köpfigen Designteam unter der

trendige Display-Boxen kreiert werden. Dies rücken kreisförmig,

Leitung des Firmengründers Paul Ameloot

zylindrisch, quadratisch und in Diamantform das jeweilige Ausstellungs-

entwickelt. „Butler“, der neueste Entwurf von

„Sissi“, der neue Entwurf von

stück ins rechte Licht. Foto: LG Display | www.lgdisplay.com

Delta Light, stammt hingegen aus der Feder

Ludovica + Roberto Palomba

von Arik Levy. In verschiedenen Versionen,

für Driade, erinnert mit

als Down- oder Down-Up Light, zur

seinen geschwungenen

Wandmontage oder als Stehleuchte –

Linien an die Wiener

„Butler“ steht vor allem für den fließenden

Bugholzstühle der Jahrhun-

Übergang vom Innen- in den Außenbereich.

dertwende. Mit einem

Dank der Verwendung eines Polymers mit

Augenzwinkern transportiert

widerstandsfähiger Beschichtung konnte der

„Sissi“ die historische

Entwurf filigran ausgearbeitet und umgesetzt

Formensprache in die

werden. Levys Ansatz, ein typisches Objekt

Gegenwart und bringt den

aus dem Innenraum für den Einsatz im

Stuhl dank einer robusten

Outdoorbereich zu übersetzen, steht für eine

Materialität auch in den

emotionale Interpretation von Licht. Und

Außenbereich. Die Verwen-

führt das Unternehmen Delta Light auf neue

dung von Pastellfarben und

Wege. Fotos: Delta Light | www.deltalight.com

verschiedenen passenden Sitzkissen geben dem

Als Erweiterung des Modells „DS-21“ präsentiert De Sede in diesem Jahr

Entwurf einen skulpturalen

„DS-22“, das ebenfalls aus der Feder des Designers Stephan Hürlemann

und starken, aber dennoch

stammt. Der Entwurf ist geprägt von einer strengen Formensprache, die

weiblichen Charakter. Foto:

durch verschiedene Bezugs- und Konfigurationsmöglichkeiten dennoch

Driade | www.driade.com

flexibel bleibt. Eine große Sitztiefe von 69 cm sorgt für ein angenehmes, komfortables Sitzgefühl. Feine Details wie Metallfüße, die optional in Schwarz, Chrom, Messing oder pulverbeschichtet in allen RAL-Farben erhältlich sind, komplettieren das neue Sofaprogramm. Erhältlich ist „DS-22“ in allen De-Sede-Ledern und vielen Loden-Nuancen, die auch miteinander kombiniert werden können. Foto: De Sede | www.desede.ch

Erstmals mit externen Designern zusammengearbeitet hat die schwedische Bettenmanufaktur Hästens. Das Designstudio Bernadotte & Kylberg entwarf die beiden luxuriösen Kontinentalbetten „Appaloosa“ und „Marwari“ auf Basis des etablierten Modells 2000T als Neuinterpretation des ikonischen Blau-Weiß-Karo-Designs. Neben der Präsentation im Rahmen des Salone wurden die Neuheiten bei einem exklusiven Event bei Carlo e Camille im Zentrum Mailands vorgestellt. Foto: Hästens | www.hastens.com

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[interior ]

Material Mix Milano

Nemo setzt auch 2014 seine Tradition fort, mit renommierten Persönlichkeiten aus der DesignWelt zusammenzuarbeiten. In Zusammenarbeit mit dem Italiener Martino Gamper wurden etablierte Beleuchtungsansätze hinterfragt. Durch die Kombination von Beleuchtung und Architektur erzeugt Gamper

Komfort und Gestaltungsfreiheit stehen im Fokus des neuen Sofas „Alma“ von Rolf Benz. Der Entwurf aus der Feder von

eine poetisch-zarte Komposition – „Arca-Archa“.

Beck Design setzt dabei auf eine besonders weiche Polsterung – wie das Kopfkissen eines Federbetts soll auch der

An der Grenze zwischen Design und Kunst ist die

Sofarücken den Besitzer von „Alma“ umschließen. Ein weiteres Gestaltungselement sind am Rückenkissen angebrachte

Leuchte eine leichte Box, die das Licht aus einer halbierten Lampenform reflektiert. Foto: Nemo |

Kernlederbänder, die mithilfe von Holzknöpfen am Seitenteil fixiert werden. Der modulare Aufbau des Sofas ermöglicht die Kombination der Basiselemente mit verschiedenen Zusätzen, wie z. B. einer rückenlosen Polsterbank oder dem passenden, koppelbaren Couchtischprogramm „Rolf Benz 925“. Foto: Rolf Benz | www.rolf-benz.com

www.nemolighting.com

„Geometric Romantic“ war das Motto des diesjährigen Messe-Auftritts der italienischen Firma Porro. Dabei standen – wie der Name verrät – geometrische Formen im Vordergrund der Präsentation und der Neuheiten. Auch der Tisch „Materic“, ein Entwurf des Designers und Porro Art Directors Piero Lissoni, greift die Form des Kreises und des Kegels auf. Dabei ruht der dünne Kreis aus dunkelgrünem Marmor Designer Michael Anastassiades war schon immer

Auf 800 qm Fläche offenbarten die

fasziniert von der Parallele, die zwischen Beleuchtung

Italiener von Pedrali auf dem

und Schmuck existiert. Während das eine entworfen

Salone del Mobile nicht nur ein

wird, um am Körper getragen zu werden, ist das

neues Standkonzept aus der Feder

andere dazu da, dem Raum zu schmücken, in dem

des Mailänder Studios CalviBram-

sich eine Person aufhält. Vor diesem Hintergrund ist

billa sondern auch insgesamt

die Leuchte „Arrangements“ entstanden – ein

sieben neue Produkt-Kollektionen

modulares System aus geometrischen Lichtelemen-

sowie vier neue Modelle. Darunter

ten, die auf unterschiedliche Weise kombiniert werden

auch der neue Pouf „Buddy“, der

können. Jede Einheit fügt sich in die vorherige zu

als „friendly soul“ beschrieben ist

einer glühenden Kette und lässt unterschiedliche,

und somit als eine Art Beimöbel

leuchtende Schmuckstücke entstehen. Foto: Flos |

viele verschiedene Kollektionen

www.flos.it

und Stile komplettieren kann. Auf

als Tischplatte auf dem Kegelstumpf, dem Tischfuß aus schwarz gebeizter, massiver Esche. Foto: Porro | www.porro.com

vier Füßen ruht ein großzügiges und komfortables Sitzelement aus flammhemmendem Polyurethanschaum, das mit Leder, Stoff oder Kunstleder bezogen ist. Zwei Tischgrößen ergänzen die Kollektion, die als funktionelle und dennoch einladende Sitzmöglichkeit besonders im Objektbereich zur Geltung kommt. Foto: Pedrali | www.pedrali.it

Die Schönheit verschiedener Metalle und deren Veränderung durch Oxidation und Oberflächenbehandlung visualisierte das italienische Unternehmen De Castelli in Mailand. Sowohl die Produkte auf dem eigenen Messestand als auch die Projekte, die in zwei Ausstellungen in der Mailänder Innenstadt gezeigt wurden, zeugen von einer besonders künstlerischen Herangehensweise von Unternehmen und Designer. Unter dem Titel „Tracing Identity“ standen die sieben Produktneuheiten, die in Kollaboration mit sieben renommierten Designerinnen entstanden sind. Darunter auch ein Raumteiler von Alessandra Baldereschi, die Vorder- und Rückseite der Trennwand wie eine Leinwand behandelte. Mit Schichten aus poliertem Edelstahl, gebürstetem Kupfer und Messing kreierte die Designerin eine Landschaft wie aus einer anderen Welt. Foto: De Castelli | www.decastelli.com

InteriorFashion 2|2017

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Neue Optionen Die Hauptrolle bei den jüngsten Designkreationen und funktionellen Lösungen von Laufen spielte auch in diesem Jahr wieder die Saphirkeramik. Angesagte Designer wie Patricia Urquiola, Ludovica und Roberto Palomba und Konstantin Grcic hatten dazu neue Produkte, aber auch Armaturen und Möbel entwickelt, die neue Optionen für die Badgestaltung eröffnen. So ist die Kollektion „Val“ von Konstantin Grcic, die 2015 erstmals vorgestellt wurde, nun zum Komplettbad herangewachsen. Neben neuen Waschtischen sind auch spülrandfreie WCs, eine kreisrunde, freistehende Badewanne sowie eine komplette Armaturenserie zur Kollektion gestoßen. Auch die Neuheiten zeichnen sich durch ihre klaren geometrischen Formen, dünne Wandungen, extrem schmale Kanten und sanfte Radien aus.

Ein echter Blickfang im „Val“-Bad ist die freistehende, kreisrunde Badewanne mit 130 cm Durchmesser. Foto: Laufen | www.laufen.com


[interior ]

Die

des Wassers

Gemeinsam mit Team 7 hat Keuco die „Edition Lignatur“ (Design Tessereaux + Partner) entwickelt und ein luxuriöses Badeinrichtungskonzept mit Möbeln aus Naturholz geschaffen. Einzel- oder Doppel-Waschtischlösungen mit eingelassenen oder aufgesetzten Waschtischen, Sideboards, Hochschränke und Sitzbänke entstehen aus drei hochwertigen Naturhölzern: helle Eiche, Eiche Venedig – das mit natürlichen Verzierungen durch den Schiffsbohrwurm eine ganz besondere Optik erhält – sowie Nussbaum. Ein weiteres Highlight der Kollektion ist der „Edition Lignatur“-Lichtspiegel, der nicht nur über eine integrierte Spiegelheizung verfügt, sondern dessen Lichtfarbe sich über reine Touch-Sensorik von warmweiß bis tageslichtähnlich steuern und dimmen lässt. Foto: Keuco | www.edition-lignatur.de | www.keuco.de | www.team7.at

Sehr hohe Anforderungen an WC-Anlagen hinsichtlich Verunreinigungen, Wasservergeudung und Vandalismus werden in öffentlichen, halböffentlichen und gewerblichen Sanitärbereichen gestellt. Ein komplettes Sortiment neuer und technologisch weiterentwickelter WC-Betätigungsplatten präsentierte nun Schell zur ISH. Kreiert von Industriedesigner Dirk Schumann, vereinen die fünf Designs „Board“, „Circum“, „Tower“, „Konkav“ (Foto) und „Field“ Optik, Haptik, Funktionalität, Langlebigkeit und den effizienten Umgang mit Wasser. Foto: Schell | www.schell.eu

Der Tatsache, dass ein Bad heutzutage längst den Status eines funktionellen Raumes überstiegen hat, konnten wir bereits in unserer Ausgabe InteriorFashion 1|2017 im Interview mit Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e. V., und Bad-Designer Torsten Müller auf den Grund gehen. Aber auch die diesjährige ISH, Weltleitmesse für den Verbund von Wasser und Energie, bestätigte den Wandel, den der Lebensraum Bad durchläuft. Das Thema Wasser, im Besonderen der nachhaltige Umgang mit unserer wertvollsten Ressource, stand im Zentrum der Produktinnovationen. Ob digital gesteuerte Wasserhähne, die vielbeachteten Dusch-WCs oder programmierbare Lichtszenarien – auch die Digitalisierung hält Einzug in unseren „Nasszellen“. Und nicht zuletzt schenkten die Aussteller auch dem Thema Wellness viel Beachtung. Denn, noch vor allem anderen geht es um das Wohlfühlen im Bad. Darum, das Bad zum zentralen Lebensraum für den Menschen zu machen. Und um Produkte, die den reinigenden Charakter von Wasser und das alltägliche Ritual des Waschens in eine ästhetische Form bringen.

