Innsbrucker Stadtnachrichten

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Vielfältig und kostspielig: Die Sozialaufgaben Erste Seniorenwohnanlage wird in Pradl errichtet — Enorme Steigerung der Kosten der Sozialhilfe (Th) „Den Kindern, den alten Menschen und den Behinderten in unserer Stadt besonders zu helfen, sieht die Stadtgemeinde als eine ihrer vornehmsten Aufgaben an." Mit dieser Feststellung eröffnete Bürgermeister Romuald Niescher am 7. April eine Fressekonferenz, die den Sozialinitiativen und Sozialprojekten gewidmet war. In Anwesenheit der Vizebürgermeister Rudolf Krebs und Ing. Artur Krasovie ging dann der Sozialreferent, Stadtrat Dipl.-Ing. Eugen Sprenger, auf die vielfältigen Aktionen und Angebote der Stadtgemeinde Die sozialen Aktivitäten der Stadtgemeinde standen im Mittelpunkt einer Pressekonferenz im Rathaus. Im näher ein. Bild von links: Vizebürgermeister Ing. Krasovie, Bürgermeister Niescher, Sozial-Stadtrat Dipl. -Ing. Spren(Foto: Birbaumer) Die schon vor Jahren festgestellte ger, Vizebürgermeister Krebs und SR Dr. Schweizer, Leiter der Sozialabteilung. Tatsache, daß der alte Mensch ting ist eine kleine Pflegestation aufgrund der vielfältigen ambu- in Bau, im Wohnheim Saggen soll lanten Dienste erst, „wenn es gar der bestehende Pflegetrakt um nicht mehr anders geht", in ein 18 Betten erweitert werden. Heim übersiedelt, hat sich weiter Stadtrat Dipl.-Ing. Sprenger: erhärtet. Diese, so Stadtrat Dipl.- „Die Stadtgemeinde wird in ZuIng. Sprenger, volkswirtschaft- kunft aber auch eine andere, neue lich sparsamste Form hat aber zur Variante des Wohnens für alte Folge, daß in den Wohnheimen Mitbürger anbieten — Die Seniozunehmend Pflegestationen er- renwohnanlage oder das betreute forderlichwerden. Im Wohnheim Wohnen." Nach sorgfältiger Pradl entsteht deshalb zur Zeit Prüfung wird als Standort ein der die zweite derartige Station mit Diözese gehörendes Areal in der 22 Betten, im Wohnheim Höt- Gumppstraße in Pradl favori-

siert, das sowohl wegen seiner Stadtlage als auch wegen der Nähe von Grünanlagen besonders geeignet erscheint. Hier sollen in kleinen Miet-Wohneinheiten ältere Menschen selbständig leben und, wenn nötig, die angebotenen Hilfsdienste in Anspruch nehmen können. Auch das Problem der Obdachlosen beschäftigt immer wieder die Stadtführung. Die Herberge in der Hunoldstraße wird zur Zeit mit einem Kostenaufwand von

Ein Bus, der mehr steht als fährt Mutterberatungsbus um 50.000 Schilling auf Glanz gebracht —16 Jahre im Einsatz (Th) Viele Innsbrucker Kinder waren schon Gäste des strahlend blauen Busses, allerdings wurden sie nicht befördert, sondern untersucht: Der Mutterberatungsbus des städtischen Gesundheitsamtes, diese maßgeschneiderte

Sonderanfertigung für Innsbruck, geht heuer in sein 16. Betriebsjahr. Mit einem Kostenaufwand von 50.000 Schilling wurde er dieser Tage so auf Hochglanz gebracht, daß ihm sein Alter — auch im Innern — nicht anzusehen ist.

Der Bus, der sich, wie das städtische Gesundheitsamt bestätigt, von Anbeginn an überaus bewährt hat, ist täglich im Einsatz und fährt dabei folgende Stadtbereiche an: Sadrach, Kranebitten, Sieglanger, Amras, Fürstenweg, Hötting und Angergasse. Jeweils eine Ärztin und eine Fürsorgerin stehen dort den Müttern zur Beratung in allen einschlägigen Fragen zur Verfügung. Besonders die Mütter ganz kleiner Kinder wissen diese wohnungsnahe Hilfe, die ihnen mühsame Anfahrtswege erspart, zu schätzen. Der Vorteil der mobilen Stelle besteht überdies darin, daß, wenn der Bedarf in einem Wohngebiet nachläßt und in einem anderen steigt, schnell reagiert werden kann.

8 Millionen Schilling renoviert. Ab dem Spätherbst wird das für einhundertzwanzig Personen geeignete Haus mit kleineren Wohneinheiten sowie modernen sanitären Anlagen wieder zur Verfügung stehen. Weil die Struktur der derzeit in Tirol bereits bestehenden Gesundheits- und Sozialsprengel nicht auf Innsbruck übertragen werden kann, mußte, so Stadtrat Dipl.-Ing. Sprenger, für die Tiroler Landeshauptstadt ein eigenes Modell erarbeitet werden; über die Statuten wird derzeit beraten. Mit zwei städtischen Kinderheimen, dem Tagesheim Mariahilf und dem Kinderheim Pechegarten, kommt die Stadt auch den Sorgen und Nöten von Familien entgegen. Seit kurzem können mehr Behinderte im städtischen Dienst Beschäftigung finden: 15 bis 17 junge Menschen arbeiten Ich ziehe beim Wasch-und Putzmitteleinkauf die Produkte vor, die unsere Flüsse abbauen können. Und Sie? Helfen Sie mit, das lieben in den Gewässern zu erhalten. Es kommt auf jeden einzelnen an.

überwiegend im Gärtnereibereich. Zu einer gewaltigen Belastung für die Stadt, so Bürgermeister Niescher, sind die in den vergangenen sechs Jahren enorm gestiegenen Kosten der allgemeinen Sozialhilfe geworden: Die Ausgaben sind von 50 Millionen auf über 100 Millionen gestiegen. Der AufErwartungsgemäß gering war die teilungsschlüssel zwischen Stadt Der Mutterberatungsbus — die mobile Servicestelle des Gesundheits- Fahrleistung des Busses bisher: und Land konnte im Vorjahr auf amtes, hier im Einsatz in Sadrach. (Foto: Murauer) Sie betrug nur 46.000 Kilometer. 40 : 60 verbessert werden. Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 4

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