Neues zum Lesen, Anschauen und Zuhören (We) In der fundamentalen Serie zur „Geschichte des Landes Tirol" der Verlagsanstalt AthesiaBozen ist nun unter der Gesamtschriftleitung von Josef Fontana Band IV, „Die Zeit von 1918 bis 1970" mit zwei Büchern, „Südtirol" von Othmar Parteli, und „Das Bundesland Tirol" von Josef Riedmann, erschienen. Da das Werk zusammen mehr als zweitausend Seiten Umfang gehabt hätte und somit eher unhandlich gewesen wäre, hat man sich für die Aufteilung in zwei Bücher entDas erste Semesterkonzert im „neuen" Saal: Im Bild das Blechbläserensemble unter der Leitung von Hans schieden. Was aber nicht über das Zorn, das den A bend mit einer Festfanfare für 16 Bläser und Schlagzeug eröffnete. Weiters traten auf und gesamttirolische Konzept hinwegüberzeugten durch ihre Leistungen: Agnes Silbernagl (Violine), Hans Apfolterer (Klarinette), Andrea Ste- täuschen sollte. Chefredakteur cher (Klavier), Hermann Unterberger (Flöte), Gerhard Gruber (Vibraphon), Michael Öttl (Gitarre), Jin-Hee Dr. Josef Rampold: „Wir hoffen, Yoo (Sopran), Gösta Müller (Klavier), Emi Sugihara (Klavier), die Holzbläserkammermusik Ekkehard Fintl daß durch diesen neben dem mit Verena Schebrak (Flöte), Isabella Unterer (Oboe), Walter Seebacher (Klarinette), Thomas Öfner (Horn) Tiroler Burgenbuch größte Verund Angelika Riedl (Fagott) sowie im zweiten Teil Kyong-Hee Bark (Violine), Jan Asrsen (Klavier), Silvia lagswerk der letzten zwanzig Jahre die Zusammengehörigkeit beiDesing (Sopran), Claudia Vicentini (Alt), Thomas Wechselberger (Tenor), Johann Rainer (Baß), Gerlinde der Landesteile belebt wird." Gatterer (Klavier), Romed Gasser (Viola), Wolfgang Wiedemann (Klavier), Brigitte Karg (Mezzosopran) Auflage: 4.000 Exemplare. Die und der Kammerchor des Konservatoriums. (Foto: Eliskases) bisher erschienenen Bände: „Von den Anfängen bis 1490" (eine Neuauflage ist in Vorbereitung), „Die Zeit von 1490 bis 1848" und die „Zeit von 1848 bis 1918". Die sind im Buchhandel erLand übernimmt zwei Drittel der Kosten — 1. Semesterkonzert im neuen Saal Werke hältlich.
Konservatorium: Gut 73 Prozent der Schüler und Studierenden kommen nicht aus der Landeshauptstadt
(We) Nach der offiziellen Eröffnung des renovierten Konservatoriumssaales ließ der erste „hausgemachte" Konzertabend nicht lange auf sich warten: Am 1. Februar lud das Konservatorium zu seinem 1. Semesterkonzert und mit der Festfanfare zu Beginn kam wohl auch die Freude über den nun „wiedergewonnenen" eigenen Saal zum Ausdruck. Das Jahr 1989 brachte für das Konservatorium aber nicht nur eine Verbesserung in räumlicher Hinsicht (neben dem Saal wurden auch die Foyers im Erdgeschoß und im 1. Stock sowie die Künstlerzimmer renoviert), sondern auch die verbindliche Zusage des Landes Tirol, heuer erstmals 75 Prozent der Kosten des Konservatoriums zu übernehmen. Für Konservatoriumsdirektor Dr. Bruno Wind Grund zur Hoffnung, daß die vom Land in Aussicht gestellte endgültige Übernahme möglichst bald und reibungslos vor sich geht.
