Innsbruck

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innabpuckcz MITTEILUNGSBLATT

DER

LANDESHAUPTSTADT

An einen Haushalt P. b. b. u Erscheinungsort Innsbruck • Verlagspostamt 6020 Innsbruck

15. J ä n n e r 1976

Nr. 1

2,27 Milliarden Schilling für Die wachsenden A u f g a b e n von Hoheitsverwaltung und Stadtwerken im Spiegel des Haushaltsplanes (Gr) Nach vierzehnstündigen Beratungen hat der Innsbrucker Gemeinderat den Haushaltsplan für das Jahr 1976 beschlossen. Er sieht für die Hoheitsverwaltung 1.482,620.000 Schilling und für die Stadtwerke Innsbruck 787,000.000 Schilling, insgesamt also nahezu 2,27 Milliarden Schilling, vor. Ähnlich wie beim Familienbudget, nur in ganz anderen Maßstäben, gilt es auch hier, das Mögliche abzuschätzen. Das heißt, nachdem von den MaSind die Einnahmen der Stadt schon in dem zu Ende gegangenen Jahr gegenüber den Erwartungen zurückgeblieben, so ist für 1976, wie in den Gemeinderatsberatungen festgestellt wurde, mit einer Verstärkung dieser Entwicklung zu rechnen, auch wenn das günstige Abschneiden des Fremdenverkehrs und die Auswirkung der Investitionen für die Olympischen Winterspiele Innsbruck noch besserstellen als andere Städte. Aber auch Innsbruck ist in seiner Finanzgebarung abhängig von steigenden Kosten, die sich

gistratsabteilungen die für notwendig erachteten Ausgaben vorgelegt wurden, müssen sie mit den zu erwartenden Einnahmen und tragbaren Kreditaufnahmen in Einklang gebracht werden, wobei sich eine Rangordnung der Dringlichkeit ebenso ergibt wie der Verzicht auf die Verwirklichung des einen oder anderen an sich gewiß begrüßenswerten Projektes. Alles in allem eine für Stadtführung und Gemeinderäte nicht leichte Aufgabe.

seiner Zuständigkeit entziehen, von der immer noch bedeutenden allgemeinen Inflationsrate und von ständig wachsenden Aufgaben, die den Gemeinden bei nicht entsprechend dotierten finanziellen Zuteilungen aufgebürdet werden. Um die der Stadt gestellten Aufgaben auch weiterhin im Interesse der Bevölkerung entsprechend erfüllen zu können, wurde daher im Gemeinderat nachdrücklich gefordert, daß beim sogenannten Finanzausgleich, der Aufteilung von Steuerein-

Zur Nachahmung empfohlen Schindlerhausfassade: G e w i n n für die Maria-Theresien-Straße (Gr) Mit einer neuen Fassade zeigt sich das ehemalige Schindlerhaus dem Betrachter in der Maria-Theresien-Straße (nebenstehendes Murauer-Bild). Wenn man bedenkt, wie empfindlich historisch gewachsene Straßenzüge gegen jede bauliche Veränderung sind, darf in diesem Fall mit umso mehr Genugtuung festgestellt werden, daß hier ein Beispiel im positiven Sinn gesetzt wurde. Ein Beispiel, daß man es auch so machen kann und machen sollte, wenn man einen alten Baubestand übernimmt und einer neuen Nutzung zuführt. Die Kaufhauskette, die das alte Café Schindler erworben hat und es gemeinsam mit dem Hotel Maria Theresia in den Kaufhausbetrieb eingliedert, war von Anfang an bereit, auf das „Gesicht" der Maria-Theresien-Straße entsprechend Rücksicht zu nehmen. So fand auch die vom

Innsbrucker Stadtsenat am 31. 7. 1974 getroffene Feststellung, er werde die erforderlichen Ausnahmen für bauliche Veränderungen in der Maria-TheresienStraße nur dann geben, wenn das äußere Bild der Maria-Theresien-Straße sowie ihre Strukturverhältnisse in wirtschaftlicher oder kultureller Hinsicht dadurch nicht verändert werden, volle Beachtung. Ein Hotelbetrieb mit 150 Betten soll auch in den Neubauten erhalten bleiben, ebenso ein Café-Restaurant. Vor allem aber wurde die Fassade des Schindler-Hauses ins Gesamtkonzept eingeplant und vom Architekten in enger Fühlungnahme mit dem Stadtbauamt und dem Landesdenkmalamt behutsam sowohl in ihrer Ausgestaltung wie auch in der Farbgebung erneuert, so daß sie sich heute zweifellos noch besser in das Straßenbild einfügt als zuvor.

gängen und Finanzmitteln zwischen Bund, Ländern und G e meinden, endlich die Gemeinden entsprechend den ihnen tatsächlich gestellten Aufgaben berücksichtigt werden. Andererseits muß sicher mehr denn je beachtet werden, daß jede Forderung, die der einzelne an die Gemeinde stellt, auch finanzielle Belastungen für die Allgemeinheit bringt. Schließlich drängt die Situation auf weitere Rationalisierungsmaßnahmen in der Verwaltung der Stadt und wurde es unerläßlich, die Tarife der Stadt für ihre Dienstleistungen den der Stadt entstehenden Kosten anzupassen, wobei sicher soziale Rücksichten immer wieder dafür ausschlaggebend sein werden, daß eine tatsächliche Kostendeckung nicht erreicht werden kann. Im Bemühen, zwischen den Erfordernissen der Bevölkerung unserer Stadt und den zumutba-

ren steuerlichen und tariflichen Belastungen einen tragbaren Ausgleich zu finden, ermöglicht auch der Haushalt für das Jahr 1976 neben der Erfüllung der laufenden Aufgaben den Neubeginn wichtiger Projekte und die Fortführung der bereits begonnenen Bauten. (Fortsetzung auf Seite 2)

Für die Spiele bereit Seite 5

Stadtentwicklung transparent Seite 7

Amtliche Mitteilungen Seite 3


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