der einmal neuzuerrichtendc Innbrücke zu verwenden. So erfolgte also im Frühjahr 1790 der Abbruch des Inntores, und lediglich für die Uhr wurde zumindest noch für einige Zeit ein neuer Platz auf dem Pfarrkirbracht war, so baten in diesem chenturm gefunden. Schnell Jahr die Bewohner des jenseiti- vergessen wurden Tor und gen Innufers um die Montage Turm und auch, daß sie einem einer Maschinenuhr mit „zwei Viertel der Stadt den Namen Zeigern und einer Glocke", was gaben. Der von der Herzogihnen auch vom Stadtrat ge- Friedrich-Straße, der Pfarrgaswährt wurde, allerdings auf ei- se und der Badgasse umschlosgene Rechnung, da sie wohl die sene Teil der Altstadt war das Hauptnutznießer der neuen Inntorviertel. Einrichtung wurden. Heute erinnert nur noch ein Im Jahre 1652 kam das Inntor vom Innsbrucker Verschönemit seinen „Räumlichkeiten" rungsverein initiiertes Sgraffito tauschweise in den Besitz des an der Ostfront des InnkaserHofes, wurde zu einem Gefäng- nengebäudes an das ehemalige nis umgebaut, fiel aber 1665, in Inntor. welchem Jahr die Tiroler Herrscherlinie ausstarb, wieder an die Stadt zurück. Nun wurde das Innere der Baulichkeit wieVOR HUNDERT der umgewidmet und diente sowohl als Feuerwache als auch als Ablageplatz für städtische Archivalien und alte Gerichts- 17. Dezember: „Etwas Vorzügakten. liches für Kinder sind die unzerMit diesen Funktionen ausge- brechlichen Puppen! Gleichzeistattet, fristete das Inntor und tig waschbar und zum Kämsein Turm bis zum Jahre 1790 men, ohne und mit prachtvolsein Dasein, bis der damalige len Kleidern, auch zum An-und Baudirektor Franz Baraga die Ausziehen (kommen auch nicht Idee hatte, die dauerhaften theurer als andere). Eine Menge Quadersteine des Turmes als der lieblichsten und unterhältBaumaterial für die damals wie- lichsten Kinderspielwaren zu
as Innbriickentor Jede im Mittelalter gegründete Stadt bedurfte einiger Voraussetzungen, um das Recht, sich als solche bezeichnen zu können, zu erlangen. Bevor sie dieses Vorrecht gegenüber anderen Orten urkundlich verliehen bekommen konnte, war es notwendig, einige markante MerkVon Josefine Justic male vorzuweisen, darunter u. a. auch die Befestigung mit einer Ringmauer und einem Graben. Auch Innsbruck entsprach zur Zeit seiner Gründung diesem Bild der mittelalterlichen Stadt, und die heutige Altstadt war von einer Stadtmauer mit Stadttoren am Anfang bzw. Ende der durchlaufenden Straßen umschlossen. Die Ringmauer unserer Stadt könnte man noch heute an manchen Außenfassaden von Häusern des Markt- und Burggrabens entdecken, doch die stattlichen Tore sind — bis auf das Saggentor — nur noch auf alten Ansichten zu bewundern.
So mögen diese Zeilen an einen dieser trutzigen Turmbauten erinnern: das Inntor. Es stand, wie der Name schon sagt, am Ausgang der Stadt zur Innbrücke hin. Wann das Inntor erbaut wurde, wissen wir nicht. Jedenfalls erscheint es uns in der Mitte des 16. Jahrhunderts als ein aus Quadern aufgeführter Bau, in Stockwerke gegliedert, dessen oberstes von halbrunden Erkertürmchen mit zugespitzten Dächern flankiert wurde. Ansonsten war die nach der ,,Anbruggen" ( = Mariahilf und St. Nikolaus) gerichtete Fassade nur mit einem Fresko „Christus am Kreuz mit Maria und Johannes" geschmückt, und oberhalb des Torbogens war das Stadtwappen angebracht. Am Fuße des Tores konnte man an einer Eisenstange die jeweils gültigen Längenmaße der Stadt Innsbruck ablesen. Aber auch das wichtigste Utensil fast jeden Turmes fehlte dem Inntorturm nicht: War es bis zum Jahre 1556 eine Sonnenuhr, die an der Westseite ange-
jk JAHREN
J
äußerst billigen Preisen. A. Witting. Galanteriewarenhandlung Maria-Theresien-Straße 5, Innsbruck." 24. Dezember: „Bade- und Waschanstalt Innsbruck. Das gefertigte Comité beehrt sich mit der Anzeige, daß die .Waschanstalt' am 2. Jänner 1882, die ,Badeanstalt' aber erst am 8. Jänner 1882 eröffnet wird. Zu recht zahlreichem Zuspruche einladend und auf den dieses Blatt als Beilage begleitenden Bäder- und WaschlohnTarif sammt Prospect ergebenst hinweisend, zeichnet hochachtungsvoll das Comitc." 24. Dezember: „Die Freiwillige Feuerwehr von Hötting hält am Montag (Stcphanitag) um 4 Uhr nachmittags im Saale zu Büchsenhausen ihre Christ baumfeier ab. Der Reinertrag des damit verbundenen, reich ausgestatteten Glückstopfes ist zur Anschaffung einer neuen Pie ummauerte Innsbrucker A Itstudt mit den Stadttoren und dem (irahen. Im I Ordergrund das Inn- Fahrspritze bestimmt. Das Cotor, am westlichen Ende der Sei/erfasse das Pickentor, das Vorstadttor am Ausgang der Herzog- mite hat für Unterhaltung der Gäste in umfassender Weise l'riedrich-Straße und im Hintergrund, als Abschluß der Hofgasse, das Saggentor. (Kolorierte W. Tuschzeichnung, vermutlich von J. Strickner, um 1757. Original im Stadtarchiv. Repro: Murauer.) Sorge getragen. "