Was ist der Unterschied zwischen Konservatorium und Musikschule, wer wird dort aufgenommen, was ist das Ausbildungsziel? Die Musikschule der Stadt Innsbruck, seit einiger Zeit vom Konservatorium räumlich getrennt und nun im ehemaligen Ursulinenbau am Marktgraben zuhause, ist für all jene die richtige Adresse, die aus reiner Freude am Musizieren ein Instrument erlernen möchten. Im Gegensatz dazu bietet das Konservatorium eine abgeschlossene Berufsausbildung. Mit der Lehrbefähigungsprüfung „in der Tasche" kann man an der Musikschule unterrichten oder auch Privat-
unterricht geben. Die Diplomprüfung, in Zukunft mit einem Titel „versüßt", öffnet die Tür zum Orchestermusiker, Pianisten oder, um noch ein Beispiel zu nennen, zum Opernsänger. Der Studienplan gliedert sich in ein Vorstudium (Elementar-, Unter- und Mittelstufe) und in ein Hauptstudium (Oberstufe und Ausbildungsstufe). Das Vorstudium wird üblicherweise in der Musikschule absolviert. Für den Übertritt in das Konservatorium ist eine Prüfung notwendig, ebenso für jedes Aufsteigen von einer Stufe in die nächsthöhere. Als Schüler gilt man während des Vor- und Mittelstudiums, ab dem
Hauptstudium ist man ein Studierender. Im Wintersemester 1988/89 waren im Konservatorium der Stadt Innsbruck 586 Schülerinnen und Schüler eingeschrieben. Nur 158 davon sind Innsbrucker, der Rest (73,1 Prozent) kommt aus dem übrigen Tirol (269), aus Kärnten (3), aus Oberösterreich (2), aus Vorarlberg (38), aus Südtirol (84), aus Deutschland (9), aus der Schweiz (2) und aus dem übrigen Ausland (21).
Die Gesamtstudiendauer beträgt zum Beispiel bei Klavier und Violine 17 Jahre, bei Orchesterblasinstrumenten 12 Jahre. Nähere Auskünfte erteilt gerne die Direktion des Konservatoriums. Neuanmeldungen sind bis Ende Mai möglich. Die Aufnahmeprüfungen werden am 21. Juni abgenommen. Laut Konservatoriumsdirektor Dr. Bruno Wind muß in Zukunft eine noch stärkere Auslese erfolgen: „Unser Konservatorium ist für ca. 300 Studierende ausgerichtet. Wir haben auch die Verantwortung, daß nicht ,überproduziert' wird".
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 2
Nach der Bearbeitung des ersten deutschen Stadtplanes von Bozen ist nun vom Kartografischen Verlag W. Mayr in Innsbruck eine weitere Lücke in diesem Bereich geschlossen worden: Eine Tiroler Kultur- und Ausflugskarte mit einem speziellen Kulturführer. Mittels einer Vielzahl von Symbolen sind auf dieser Karte die wichtigsten Kunst- und Naturdenkmäler, wie auch die Stätten kulturellen Brauchtums, hervorgehoben. Ein für Gäste wie für Einheimische gleichermaßen interessantes Werk, zum Preis von 70 Schilling im Fachhandel erhältlich. Die herrlichen und bisher nur einem kleinen Kreis von Kennern vorbehaltenen Lieder von Propst Josef Weingartner, Josef Pembaur, Josef Pöll und Sepp Weidacher („Ich hab von Südtirol geträumt") hat nun der Innsbrucker Hermann Heinrich auf einer Tyrolis-Schallplatte herausgebracht. Die Lieder „wiederentdeckt" hat Heinrich, wie er selbst erzählt, gemeinsam mit OR Dr. Edmund „Johnny" Knitel, dessen Vortrag (allerdings nicht auf Schallplatte) als Geheimtip gilt. Die HeinrichVersion ist als Platte und Kassette im Fachhandel erhältlich.
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