Der Mendener Armaturenspezialist Kludi zeigte auf der diesjährigen ISH nicht nur seinen neuen Markenauftritt – auch die aktuellen Produktneuheiten zeugten von der Konzentration auf das Kerngeschäft. Kludi fokussiert sich unter dem Motto „Water in Perfection“ auf Küchen- und Badarmaturen sowie Brausenprogramme. Dabei gliedert das Unternehmen seine Produkte in funktionelle Lösungen „Pure Function“ und den Design-Bereich „Smart Luxury“. Zu Letzterem zählt die neue Serie „Kludi Ameo“, die mit insgesamt 28 Armaturen Flexibilität und Funktionalität verbindet. Neben dem Design steht vor allem der Anwendernutzen im Fokus: Die Armaturenkörper sind meist einteilig und somit ohne Schmutzkante ausgeführt. Zudem wurden alle Waschtischarmaturen mit dem weiterentwickelten „s-pointer“ Stahlregler ausgestattet. Damit kann der Wasserstrahl individuell an die jeweilige Waschtischform angepasst und Druckschwankungen ausgeglichen werden. Foto: Kludi | www.kludi.com

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[interior ]

Ein Bad ohne Kompromisse für Singles, Paare und Familien – die Komplettbadserie „Acanto“ will genau dem gerecht werden. Foto: Geberit | www.geberit.de

Ein Bad für alle Ansprüche

Das 1886 gegründete Familienunternehmen Sprinz zählt heute zu den führenden Glasverarbeitern in Deutschland. Bereits in der vierten Generation produziert das Unternehmen am Firmensitz in Grünkraut bei Ravensburg Produkte für die Bereiche Sanitärausstattung, Bauelementehandel, Innen- und Außenarchitektur sowie Gebäudeglas bzw. Isolierglas. Mit einer Küchenwelt aus Glas und der eigenen Ausstellung „Glaswelt“ wird „Made in Germany“ bis heute von der Idee über die Entwicklung bis

In die Entwicklung der Komplettbadserie „Acanto“ aus dem Hause Geberit sind die Ergebnisse einer Studie zum Nutzerverhalten im Bad eingeflossen. „Entstanden ist ein besonderes Stauraumkonzept, das wir Best-Reach-Konzept nennen. Jedes Möbelstück wurde so optimiert, dass es flexibel einsetzbar ist, über möglichst viel Stauraum verfügt und zugleich die Dinge des täglichen Bedarfs bequem erreichbar sind“, erklärt Thomas Brückle, Bereichsleiter Marketing bei Geberit. Apothekerschränke und Ordnungsboxen für die Schränke gehören deshalb ebenso dazu wie ein Spiegelschrank und eine Magnettafel, an der magnetische Behälter für Zahnbürste und Co. befestigt werden können. Bei der Sanitärkeramik hat das Unternehmen Wert auf die harmonische Verbindung von sanften organischen Formen und geraden Linien gelegt. Das Portfolio umfasst verschiedene Waschtischtypen im Soft-Organic-Design und Waschtische mit verdeckten Überläufen, spülrandlose WCs sowie Badewannen.

zur Produktion gelebt. Zur ISH 2017 präsentierte sich Sprinz mit seinen Lösungen im Bereich Echtglasduschen sowie der neuen Badmöbel- und Spiegelkollektion. Hier begeisterte vor allem der neue Spiegel „Smart-Line 4.0“. Denn mit einem optisch fortlaufenden LED-Lichtband sorgt der Spiegel für einen nahtlosen Corona-Effekt. Dazu werden die LEDs in einen 10 mm breiten, sandgestrahlten Rand eingebettet und zusammen mit dem Raumlicht geschaltet. In einer runden und einer rechteckigen Variante besticht „Smart-Line 4.0“ zudem durch die schlanke Tiefe von 25 mm. Foto: in4mal/Shutterstock.com | www.sprinz.eu

Wasserschäden vermeiden

Räume ohne Begrenzung Die bislang dritte Zusammenarbeit mit dem französischen Designer Christophe Pillet launchte das Unternehmen VitrA Bad, das für ganzheitliche Badgestaltung steht. In diesem Jahr wurde die Kollektion um „Memoria Elements“, einer neue Serie an Komplementärmöbeln, ergänzt. Im Fokus der Möbel stehen die flexiblen Einsatzmöglichkeiten und der wohnliche Charakter. Damit kommt Pillet dem gestiegenen Wunsch nach offenen Lebensbereichen und der Verschmelzung von Wohnraum und Bad nach. Durch multifunktionale Möbelstücke, wie zum Beispiel einem drehbaren Schrank, können offene Wohnbereiche zurückhaltend abgetrennt werden. Sideboards, Regale und Sitzgelegenheiten tragen das Design harmonisch in angrenzende Räume weiter, während die verwendeten Massivhölzer „Wood Oak“ oder „American Oak“ ein angenehmes Wohngefühl vermitteln.

„Grohe Sense“ und „Grohe Sense Guard“ heißen die neuesten intelligenten Produktlösung für das Smart Home aus dem Hause Grohe. „Grohe Sense“ ist ein Wassersensor, der, auf dem Fußboden platziert, die Raumtemperatur sowie -feuchtigkeit misst und auslaufendes Wasser erkennt. Das Wasser-Kontrollgerät „Grohe Sense Guard“ geht noch einen Schritt weiter und wird direkt an der Hauptwasserleitung installiert. Er stellt bei potenziellen Frostschäden, kleineren Lecks und drohenden Wasserrohrbrüchen die Wasserzufuhr automatisch ab. Überwacht und gesteuert wird das neue System über die „Grohe Ondus“-App, die den Nutzer im Falle eines Wasserproblems informiert, so dass dieser das Wasser auch von unterwegs abstellen kann. Zudem verfügt die App über die praktische Zusatzfunktion, den heimischen Wasserverbrauch zu messen.

Mit „Grohe Sense“ und „Grohe Sense Guard“ hat Grohe ein Wasserschaden-Warnsystem entwickelt, das auf WLAN-Technologie nach

Die neue Wohnlichkeit im Bad steht im Fokus der Komplementärmöbelkollektion „Memoria

Industriestandard basiert. Fotos: Grohe | www.grohe.com

Elements“ von Christophe Pillet für VitrA Bad. Foto: VitrA Bad | www.vitra-bad.de

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[interior ] Die

des Wassers

Natürlich authentisch

Vielfältig und individuell

Dass Naturverbundenheit und architektonisches Design eine harmonische Einheit bilden können, beweist die aktuelle Kollektion „Mya“ von Burgbad. Das Designkonzept, das aus der Feder des Designstudios Altherr stammt, basiert auf der traditionellen Handwerkskunst der Shaker, der Verwendung natürlicher und nachhaltiger Materialien sowie einem Bekenntnis zur Schlichtheit. Diese Basis von Dauerhaftigkeit und zeitloser Formensprache definiert auch den Namen der Kollektion, denn „Mya“ steht kurz für die Anfangsbuchstaben von „million years ago“. Die Reduktion auf das Wesentliche zeigt sich vor allem in den offen gestalteten Badmöbeln, die, aus schlichten Rundstäben gefertigt, ein elegant zurückhaltendes Design bieten. Neben einer hellen und frischen Variante, in der Eiche Natur mit „velvet-weißer“ Keramik kombiniert wird, offenbart die zweite Nuance in Eiche Schwarz und „schwarz-matter“ Keramik einen eleganten und ausgefallenen Charakter. Komplettiert wird die Kollektion durch ein Set an Accessoires und Möbeln, zu denen Bank, Ganzkörperspiegel, Handtuchhalter, Wäschesammler und Raumteiler gehören. Erhältlich ist „Mya“ ab Anfang Juli 2017.

Neue Freiräume für Individualität und Einzigartigkeit schafft die neue PremiumBadkollektion „Finion“ von Villeroy & Boch. Sie ist als umfassende Komplettbadkollektion angelegt und bietet zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten. Drei Waschtischarten in drei Keramikfarben können mit zahlreichen Waschtischunterschrank-Varianten in zehn Farben in Szene gesetzt werden. Auch die freistehende Badewanne aus „Quaryl“ ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. So kann sie auf Wunsch mit einem Design-Ring in den drei Metallic-Tönen Chrom, Champagner und Gold sowie einer Emotion-Lichtfunktion ausgestattet werden. Beides ist an der unteren Badewannen-Außenseite angebracht und kann getrennt voneinander gewählt werden. Das Möbelkonzept von „Finion“ nimmt die Filigranität der Waschtische auf. Zur Wahl stehen Unterschränke für Schrankwaschtische sowie Unterschrank-Varianten für Aufsatz- und Wandwaschtische in diversen Größen. Als Beimöbel werden Hochschränke, Seitenschränke und ein universelles Regalelement angeboten, das mit allen Möbeln kombiniert werden kann. Zwei Spiegelmodelle in diversen Größen vervollständigen das Angebot.

Mit „Finion“ lässt sich vom kleinen Gästebad bis hin zum geräumigen Wellness-Badezimmer nahezu jeder Gestaltungswunsch realisieren. Foto: Villeroy & Boch | Eine Alternative zu Kastenmöbeln stellt die neue Linie „Mya“ dar, ein Entwurf des

www.villeroy-boch.com

Designstudios Altherr für Burgbad. Foto: Burgbad | www.burgbad.com

Erweiterung der Formensprache Das Iserlohner Familienunternehmen Dornbracht begeisterte die Besucher nicht nur mit seinem aktuellen „LifeSpa“-Konzept, das Wellness- und Gesundheitsanwendungen in den privaten und öffentlichen Bereich holt. Auch die neue Armaturenserie „Vaia“ zeugt von der intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Wasser und den aktuellen Strömungen im Interior-Design- und Architekturbereich. Für die Gestaltung der neuen Kollektion arbeitete das Unternehmen erneut mit der Agentur sieger design zusammen. Das Designkonzept beruht auf dem aktuellen Trend des „Transitional Style“, einer Kombination verschiedener Formensprachen und Stilrichtungen, die harmonisch miteinander vereint werden. Ein markanter Fuß mit breiter Basis verjüngt sich bei der Armatur in einer fließenden Linienführung zu einem schmalen Auslauf – ähnlich der Formensprache eines Schalltrichters oder dem Stiel eines Weinglases. Klassisch anmutende Griffe, die als Hebel oder Kreuzgriffe verfügbar sind, verbinden die weichen Konturen mit einer geometrischen Form. Abgerundet wird die Serie „Vaia“ durch die neue Oberfläche „Dark Platinum matt“. Der dunkle, seidenmatte Farbton unterstreicht die Formensprache und lässt die Armatur besonders warm und weich erscheinen.

Mit einer neuen Markenidentität und aktuellen Produktinnovationen präsentierte sich RAK Ceramics, das für ein breites Produktsortiment im Bereich Keramik steht. Die neue Unternehmensmarke soll alle Niederlassungen von RAK Ceramics unter einem Dach vereinen und das neue Leitbild des Unternehmens „Room for Imagination“ veranschaulichen. Auch das neue Konzept „RAK Morning“ bietet viel Raum für Fantasie, denn die Linie umfasst ein komplettes Badprogramm in

Die neue Linie „Vaia“ bietet dank einer neuen Oberfläche

hochwertigen Designs und verschiedenen Ausführungen. Alle WCs der Serie „RAK

und verschiedenen Griffen eine hohe Gestaltungsfreiheit.

Morning“ verfügen zudem über die neueste Rimless-Technologie, die für spülrand-

Foto: Dornbracht | www.dornbracht.com,

lose WCs stehen und sich durch herausragende Hygiene- und Reinigungseigen-

www.sieger-design.com

schaften auszeichnen. Foto: RAK Ceramics | www.rakceramics.com

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[interior ]

Der „ShowerHeaven“ bietet vom entspannenden Massagestrahl über einen wohltuenden Brauseregen bis hin zu einem sanften Nieselregen das Duschen mit allen Brausen und Strahlarten einzeln oder im Zusammenspiel. Foto: Axor | www.axor.de

Duschen in neuer Dimension

Ideal Standard zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Badlösungen für private und öffentliche Gebäude sowie für den Gesundheitsbereich. Um den hohen Level an Produktinnovation und Fertigungskompetenz auszubauen, investierte das Unternehmen zuletzt in Entwicklung und Wachstum und unterstrich den Weg Richtung Zukunft auf der diesjährigen ISH mit einer neuen Markenidentität. Während der Messe standen auch zahlreiche Produkteinführungen im Fokus. Darunter die

In Zusammenarbeit mit Phoenix Design entstand das neue Flaggschiff von Axor: der „ShowerHeaven“, mit dem das Unternehmen Duschen in einer neuen Dimension und mit maximaler Ausstrahlung verspricht. Er besticht durch eine 1,20 m lange und 30 cm breite, plane Fläche aus hochwertig verarbeitetem Metall. Er verfügt über vier herausfahrbare „Flügel“ und ein integriertes Ambiente-Licht. Dabei sorgen vier Strahlarten für ein luxuriöses Duscherlebnis: der konzentrierte Mono-Strahl in der Mitte, der großflächige RainStrahl und die Body-Strahlen mit dem einzigartigen PowderRain. Letzterer ist in intensiver Grundlagenforschung entstanden. Feinste Silikondüsen, präzise verteilt und eingelassen in den vier herausfahrbaren „Flügeln“ formen das Wasser zu sanft-weichen Tropfen. Weich, leise und trotzdem kraftvoll zeigt sich die neue Strahlart, die exklusiv in den luxuriösen Brausen von Axor erlebbar sein wird.

neue Waschtischserie „Ipalyss“, die der Londoner Designer Robin Levien gestaltet hat. Charakteristisch für die neue Linie sind die besonders dünnen und glatten Ränder, die dabei aber dennoch extrem robust und strapazierfähig sind. Möglich wird diese Kombination durch das neue Material „Diamantec“, das aus einer Mischung aus Aluminiumoxid, Natrium, Kalium und vorgebranntem Ton entwickelt wurde. Zudem sorgt ein neu entwickeltes Glasursystem für die perfekte Haftung der Glasur an den geringen Radien des Waschtisches. In drei verschiedenen Überlaufvarianten und in den Farben Weiß sowie fünf Pastelltönen ist „Ipalyss“ ab Sommer 2017 erhältlich. Foto: Ideal Standard | www.idealstandardinternational.com

Activity Spots und nordisches Design Mit der Unterteilung des Badezimmers in die Activity-Spots Washing, Bathing, Showering und Toileshing bietet Duravit Architekten, Innenarchitekten, Handwerkern, Badplanern, Ausstellungsberatern und Nutzern perfekt aufeinander abgestimmte und optimal kombinierbare Produkte in einer konsistenten Designsprache. Apropos Designsprache: Im Jahr seines 200-jährigen Firmenjubiläums präsentierte Duravit mit der Dänin Cecilie Manz eine neue Designerin in seinem Netzwerk, die zur ISH mit der Serie „Luv“ ihre Interpretation nordischen Designs zeigte. Sie besticht vor allem durch ihren eleganten Purismus, kombiniert mit der Emotionalität und Wärme, für die die Designerin steht. Erstmals setzte Duravit hier matte Glasuren in sanften Farbtönen auf den Außenwänden der Waschschalen aus „DuraCeram“ ein, die im Kontrast zur hochglänzenden weißen Keramik im Beckeninneren stehen. Neue zarte, nordische Farben finden sich auch bei den Möbeln.

