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OFFIZIELLES \n
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Vorsorge auch für die blinden Mitbürger Erweiterungsbau des Blindenheimes bringt bessere Lebensbedingungen — Wohngruppenbildung (Gr) Die Firstfeier am Erweiterungsbau der Blindenanstalt des Blindenfürsorgevereins für Tirol und Vorarlberg in der Ing.-Etzel-Straße war am 23. Juni nicht nur eine Stunde des Dankes für die am Bau beteiligten Ingenieure und Arbeiter,
Umbau im heim Pechega Seite 3
Mehr Platz für Aussteller Seite 4
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sondern auch ein Zeichen der H o f f n u n g und Verbundenheit für unsere blinden Mitbürger: Unter den Neubauten in der Stadt wird einer mit viel U m sicht und Zuwendung speziell für sie errichtet. Bürgermeister Dr. Lugger hat nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer, Hofrat Dr. Kasseroler, als Präsident des Blindenfürsorgevereines Funktion und Angebot des von A r chitekt Dipl.-Ing. Striezel entworfenen Erweiterungsbaues vorgestellt, für das Land Tirol würdigte Landeshauptmannstellvertreter Dr. Prior das Vorhaben, das Land wurde weiters durch Landesrat D r . Greiderer, die Stadt durch amtsführenden Gemeinderat Dr. Kummer repräsentiert. Um die blinden Heiminsassen in kleinere Wohngruppen zusammenfassen und ihnen so bessere Unterkunfts- und Lebensbedingungen schaffen zu
können, wird der Erweiterungsbau errichtet, der Schule und Internat, die bisher im alten Heim untergebracht waren, aufnehmen soll. Im Internat werden dann auch jeweils etwa zehn Kinder eine Wohngruppe bilden, die Räume sind auf diese Geschlossenheit in insgesamt drei Gruppen abgestimmt. Um später auch mehrfach, also auch körperlich Behinderte aufnehmen zu können, sind eine Rollstuhlrampe, behindertengerechte Aufzüge und auch be-
hindertengerechte Sanitäranlagen vorgesehen. Die Schule wird drei Klassen, Maschinschreibsaal, Bibliothek, Schulküche mit Speiseraum und zwei Musikzimmer umfassen. Der Gymnastiksaal verbleibt im Altbau. Der Grundriß des neuen Hauses ist so, daß er sich Blinden leicht einprägt, und in ihren Oberflächen unterschiedliche Bodenbeläge werden in Hallen und G ä n gen eine tastbare Orientierungshilfe bilden.
Uber dem Wasser spazieren Jetzt auch Platz für einen Radweg in Mariahilf (Th) Entlang des Inn in Mariahilf sind zur Zeit Bauarbeiten im Gange, die für Innsbruck ein Novum bringen werden: einen Gehweg, der über der Wasseroberfläche verläuft. Die vorkragen de. Gehwegplatte, die innerhalb der Ufermauern ent-
sprechend stark verankert wird, ragt 2,40 Meter über den Inn hinaus. Anlaß zum Bau dieses luftigen und aussichtsreichen Weges war der Umstand, daß neben der Mariahilfstraße und der Baumreihe kein Platz für die Führung eines Radweges vorhanden war. Auf Anregung des Tiefbauamtes entschloß sich die Stadtführung, den jetzigen Gehweg zum Radweg umzufunktionieren und einen neuen Gehweg über die Wasserfläche zu legen. Größte Sorgfalt herrscht bei der Errichtung des massiven Unterbaues. Um die Bäume bzw. deren Wurzeln nicht zu beschädigen, wird zum Teil mit der Hand anstelle von Maschinen gearbeitet; große Wurzeln werden nicht abgeschnitten, sondern mit einem wasserdurchlässigen Vlies bedeckt und dann durch Aussparungen im Beton berücksichtigt. Die Bauarbeiten an dem 160 Meter langen Gehwegstück werden bis Oktober dauern. ( l o t o : Mmauei )