S T A D T N A C H R I C H T E N OFFIZIELLES
MITTEILUNGSBLATT
DER
LANDESHAUPTSTADT
An einen Haushalt P.b.b. • Erscheinungsort Innsbruck • Verlagspostamt 6020 Innsbruck
14. November 1984/Nr. 11
Stadt kauft Kraftwerk am Mühlauer Bach
Kleinkraftwerk aus dem Jahre 1907 als siebtes Glied in der Stromversorgungskette der Stadt Innsbruck (We) Die Stromversorgung der Stadt Innsbruck erfolgt zu rund 50 Prozent durch stadteigene Kraftwerke. Diese sechs Wasserkraftwerke erbringen eine Arbeitsmenge von ca. 260 M i l -
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lionen Kilowattstunden pro Jahr. Strom ist wertvoll und für das Funktionieren der Wirtschaft wie auch der privaten Haushalte unentbehrlich. So haben die Stadtwerke natürlich stets ein waches Auge dafür, wie zusätzlich Strom in Eigenregie aufgebracht werden könnte. Als aus der Konkursmasse der Firma Weyrer ein vom Mühlauer Bach gespeistes Kleinkraftwerk zum Verkauf angeboten wurde, hat man im Verwaltungsausschuß der Stadtwerke unter Vorsitz von Stadtrat Dr. Steidl auch nicht lange gezögert und dieses Kleinkraftwerk einschließlich 28.723 Quadratmeter Grund zum Preis von insgesamt 14,274 Millionen Schilling erworben.
Mag auch das Arbeitsvermögen dieses ehemals privaten Kraftwerkes mit 1,2 Millionen Kilowattstunden verhältnismäßig klein sein, so ist nach dem wieder modernen Grundsatz „ Small is beautiful" der Ankauf dieses nunmehr siebten Gliedes in der stadteigenen Stromver-
sorgungskette eine wertvolle Investition. Dazu kommt, daß die Stadtgemeinde in Hinkunft für dieses Kraftwerk für den Wasserentzug aus dem Mühlauer Bach keine Wasserentschädigung mehr bezahlen muß, was eine jährliche Einsparung von 235.000 Schilling bedeutet.
Kleinod erhielt neuen Glanz Eine Initiative des Verschönerungsvereines (Gr) Der Innsbrucker Verschönerungsverein hat eine neue, liebenswerte Initiative gesetzt: die vor über hundert Jahren von Innsbrucker Bürgern für den Waltherpark gestiftete „Geographensäule" wurde von Bildhauer Adalbert Kuttler meisterhaft restauriert und am 12. Ok-
tober der Stadt an ihrem neuen Aufstellungsort im Waltherpark vom Obmann des Verschönerungsvereines, Dr. Hans Krug, wieder übergeben. Mit Bürgermeister Niescher, der die Geographensäule wieder in die Obhut der Stadt übernahm, waren Stadtrat Dr. Günther Schlenck, Stadtrat Dr. Meisinger und Gemeinderat Bachmann, für den Verschönerungsverein auch Schriftführer Mag. Glantschnig und neben weiteren Gästen Bildhauer Kuttler anwesend. Obmann Dr. Krug berichtete über die Geschichte dieses Kleinods im Waltherpark und dankte allen, die an seiner Restaurierung und Wiederaufstellung mitgearbeitet haben. Bürgermeister Niescher verwies auf jene „Patrioten", die in der Vergangenheit durch Stiftungen oder Geschenke die Stadt verschönert und deren Möglichkeiten zu sozialer Hilfe vergrößert haben, und würdigte die Aktivitäten des Verschönerungsvereines, der nunmehr im Rahmen seiner Möglichkeiten in die Fußstapfen jener Gönner vergangener Zeiten getreten sei, um zum Lebenswert unserer Stadt beizutragen.(F.: Murauer)