Innovation, Präzision und Ästhetik: Mit diesen Worten definiert sich das Schweizer Unternehmen KWC, das seit 2013 zur Franke Gruppe gehört. Die Liebe zum Detail und das Streben nach Perfektion sowie wegweisende Konzeptstudien zum Thema „Armaturen von morgen“ zeichnen das Unternehmen aus. Die neue Konzeptarmatur „KWC Concept B02“ verbindet nicht nur kompaktes Design mit einer außergewöhnlichen Haptik, auch die technischen Features machen die Armatur zu einem hilfreichen Begleiter für den Alltag der Zukunft. So kann beispielsweise unkompliziert der Wasserfluss für repetitive Funktionen wie Händewaschen oder Zähneput-

„Luv“ kombiniert nordisches Design mit neuen Technologien, neuen Farben und neuen

zen programmiert und per Knopfdruck abgerufen werden. Foto: KWC | www.kwc.ch

Materialien, die auch haptisch und funktionell überzeugen. Foto: Duravit | www.duravit.de

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[interior ] Die

des Wassers

Expressive Geradlinigkeit

Edle Materialkombinationen

Mit der neuen Bad-Linie „Bette Loft“ huldigt der Stahl/Email-Spezialist einer expressiven Geradlinigkeit im Bad. Entworfen vom Potsdamer Designbüro Tessereaux + Partner, verfügt die Einbauwanne über einen besonders hohen Liegekomfort. Dabei wird die Grundform von vier konisch zulaufenden Flächen gebildet, und der gefalzte, feine Wannenrand erlaubt hochwertige, flächenbündige Badszenarien. Das Ensemble wird durch einen passenden Einbauwaschtisch komplettiert. Damit aber noch nicht genug. Mit „Bette Loft Ornament“ setzte des Unternehmen ein architektonisches Statement und präsentierte eine freistehende Badewanne aus feinstem glasierten Titan-Stahl. Während ihr Innenkörper die typische Grundform von „Bette Loft“ besitzt, zitiert ihre expressive Außenform die Geradlinigkeit des Wanneninneren und setzt diese in einem geometrischen Muster fort. Dazu wurde die fest angeformte Wannenschürze mit einer sechsreihigen Ornamentik geprägt. Passend dazu: ein wandhängender Waschtisch, dessen Außenseiten das gleiche geometrische Muster ziert.

Premiere feierte in Frankfurt eine ganz besondere Kollaboration: Die spanische Marke Pomd‘or, die auf Möbel und Accessoires für das Bad spezialisiert ist, präsentierte die erste Zusammenarbeit mit dem deutschen Porzellanhersteller Rosenthal. Gestaltet wurde die neue Kollektion von dem niederländischen Designer Edward van Vliet, der natürliche Materialien wie Holz, Glas, Marmor und natürlich Porzellan kombinierte. Entstanden ist „Equilibrium“, eine Reihe an Produkten und Möbeln für das Bad, die alle mit feinen Details, einer edlen Zurückhaltung und dennoch einer warmen Anmutung begeistern. Während die Porzellan-Accessoires in Weiß oder zartem Seladongrün gehalten sind, setzen zwei verschiedene Dekore oder Reliefs weitere Akzente. Kombiniert wird das Porzellan mit drei verschiedenen Metalloberflächen (Chrom, Gold oder Bronze). Dazu bilden die Möbel in dunklem Eichenholz einen spannenden Kontrast. Ablagen aus Carrara-Marmor und runde Aufsatzwaschbecken aus Porzellan verstärken den edlen Charakter. Im Duschbereich sorgt eine Walk-in-Duschwand mit Metallrahmen in drei Oberflächen und verschiedenen Musterentwürfen von Edward van Vliet für zusätzliche Individualisierungsmöglichkeiten. Abgerundet wird „Equilibrium“ durch einen Wandspiegel mit LED-Beleuchtung und einem Rahmen aus durchsichtigem Glas.

Das facettenreiche Muster von „Bette Loft Ornament“ betont die Symmetrie der Badewanne. Foto: Bette | www.bette.de

Musterungen und edle Materialien verbinden sich in Edward van Vliets „Equilibrium“ zu einer Einheit. Foto: Rosenthal | www.rosenthal.de

Gestaltung und Technik vereint

Kaldewei gilt als Spezialist für die Herstellung hochwertiger Badlösungen aus kostbarem Stahl-Email. Frische Impulse für den Innovationsprozess gibt aktuell eine neue Design-Kooperation mit Werner Aisslinger und Tina Bunyaprasit. Die beiden Designer interpretieren Wanne und Waschtisch als skulpturale und dennoch funktionale Struktur im Raum. „Grid“ und „Tricolore“ heißen die neuen Konzepte, die filigrane Badobjekte aus Stahl-Email mit markanten Rahmenstrukturen und Mehrfarbigkeit vereinen. Ganz bewusst betonen die zwei Kollektionen auch, dass

Die Hansa Armaturen GmbH ist spezialisiert auf die Herstellung hochwertiger Sanitärarmaturen für Küche und Bad. „Wasser erleben“ ist die Philosophie, für die Hansa steht. Das zeigt auch die neue Kooperation mit der italienischen Kreativschmiede Alessi. Denn der Designer Rodrigo Torres entwarf eine Produktfamilie, die Menschen dazu bewegen soll, bewusster mit Wasser umzugehen. „Alessi Sense by Hansa“ verbindet Form und Funktion, indem ein intelligentes elektronisches Bedienungssystem den Nutzer zur Interaktion motiviert. Die semitransparente Oberseite der neuen Armaturenserie kann wie eine Taste bedient werden. Bei kurzem Fingerdruck wird der Wasserfluss für sechs Sekunden aktiviert, bei einem längeren für eine Minute. Ein integrierter LEDBalken gibt visuelle Rückmeldung zur jeweiligen Einstellung und läuft wie ein Timer ab. Durch einen erneuten Fingerdruck lässt sich die Armatur aber jederzeit auch manuell stoppen.

sich Sanitärobjekte und Möbel annähern. So kennzeichnet die Kollektion „Grid“ eine offene Rahmenstruktur – Flächen und Volumen scheinen sich dadurch

Design, Funktion und Nachhaltigkeit vereint die

aufzulösen. Die einwandig gestalteten, filigranen Badobjekte wirken in der

neue Serie „Alessi Sense by Hansa“: Mit einer

Gitterstruktur schwebend – wobei diese in kompakter Form auch als Korb zur

Durchflussmenge von vier bzw. acht Litern sind

Ablage von Accessoires, Beauty-Produkten oder auch Pflanzenschalen verwendet

die Waschtisch- und Küchenarmaturen beson-

werden können. Foto: Kaldewei | www.kaldewei.com

ders sparsam. Foto: Hansa | www.hansa.de

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[interior ]

Vom 9. bis 12. Mai liefert das Messedoppel Techtextil und Texprocess in Frankfurt erneut spannende Einblicke in die Welt der technischen Textilien, deren vielfältige Anwendungsbereiche und die Möglichkeiten der Verarbeitung.

Textilien als Baustoff? Für den Architekten Werner Sobek keine Neuheit. „Für mich gehört die Zusammenarbeit mit Textilfirmen genauso zum Arbeitsalltag wie die mit Stahloder Betonlieferanten“, sagt der Bauingenieur und Architekt, der textiles Bauen schon Anfang der 90er Jahre auf der Techtextil verankert hat. Und auch zur diesjährigen Fachmesse für Technische Textilien und Vliesstoffe, die vom 9. bis 12. Mai in Frankfurt stattfindet, bildet das Anwendungsfeld „Buildtech“ ein Inspirationsareal für Architekten und Gestalter. Denn außergewöhnliche Projekte verlangen nach außergewöhnlichen Lösungen – hierbei ist sich auch Werner Sobek sicher. „Neue Leichtbau- und Gestaltungsansätze im Bauwesen verlangen geradezu den Einsatz textiler Materialien.“ Das mussten beispielsweise auch die Planer der im Sommer 2016 fertiggestellten Yavuz-Sultan-Selim-Brücke feststellen, welche die beiden Kontinente

Asien und Europa in 320 m Höhe über dem Bosporus verbindet. Die geplante Ausführung mit Platten aus Stahlbeton wäre für diese Anwendung zu schwer gewesen, und so suchten die türkischen Ingenieure Alternativen. Fündig geworden sind sie bei dem Unternehmen Solidian aus dem baden-württembergischen Albstadt. Mit Glas- und Carbonbewehrungen konnte eine Textilfassade realisiert werden, die deutlich unter dem maximal zulässigen Gewicht lag. Hintergründe, Materialien und Knowhow für solche Leichtbaulösungen präsentiert das Unternehmen aus Albstadt auch auf der kommenden Techtextil. Neben textilbewehrtem Beton und Geweben für Leichtbaukonstruktionen stehen auch funktionalisierte Textilien im Fokus der nächsten Messeausgabe. Hier liefert auch der Anwendungsbereich „Hometech“ Einblicke in aktuelle Entwicklungen und somit wertvollen Input für Innenarchitekten,

Im Auftrag von ThyssenKrupp baut der Architekt Werner Sobek aktuell eine

Für die im Sommer 2016 fertiggestellte Yavuz-Sultan-Selim

Glasfaserhülle an einen knapp 250 m hohen Aufzugstestturm. Die spiralför-

Brücke, welche die beiden Kontinente Asien und Europa in 320 m

mige Faserhülle soll die Erwärmung des Turmes mindern und durch die

Höhe über dem Bosporus verbindet, verwendeten die Planer eine

irreguläre Oberfläche die Anströmung des Windes schwingungsmindernd abschwächen. Das nötige Spezialgewebe liefert der Textilhersteller und Techtextil-Aussteller Verseidag aus Krefeld. Rendering: Werner Sobek

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glas- und carbonbewehrte Textilfassade der Solidian GmbH. Die Stahlbetonalternative wäre nicht nur doppelt so dick, sondern auch doppelt so schwer gewesen. Fotos: Solidian GmbH


[interior ]

Interior Designer und die Polstermöbelindustrie. Zusätzliche Inspiration verspricht außerdem das Sonderareal „Living in Space“, das die Messe Frankfurt gemeinsam mit der Europäischen Luftfahrtagentur (ESA) und dem Deutschen Zentrum für Luftund Raumfahrt (DLR) errichten wird. Denn: „Viele der für die Raumfahrt entwickelten Materialien finden aufgrund ihrer extremen

Widerstandsfähigkeit und Temperaturbeständigkeit Einzug in Alltagsprodukte und umgekehrt“, erklärt Dr. Rolf-Dieter Fischer, Leiter Technologiemarketing beim DLR. „Das trifft in besonderem Maß auf faserbasierte Materialien zu. So finden sich wärme-

und feuchtigkeitsregulierende Materialien, die für Astronautenanzüge entwickelt wurden, heute in Sportschuhen, Bekleidung und Heimtextilien.“ Angelehnt an die Anwendungsbereiche technischer Textilien, präsentiert die Tech-textil auf dem „Living in Space“-Areal anhand von vier Themenfeldern Hightech-Textilien und textile Verarbeitungstechnologien aus und für die Raum-

fahrt. Neben den Bereichen „Mobility“, „Clothing“ und „Civilization“ zeigt das Feld „Architecture“ besondere Anwendungen für Wohnen und Infrastruktur. Ein Highlight der Sonderschau soll außerdem ein VirtualReality-Erlebnis werden, bei dem die

