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Durchstarten am DIPR
«Mein Berufswahlpraktikum im DIPR hat mich so begeistert, dass ich hier auch meine Ausbildung absolvierte. Anschliessend bekam ich die Möglichkeit, als dipl. Radiologiefachfrau Erfahrungen zu sammeln und mich weiterzuentwickeln. Was mich in meinem Job begeistert, sind die facettenreichen radiologischen Dienstleistungen, die wir hier anbieten. Modernste Geräte, hohe Qualitätsansprüche und ein 24-Stunden-Betrieb mit einer belebten Notfallradiologie machen meine Arbeit abwechslungsreich und fordern mich.»
Flavia Schranz, Radiologiefachfrau
Für die Radiologiefachpersonen des DIPR ist die Arbeit im Team von zentraler Bedeutung und ein hoher Qualitätsanspruch sowie Flexibilität stehen im Vordergrund. Aufgebaut auf der Vision und Mission des DIPR ist die Bildung ein elementarer Bestandteil der Institutsstrategie. Den Radiologiefachpersonen werden zahlreiche, vielfältige und qualitativ hochwertige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten. Ziel ist einerseits, auf dem aktuellen Stand der Untersuchungstechniken zu sein, andererseits über die entsprechenden Sozialkompetenzen zu verfügen, um unseren Patienten professionelle und fachlich herausragende Dienstleistungen zu bieten. Die Mitarbeitenden werden im dynamischen Praxisalltag gefordert und bei allen Herausforderungen gezielt gefördert. Zentrales Anliegen ist, die Mitarbeitenden darin zu unterstützen, ihre berufliche Entwicklung sowie die persönlichen Zukunftsperspektiven zu erweitern. Denn in der beruflichen Praxis müssen Radiologiefachpersonen über die Fähigkeit verfügen, durch die Weiterentwicklung ihrer Kompetenz Veränderungen und Neuerungen zu bewältigen. Um diese Herausforderung im Team professionell umsetzen zu können, ist uns die Kaderentwicklung wichtig. Die Leitenden der einzelnen Teams bilden sich mit spezifischen Leadership-Modulen der Insel Gruppe weiter. Lebenslanges Lernen ist also eine wichtige Voraussetzung für alle Mitarbeitenden.

«Seit 2006 arbeite ich im DIPR und das universitäre Umfeld, die hohe Expertise, das dynamische und engagierte Team, die spannenden Untersuchungsprotokolle sowie das sehr breite Patientenspektrum faszinieren mich nach wie vor sehr. Hinzu kommen die gezielte Unterstützung und Förderung meiner beruflichen Laufbahn im DIPR sowie die schrittweise Übernahme von mehr Verantwortung, zuerst als stellvertretender Teamleiter in der Magnetresonanztomographie (MRT), später als Teamleiter MRT und seit 2012 als berufsbildungsverantwortlicher Radiologiefachmann HF Praxis. In diesen verschiedenen beruflichen Funktionen stellte ich zunehmend fest, dass mich Führungsthemen sowie Unternehmens- und Personalentwicklung stark interessieren. Die Insel Gruppe, ganz besonders das DIPR, hat in den vergangenen Jahren in einem hohen Mass in mein berufliches Talentmanagement investiert. Dafür bin ich meinem Mentor Dieter Fiechter und dem gesamten Unternehmen sehr dankbar. Jetzt ist die Zeit für den ‹Return on Investment› gekommen: Seit Frühling 2020 bin ich Dieter Fiechter als Leiter der Radiologiefachpersonen nachgefolgt. Ich freue mich sehr über diese neue Herausforderung im DIPR.»
Remo Bühlmann, Leiter nicht-akademisches Personal DIPR
Im DIPR werden 24 Sprachen gesprochen, darunter auch so exotische wie Dzongha, Tamilisch oder Aserbaidschanisch.
Durchstarten am DIPR
Als Universitätseinrichtung ist das DIPR eine zentrale Anlaufstelle für die Aus- und Weiterbildung von Medizinern und Radiologiefachpersonen weit über die Grenzen des Kantons Bern hinaus. Doch nicht nur Berufsanfänger werden hier gefördert – auch für bereits ausgebildete Profis bieten sich zukunftsweisende Entwicklungsmöglichkeiten in einem hervorragend vernetzten Arbeitsumfeld. Wie genau die Karriereförderung aussieht, kommentiert Direktor und Chefarzt Prof. Johannes T. Heverhagen.
