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Sportmedizin Neu - ein Impuls für den Spitzen- und Breitensport Das Institut für Sport- und Kreislaufmedizin in Innsbruck und die Sportmedizinische Abteilung im Krankenhaus St. Johann stehen seit 1. Jänner nunmehr gemeinsam mit den niedergelassenen Sportärzten für die sportmedizinische Untersuchung und Betreuung des Spitzen- und Breitensports zur Verfügung. „Mit der „Sportmedizin Neu" geht Tirol österreichweit einen einzigartigen Weg", so Primarius Rudolf Pfister (Sport- und Kreislaufmedizin Innsbruck): „Erstmals werden die rund 90 Tiroler Sportärzte (19 in Innsbruck) in die Untersuchung miteingebunden." Mit der Neustrukturierung (von der Landesregierung Mitte Dezember 1998 beschlossenen) wurde der ideale Standort der Sport- und Kreislaufmedizin im Klinikareal gesichert. Finanzieller Aspekt: Neben dem Land übernimmt auch die Sozialversicherung einen Kostenanteil für die Sporttauglichkeitsuntersuchung - „nunmehr als Vorsorgeuntersuchung gewertet", begrüßt HR Prof. Friedl Ludescher (Sportamt Land Tirol) das Umdenken der Versicherer. „Die Auswertung bringt letztlich auch einen repräsentativen Überblick über den Gesundheitszustand der Bevölkerung." Das Grundpaket der sportärztlichen Checks (am Institut für Sport- und Kreislaufmedizin in einer drei- bis vierstündigen Untersuchung an einem Tag durchgeführt) umfaßt eine genaue Anamnese, internistische Untersuchung mit Harn/Nierenkontrolle, Blutabnahme, Lungenvolumen, Ruhe- und Belastungs-EKG mit Laktatabnahme und, wenn nötig, Herz/Lungenröntgen. Für junge Spitzensportler/innen (bis vollendetem 19. Lebensjahr) mit der Berechtigungskarte (über die Sportverbände oder den Verein zu erhalten), für Sportschüler (etwa Sport-BORG) und Behindertensportler ist die ansonsten rund 6000 S kostende Untersuchung frei. „Akkreditierte" Spitzensportler über 20 zahlen 300 S Selbstbehalt. Aber auch der Hobbysportler kann sich sportärztlich checken und beraten lassen: Kostenpunkt 1200 S.
Rund 5000 Sportler/innen werden jährlich im Innsbrucker Institut auf dem TILAK-Areal sportärztlich betreut. Weltmeister wie Hermann Maier, Renate Götschl werden ebenso unter die Lupe genommen wie die FC-Tirol-Kicker, Fechter, Sportschützen und der talentierte Nachwuchs der Eissschnelläufer. Verbesserte und intensivere Trainingsberatung und Betreuung ist das Ziel: Dafür soll das Team (derzeit drei Sportärzte, ein Biologe, Sportmasseur
und SportwisscMischaftlor) mit einem Loistungsdiagnostiker und Ernährungswissenschaftler verstärkt werden. Als Landesinstitut vor 37 Jahron cjocjründet, ist das „Institut für Sport- und Kreislaufmedizin mit seiner ärztlichen/sportwissenschaftlichen Leistung auf dem Weg zum universitären Institut", resümiert Primarius Pfister. So wird auch von den sportmedizinischen Spezialisten in Zusammenarbeit mit Sportwissenschaften und Psychologie ein zweijähriger Fortbildungskurs für Sportpsychologie auf hohem Niveau organisiert. Dr. Pfister: „Die 20 Teilnehmer (Sportärzte und -Wissenschaftler) werden von den besten Leuten des deutschsprachigen Raumes unterrichtet." (A. G.)
Medizinischer Fachaustausch Ein großer Teil von Tagungen wird von der Universität Innsbruck organisiert. 1998 wurden allein von der Medizinischen Fakultät 12 Fachkongresse im Congress Innsbruck veranstaltet.
genkrankheiten, Dr. Gabriele Sixt über Migräne, Prof. Dr. Norbert Sepp über Herpes-Infektionen bei immungeschwächten Patienten und Mag. Georg Göbel von der Biostastitik über das EDV-basierte Gesundheitsinformationsnetz für Tirol. Die Vorlesung von OA Dr. Christoph Schmidauer (im Bild Mitte mit dem Leiter der norwegischen Ärztegruppe, Rolf Riise, links, und Dr. Christian Reitan, rechts) an der Neurologie galt der Prävention des Schlagan^ falls und UntersuchungsmeI/n Hörsaal der Neurologie der Universitätsf- <•• • "/". thodenan der Neurosonologie. l)itick. (Foto: W. Weger) rjj e skandinavischen Gäste schätzten besonders das akademische Aber auch wenn eine Tagung außerNiveau des Symposiums und die Möghalb Innsbrucks stattfindet, wie z. B. bei lichkeit, in Innsbruck universitäre Eineinem kürzlich veranstalteten Symporichtungen für die Fortbildung nutzen zu sium im Interalpen-Hotel in Buchen, bei können. Veranstaltet wurde das Symdem 25 norwegische Ärzte eine Vorleposium von GlaxoWellcome, Hordasungsreihe mit Experten der Univerland/Norwegen, unter organisatorisitätsklinik Innsbruck absolvierten, geht scher Mithilfe des Innsbrucker prakties ohne die Einrichtungen der Lanschen Arztes, Dr. Christian Reitan, mit deshauptstadt nicht. Im Rahmen dieser Tagung referierte Prof. Dr. Christian seiner langjährigen Berufserfahrung und Kontakten in Norwegen. Prior über chronisch obstruktive Lun-
INNSBRUCK INFORMIERT- MÄRZ 1999