Messebesucher eine virtuelle Reise durchs Weltall bis zum Mars erleben und dabei erfahren, wie technische Textilien und deren Verarbeitung eine Besiedlung des Weltraums möglich machen. Daneben liefert eine „Material Gallery“ die passenden textilen Produkte und Verarbeitungstechnologien der Techtextil-Aussteller. Weitere Orientierung über den Markt und die Produkte der technischen Textilindustrie erhalten Interessierte zudem über das Rahmenprogramm. So wird erneut das Techtextil Symposium von 9. bis 12. Mai ausgerichtet – in diesem Jahr erstmals in Kooperation mit der renommierten Chemiefasertagung Dornbirn (Dornbirn MFC Manmade Fibres Congress). Hier liefern Fachvorträge und Diskussionsrunden einen wertvollen und fundierten theoretischen Input. Herausragende Neu- und Weiterentwicklungen im Produktbereich zeigen dagegen die Wettbewerbe „Techtextil Innovation Award“ und der Nachwuchs-Wettbewerb „Textile Strukturen für neues Bauen“. Alle ausgezeichneten Arbeiten des Studentenwettbewerbs werden in Sonderschauen in den Hallen 4.1 und 6.1 präsentiert. Parallel zur Techtextil bietet die Texprocess als Leitmesse für die Verarbeitung technischer Textilien und Vliesstoffe Einblicke in alle Schritte der Textilverarbeitung, einschließlich der Textilveredelung und des Digitaldrucks. co www.techtextil.messefrankfurt.com www.texprocess.messefrankfurt.com

Kreative Gestaltungsansätze verlangen nach flexiblen Materialien. Das veranschaulicht auch ein Pavillon-Entwurf des Instituts für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Uni Stuttgart. Foto: Uni Stuttgart/ILEK

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Schmutzabweisende Textilien (1) sowie technische Textilien mit integrierter Beleuchtung und Bewegungssensor (2) halten Einzug in die Innenarchitektur. Anwendungsbereiche hierfür reichen vom Healthcare-Sektor bis in den Hospitality-Bereich. Foto 1: HS Niederrhein, Foto 2: TITV Greiz

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das

i-tüpfelchen im Interior Die Filz-Manufaktur Hey-Sign stellt mit der flachen, kreisförmigen Schale „Bowl“ einmal mehr unter Beweis, wie selbstverständlich, natürlich und klar Wollfilz im Interieur wirken kann. Die reduzierte Form lenkt den Blick auf die Eleganz der Materialien:

Die Porzellanmanufaktur Fürstenberg

Die massive Schale wird von Hand

und den Schweizer Designer Alfredo

aus einem Holzblock gedreht. Einen

Häberli verbindet die Leidenschaft für

reizvollen Kontrast zu dem eingesetz-

Designs, die traditionelle Wurzeln

ten Eichenholz bildet dann die im

haben und zugleich die Zeit

Inneren der Schale liegende, runde

widerspiegeln, in der sie entstehen:

Filzeinlage sowie der sichtbare

den Geist, das Lebensgefühl und die

Filzring.

Ästhetik. Nun ist daraus die neue

Foto: Hey-Sign | www.hey-sign.de

Geschirrkollektion „Fluen“ entstanden, die fließend Poesie und Präzision verbindet. Zurückhaltend

Die Ambiente war auch in diesem Jahr für Profis und Entscheider aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe eine gute Plattform, um sich über die Neuheiten in diesem Segment zu informieren. 270 Unternehmen hatten sich dazu im Contract Business Guide listen lassen und damit ihre Kompetenz für dieses spezielle Segment zum Ausdruck gebracht. Nur wenige Wochen später öffnete die Internorga, Leitmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien, in Hamburg ihre Türen und zeigte die Trends für die kommende Saison. Im Folgenden haben wir für Sie einige Highlights der beiden Messen zusammengefasst, die aber nicht nur in Gaststätte und Hotellerie anzutreffen sind, sondern auch durchaus im privaten Haushalt eine gute Figur machen.

gestaltete Gefäße treffen bei „Fluen“ auf markante Einzelteile. Neben der

Laut einer Studie der Deutschen

Weißform gibt es das Service in zwei

Umwelthilfe verbrauchen die

Dekoren: „Shifting Colors“ und „Fine

Deutschen pro Stunde 320.000

Lines“ (Foto). Beide Dekore lassen

Einwegbecher, die in der Regel

sich individuell mit der Weißform

aufgrund ihrer Kunststoffbeschich-

kombinieren. Foto: Fürstenberg |

tung nicht mit dem Papierabfall

www.fuerstenberg-porzellan.com

recycelt werden können. Für Kahla war die Zeit also mehr als reif für ein ökologisch sinnvolles Mehrwegprodukt. Das Ergebnis ist „cup it“, ein Konzept für umweltbewusstes Genießen im urbanen Raum. Aus drei verschiedenen Bechergrößen und einem Universal-Trinkdeckel in je sechs Farben kann sich jeder seinen persönlichen Favoriten zusammenstellen. „Magic Grip“ als haptische Griffpartie und AntiRutsch-Beschichtung macht „cup it“ zum idealen Begleiter für mobile Menschen. Foto: Kahla | www.kahlaporzellan.com

Entstanden aus dem Nachtmann Nextgen Designwettbewerb 2016 in Zusammenarbeit mit der Kunst- und Designhochschule Central Saint Martin‘s in London ist die Barware-Serie „Punk“ entstanden. Gewinnerin Anke Buchmann zelebriert mit ihrem Entwurf den 40. Geburtstag der Punk-Bewegung und die gegenseitige Inspiration von Punk und Luxus. „Ich begann damit, einige typische Oberflächen und Muster des Punks zu skizzieren, wie etwa Nieten und Gitter. Gleichzeitig hatte ich Formensprache und Produktphilosophie der Marke Nachtmann im Blick, und dennoch zerschmetterte meine Punk-Attitude das klassische Bild von Kristall“, erklärt Bachmann. „Punk“ umfasst Tumbler, Longdrink-Becher, Martini-Gläser sowie

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einen Dekanter. Ein Whiskey-Set sowie Farbvariationen der Becher vervollständigen die Serie, die ab Juni erhältlich ist. Foto: Nachtmann | www.nachtmann.de


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Ursprünglich und authentisch gibt sich „à la Maison“ von Asa Selection. Charakteristisch für das Steinzeug-Geschirr sind seine runden und organisch wirkenden Formen aus. Handwerkliches Können zeichnet außerdem die Dekore aus. Craquelé-Technik lässt die Produkte spontan und lebendig wirken. Durch das bewusste Aufbrechen der Glasur entstehen feine Risse, die nicht bis an die Oberfläche reichen – die jedoch jedes Teil zu einem Unikat werden lassen. Foto: Asa Selection | www.asa-selection.com

Pünktlich zum 15-jährigen Jubiläum der Geschirrserie

Ein neues Produktfeld hat Massivholzspezialist Scholtissek in Zusammenarbeit mit dem Duisburger Designer Detlef Klatt

„NewWave“ hat Villeroy &

erschlossen. Eine Serie aus Schalen, Löffeln, Tellern, Tabletts und

Boch für das Erfolgskon-

Vasen sind das Ergebnis. Jedes Stück dieser Linie zeichnet ein

zept eine weitere Innovation

besonderes Wesensmerkmal aus. So bestehen die Löffel und

entwickelt. Mit Blick auf

Schalen aus ausgefallenen Hölzern wie Baumhibiskus, Jackfrucht

aktuelle Mode- und

oder Madre de Cacao, deren typische Farben und Maserungen in

Interior-Trends zu natürlichen, strukturierten Materialien und Oberflächen wurde für die expressive „NewWave“-Form eine Glasur in Steinoptik entwickelt, die dem Design noch mehr Modernität verleiht. Das graue Mit der klaren Form N° 41 gibt Meissen vier Dekor-Neuheiten eine

„NewWave Stone“ lässt sich

strahlend weiße Porzellan-Bühne: Inspiriert sind „Royal Blossom“,

zusammen mit der

„Noble Blue“, „Swords“ und „Stripes“ von der mehr als 300-jähri-

klassischen weißen

gen Geschichte des Unternehmens. Die längste Tradition auf

„NewWave“-Variante

Meissener Porzellan haben dabei die gekreuzten Schwerter. Seit

eindrucksvoll in Szene

1722 werden sie auf jedes Stück handgemalt. Jetzt ist aus dem

setzen. Insgesamt stehen

kobaltblauen Markenzeichen ein eigenständiges Design entstanden

elf flache, eckige Teller zur

– als Hommage an die Tradition der Manufaktur. Foto. Meissen |

Wahl. Foto: Villeroy & Boch |

www.meissen.com

www.villeroy-boch.com

Die neue Porzellanserie „Sidina“ in Keramik-Optik des Hotellerie-, Gaststättenund Catering-Ausstatters Vega wirkt mit ihren leicht unregelmäßig lasierten Kanten wie von Hand gemacht. Die Elemente in verschiedenen Größen und Farben lassen sich toll miteinander kombinieren. In Beige, Türkis und Terrakotta gibt es Speiseteller und auch Kaffeegeschirr. Foto: Vega | www.vega-direct.com

aufwendiger Handarbeit hervorgehoben werden. Platten und Tabletts zeigen sich aus polierter Muschel sowie grünem Seafoam. Dazu harmonieren Porzellanteller im dezenten Graublau und einer fast textilen Oberflächenstruktur. Zu seiner Idee sagt der Designer: „Es war mir wichtig, dass alle Elemente sowohl für sich alleine stehen können als auch funktional einsetzbar und beliebig miteinander kombinierbar sind.“ Ein ähnliches Prinzip gilt auch für Vasen und Töpfe. Hierin finden sich zum einen die für Klatt charakteristischen Entwürfe aus reinweißem Fine Bone China, die sich durch ihre filigranen Strukturen sowie handschmeichelnden Oberflächen auszeichnen. Zum anderen präsentiert er eine exklusive Serie an farbigen Porzellanvasen. Foto: Scholtissek | www.scholtissek.de | www.klatt.design

Mit „Mescana“ hat Hepp ein Besteckmodell kreiert, das sämtliche Sinne des Gastes anspricht. Die Vertiefungen auf der Oberfläche erinnern an die Struktur einer Baumrinde und greifen somit aktuelle Interieur-Trends hinsichtlich natürlicher Materialien und warmer Farbtöne auf. Darüber hinaus betonen die Rillen die Dynamik der Besteckform, indem sie den sanften Schwung der Linienführung unterstreichen. Insgesamt wartet „Mescana“ mit 17 Besteckteilen auf und erfüllt damit jeglichen Bedarf der gehobenen Gastronomie und Hotellerie: Neben Vorspeisen-, Menü- und Steakmessern in Vollheft-Ausführung stehen auch Komponenten wie Fischbesteck, Buttermesser oder Saucen- und Limonadenlöffel zur Verfügung. Die Neuheit von Hepp ist in hochglanzpoliertem Edelstahl 18/10 oder in versilberter Ausführung erhältlich. Foto: Hepp | www.hepp.de

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[interior ]

Inspirationsquelle

Viel Neues im Jubiläumsjahr

Vielfältige Innovationen rund um den Innenausbau und die Möbelfertigung werden vom16. bis 19. Mai im Rahmen der Interzum zu sehen sein. Übersichtlich gegliedert in die Bereiche „Materials & Nature“ (Hallen 4.2, 6 und 10.2), „Function & Components“ (Hallen 4, 5, 7 und 8) sowie „Textile & Machinery“ (Hallen 9, 10.1, 11.1, 11.2) zeigen rund 1.600 Aussteller aus über 60 Ländern ihre Innovationen. Fokussierte sich die Messe mit ihrem Angebot in den früheren Jahren auf die Einrichtungsbranche, bietet sie heute auch Architekten, Innenarchitekten, Designern und Planern wertvolle Inspirationen für ihre Projekte. Speziell auf diese Zielgruppe ausgelegt ist das Sonderformat „innovation of interior“, das sich, positioniert in Halle 4.2, in diesem Jahr dem Thema „Upcycling und nachhaltige Materialkreisläufe“ widmet. Dabei werden die Experten von Haute Innovation, Zukunftsagentur für Material und Technologie aus Berlin, anhand einiger herausragender Beispiele von Herstellern, Designern und Architekten die Potenziale von innovativen Upcycling-Prozessen und die Ausbildung nachhaltiger Materialkreisläufe aufzeigen. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Recycling von Energie im Kontext von Energy-Harvesting-Systemen gelegt.

