INNSB&U
Historisches Uhrwerk aus dem Stadtturm wird restauriert Das alte Stadtluim Uhrwerk tickt wieder. Derzeit noch im Atelier cier Fa. Schmollgruber, wo die im Jahr 1879 für den Innsbrucker Stadtturm aus München gelieferte „Mannhardt'sche" Turmuhr mit freischwingendem Pendel nun im Auftrag der Stadt Innsbruck mit viel Liebe zum Detail restauriert wird. Uhrräder und -wellen sind von Uhrmachermeister Georg Schmollgruber und seinem Sohn Philipp schon vom 120jährigen Staub und Rost befreit und wieder auf Hochglanz gebracht worden. Nach Abschluß der Restaurierungsarbeiten wird die Turmuhr wieder als historisches Juwel im Stadtturm zu sehen sein. Gut sichtbar aufgestellt und beleuchtet soll sie Einheimischen wie Gästen aus aller Welt Zeugnis geben von frühen Kunstwerken der Uhrenmechanik. Während der Reparaturarbeiten ist eine Besichtigung im Atelier Schmollgruber in der Pfarrgasse 4 während der Geschäftszeiten möglich.
Bürgermeister Dr. Herwig van Staa betonte bei der Vorstellung des Uhrwerks, daß Uhrmachermeister Georg Schmollgruber mit seinem Geschäft in dem aus dem 15. Jahrhundert stammenden Prechthaus in der Pfarrgasse 4 viel zur Attraktivität der Innsbrucker Altstadt beiträgt. „Uhren sind nicht nur technische Geräte. Wenn sie ticken, steckt dahinter Geschichte und Kultur, wie in dieser Turmuhr, die Zeuge ist für schöne, aber auch harte Stunden in Innsbruck", kommt Georg Schmollgruber ins Schwärmen. Stadtarchivdirektor Univ.Am 21. November wurde die alte Turmuhr bei einem Presse- Doz. Dr. Franz Heinz Hye weiß gespräch im Atelier Schmollgruber der Öffentlichkeit präsentiert. zu berichten, daß die Stadt Im Bild v. rechts: Kulturstadträtin Hilde Zach, Georg Schmollgru- Innsbruck seinerzeit das Uhrber, Stadtarchivdirektor Univ.-Doz. Dr. Franz Heinz Hye, Bürger- werk bei der Mannhardt'schen meister Dr. Herwig van Staa, Philipp Schmollgruber. Links der Königlich Bayerischen HofInnsbrucker Künstler Peter Blaas. (Foto: W. Weger) Thurmuhren-Fabrik in München in Auftrag gegeben hatte, „um für den Innsbrucker Stadtsen Raum, der bis vor kurzem Im Atelier im 1. Stock des thurm eine als Normaluhr diender Firma Tollinger als WerkHauses Pfarrgasse 4 war ende grosse Thurmuhr mit freistatt diente, „neu entdeckt" früher einmal die „Hofbuchschwingendem Pendel zu beund als schmuckes Atelier adhandlung" eingerichtet. Die kommen". aptiert. Schmollgrubers haben die-
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Maurizio Bonato wurde „Innsbrucker" ##'
Der Wahl-Tiroler Maurizio Bonato aus Ala im Trentino hatte kürzlich in der Ken's Art Galerie in Florenz eine vielbeachtete Ausstellung. Bonato lebt seit 1973 in Tirol und ist auch mit einer Tirolerin verheiratet. Sein Kunstgeschichtestudium hat er 1981 in Innsbruck abgeschlossen. Seine Semester in Architektur kann Bonato nicht verleugnen, wenn man heute seine reifen Werke betrachtet. Seit kurzem ist er Innsbrucker und wohnt auf der Hungerburg, seine meist großformatigen Bilder entstehen derzeit noch in seinem Atelier in der KaiserMax-Straße in Hall. Innsbrucks Kulturstadträtin Hilde Zach freut, daß Bonato „Innsbrucker" geworden ist, und daß die Ausstellung in Flo renz mit dem Titel „Omaggio a Giotto" ein großer Erfolg war.
Die in Florenz gezeigten Werke lassen deutlich die Auseinandersetzung Bonatos mit der Schnittstelle ArchitekturRaum-Mensch erkennen. Mit Architektur ist nicht unbedingt der bebaute Lebensraum gemeint, sondern sie ist mehr Rahmenbedingung für geistiges Dasein. „Zu diesem Zweck habe ich die Bildsprache in Giottos Freskenzyklen, speziell die Zusammenhänge zwischen Architekturdarstellung und den hier gezeigten menschlichen, geistigon Veränderungen untersucht und die von Giotto vorgenommenen Veränderungen der Perspektive analysiert, um geistige Momente, vielleicht sogar Geist selbst, im Bild zu lokalisieren, erläutert Bonato . Die Arbeit selbst vom Modell bis /um Endprodukt geht durch
arbeitung und Abstraktion: Modell, Atelier als Rahmenbedingung und Künstler treten in Beziehung, sie beeinflussen und bedingen einander. In dieser Phase entsteht eine
Reihe von Skizzen, Dias und Videofilmen. Raum und Modell sind Teile der Arbeit: Das Atelier erscheint als Bühne und Raumbedingung für das Modell.
veiNoliKHleno Phasen der Über-
Bvi MiUin/io Bonolo im Atclici.
(Foto: W. Weg er)
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