Das Institut bildet allein 30 Assistenzärzte auf dem Weg zu ihrem Facharzt für Radiologie aus, von denen im Durchschnitt sechs pro Jahr ihren Abschluss machen. Hinzu kommen angehende Fachärzte aus anderen Kliniken wie der Radioonkologie, der Inneren Medizin und der Pädiatrie, die hier einen Teil ihrer Ausbildung absolvieren. Bereits den Nachwuchsradiologen stehen fünf Weiterbildungstage plus ein festes Budget pro Jahr zur Verfügung, das sie für zertifizierte Lehrveranstaltungen nutzen können. Zusätzlich besteht das Angebot, an einem vierwöchigen Kurs des American Institute for Radiologic Pathology in Washington, D.C., teilzunehmen. Diesen Kurs durchlaufen etwa 95 Prozent der US-amerikanischen Radiologen zur Vorbereitung auf ihre Facharztprüfung. «Die Inhalte sind in hohem Mass lehr- und aufschlussreich», ist Heverhagen überzeugt, «es werden medizinische Aufnahmen aus allen Bildmodalitäten im direkten Vergleich zu den pathologischen Befunden diskutiert. Dadurch werden die Teilnehmer darin geschult, bestimmte Bildmerkmale, die für eine Krankheit charakteristisch sind, richtig zu interpretieren.»
Beste Aussichten für Oberärzte
Auch seine Oberärzte fördert das DIPR auf vielfältige Weise bei ihrem beruflichen Weiterkommen. Vor allem Auswärtsaufenthalte werden aktiv unterstützt, so der Chefarzt: «Wir helfen etwa bei der Antragstellung von Drittmitteln und stellen die nötigen Kontakte her. Unsere Verbindungen reichen von der Schweiz über Europa bis in die USA.» Das persönliche Engagement der Mitarbeiter zahlt sich anschliessend aus: Wer sich im Ausland fachliche Zusatzqualifikationen erwirbt, hat danach beste Aufstiegschancen am DIPR. So mancher Arzt, den es nach Frankreich, Neuseeland oder in die Staaten verschlug, ist heute in Bern in leitender Position unterwegs. Darüber hinaus nimmt das Institut auch selbst Gaststipendiaten auf, insbesondere in Kooperation mit der European School of Radiology (ESOR). Wer eine Führungsposition anstrebt, muss aber nicht zwangsläufig in die Ferne schweifen, auch ein betriebswirtschaftlich ausgerichtetes MBA-Studium (Master of Business Administration) für Ärzte findet entsprechend Anerkennung. Solche Studiengänge sind zwar berufsbegleitend, nehmen aber natürlich trotzdem Zeit in Anspruch, weiss auch Heverhagen: «Wir versuchen, den Kollegen in Weiterbildung Freiräume zu schaffen, wo immer es geht.»
Über den Tellerrand
Nicht zuletzt bietet sich auf dem Inselcampus selbst die Möglichkeit, über den Tellerrand der eigenen Abteilung und Fachrichtung hinauszublicken. Mit dem 2019 gestarteten Schweizerischen Kompetenzzentrum für Translationale und Unternehmerische Medizin (sitem-insel) gewinnt Bern als Hochschul- und Wissenschaftsstandort noch stärker an Strahlkraft. Hier finden Forschungs- und Entwicklungszentren aus dem Bereich Biomedizintechnik unter einem gemeinsamen Dach zusammen. Mit einigen dieser Einrichtungen arbeitet das DIPR eng zusammen, darunter auch das ARTORG Center for Biomedical Engineering Research der Universität Bern, das unter anderem zu dem Thema «Artificial Intelligence in Medical Imaging» forscht. Ein gleichnamiger Weiterbildungsstudiengang, der sich speziell an Ärzte in leitender Position richtet, wurde kürzlich an der sitem-insel School initiiert. «Ziel des Kursprogramms ist es, Mediziner in die Lage zu versetzen, Fortschritte hinsichtlich künstlicher Intelligenz nutzbringend in die eigene klinische Praxis zu überführen», erklärt Prof. Heverhagen und ist sich sicher: «Qualifizierungen und Kompetenzen in diesem Bereich werden in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen.»
Im DIPR arbeiten 87 Radiologen, 148 Radiologiefachpersonen, 30 Mitarbeiter in der Administration und 11 wissenschaftliche Mitarbeiter aus insgesamt 19 Nationen.
CT-Untersuchungen pro Jahr: 27394 MRT-Aufnahmen pro Jahr: 9224 Erstellt von 148 Radiologiefachpersonen