Pünktlich zur Interzum und im Jahr des 150-jährigen Firmenjubiläums Foto: Resopal | www.resopal.de | geht die Resopal-Kollektion „REinHalle 6.1, C60/D61 vent“ an den Start. Mit ihr setzt das Unternehmen auf die drei Key-Trends – Sanfte Natur, Opulente Eleganz und Mix & Match, die Architektur und Interior Design in den kommenden Jahren bestimmen werden. Als Ergänzung feiert das „Look Book“ im Rahmen der Messe Premiere. Architekten, Designern und Verarbeitern bietet es einen neuartigen, schnellen und informativen Zugang zu den unendlich vielen Möglichkeiten, die sich mit der Resopal-Kollektion umsetzen lassen. „Resopal bietet Antworten, mit denen Räume zum Erlebnis werden – kurz: ,REinvent‘ with Resopal“, sagt Bettina Haag, Head of Marketing & Design bei Resopal. Neu ist weiterhin das Materialsystem „SpaStyling“, das für individuelle Gestaltung von Bädern steht. Es bietet als umfassende 360-Grad-Rundumlösung smarte und ästhetische Ideen für alle Flächen im Bad – bis hin zu barrierefreien Duschelementen und Fußbodenbelägen. Das Look Book von Resopal feiert in Köln Premiere.

Auch bei der Interzum 2015 inszenierte Haute Innovation die Sonderfläche „innovation of interior“. Damals stand der 3D-Druck im Mittelpunkt. Foto: Interzum | www.interzum.de

Seine neue Generation kratzfester Hochglanz-Oberflächen präsentiert Kunststoffexperte Senosan. Die HochglanzLack-Acryl-Folie „Sensosan AM1800TopX“ zeichnet sich durch deutlich verbesserte Oberflächeneigenschaften aus. So ist die Kratzfestigkeit bzw. Scheuerresistenz deutlich höher als bei herkömmlichen Hochglanzoberflächen. Zudem ist sie gegen aggressive chemische Substanzen beständig und damit labortauglich. Zusätzlich weist die Folie eine erhöhte UV-Beständigkeit auf. Sie ist in 19 trendigen Farben und zwei Formaten ab Lager erhältlich. Weitere Farben und Abmessungen sind auf Anfrage und bei Einhaltung bestimmter Mindestmengen erhältlich. Foto: Sensosan | www.senosan.com/de | Halle 6.1, Stand C25

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I‘m inspired by… Die Frage nach den Designs der Zukunft für Möbelindustrie und Innenausbau will Impress im Rahmen der Interzum beantworten. Dabei taucht der Besucher in die vier von dem Oberflächenexperten weiterentwickelten Trendthemen ein. Für die Neuheiten ließ sich Impress zunächst einmal selbst inspirieren: von der Unterschiedlichkeit der Kulturen und Lebensstile, vom besonderen Geist in großen Metropolen, von den speziellen Orten auf der Welt, an denen die Natur noch ursprünglich und unberührt ist, von den einfachen Dingen des Alltags. „I’m inspired by Bohemian Lifestyle“, „I’m inspired by Urban Spirit“, „I’m inspired by Pure Nature“ und „I’m inspired by Sensual Simplicity“ heißen entsprechend die vier neuen, respektive weiterentwickelten Trendthemen, die Impress zur Interzum 2017 in konkrete Dekorwelten übersetzt hat. So inszeniert, dienen sie dazu, vor Kunden und Besuchern ihre jeweils eigene prägnante Wirkung zu entfalten und zu neuen Gestaltungsideen in der Möbelfertigung und im Innenausbau anzuregen.

„I‘m inspired by nature“. Foto: Impress | www.impress.biz | Halle 6.1, Stand B60/C69

Positive Stimmung mitnehmen Homapal hat bereits einen erfolgreichen Auftritt auf der Euroshop hinter sich. Für diesen Auftritt hatte das Unternehmen seine Oberflächen-Kollektionen von Metall über Holz und Leder bis hin zu Magnethaftplatten komplett überarbeitet. Daneben konnte Homapal seine Position als Exklusiv-Vertrieb für die Formica-Produkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz deutlich machen. „Wir hatten in Düsseldorf mit einer hohen Internationalität der Besucher zu tun. Sie haben uns gezeigt, dass die Branche global sehr optimistisch eingestellt ist. Im Markt ist eine unglaubliche Dynamik spürbar“, berichtet Heiko Bender, Geschäftsführer von Homapal. Diese positive Grundstimmung hat das Homapal-Team aufgesogen und wird sie nun nach Köln zur Interzum mitnehmen.

Der Homapal-Stand in Düsseldorf: Mit von der Partie war Kreidekünstler Marco Kocks, der auch in Köln dabei sein wird. Er rückt die spezielle Funktion, Homapal-Magnethaftplatten mit Kreide zu beschreiben, in den Fokus. Foto: Homapal | www.homapal.de | Halle 6.1, Stand A11

SEE IT. TOUCH IT. FEEL IT.


[interior ]

Inspiration Orientierung und

Die Vielschichtigkeit der Lebensstile, der demografische Wandel, die Digitalisierung und ein bewusster Umgang mit der Umwelt – all diese Faktoren beeinflussen die individuelle Gestaltung der Lebensräume. Auch in diesem Jahr hat das internationale Design-Team des Oberflächenspezialisten Schattdecor die Entwicklungen und Tendenzen weltweit analysiert und in seinem Trendbuch zusammengefasst. Unter dem Motto „Multidimensional Life-

Schattdecor präsentiert zur Interzum die Design-Trends 2018

styles“ werden diese im Rahmen der Interzum in vier großen Trendräumen präsentiert. Damit gibt das Unternehmen eine globale Trendprognose zu den wichtigsten Entwicklungen im Interior Design und zu neuen Dekoren heraus. Das Trendbuch gilt als wertvolle Orientierungshilfe für Produktentwickler und Designer zu Design, Material und Farbe. „Minimalismus und Natürlichkeit sind Schlagworte, die die Einrichtung in Zukunft prägen werden“,

fasst Claudia Küchen, Head of Marketing/ Design & Corporate Communications, die Trendprognose zusammen. „Daher werden die Dekore teilweise wieder ruhiger und etwas dezenter, wobei der Trend zur natürlichen Optik und Haptik bestehen bleibt. Unser Highlight, das Dekor ,Kitami‘, spiegelt dabei den Trend zu Natürlichkeit und Ruhe sehr gut wider.“ Schattdecor hat sich in den vergangenen Jahren durch eine kontinuierliche Auswei-

tung der Produktpalette von einem Dekordruck-Unternehmen zu einem innovativen Oberflächenspezialisten hin entwickelt. „One source, unlimited solutions“ lautet deshalb auch das Motto, unter dem die Schattdecor-Gruppe ihre Kompetenz auf ihrem 700 qm großen Messestand im Rahmen der Interzum eindrucksvoll präsentiert. bs www.schattdecor.de | Halle 6, Stand C20/E29

Die Lifestyle-Trends 2018:

„Community Zone“

„Micro Housing“

„Smart Home“

„Ageless Living“

Die Vervielfältigung von Lebensstilen, mehr

Durch die wachsende städtische Population

Wie verändert die Digitalisierung unser

Der demografische Wandel bedeutet auch

Singles in allen Altersgruppen, Patchwork-

wird Wohnraum in Zukunft knapper, kleiner

Leben? Unter dem Motto „Smart Home“

Abschiednehmen vom klassischen Altern.

Familien, interkulturelle Gemeinschaften

und noch teurer. Auch wenn immer mehr

werden nicht nur Endgeräte wie Smart-

Menschen wollen sich heute nicht einfach in

oder Mehrgenerationenhäuser verändern

Neubauten entstehen, werden sich

phones intelligenter, sondern auch das

ihrer Komfortzone mit dem Altwerden

traditionelle Muster. Dieser Stil wird von

Menschen darüber Gedanken machen

Zuhause. So kann das Handy in Zukunft als

begnügen. Sie leben einen jungen,

ungewöhnlichen Formen des Zusammenle-

müssen, wie Einrichtung auf kleinem Raum

Fernbedienung für die Geräte im Zuhause

modernen Lebensstil, sind offen für Neues

bens und einem bewussteren Umgang mit

funktionieren und aussehen soll. Seit einiger

genutzt werden und sie miteinander vernet-

und interessiert an neuen Technologien, um

der Umwelt geprägt. Clean Eating,

Zeit entstehen in den Innenstädten der

zen, um Energie zu sparen oder Lebens-

in der analogen Welt mehr zu erleben. Dieser

Superfood, Fitness und Entspannung sind

Metropolen immer mehr der sogenannten

komfort zu erhöhen. Dabei finden viele

Zielgruppe sind heute physische und

Begriffe, die diesen Lebensstil prägen.

Micro-Apartments – kompakte und

technologische Innovationen eher unauffällig

mentale Fitness wichtig. Sie sind fitter,

anpassungsfähige Wohneinheiten. In

und im Hintergrund statt. Trotz der Ver-

cooler und welterfahrener als je zuvor. Ihr

Zukunft wird es immer mehr darum gehen,

knüpfung bleibt das Zuhause dabei

Kleidungsstil ist stilsicher, lässig und

kleine Wohnungen durch eine kluge

wohnlich und gemütlich. Je digitaler die Welt

alterslos – ihre Einrichtung zeitlos.

Aufteilung und platzsparende Möbel optimal

wird, desto stärker wächst die Sehnsucht

nutzen zu können.

nach dem Echten und Authentischen.

Fotos: Schattdecor

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Interzum neben etablierten Produkt-Highlights eine Reihe neuer Lösungen, unter anderem den polymeren Spiegel „Rauvisio Dieser wurde vor Kurzem mit dem interzum award: intellignet material & design 2017 „Hohe Produktqualität“ ausgezeichnet. Er ist um 50% leichter und zehn Mal bruchfester als Glas und dabei wie alle „Rauvisio“-Produkte mit gängigen Holzbearbeitungswerkzeugen bearbeitbar. Foto: Rehau | www.rehau.com | Halle 8.1, Stand E30

Hohe Authentizität Ergänzend zu seinen neuen, trendigen mineralischen Oberflächen mit Stein-, Keramik,- Zement- und Beton-Effekten präsentiert Reichert Holztechnik auf der Interzum Varianten mit Stahl-Effekt in einer hohen Authentizität. Durch die Entwicklung von speziellen Applikationsverfahren und das Beimischen von echten Metallanteilen gelingt es dem Lackspezialisten, Oberflächenstrukturen herzustellen, die sich von echten Korrosionsspuren kaum unterscheiden. Aufgrund des hohen Stahlanteils haben die Lackschichten magnetische Eigenschaften und können durch chemische Prozesse zur Oxidation gebracht werden. Zudem durchläuft die Herstellung der ausdrucksvollen Werkstoffe verschiedenste, neu entwickelte Produktionsschritte. So entstehen besonders markante Effekte mit fühlbar realistischen Strukturbildern.

CoCo Furniere im Audimax der LMU München

Besuchen Sie uns: Halle 4.2, Stand C-60/D-61

Fotos: Alexander Schweitzer

crystal mirror“ (Foto), vorstellen.

CoCo ist in vier warmen Brauntönen erhältlich

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Rehau wird im Rahmen der

Egger wird im Rahmen der Interzum unter dem Motto „Simply. Inspired“ die neuen Dekore und Produkte seiner Hausmesse Eggerzum 2017 sowie die Produkt- und Service-Neuheiten der EggerKollektion „Dekorativ 2017 – 2019“ vorstellen. Letztere wurde

Bei Schorn & Groh steht echtes Holz seit über 55 Jahren im Mittelpunkt.

im Januar weltweit eingeführt und richtet sich an Architekten, Handel und Verarbeiter. Die Kollektion ist ein ineinandergrei-

Entdecken Sie unsere Highlights CoCo und geflochtene Furniere aus der Kollektion fleece‘n‘flex auf der kommenden interzum!

fendes System mit 300 Dekoren, sieben neuen Oberflächen und einer erweiterten Produktpalette im bewährten Dekor- und Materialverbund. Umfassende Services unterstützen in jeder

Die Vielfalt und Schönheit von Echtholzfurnieren erleben Sie in unserer OnlineFurniergalerie!

