Frühling im Alpenzoo und viel Neues Der Bartgeier, Wappenvogel des Alpenzoos und nun auch seiner,, Freunde", zieht dank des erfolgreichen Artenschutz- und Wiederansiedlungsprogrammes des Alpenzoos mittlerweile auch wieder seine Kreise über Tiroler Berggipfeln.
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as neue Elchgehege wird voraussichtlich im Mai eröffnet werden, Ikea wird aus diesem Anlass dem Alpenzoo noch eine Elchkuh spendieren. Neue Gehege werden u. a. Steinböcke und Gämsen sowie die Wildkatzen und Marder bekommen. Neu gestaltet wird auch die Vogelvoliere, ein Schmetterlingshaus und die Erweiterung der beliebten Aquariumanlage stehen auf der Wunschliste von Alpenzoo-Direktor Dr. Michael Martys. Der Ausbau des Schlangenterrains
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er Verein „Freunde des Alpenzoo" hat ein neues Erscheinungsbild. Prof. Stefan Seilern, der auch das Logo für den Alpenzoo und das Leitsystem für die Gehege geschaffen hat, hat es kostenlos für die Alpenzoo-Freunde entworfen. W i e das Alpenzoo-Logo wird als Motiv der Bartgeier verwendet, er schaut allerdings in die andere Richtung. Auch die Vereinszeitung „Alpenzoo-Aktuell", die vier Mal jährlich an alle Mitglieder verschickt wird, hat ein neues modernes Layout bekommen. „Gut, wenn man solche Freunde hat", betont Martys und verweist darauf, dass die langjährige Partnerschaft mit dem Freundeskreis dem Zoo nicht nur immer wieder finanzielle Mittel für den Ausbau von Gehegen, sondern auch immer wieder neue Besucher bringt. (Nähere Information über den Verein „Freunde des Alpenzoo" nebenstehend auf
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Im Alpenzoo ist Aufbruchstimmung. Nicht nur weil das Ausbau- und Erneuerungsprogramm im bisherigen Areal und in der Erweiterungsfläche angelaufen ist, sondern auch weil der Frühling in der Natur und bei den Tieren schon seine Spuren hinterlässt. Nachwuchs gibt es bzw. wird erwartet bei den Bartgeiern, den Steinböcken, Gämsen und natürlich bei den Tieren im Schaubauernhof. Auch bei den Jungwölfen, die zu den Publikumslieblingen geworden sind, könnte es demnächst Mutterfreuden geben. steht nach der Ausfinanzierung der Wolf- und Elchgehege am Programm des Förderprogramms der „Freunde des Alpenzoos" für 2002. Auch eine neue Voliere für die Waldrappen (Sponsoren sind Stadt und Land sowie die Sparkasse) ist in Planung. Sie wird noch heuer auf dem Areal des bisherigen Wisentgeheges errichtet und ist mit einer Länge von 22 Metern und einer Breite von 16 Metern die größte Vogelvoliere. Als besondere Attraktion wird dieses Gehege für die Besucher begehbar sein. Neben dem Bartgeier-Wiederansiedlungsprogramm ist der Waldrapp das wichtig-
Der Waldrapp, einst Brutvogel in den Alpen und heute eine der am stärksten gefährdeten Vogelarten, bekommt im Alpenzoo ein neues Zuhause in einer für die Besucher begehbaren Großvoliere. (Fotos: llsinger) ste Artenschutzprojekt des Alpenzoos. Von dieser Vogelart gibt es nur mehr in Marokko eine Restpopulation von ca. 200 Tieren. In den Alpen wurde der Waldrapp schon im 16. Jahrhundert ausgerottet. Die letzten Brutplätze waren am Festungsberg in Salzburg. „Unser Zoo ist ,Arche Noah' für Tiere, die in der freien Natur heute keine Entwicklungschance haben", ist Martys stolz über die Koordinierung des europaweiten Waldrapp-Zuchtprogramms. Stadt und Land unterstützen den Alpenzoo jährlich mit je drei Mio. S, hebt Dir. Martys hervor und ist dankbar dafür, dass der Wert des Alpenzoos als Bildungseinrichtung und als Forschungsstätte anerkannt wird. Alpenzoo-Präsident Bgm. Dr. Herwig van Staa: „Auf unseren Alpenzoo dürfen wir alle stolz sein. Er ist mit rund 270.000 Gästen im Jahr die besucherstärkste Attraktion Innsbrucks und er bringt durch seine Forschungsaktivitäten und Zuchterhaltungsprogramme Innsbruck europa-, ja weltweites Ansehen." (WW)
Bartgeierküken im Alpenzoo Drei Wochen alt ist das Bartgeierküken, das in der WWF-Greifvogelstation Haringsee in Niederösterreich geschlüpft ist und nunmehr bei den Bartgeiern im Alpenzoo aufwächst. Da ihr eigenes Gelege abgestorben war, erhielten die beiden Altvögel das fremde Küken ersatzweise zur weiteren Pflege. Auf einem Monitor können die Besucher nun beobachten, wie der junge Bartgeier bei seinen Zieheltern heranwächst. Über den wertvollen Neuzugang freuen sich Alpenzoodirektor Michael Martys gemeinsam mit Unternehmer DI Siegfried
Genz aus Mühlau bei Innsbruck (rechts im Bild) und Geschäftsführer Werner Erhard (links) von der Fa. DAS!, die das Projekt zur Wiederansiedlung des Bartgeiers großzügig unterstützt.
INNSBRUCK INFORMIERT - APRIL 2001