Amtsblatt Innsbruck

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A M T S CT] BLATT DER

L A N D E S H A U P T S T A D T

N u m m e r 11

38. J a h r g a n g

I N N S B R U C K N o v e m b e r 1975

Mit Strom und Wasser bis zum Jahr 2000 versorgt Ein kürzlich vom Verwaltungsausschuß der Versorgungsunternehmungen der Stadt Innsbruck im Beisein von Bürgermeister Dr. Lugger durchgeführter Lokalaugenschein beim Umspannwerk Thaur und beim Hochbehälter Arzl, zwei für Innsbruck sehr wichtigen Versorgungsprojekten, brachte gute Neuigkeiten. So ist auf dem Gelände nahe der Zollfreizone der erste Transformator für das neue Umspannwerk eingetroffen und wird noch in diesem Monat mit einer Normalleistung von 150.000 kW (Höchstleistung 180.000 kW) zur Verfügung stehen. Das Umspannwerk Thaur, das ursprünglich erst in 3-4 Jahren errichtet werden sollte, bei dessen Bau dieTIWAGfederführend ist und dessen Kosten von der TIWAG und dem EWI gemeinsam getragen werden, wurde durch den steigenden Stromverbrauch der Landeshaupt-

stadtnotwendig und bekam durch die Olympischen Winterspiele 1976 jene vorrangige Bedeutung, die eine sofortige Inangriffnahme des Projektes bewirkten. Während der Winterspiele 1964 hatte sich ein um 10 Prozent höher als der Normalwert liegender Stromverbrauch ergeben, für 1976 rechnet man mit einem „olympischen Mehrverbrauch" von 20 Prozent, da vor allem das Farbfernsehen, die neuen Kühlanlagen für die Bob- und Rodelbahn und das Eisstadion oder die Traglufthalle am Tivoli einen erhöhten Energiebedarf haben. Während der Olympischen Winterspiele wird man also auf ca. zwei Drittel der Gesamtkapazität der 1. Ausbaustufe des Umspannwerkes Thaur, also etwa 100.000 kW, zurückgreifen können. Im Endausbau wird das Umspannwerk mit vier Transformatoren mit einer Gesamtleistung von

540.000 kW bestückt sein. Damit wird Innsbruck das Problem der Stromversorgung bis zum Jahre 2000 zufriedenstellend gelöst haben. Auch beim Hochbehälter Arzl stellte der Verwaltungsausschuß einen guten Stand der Dinge fest. Vor allem sind die sorgfältigen Bemühungen zur Beseitigung jener Wunden, die notwendigerweise der Natur zugefügt werden mußten, von Erfo!g begleitet. Von dem ganzen mächtigen Bauwerk, das zum Großteil unter der Erde liegt, sind allein das von neuem Grün umgebene Schieberhaus und die Stollenportale der Zuleitungen zu sehen. Eine Umzäunung ist nur für das Schieberhaus vorgesehen, während die umgebenden Grünflächen als Spielplatz, als Rodel- und Ski-Übungswiese für die Jugend geöffnet bleiben sollen. Von den zwei unterirdischen Behälterkammern mit je 2100 m Inhalt — das Speichervolumen einer Kammer entspricht dem derzeitigen doppelten Tagesbedarf des Raumes Arzl — wird Im kommenden Jahr die erste ausgebaut und funktionstüchtig gemacht. Auch der Zusammenschluß der Verteilrohrleitung vom neuen Hochbehälter zum bestehenden Arzler Rohrnetz wird ebenfalls im kommenden Jahr vorgenommen. 3

V o m 7. bis 10. Oktoboi fand im Kongreßhaus, gleichzeitig mit dem 4. Internationalen P i s t e n k o n g r e ß , die F a c h m e s s e für Winterdlensttechnik „ I n t e r a l p i n " statt, die Winterdienstgeräte, k ü n s t l i c h e Aufstiegshilfon, Materlallen zum Bau und zur Ausstattung von W i n t e r s p o r t a n l a g o n , Rettungsgoräte und Schutzeinrichtungen im a l p i n e n Raum z e i g t e . Im B i l d ein Blick in den A u s stellungensraum Dogana. (Foto: Birbaumor)

Nach dem „Plan 2000" der Innsbrucker Stadtwerke wird in Zukunft die Wasserversorgung für den Großraum Innsbruck in eine gemeinsame Talzone und eine gemeinsame Hangzone unterteilt. Erstere wird aus den Behältern Mühlau-Schillerhof und dem zukünftigen Grundwasserwerk Höttinger Au-West, das ebenfalls schon sehr konkrete Formen angenommen hat, angespeist, während die Hangzone von der Ru-


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