Projektphase und erlauben schnelles, verlässliches und erfolgreiches Arbeiten. Abbildung: Egger | www.egger.com | Halle 6.1, Stand A70-71/B79

Die Stahl Effekt-Designs werden in vier Ausführungen angeboten: Rost (Foto), angerostet, blank und Schwarzstahl. Foto: Reichert Holztechnik | www.reichertht. de | Halle 10.2, Stand E41

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[trade ]

Gute Einrichtung bedeutet mehr als die Platzierung hochwertiger Möbel in Räumen. Das zumindest beweist das Familienunternehmen „Meiser Home of Living“, das mit einem Einrichtungshaus in Steinheim und einem nahegelegenen Küchenstudio seit nunmehr 100 Jahren in der Möbelbranche zuhause ist. Und das spürt man bereits beim Betreten der Ausstellungsräume, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet sind. Angefangen bei der gekonnten Zusammenstellung von Möbeln, Textilien und Kunst über die Verknüpfung mit einem Lichtplaner, Kaminbauer, Badstudio und einem Hi-FiAnbieter bis hin zu einem Restaurant – der ganzheitliche Blick auf Innenarchitektur und vor allem die Inspiration und das Wohlgefühl der Besucher steht bei Meiser Home of Living im Vordergrund. Verantwortlich für das Konzept und die Planung sind die beiden Inhaber Christine und Reinhold E. Meiser. „Wir glauben, gutes Design ist nicht nur sichtbar, sondern fühlbar“. Eine Aussage, die sowohl in der Ausstellung als auch in den Planungen des Unternehmens Ausdruck findet. Gegründet wurde Meiser Home of Living 1917 von Reinhold Meiser, dem Großvater des heu-

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Denkt man an ein Einrichtungshaus, das bereits in dritter Generation geführt wird, entstehen Bilder von klassischen, vielleicht etwas verstaubten Möbeln in einer nicht gerade einladenden Ausstellung. Nicht so bei Meiser Home of Living, einem Familienunternehmen, das in diesem Jahr sein 100-jähriges Firmenjubiläum feiert und vor allem seine Planungskompetenz in den Vordergrund stellt. InteriorFashion besuchte das kreative Einrichtungshaus, das idyllisch und ruhig direkt am Mainufer im Hanauer Stadtteil Steinheim liegt.

tigen Inhabers. 1960 übernahm sein Sohn, der Innenarchitekt Reinhold Maria Meiser die Geschäftsführung und baute das Unternehmen zu einem namhaften Einrichtungshaus mit besonderer Planungskompetenz aus. Neben Qualitätsmöbeln stand nun auch die individuelle Innenarchitektur im Fokus. Im Jahr 1980 stieg dann die nächste Generation, der Architekt und Innenarchitekt Reinhold Eberhard Meiser, in das Unternehmen ein. Er verstärkte den Gedanken der ganzheitlichen Planung, eröffnete 1987 das Küchenstudio Meiser und 1996 sogar eine zweite Filiale in der Leipziger Innenstadt. Der nächste entscheidende Schritt erfolgte im Jahr 1999, als Christine und Reinhold E. Meiser die Ausstellung auf 3.500 qm erweiterten und mit verschiedenen In-House-Partnern sowie einem außergewöhnlichen Gastronomiekonzept das umfassende Thema „Meiser Lebensart“ entwickelten. Seitdem steht die Gesamtheit der Planung im Vordergrund – ein Konzept, dass bei der ersten Begegnung mit Kunden entsteht, mit Gesprächen und Planungen wächst und beim Entwurf und der Umsetzung vor Ort endet. Hinter diesen Projekten steckt ein Team von insgesamt 50 Mitarbeitern,

Bereits in dritter Generation leitet Reinhold E. Meiser, gemeinsam mit seiner Frau Christine Meiser das Familienunternehmen, das in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert. Fotos: Meiser Home of Living/Raidel Die Liebe zum Detail wird in der Ausstellung spürbar – Design-Möbel und Kunstwerke verschmelzen zu einer Einheit.

darunter zwei Architekten und zehn Innenarchitekten, die den Kunden im gesamten Planungsprozess zur Seite stehen. In Kooperation mit den Neuen Wiener Werkstätten und eigenen Schreinern umfasst die Planungskompetenz sogar den gesamten Innenausbau. Und das mittlerweile auch international, von Rußland über Italien, Österreich und Schweiz bis hin zu zahlreichen Projekten auf der Insel Mallorca. Zuletzt plante das Meiser-Team für einen Frankfurter Architekten ein Ferienhaus in Südamerika – angefangen beim Innenausbau bis hin zu Details wie Handtüchern. „Alles außer Geschirr“, erklärt Reinhold Meiser und betont dabei das ganzheitliche Planungskonzept. Eigene Montageteams sichern den reibungslosen Ablauf vor Ort, und auch der After-Sales-



[trade ]

Service gibt den Kunden die Sicherheit, noch Jahre nach dem Kauf einen kompetenten Ansprechpartner zu haben. Die vielen Auslandsprojekte und das 100jährige Firmenjubiläum führten auch intern zu Veränderungen. Zum einen gestaltete Meiser die Ausstellungsflächen in Hanau vergangenen Herbst neu, zum anderen richtete sich der gesamte Firmenauftritt auf die Zukunft aus. So wurde aus „Meiser Lebensart – Wohnen vom Feinsten“ bereits Ende 2016 „Meiser Home of Living“. Mit dem neuen Namen und Firmenlogo entstand auch die neue Homepage www.meiser-living.de. Selbst in der Möbelbranche ungewöhnliche Kooperationen sind für Meiser Home of Living kein Tabu. So teilt sich das Unternehmen sowohl inhaltlich als auch kostentechnisch die Betreuung der Bereiche Objekt und Living im Walter Knoll Monobrandstore in Frankfurt mit den Objekt- und Office-Spezialisten von Designfunktion. Diese Zusammenarbeit basiert auf der Übernahme der Spielmanns Gruppe, die den Walter Knoll Store führte, durch die Designfunktion im Jahr 2015. Während „Meiser Home of Living“ mit einem Berater vor Ort die Privatkunden im Bereich Wohnen betreut, erfolgt die Planung für OfficeProjekte und größere Objekte durch Mitarbeiter von Designfunktion. „Alles aus einer Hand, alles an einem Ort“ – das ist die Devise des Familienunternehmens, das mit

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dieser Strategie nicht nur zu einem der führenden Häuser für exklusive und ganzheitliche Interior-Lösungen im Rhein-MainGebiet geworden ist, sondern mit diesen Grundwerten und der neuen Ausrichtung sicherlich auch bleibt. co www.meiser-living.de

Neben einem eigenen Areal für den Luxusbetten-Hersteller Treca findet sich im Hanauer Ausstellungszentrum auch der erste Minotti Concept-Store Deutschlands.

Bei „Meiser Home of Living“ steht die Planung ganz klar im Vordergrund. Dabei werden die Inhaber Christine und Reinhold E. Meiser von einem Team aus zwei Architekten und zehn Innenarchitekten unterstützt.


[trade ]

Leidenschaft für guten Schlaf Die Hästens Markenwelt ist seit Mitte März bei Stocker Einrichten in Erlangen mit einem 100 qm großen Sleep Spa erlebbar. „Wir setzen auf die Verbindung aus Tradition und Moderne, auf exklusive Handwerkskunst und zeitloses Design. Diese Werte und Leidenschaft für guten Schlaf verbinden uns mit Hästens“, erklärt Katharina Stocker (Mitte) die Zusammenarbeit, über die sich auch Peter Stocker, Therese Stocker sowie Jan Bobe, Regional Director Central Europe Hästens, und Ralph Röhr, Area Sales Manager Deutschland Hästens (v.l.nr.), freuen. Hästens ist mit Monobrand Stores oder als Shop-in-Shop in 40 Ländern vertreten und sieht weiteres Potenzial insbesondere auch in den USA, Asien und Osteuropa. Alleine 2016 erfolgten 30 Neueröffnungen. In Deutschland ist Hästens aktuell in elf Städten 15 Mal präsent und zeigt sich in Österreich und der Schweiz mit drei bzw. sechs Stores. Seit 2012 wird mit dem Hästens Sleep-Spa-Konzept ein Erlebnisraum als Ort der Ruhe inszeniert, in dem die Qualität von Schlaf im Mittelpunkt steht. Foto: Stocker Einrichten www.stocker-einrichten.de | www.hastens.com/de

Präsenz ausgebaut

Kompetenzcenter und Showroom Innenarchitektin Sasha Rossmann (Foto), bekannt durch die Kabel.eins-Reihe „Traumhaus oder raus“, hat Ende März den ersten Pad Concept Store in Berlin eröffnet. Zwar werden dort Decken, Kissen und Wohn-Accessoires zum Kauf angeboten, doch in erster Linie ist der Monostore Kompetenzcenter und Showroom für Handelspartner sowie Objekt-, Hotel- und Gastro-Kunden, die das Know-how der gebürtigen Australierin in Anspruch nehmen wollen. Das Shop-in-Shop-System, das von Pad unter der Leitung von Sasha Rossmann entwickelt wurde, überzeugt mit cleveren Lösungen im Store. Handelspartnern werden vor Ort individuell beraten und bekommen professionelle und komplette Präsentationslösungen und Pad-Markenauftritte für Shop-inShops angeboten. Hier können auch einzelne Artikelgruppen wie Küche, Teppiche, Wohndecken, Dekokissen als

Im Februar eröffnete Carl Hansen & Son einen neuen Showroom im New Yorker Flatiron District. „Nach mehreren erfolgreichen Jahren mit starkem Wachstum auf dem US-Markt war die Zeit reif, unsere Präsenz in New York mit einem neuen, größeren Showroom auszubauen. New York ist ein Zentrum für Möbeldesign und Standort einiger der weltweit besten Architekten und Innenarchitekten. Zugleich nimmt das Interesse an hochwertigem Handwerk in den USA stetig zu“, begründet Inhaber und Geschäftsführer Knud Erik Hansen, Enkel des Gründers, den Schritt. Der neue Showroom ist in einem historischen Gebäude der Vorkriegszeit mit der Adresse 251 Park Avenue South gelegen. Anders als bei einer traditionellen Möbelausstellung wurden die über 700 qm großen Räumlichkeiten im klassischen New Yorker Stil wie eine inspirierende, offene Wohnung eingerichtet. Sie besteht aus drei separaten Konzepträumen, die jeweils um ein eigenes Thema und eigene Farbpaletten herum aufgebaut sind, abgetrennt durch Glaswände und angelehnt an eine Raumaufteilung, wie sie für New York typisch ist. Die Konzepträume umfassen einen Raum für Auftragsprojekte, einen „Spotlight“-Raum mit den großen Möbelikonen von Carl Hansen & Son in sanften, neutralen Farbtönen sowie einen Wegner-Raum (Foto), der sich als Huldigung an die jahrzehntelange Zusammenarbeit des Unternehmens mit dem legendären Designer Hans J. Wegner versteht. In einem gesonderten Materialbereich können Architekten und Auftraggeber Muster, Oberflächen und Materialien für ihre Projekte begutachten und aussuchen. Um die Konzepträume herum befinden sich offene Lounge-Bereiche, die dem Showroom eine entspannte und wohnliche Atmosphäre verleihen. In der Mitte der Räumlichkeiten liegt ein hochmoderner Küchen- und Essbereich, in dem Events für die Architektur- und Designbranche sowie private Kundenveranstaltungen durchgeführt werden können. Foto: Carl Hansen & Son www.carlhansen.com

Kompetenzcenter erkannt und für den Handelspartner übernommen werden. Positiver Nebenaspekt ist, dass man auch selbst näher am Endverbraucher ist und daher deren Wünsche und Bedürfnisse in die Entwicklung von weiteren nachhaltigen Kollektionen – designed in Germany, made in Europe – berücksichtigen kann. Im Zuge dieser Office- und Shop-Location wird demnächst ein professioneller E-Commerce Store entwickelt, in den die treuen Handelspartner eingebunden werden und somit ihr Angebots-Portfolio auf 100% Pad ausweiten können. Im Rahmen der Store-Eröffnung wurde auch noch etwas Gutes getan: Bereits zum zweiten Mal unterstützt Pad die Stiftung Mittagskinder in Hamburg. 200 Kinder erhalten hier regelmäßig und unentgeltlich gesunde Mahlzeiten, Hausaufgabenhilfe und fachkompetente sozialpädagogische Betreuung. Anfang 2016 konnten über 12.500 Euro an die Stiftung überwiesen werden. Zur Store-Eröffnung weitere 6.170 Euro. Über die Spende freuten sich nicht nur Michael Rossmann (l.) und Sasha Rossmann (r.), sondern auch die Schauspieler Lisa Marie Koroll, Adnan Maral und Florian Fitz (v.l.) sowie die Vorsitzende des Vorstandes der Stiftung Mittagskinder, Susanne Grünwald. Erzielt wurde der Betrag durch den Verkauf der Decke „Sharity“, die zum Selbstkostenpreis an die Handelspartner abgegeben und von diesen wiederum – mit Verzicht auf einen Teil des Gewinns – zu einem attraktiven Verkaufspreis von 49,99 Euro angeboten wird. Foto: Pad www.padconcept.com | www.sasharossmann.com

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[design ]

Munich Creative Business Week (MCBW) – Deutschlands größtes Design-Event, initiiert von Bayern Design, verwandelte zum sechsten Mal Bayerns Landeshauptstadt München und das Umland in ein Mekka für Kreative, Interessierte und wirtschaftlich ausgerichtete Unternehmen. Das Motto „Design connects – The Smart Revolution“ stand ganz unter dem Stern der Digitalisierung, aber auch zukunftsfähiger Entwicklungen und Trends in allen Wirtschaftszweigen. Unsere Redakteurin Kelly Kelch hat sich für uns umgeschaut und festgestellt, dass die Digitalisierung mehr Chance als notwendiges Übel ist.

