Innsbrucker Stadtnachrichten

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Innsbrucks alte Bäder auf Verjüngungskur Nach dem Hallenbad Amraser Straße und dem Tivoli ist nun auch das Dampfbad an der Reihe (We) Die Stadt Innsbruck verfügt über drei Hallenbäder, fünf Saunaanlagen, ein Freibad, ein Medizinalbad und einen Badesee zum Nulltarif. Das Hallenbad Olympisches Dorf wurde 1976 anläßlich der O l y m p i schen Spiele errichtet, und das Hallenbad H ö t t i n g e r A u steht auf dem Areal des ehemaligen Schwimmbades seit dem Jahre 1981 zur Verfügung. Zwei relativ neue und moderne Bäder also, denen gegenüber sich das Hallenbad Amraser Straße und das Dampfbad in der Salurner S t r a ß e , beide 1927 im Stile der Neuen Sachlichkeit errichtet, als echte Senioren unter den B ä d e r b e t r i e b e n ausnehmen. U n d auch das Tivoli war als Badeanlage nicht mehr gerade die jüngste. Doch die Betonung liegt auf „war", denn seit dem vergangenen Sommer prä-

sentiert sich das Tivoli nach umfangreichen und aufwendigen Sanierungsarbeiten wieder als zeitgerechte, mit zahlreichen Attraktionen bereicherte Badeanlage. Doch schon zuvor wurde das unter Denkmalschutz stehende Hallenbad Amraser Straße nach einer Volksbefragung und einem anschließenden Architektenwettbewerb in den Jahren 1982/83 nach den neuesten Erkenntnissen der Altbädersanierung wiederhergestellt. N u n ist also das altehrwürdige Dampfbad an der Reihe. In den Jahren 1926/27 nach den Plänen des Stadtbauamtes errichtet, zählte es damals zu den schönsten und modernsten D a m p f b ä d e r n Österreichs. Aber auch heute noch ist es als Spezialanstalt f ü r Reinigungs-, Dampf- und Medizinalbäder,

für Therapien und Massagen geschätzt und ist traditioneller und gepflegter Treffpunkt der Saunafreunde. 11.000 Besucher nahmen 1985 ein Wannen- bzw. Brausebad in Anspruch, und 40.000 frequentierten die Sauna. Doch auch diese erfreulichen Zahlen lassen nicht darüber hinwegsehen, daß das ganze Haus grundlegend erneuerungshedürftig ist. Die Betriebskosten haben längst die Schmerzgrenze durchbrochen — auch eine Folge der alles andere als zeitgemäßen technischen Anlagen. Hier ist übrigens noch die letzte Dampfheizung in Innsbruck in Betrieb, die nun einer umweltfreundlichen Gasheizung Platz machen wird. Seit dem Vorjahr läuft das Sanierungsprogramm bereits, durch das in die 60 Jahre alten Mauern des Dampfbades wieder moderne Technik und zeitg e m ä ß e r Komfort Einzug halten werden. D i e Fassade erstrahlt schon in neuem G l a n z und Originalfarbton, und auch das Dach wurde instand gesetzt und mit Kupfer ausgekleidet. Eine Dampikammer wurde erneuert. Im Sommer geht es dann weiter. mil der Wiederherstellung der im Krieg zerstörten herrlichen Glasmalereifcnster, deien Originalentwürfe sichergestellt werden konnten. In dei Folge wird die innenräumliche Neugestaltung in Angriff genommen, wobei auch hier die l'.rhaltung und Wiederherstellung des Urzustandes oberstes Prinzip ist. Alle Arbeiten werden von den Stadtwerken, Bä-

Zunächst

Den neuzeitlichen Bedürfnissen entsprechend wird nun auch das Damp/had in det Salurnei Straße einet grundlegenden Sanierung zugeführt. (Foto: Murauer)

Ein Blick in die Eingangshalle des Dampfhades mit den herrlichen Glasmalereifenstern, die im Krieg zerstört wurden. Die Originalentwürfe wurden nun in der Glasmalerei entdeckt, so daß die Fenster nun wieder in ihrer ursprünglichen Form hergestellt werden können. dcrhctrichslciiung, in engster Tuchfühlung mil dein Dcnkntitfftmf geplant und durchgeführt! Abweichend von den ü b lichen Sportsaunen soll hier eine Saunaanlage mit höherei Wertigkeit entstehen, eine Sauna mit Stil und A t m o s p h ä r e . Auch der gesamte Bereich der Medizinalbäder harrt ebenso wie die Technik einer kompletten Sanierung bzw. Erneuerung. Der Schwerpunkt der A r beiten wird 1987 durchgeführt werden, die Kosten wurden mit rund ) Millionen Sehilling veranschlagt. (


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