Innsbrucker Stadtnachrichten

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U N I V E R S I T Ä T S S T A D T I W S It K l ( K

Würdigung junger Wissenschaftler Der Preis der Stadt für Forschung an der Universität wurde vergeben ((ir) In Vollzug eines Bcschlusses des liiiisbrucker Stadtsena tes vom 13. Novcmbct lJ<NS halle Bürgctmeistei Romuald Nieseher für den ). Dezember zur Verleihung des „Preises der I andeshauptstadl Innsbruck für die wissenschaftliche Forschung an der Universität Innsbruck 19X5" eingeladen. In seinen Begrüßungsworten wies er dai auf hin, d a ß das Attribut „Universitätsstadt" das wohl älteste, heute zugleich aber auch für das Erscheinungsbild und die Struktur unserer Stadt bestimmendste Attribut sei. Die vielfältige gegenseitige Verbundenheit von Universität und Stadt, die es immer mehr zu vertiefen gelte, sei in Jahrhunderten gewachsen und lasse heute in hohem M a ß e das geistige Potential der A l m a mater auch für die Lösung der Aufgaben und Probleme, die sich im konkreten Bereich unserer Stadt stellen, wirksam werden. Besonders begrüßte es der Bürgermeister, d a ß im Jahr 19X5 ein permanenter A u s s c h u ß von Vertretern der Universität und der Stadt gebildet und d a r ü b e r hinaus ein G r e m i u m eingesetzt wurde, um die Universität besonders b e r ü h r e n d e Verkehrsprobleme im Detail zu beraten. Mit dem Forschungspreis aber, dessen Verleihung die festli(

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che Stunde gelte, soll die bor sehungstätigkeit unserer jungen Wissenschaftler bewußt in ilas Lieht einer breileren ()l fentlichkeit gerückt und ihr wissenschaftlicher Beitrag zum Wohl der menschlichen Gesellschaft unmittelbar bedankt sein. Anschließend stellte Rektor Univ.-Prof. Dr. Krömer die Preisträger vor. Peter Loidl erhielt den Preis für zwei experimentelle Ansätze bei der Erforschung des noch weithin unbekannten Regulationsvorganges bei der Zellteilung. Ein Eiweißmolekül, das die Auslösung der

Zellteilung zu einem bestimmten Zeitpunkt bewirkt, sowie die Regulationsprozesse der Mechanismen der Genexpression waren Gegenstand der Arbeiten Loidls. Werner Federer untersuchte gemeinsam mit Dr. Johann Ramler und Vertragsassistent Dr. Johannes Villinger unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Werner Lindinger die Wechselwirkung zwischen positiv geladenen Teilchen und neutralen Molekülen bei Stoßprozessen. Nicht nur für die theoretischen Aspekte der Physik und physikalischen Chemie sind die Arbeiten von Bedeutung, sie liefern auch für

Bürgermeister Romuald Nieseher, Vizebürgermeister Ing. Artur Krasovie (im Bild links) und Rektor Univ.-Prof. Dr. Wolfram Krömer (im Bild rechts) mit den Preisträgern: Univ.-Ass. Dr. Reter Loidl (dritter von links), Vertragsassistent Mag. Dr. Werner Rederer (vierter von links) und Univ.-Ass. Mag. Dr. ( hristiun Luhich ( fün fter von links). (Roto: Murauer)

die angewandten Wissenschaften nützliche Daten.

Christian Lubidh wurde für zwei Arbeiten im Bereich der numerischen Mathematik ausgezeichnet, in denen es um für die Praxis wichtige Berechnun-

gen vorteilhafte! NäherungS" verfahren geht. Von einem modernen Gesichtspunkt aus wurden Ideen von Mathematikern früherer Jahrhunderte weiterentwickelt, womit zur Lösung von heutigen Fragen beigetragen werden konnte.

Weitere Forschungspreise vergeben Wie die Forschungstätigkeit an der Universität in zunehmendem M a ß e gefördert wird, zeig-

te sieh auch in dei Vergabe weiterer Preise. S< i wurde am 6. Dezembei im Rahmen eines Festaktes der Preis des Fürstentums I icchtenstein Im wissenschaftliche Forschung an ilei l Inivet sitai I )H5 an I >r. phil. I lerberl Kalb, Univ.-Assistent am Instii ni für Kirchenrecht, 1 )i. phil. Mag. pharm. Alexandra Patzak, Vertragsassistentin am In stitut Im Pharmakologie, und Univ.-Doz. I )i. phil. I Irsuta Matins, ( )berassistenlin am In stitut für Romanistik, übergeben. Vorgestellt wurden die Preisträger durch Rektor Univ.Prof. Dr. Krömer. Im Rahmen desselben Festaktes wurde der Forschungspreis des A k a d e m i schen A l p i n e n Vereines Innsbruck 1985 an stud. M a r i o n Claudia Seeber und an D i p l . Ing. Erich Gutmorgeth, U n i versitätsassistent am Institut f ü r Hochbau für Architekten, vergeben, wobei Prorektor Univ.Prof. D r . Rothleitner die Preisträger vorstellte. {

Nun auch Ernährungsberatung Ein zusätzliches Angebot des Gesundheitsamtes Das städtische Gesundheitsamt, das bereits mit einer Reihe von Angeboten zur Förderung der Gesundheit bzw. zur Vermeidung gesundheitlicher Schäden aufwartet, setzt nun eine weitere Initiative, die Mitte Jänner zum Tragen kommen soll und, soweit es darüber informiert ist, in Österreich bisher einmalig sein dürfte. Das neue Angebot besteht darin, daß interessierte Eltern eingeladen werden, gemeinsam mit ihren Kindern an einer Ernährungsberatung teilzunehmen. Diese Beratung beginnt am 15. Jänner L986 und wird in I4tägigen Abständen jeweils in der Zell von 14.00-16.00 Uhr von einer Diplomernährungsberaterin durchgeführt. Da eine intensive Beratung nur möglich ist, wenn nicht zu viele Fileni gleichzeitig teilnehmen, wird ersucht, sich telefonisch unter der Nummer 26 7 71/

336 anzumelden« Da aufgrund falscher F'.ßgewohnheiten bereits im Säuglingsalter der Grundstein für dicke und fchlcrnährte Kinder gelegt wird, ist es von besonde-

rer Wichtigkeit, d a ß bereits die Eltern über die richtige E r n ä h rung ihrer Kinder genau B e scheid wissen. Es ist nicht nur wichtig, wie viel wir essen, sonder vor allem, wie die Nahrung zusammengesetzt ist. Deshalb sollen wir lernen, mit den einzelnen Nahrungsmitteln umzugehen. Meist wird es notwendig sein, die E ß g e w o h n h e i t e n der ganzen Familie zu ä n d e r n . Es ist bewiesen, d a ß unsere E ß g e w o h n heiten schädlich, ja sogar lebensgefährlich sein k ö n n e n . Immer mehr Menschen sind zu dick, zuckerkrank und sterben a n I lei / I n f a r k t oder I lirnschlag. Weiters leiden bereits Kinder häufig an Darmträgheit. Zusätzlich k o m m t es trotz genugendet F.rnährung zu chronischen Vitaminmangelerscheinungen, wie Haarausfall, Nagelveränderungen, Konzen trationsschwierigkeiten etc. Aus all dem ergibt sieh, wie notwendig und hilfreich die vom städtischen Gesundheitsamt nun mein gebotene I r n ä h r u n g s b e ratung ist, zu der alle Innsbrukker Ellern eingeladen sind.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1986, N r. 1

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