Eigentlich ist es seltsam, seit 30 Jahren nutzen wir PCs, seit 20 Jahren das Internet und Handys. Seit zehn Jahren gibt es Smartphones, und jetzt reden alle über Digitalisierung. Sind wir denn nicht längst schon digital? Ja und nein. Das Digitale ist tief in unseren Alltag eingebettet. Wir stehen mit dem Blick auf das Smartphone auf und ihm gilt mitunter der letzte Blick, bevor wir wieder ins Bett gehen. Viel digitaler geht kaum, oder? Doch, es geht. Wir sehen bisher nur den Ansatz von der Spitze eines Eisbergs. Die Digitalisierung ist das Thema unserer Zeit. Nur selten hat sich unsere Welt so schnell so stark verändert, hatten Erfindungen so weitreichende Konsequenzen. Jeden Wirtschaftsbereich tangieren inzwischen die Erkenntnisse um die digitale Transformation. Es geht jedoch nicht nur um die Technik an sich, sondern was wir – der analoge Mensch – daraus machen. Genau hier setzt die diesjährige MCBW mit ihren Schwerpunkten an. Ein sehr komplexes, aber in der Bedeutung wesentliches Thema, wurde in neun Tagen von unterschiedlichen Seite beleuchtet. Dr. Silke Claus, Geschäftsführerin von Bayern Design, stellte während der Eröffnung die fünf Kategorien genauer vor. Hinter den Oberbegriffen Smart People, Smart City,

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Smart Economy, Smart Objects und Smart Brands steckten rund 200 Events, die vom 4. bis 12. März in München und auch zum ersten Mal in Augsburg, Miesbach und Nürnberg stattfanden. Außerdem wurde das diesjährige Partnerland Korea präsentiert, das mit seiner jahrhundertelangen Handwerkstradition, aber auch seinen hohen technologischen Standards durch Firmen wie Samsung, LG oder Hyundai eine spannende Design-Welt offenbarte. Korea nutzte die Möglichkeit, mit seiner Ausstellung „Human Connection, Beyond Smart“, die mit den Goldberg Studios eine ausgezeichnete Örtlichkeit fand, die jeweiligen Chancen und Risiken für westliche und östliche Gesellschaften in der sich vollziehenden „smarten Revolution“ aufzuzeigen. Die Brücke zur Wirtschaft schlugen in einer anschließenden Podiumsdiskussion Dr. Klaus-Peter Potthast, Abteilungsleiter Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Kurt Kapp, stellv. Leiter des Referats für Wirtschaft und Arbeit sowie Leiter der Wirtschaftsförderung München, Holger Hampf, Leiter User Experience Design BMW Group, und Alexander Schmid, Geschäftsführer SMG Standortmarketing-Gesellschaft Landkreis Miesbach. Sie umrissen das Für und Wider

Die MCBW hatte in diesem Jahr eine neue Heimat gefunden – im Forum des Deutschen Museums. Foto: Hannes Magerstädt

Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner zeichnet die Nachwuchstalente mit dem Bayerischen Staatspreises für Nachwuchsdesigner aus. Fotos: Frank Wunderatsch (oben) | Olaf Becker (unten)


[design ]

der Digitalisierung für unsere Gesellschaft. Genau an diesen Diskussionspunkten knüpfte die diesjährige MCBW an und zeigte mit Wissensforen, Konferenzen, Mitmachaktionen und Ausstellungen, wie Designer und andere Kreative die smarte Welt begreifen und mitgestalten können. Die MCBW 2017 hatte, nach Aussage von Nina Shell, Head of Public Affairs MCBW, alle Erwartungen übertroffen. Tausende Besucher haben sich durch die Ausstellungen, Workshops und Events gedrängt. Deutschlands größter Design-Event hat sich einmal mehr als Besuchermagnet für internationale Top-Designer, Architekten, Kreative, Wirtschaftsvertreter, Firmen und der designbegeisterten Öffentlichkeit erwiesen. Gefördert wird die MCBW vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie sowie von der Landeshauptstadt München. Kooperationspartner der MCBW sind die iF International Forum Design GmbH, die BMW Group und Steelcase. Wie Letzterer die Arbeitswelt von morgen sieht, wurde nicht nur in der kürzlich geschlossenen Kooperation mit Microsoft deutlich, sondern auch auf der Podiumsdiskussion im Rahmen der MCBW mit dem Titel „The future of work in a smart + connect world“. Zu Gast war James Ludwig, Vice President und Global Head of Design von Steelcase. „Die Herausforderungen, denen sich Unternehmen in unserer modernen Arbeitswelt stellen müssen, übersteigen die Fähigkeiten eines einzelnen Mitarbeiters“, Designer Stefan Diez sprach bei der Verleihung des Bayerischen Staatspreises für Nachwuchsdesigner. Fotos: Olaf Becker

so James Ludwig während des On-StageInterviews. Mitarbeiter bedürfen der Möglichkeit, sich auszutauschen und gemeinsam neue Ideen zu generieren. Für Ludwig ist Technologie ein Treiber, der die Mitarbeiter eines Unternehmens dabei unterstützen könne. Wie die nahtlose Integration von Technologien in die Arbeitsplatzgestaltung aussehen kann, erläuterte der Design-Experte anhand der Partnerschaft, die Steelcase und Microsoft kürzlich bekanntgegeben haben. Die beiden Unternehmen entwickeln gemeinsam technologiebasierte Arbeitsplatzlösungen, die Organisationen dabei unterstützen, das kreative Potenzial ihrer Mitarbeiter freizusetzen. Vielerorts wirken Arbeitsplätze wie Relikte längst vergangener Tage und hindern die Nutzer daran, ihre Potenziale voll auszuschöpfen. „Wir fahren in hochmodernen, intelligenten und vernetzten Autos in Büros, welche sich seit dem letzten Jahrhundert nicht verändert haben”, beschreibt Ludwig die tiefe Kluft zwischen kontemporären Alltagsgepflogenheiten und antiquierten Büroumgebungen. Für ihn müssen zeitgemäße Arbeitsräume Werkstätten ähneln, in denen Mitarbeiter ihre Kreativität ausleben können. Auch sei es obsolet, dass einzelne Personen über ständig zugeordnete Schreibtische verfügen. Vielmehr muss uns eine Vielzahl verschiedener Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, die wir je nach spezifischem Bedarf für eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen können“, ist Ludwig überzeugt. Wie die nachfolgenden Generationen von Designern dieses, aber auch andere Themen der Zukunft verstehen, zeigte der Bayerische Staatspreis für Nachwuchsdesigner, der in diesem Jahr (zweijähriger

INpuls KICK OFF –

ein Veranstaltungsformat der besonderen Art

InteriorFashion als Partner für Nachwuchsförderung auf der MCBW Der INpuls KICK OFF möchte mit dem Konzept eines Speed-Datings die Vernetzung und den Austausch von jungen und erfahrenen Innenarchitekten auf eine spielerische, offene und lockere Art unterstützen sowie eine neue Plattform für junge Talente bilden, um sich zu präsentieren und um an dem Erkenntnisschatz von erfahrenen Innenarchitekten zu partizipieren. Für eine beeindruckende Empfehlung bleiben den Bewerbern zehn Minuten Zeit. Die wollen wirklich genutzt sein, denn alle Juroren suchen tatsächlich einen neuen Mitarbeiter und sehen in dieser Art von Bewerbung eine effektive und effiziente Möglichkeit, die gesuchte Position optimal zu besetzen. Die Kriterien zur Auswahl der jungen Teilnehmer sind zweierlei: Sie dürfen sich maximal vier Jahre nach Abschluss ihres Studiums oder sich noch in ebendiesem befinden. „Die Bewerber und Bewerberinnen sind mehr oder weniger gut vorbereitet“, äußert Designer Michael Zanin seine Eindrücke. Die Chancen würden jedoch bei einigen Bewerbern deutlich steigen, wenn ein gut vorbereitetes Portfolio überzeugend dargelegt werden würde. Das Format sieht er allerdings als fabelhafte Gelegenheit für Nachwuchs und Unternehmen, Angebot und Nachfrage schnell und zielführend zu überprüfen. Am Ende der Präsentationsrunden werden die Talente in einem Punktesystem, aber auch argumentativ bewertet. In der Gesamtheit ergibt dies den Sieger, der den begehrten INpuls KICK OFF Award in Empfang nehmen darf. Wir von der Redaktion schätzen das Format, weil es dem Nachwuchs auf unkomplizierte und direkte Weise eine Möglichkeit verschafft, sich einen möglichen Arbeitsplatz zu sichern, statt den sonst so aufwendigen Bewerbungsgang durchlaufen zu müssen. Auch für das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie ist der INPuls KICK OFF ein zukunftsweisendes Format und wird dementsprechend gefördert. Für das INpuls KICK OFF-Team ist es ein Herzensprojekt, das mit Leidenschaft organisiert und umgesetzt wurde. Man würde sich wünschen, es gäbe mehr von solch innovativen Ideen, denn angefangen haben wir alle mal ganz klein und wären froh gewesen, diese Art von Möglichkeit zur Verfügung gehabt zu haben.

Louise von Stromberg (2.v.r.) hat die Jury beim INpuls KICK OFF am meisten überzeugt, gefolgt von Benedikt Huber und Nina Nöth. Réka Visnyei (r.), Inhaberin des Innenarchitekturbüros INpuls, hatte das Event 2016 erstmals initiiert. Steffen Bovenberg, Geschäftsführer Vitra by StoreM München, und Dijane Slavic, Architektur Media Managerin der Albrecht Jung GmbH & Co. KG, als Vertreter der Sponsoren freuten sich mit den Gewinnern. Fotos: Kelly Kelch/Julia Bergmeister

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[design ]

Turnus) verliehen wurde. Junge Talente überzeugten wirklich mit innovativen, durchdachten und zukunftsfähigen Konzepten. Aus den Kategorien Industriedesign, Kommunikationsdesign, Modedesign, Textildesign, Gestaltendes Handwerk sowie erstmals auch Designtheorie/Designforschung wählte eine Jury aus Vertretern der Designszene sechs Staatspreise, dotiert mit jeweils 7.500 Euro, und elf Anerkennungen in Höhe von jeweils 1.000 Euro aus. Die Preisträger wurden von der bayerischen Wirtschaftsministerin, Ilse Aigner, ausgezeichnet. „Design ist weit mehr als die Gestaltung eines Produkts. Erstklassiges Design ist ein Standortfaktor und sichert unserer Wirtschaft die Wettbewerbsfähigkeit auf internationalen Märkten. Außerdem machen wir bayerische Unternehmen damit auf besonders begabte Nachwuchskräfte aufmerksam“, führt Aigner in ihrer Ansprache aus. Stefan Diez, einer der führenden deutschen Designer, betonte bei seiner anschließenden Rede noch einmal, wie wichtig die Nachwuchsförderung für Designer sei. Demnach sollten sich die jungen Talente auch nach der Industrie ausrichten und die potenziellen Unternehmen als Sprungbrett für ihre Karriere nutzen. Das Sprungbrett genutzt haben bereits diejenigen, die an der MCBW Start Up Creative Demo Night teilnahmen. Hier zeigten die Kreativen aus unterschiedlichsten Bereichen, welch großes Potenzial in ihren Köpfen schlummert. Rund 40 Start-ups und

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James Ludwig, Vice President und Global Head of Design von Steelcase, berichtet in einer Podiumsdiskussion, wie er die Welt von morgen sieht. Foto: Steelcase/Thomas Effinger

Nachwuchsdesigner präsentierten ihre Produkte und Projekte einem Expertenpublikum. Den Transfer, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf Produktentwicklungen und ganze gesellschaftliche Szenarien hat und haben wird, wurde im MCBW Forum beeindruckend dargestellt. Der zentrale Treffpunkt der Munich Creative Business Week hatte im Herzen von München eine

Ein Interview mit Nina Shell (l.), Head of Public Affairs der Munich Creative Business Week, finden Sie auf unserer Website www.interiorfashion.de. Im Gespräch mit Kelly Kelch erläutert sie Geschichte und Perspektiven der MCBW.

