Innsbrucker Stadtnachrichten

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Weniger Unfälle, Tote, Verletzte 1988 in Innsbruck Polizeibericht: Mehr Alkohol am Steuer, weniger Fahrerflucht — Innere Stadt für Fußgänger gefährlich Während die Zahl alkoholisierter (Eiz) Die Zahl der Verkehrsunfälle in Innsbruck ist im Jahr 1988 (rotz Lenker wieder anstieg, war Fah- weiterer Zunahme des Verkehrs leicht zurückgegangen, geht aus dem rerflucht weniger oft zu registrie- Jahresbericht des Verkehrsunfallkommandos der Bundespolizeidiren; bei den einspurigen Fahrzeu- rektion Innsbruck hervor: Von 2.481 (1987) auf 2.313. Es gab um eigen sank deutlich die Zahl der nen Toten weniger (7 statt 8 im Vorjahr), bei Unfällen schwer verletzt Unfälle mit Verletzungen, berich- wurden 167 Beteiligte (im Jahr zuvor waren es 186), die Zahl der tete Oberstleutnant Ferdinand Leichtverletzten ging von 1.028 auf 1.011 zurück. Die Unfälle mit Jaglitsch, dem u. a. auch das Ver- Sachschaden sanken von 1.400auf 1.279. In diesen Zahlen sind Unfälkehrsunfallkommando bei der le nicht enthalten, bei denen nur leichte Sachschäden entstanden. Bundespolizeidirektion Inns- Auch ihre Zahl, soweit sie von der Polizei festgehalten wurden, ist gebruck untersteht, bei der heuri- sunken: Von 2.497 auf 2.426. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. gen Unfall-Besprechung gemeinsam mit den zuständigen Orga- Hummel (Dipl.-Ing. Friedrich des Tiefbauamtes, Dr. Martin Jänen der Stadt unter Führung von Rebernik, Vorstand des Amtes ger und OAR Erich Neuhauser Verkehrs-Stadtrat Dr. Harald für Verkehrsplanung im Rahmen vom Straßen- und Verkehrsamt). An der Besprechung nahm auch Ing. Huter vom „Kuratorium für Verkehrssicherheit" (KfV) teil. Ziel dieser regelmäßig stattfindenden Besprechungen ist es, Straßen und Kreuzungen mit besonderer Unfallhäufung aufzuspüren und Maßnahmen zur Verminderung unfallträchtiger Gegebenheiten zu treffen. Dazu müssen zuerst die Unfälle analysiert werden, worauf eine Arbeitsgruppe Polizei-Stadt-KfV Lösungsvorschläge berät. Eine weniger gute Bilanz, so Oberstleutnant Jaglitsch, ist bei den Fußgängern und Radfahrern zu ziehen, wobei die innere Stadt Oberstleutnant Jaglitsch erläutert die neuralgischen Unfallabschnitte ein besonders gefährliches „Pflaim Innsbrucker Straßennetz. Links Verkehrs-Stadtrat Dr. Harald ster" zu sein scheint. Von den insHummel; rechts Verkehrsplaner Dipl.-Ing. Friedrich Rebernik, dane- gesamt sieben Toten waren fünf ben Dr. Martin Jäger, Leiter des Verkehrsamtes. (Foto: Murauer) Fußgänger. Bemerkenswert ist,

daß alle Getöteten abseits von Ampelanlagen verunglückten. An die Fußgänger kann nicht deutlich genug appelliert werden, für die Überquerung der Straßen, soweit wie überhaupt möglich, gesicherte Übergänge zu verwenden. Schon der erste Blick auf eine wandgroße Stadtkarte (Bild) bei der Polizei, auf der jeder Unfall mit einer Stecknadel dargestellt ist, zeigt die besonders gefährlichen Straßen und Kreuzungen. Überraschenderweise sticht hier der Straßenzug MarktgrabenBurggraben-Museumstraße bis zur Bahnunterführung nach Pradl besonders ins Auge. Überraschend deshalb, weil dieser Straßenverlauf voll durch Verkehrsampeln geregelt ist. Diesen Umstand wird die erwähnte Arbeitsgruppe besonders genau untersuchen, zeigt doch die sonst durchgängig gemachte Erfahrung, daß mit Errichtung einer Ampelanlage an einer unfallträchtigen Kreuzung dort die Unfallzahlen verläßlich zurückgehen. Vorerst kann nur vermutet werden, daß die hohe Verkehrsfrequenz eine Hauptursache ist. Es fällt weiters auf, daß der Südring im Vorjahr weniger unfallträchtig war als gewohnt, und daß (Fortsetzung auf Seite 23)

GR Dr. A. Csonka gestorben In vielen Funktionen zum öffentlichen Wohl tätig In Innsbruck starb am 24. Jänner Gemeinderat Dr. Alexander Csonka völlig überraschend im 54. Lebensjahr. Er war verheiratet und hatte zwei Kinder. Der Gemeinderat gedachte des Verewigten am 27. Jänner mit einer Trauerkundgebung. Dr. Alexander Csonka, geboren in Niederösterreich, war Leiter der Flughafen-Kontrollstelle in Innsbruck. Als Werkstudent hatte er Jus studiert und 1968 promoviert. Schon sehr früh arbeitete Dr. Csonka aktiv in verschiedenen Organisationen der SPÖ mit; so im Landesbildungsausschuß, bei den .Kinderfreunden, in der Jungen Generation und bei mehreren Elternvereinen. Er war auch Mitglied im Landes- und Bundesvorstand der Elternvereine an österreichischen Pflichtschulen. In den Innsbrucker Gemeinderat

kam Dr. Csonka erstmals 1976, allerdings nur für ein Jahr. Am 12. Oktober 1983 wurde er wieder in den Gemeinderat gewählt und gehörte diesem Gremium bis zu seinem Tode an. Sein politisches Ziel sah der Verewigte in der Erhaltung Innsbrucks als lebensund liebenswerte Stadt, auf die ihre Bürger stolz sein können. Dr. Csonka wirkte als Mitglied im Darlehensausschuß für Wohnbauförderung und Hausstandsgründung, im Fremdenverkehrsausschuß, im Ausschuß für Kunst, Wissenschaft und Kultur, im Rechts-, Umweltschutz- und Unvereinbarkeitsausschuß. Außerdem war er in der Landesgedächtnisstiftung und im Berufsschulbeirat tätig. Ausgezeichnet wurde der Verewigte mit der Olympiamedaille 1964 und 1976.

Hohe Ehrung für Friedrich Mair, Kommandant der FF Arzl Anläßlich seines Ausscheidens als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Arzl wurde Friedrich Mair zum Ehrenmitglied des Bezirksfeuerwehrverbandes Innsbruck-Stadt ernannt. Die Ehrung nahm Bgm. Stellv. Rudolf Krebs vor. Friedrich Mair war nicht nur lange Jahre Kommandant in Arzl, sondern auch stellvertretender Bezirksfeuerwehrkommandant. Im Bild, von links: Bezirkskassier Werner Forster; der neue Bez. -Kdt. -Stellv. Kurt Schmarl; Branddirektor Ing. Thomas Angermair; Friedrich Mair; Bgm.-Stellv. Krebs; Bezirkskommandant Alois Muglach und Schriftführer Ing. Anton Larcher.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 2

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