Glasklarer Fall: Milchflasche gegen Tetra-Pak Weg von der Wegwerfgesellschaft: Das Mehrwegglas als Lehrbeispiel für die nötige Umorientierung (bp) Ob man seine Milch im Packerl oder in der Flasche kaufen soll, darüber wurden schon viele heiße Diskussionen geführt. Während die einen die Milchflasche als „Modeerscheinung" abtun, glauben die anderen an die ökologische Sinnhaftigkeit der Mehrwegflasche. Eines sei gleich vorweggenommen: Milchflaschen belasten die Umwelt weit weniger als die Tetra-Paks. Die Milchpackerln machen nämlich rund 5 Prozent des Haushaltmüllaufkommens aus, während eine Flasche bis zu 40 Mal wiederbef üllbar ist,bevor sie in den Altglascontainer gehört. Kritiker werden genau hier einhaken und auf die Natronlauge hinweisen, die zur Reinigung der Mehrweggläser verwendet wird. Ihnen sei gesagt, daß nur 5 bis 6 Prozent der Lauge täglich erneuert werden und der Konsument auch hier aktiven Umweltschutz betreiben kann. Für die ReiniIch wähle beim Einkauf von flüssigen Produkten möglichst solche Behälter, die ich der Wiederverwertung zuführen kann, Plastikflaschen schneiden dabei am schlechtesten ab. Helfen Sie mit, Rohstoffe zu sparen und Müll zu vermeiden. Es kommt auf jeden einzelnen an. gung von Milchflaschen mit verkrusteten und schimmligen Rückständen braucht der Hersteller nämlich eine wesentlich aggressivere Natronlauge. Darum: Mehrwegflaschen vor der Rückgabe gründlich, am besten
Neuapostolische Kirche 70 Jahre in Innsbruck
mit kaltem Wasser, waschen. Argumente auf einen Blick: • Am gesamten Müllberg sind die Verpackungsmaterialien der Molkereiprodukte mit 8 bis 10 Volumsprozent beteiligt, die Tetra-Paks mit 5 Prozent. • Bei Anlieferung von Frischmilch geschieht gleichzeitig der Rücktransport von Leergebinden, es gibt also keine Extratour. • Milchpackerln werden aus Skandinavien importiert. Mehrweg-Glasflaschen werden mit heimischen Rohstoffen in Österreich erzeugt. • Für 1 kg Verbundkarton sind rund 2,6 kg Rohmaterial erforderlich. Für 1 kg Glas etwa 1,1 kg. Eine Studie des Umweltministeriums kommt zum Schluß, die Verpackungsindustrie hätte bei ihrer Vergleichsuntersuchung über die Umweltauswirkungen der beiden Gebindearten mit veralteten Zahlen operiert. Leider ist die Flaschenmilch nicht • Die Innsbrucker Baufirma Johann Huter und Söhne, ein bis 1829 zurückreichendes Familienunternehmen (etwa 315 Mitarbeiter, 283 Mio. S Umsatz) erhielt von der Landesregierung das Recht, das Landeswappen im geschäftlichen Verkehr zu führen.
Die Abfüllanlage des Innsbrucker Milchhofes schafft etwa 8.000 Flaschen pro Stunde. Eine Mehrweg-Glasflasche macht bis zu 40 Umläufe. Der Konsument sollte die Flasche nach Verwendung mit kaltem Wasser waschen, so kann der Milchhof für die Reinigung eine weniger aggressive Natronlauge verwenden. Nur 5 bis 6 Prozent der Lauge werden täglich erneuert. (Foto: Milchhof) so lange haltbar wie die in den Packerin. Sie erwärmt sich in der Kiste viel schneller, weil die Flaschen vor der warmen Luft nicht so abgeschirmt sind. Trotzdem wird für den umweltbewußten Menschen in der Kontro-
300.000 gingen in die „Zooschule" Alpenzoo ist Tirols bestbesuchte „Büdungstätte" (bp) Genau 308.548 Besucher nutzten im Vorjahr die Möglichkeit, hautnah die Tiere unserer Heimat beobachten zu können. Obwohl etwa 70.000 mit der Hungerburgbahn zum Alpenzoo gelangten, macht die hohe Besucherzahl eine weitere Verkehrsberuhigung notwendig. So sollen im Rahmen der Innuferverbauung am Hohen Weg zusätzliche Park-
Seit dem Jahre 1921 gibt es in Innsbruck neuapostolische Christen. Anfangs von St. Gallen und Wien aus seelsorglich betreut, erhielten sie 1929 einen eigenen Priester. Gottesdienste fanden zuerst in gemieteten Räumen statt; seit 1967 steht in der Wiesengasse die eigene Kirche. — Zum 70-Jahr-Jubiläum stellt sich die Neuapostolische Gemeinde mit mehreren Veranstaltungen der Öffentlichkeit vor: Am 28. April um 17 Uhr im Kolpinghaus Innsbruck-West in der ViktorFranz-Hess-Straße 7 mit einem festlichen Musikvortrag und Information; am 4. Mai ist „Tag der Offenen Tür" in der Kirche Wiesengasse 23; am 7. und 21. Mai finden im Kolpinghaus West jeweils um 19.30 Uhr Gesprächsrunden über die neuapostolische Glaubenslehre statt. Fischotter „Schorschi" soll im Frühjahr für Nachwuchs sorgen. Seite 18
verse Mehrwegflasche gegen Tetra-Pak die Flasche gewinnen. Als Konsument können Sie die weiteren Entwicklungen lenken. Bestätigen Sie durch den Kauf von Milchprodukten in Flaschen Ihr Interesse am Mehrwegglas!
platze geschaffen werden. Geplant ist auch ein neues Eingangsgebäude, um den Gästestrom zu entflechten. Im heurigen Jahr werden die ehemaligen Bussardvolieren umgebaut, um neue Lebensräume für Eisvögel, Wiedehopf und Beutelmeise zu schaffen. Um diesen Plan verwirklichen zu können, überreichte Gen.-Dir. Hubert Klingan im Namen der Tiroler Sparkassen 140.000 Schilling. Der 1979 gegründete „Verein der Freunde des Alpenzoos" hat bisher mehr als 4 Millionen Schilling aufgebracht. Das jüngste Projekt, die neue Murmeltieranlage, wird in wenigen Wochen fertiggestellt. Doch auch für die Flora unseres Landes ist im Alpenzoo gesorgt. Neu entstanden ist ein Alpensteingarten, der mit Natursteinen aus dem Ötztal ideale Lebensbedingungen für Hochgebirgspflanzen bietet. Bleibt nur zu hoffen, daß die Blumen gedeihen und die Besucher ihre Sammelleidenschaft im Zaum halten.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 4