neue Heimat gefunden. Im Forum des Deutschen Museums konnten sich über 4.000 Besucher über Smart People, Smart Objects, Smart Cities, Smart Economy und Smart Brands informieren und bei den zahlreichen Vorträgen ihr Wissen vertiefen. Mit dem Leitthema „Design Connects – The Smart Revolution“ ist aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet worden, dass perfektes Design nötig ist, um

technische Erfindungen auf dem Markt sichtbar und für den Nutzer begreifbar zu machen. Auch die Geschwindigkeit, mit der neue Technologien unsere Kommunikation, unser Designverständnis und unser Leben verändern, erfordern neue, kreative Auseinandersetzungen mit unserer vernetzten Umwelt. Konkret wurden Fragen aufgeworfen, wie etwa das mögliche Wohnmodell der Zukunft in einer vernetzten Mobilität aussehen soll, wie real wird die virtuelle Realität oder welche Aufgaben uns Roboter im Alltag schon jetzt abnehmen können. Antworten boten unter anderem die Allianz, BMW, Festo, Kunert, Kurz, Microsoft und Steelcase, die ihre Vorstellungen von einer „Smart Revolution“ bemerkenswert aufzeigten. Dies sind nur einige Beispiele gelungener Umsetzungen eines sehr komplexen Themas. Eines stellte sich jedoch während der neuntägigen MCBW kristallklar heraus: Jeder Bereich, ob Design, (Innen-)Architektur, Fashion, Automotive oder andere Wirtschaftszweige haben sich mit dem Motto „Design Connects – the Smart Revolution“ auf unterschiedliche Art genähert und deutlich gemacht, dass unsere Zukunft ohne digitale Prozessänderungen nicht denkbar ist. So gesehen, ist die Aufgabe der MCBW mehr als erfüllt, Zukunftsthemen an ein breites Publikum verständlich heranzutragen und gleichwohl eine Sensibilisierung auszulösen, mancherlei Veränderungen nun doch mit positiven Gefühlen entgegenzusehen. www.mcbw.de


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Fritz Glarners „Rockefeller Dining Room“ revisited by Alfredo Häberli ist seit 2016 im Züricher Museum Haus Konstruktiv erlebbar. Foto: Stefan Altenburger

Kunstvoll wiederbelebt Das Züricher Museum Haus Konstruktiv präsentiert seit 2008 den „Rockefeller Dining Room“, ein Werk des Künstlers Fritz Glarner aus dem Jahr 1963/64. Dabei handelt es sich um eine Auftragsarbeit für das Esszimmer von Nelson A. Rockefeller, die Glarner nach seiner Übersiedlung nach New York 1963 ausführte. Entstanden sind einzelne, grossformatige Öl-auf-Leinwand-Bilder, die Wand- und Deckenflächen des Esszimmers in der Stadtwohnung der Rockefellers in New York vereinten. Im vergangenen Jahr konnte das Museum Haus Konstruktiv ein ganz besonderes Projekt verwirklichen, das Fritz Glarners permanent ausgestellten «Rockefeller Dining Room» seiner ursprünglichen Bestimmung näherbringt. Alfredo Häberli wurde dazu eingeladen, ein neues Interieur zu entwerfen, um Glarners raumspezifische Arbeit wieder im Kontext eines Esszimmers erfahrbar zu machen. Dazu entwickelte der Designer eine besondere Möblierung, bestehend aus einem langen Tisch mit Glasplatte, 20 Drahtstühlen und einer LED-Leuchte aus Stahlprofilen. Die Umsetzung der neuen Entwürfe übernahm der Schweizer Möbelhersteller Girsberger, der mit seinem Geschäftsbereich „Customized Furniture“ die handwerkliche Kompetenz auch für externe Designer und Architekten anbietet. Mit der Arbeit von Häberli und Girsberger soll der Raum zu besonderen Anlässen erneut zum „Dining Room“ werden und für Veranstaltungen genutzt werden. hauskonstruktiv.ch | www.alfredo-haeberli.com | www.girsberger.com

KONTRASTREICHE RAUMKUNST

Entwürfe für ein neues Leben

Großzügige Massivholztische mit naturbelassener Baum-

Die Frage „Wie werden wir wohnen?“ stand im kriegszerstörten Berlin der 1945er Jahre im Zentrum der Gesellschaft. Nach dem verlorenen Krieg wollte der Werkbund mit moderner Gestaltung einen ästhetischen und gesellschaftlichen Neuanfang anstoßen. Das aktuelle Ausstellungsprojekt „gern modern? Wohnkonzepte für Berlin nach 1945“ zeigt im Museum der Dinge in Berlin Produkte, Dokumente, Ideen und Konzepte für ein reales und ideelles Sich-Einrichten, die von den Akteuren des Deutschen Werkbunds in Berlin entwickelt wurden. Darunter finden sich auch die frühen Entwürfe der Bauhaus-Schüler Eduard Ludwig und Herbert Hirche, die erstmals in einer Ausstellung gezeigt werden. Neben Schultischen und Stuhlentwürfen ist in der Ausstellung auch der Barwagen, ein Hirche-Klassiker aus dem Jahr 1956, zu sehen. Anlässlich Herbert Hirches 100. Geburtstag nahm Richard Lampert den Barwagen im Jahr 2010 in seine Kollektion auf und vertreibt das Möbel bis heute in seiner ursprünglichen Version. Historische Fotos zeigen, dass der Barwagen ab 1958 in der Wohnberatungsstelle des Deutschen Werkbundes Berlin als Plantisch für die Grundrissberatung genutzt wurde. Die Ausstellung „gern modern? Wohnkonzepte für Berlin nach 1945“ im Museum der Dinge in Berlin läuft noch bis zum 26. Juni. www.museumderdinge.de | www.richard-lampert.de

kante kombiniert mit einer Vielfalt an bequemen, leder-

Die Station „wohnberatung“ zeigt Exponate aus der historischen Berliner Wohnberatungsstelle. Darunter auch den Barwagen von Herbert Hirche. Foto: Katrin Greiling, Richard Lampert

bezogenen Sesseln bilden den Kontrast zu unserer neuen Leichtigkeit des Wohnens; den eleganten Ausziehtischen, filigranen Korpusmöbeln und feinen Design-Kleinmöbeln, den edlen weißen Glasflächen an Schränken, Anrichten und Kommoden. Ein deutlicher Materialkontrast und die Präsentation der natürlichen Holzmaserung machen unsere Passion aus.

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Foto: Disney Tarzan im Stage Metronom Theater Oberhausen

Foto: Disney Tarzan im Stage Metronom Theater Oberhausen

Impressum|Imprint InteriorFashion – more than furniture – The International Contract and Interior Magazine Verlag: dieschmidt – Fachverlag für gedruckte und digitale Medien e.K. Fronmüllerstraße 71 | 90763 Fürth | Telefon  +49 911 97095-30 | Fax  +49 911 97095-13 www.interiorfashion.de Inhaberin | Geschäftsführerin: Bianca Schmidt | Telefon +49 911 97095-30 Chefredaktion: Bianca Schmidt | E-Mail schmidt@interiorfashion.de Redaktion: Cornelia Raidel | E-Mail raidel@interiorfashion.de | Telefon +49 911 97095-32 |

Bereits seit November des vergangenen Jahres läuft das actionreiche Musical Tarzan im Stage Metronom Theater in Oberhausen. Mit von der Partie ist die digital bedruckte Teppichware von M2 Carpets aus Nottuln. Mit ihr wurde der Bühnenboden sowie die Wand- und Höheninstallation ausgestattet, die den Darstellern, die singend, tanzend, kämpfend und natürlich barfuß akrobatische Höchstleistungen erbringen, eine weiche und sichere Kulisse beschert. Die Vorgabe, Teppichboden als Belag für die Bühne zu verwenden, war mit dem Musical aus den USA nach Deutschland gekommen. Dies stellte das Projektteam der Studio Hamburg Atelierbetriebs GmbH, Bühnenausstatter in Deutschland, schon beim ersten Veranstaltungsort Hamburg im Jahr 2008 vor eine echte Herausforderung. „Wir mussten einen fähigen, zuverlässigen Hersteller finden, der den hohen Ansprüchen unserer Auftraggeber gerecht wird“, erinnert sich Werner Bensien, der gemeinsam mit Tim Jablonski für die Bühnenausstattung verantwortlich war. „Die Designer hatten klare Vorstellungen, und wir wollten natürlich ebenfalls eine extrem strapazierfähige Ware und eine Druckqualität, die selbst bei größter Beanspruchung und unter dem Einfluss unterschiedlicher Beleuchtungssituationen ihre Farbbrillanz behält. M2 Carpets war damals die einzige und beste Empfehlung, die wir bekamen. Und wir waren wirklich überrascht, denn unsere Anforderungen waren für M2 Carpets von Anfang an kein Problem.“ Vielfältig und farbgewaltig ist die Kulisse der Heimat von Tarzan, dem Dschungel, nachempfunden. Der Facettenreichtum des afrikanischen Urwalds mit Kletterpflanzen, Farnen, Lianen und verschlungenen Baumkronen wurde mit modernster digitaler Drucktechnik nachempfunden und damit die Voraussetzung zur Gestaltung einer spektakulären Szenerie geschaffen. „Das Bühnenbild Tarzan ist ein fantastisches Beispiel dafür, was Teppich alles kann – vorausgesetzt der Druck stimmt. Uns hat es sehr viel Spaß gemacht, den Prozess von der Entwicklung bis zur Realisierung zu begleiten. Dank modernster Technologie und unserer Expertise im Prozessfarbendruck ist es gelungen, eine einzigartige Kulisse mit echtem Urwaldflair zu kreieren“, heißt es aus dem Unternehmen. www.m2carpets.com www.studio-hamburg-atelier.de

Kelly Kelch (freie Architekturjournalistin) Grafik: Jürgen Kroll Anzeigen: Stefanie Helmer | E-Mail helmer@interiorfashion.de | Telefon +49 911 97095-66 Vertrieb: Stefanie Helmer | E-Mail helmer@interiorfashion.de Verlags- und Anzeigen-Repräsentanz: Gerrith B. Horndasch M.A. | Kastanienweg 9 | 78713 Schramberg Telefon +49 7422 2006959 | Fax +49 7422 2006958 | Mobil +49 177 4377484 E-Mail horndasch@interiorfashion.de Verlagsvertretung Italien: Media&Service International srl | Via Giotto, 32 | 20145 Milano | Italien | Tel: +39 02 48006193 | info@it-mediaservice.com | www.it-mediaservice.com Anzeigenpreisliste: Nr. 02, gültig ab 1. Januar 2017 Anzeigenschluss ist jeweils sechs Wochen vor Erscheinen. Nachdruck (auch auszugsweise) und Vervielfältigungen jeder Art bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages. Fremdbeiträge, die mit Namen des Verfassers gezeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Bezugspreis: Einzelpreis 7,50 Euro zuzüglich Porto und 7% MwSt., im Abonnement Euro 42,– zuzüglich Porto und 7% MwSt. Bei höherer Gewalt kein Anspruch auf Lieferung. Kündigung 3 Monate vor Ablauf des Abonnement-Jahres. Erscheinungsweise: InteriorFashion erscheint 6-mal jährlich.

Inserentenverzeichnis |Index of Advertisers dekoraPUR GmbH, Barsinghausen.......................................................................Seite 39 küchenwohntrends austria, Salzburg (Österreich)...................................................Seite 9 LCK GmbH, Ubstadt/Weiher...................................................................................Seite 7 Scholtissek GmbH & Co. KG, Ostercappeln.........................................................Seite 49 Techtextil, Messe Frankfurt Exhibitions GmbH, Frankfurt...................... 2. Umschlagseite Schorn + Groh GmbH, Karlsruhe..........................................................................Seite 41 Wagner, Langenneufnach....................................................................... 4. Umschlagseite Sonderheft Outdoor E. Doppler & Co. GmbH, Braunau-Ranshofen (Österreich)....................................Seite 9

Foto: Disney Tarzan im Stage Metronom Theater Oberhausen

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InteriorFashion 2|2017

gardiente – Fachmesse für Gartenkultur, MUEVO GmbH, Frankfurt/Main.............................................................................Seite 13


Die Themen der nächsten Ausgabe 03 | 2017 Smart Materials – die Neuheiten der Interzum Textile Träume – Wohn- und Objekttextilien Sonderteil Healthcare Sonderteil Office – Workplace 4.0 more than furniture

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1| 2017

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Interior Dreams: Mit Schwung in das Einrichtungsjahr 2017 Finest Interior Award: Prämierte Kreativität im Objektbereich Uhl – Schöner Leben: Zu Gast in der „City of Innovative Living“ Designer im Gespräch: Stefan Diez und Peter Wagner

Bad-Trends: Von der Nasszelle zum Rückzugsort

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