Amtsblatt Innsbruck

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Bürgermeister Dr. Lugger sprach im Namen der Stadtgemeinde Worte des Abschieds. Er würdigte Generaldirektor Egger als einen Bürger unserer Stadt, der seine Talente ein reiches, erfülltes Leben lang unermüdlich für die Interessen der größeren menschlichen Gemeinschaft eingesetzt habe, der sich aber von Beginn seiner beruflichen Tätigkeit an immer auch zur Mitsorge für den Bereich des öffentlichen Lebens und zu einem klaren weltanschaulichen Engagement bekannt habe. „Was wir an Ing. Egger so sehr schätzten", so sagte der Bürgermeister, „und was ihm auch die Herzen aller Menschen erschloß, mit denen er zu tun hatte oder die sich an ihn wandten, war seine Umgänglichkeit, waren seine Aufgeschlossenheit und Dynamik. Diese innere Haltung ermöglichte es ihm, sich erfolgreich mit den Aufgaben auseinanderzusetzen, die sich gerade in unserer, einem raschen Wandel unterworfenen Zeit stets neu stellen. Sie ließ ihn neben den Sachfragen aber auch die menschlichen Probleme nicht übersehen, die sie im Gefolge hatten. Vielleicht ist gerade die Gabe, stets beides im Auge zu behalten und in Einklang zu bringen, das Geheimnis für die erfolgreiche Tätigkeit Wilfried Eggers." Der Bürgermeister skizzierte dann den beruflichen Aufstieg und die Leistungen des Verstorbenen im Rahmen der Stadtgemeinde, darüberhinaus aber auch in den Fachgremien auf Landesund Bundesebene. Weitere Nachrufe hielten Generaldirektor iDipI.-Ing. Franz Hintermayer von der Österreichischen Elektrizitätswirtschafts-AG (Verbundgesellschaft) und Vizepräsident des Verbandes der Elektrizitätswerke Österreichs, der auch mit der Vertretung Minister Frühbauers betraut war, Direktor Dr. Wagensonner, Vorstandsdirektor der TIWAG und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Landesgesellschaften sowie Dr. Kurt Seiden für die Geschäftsstelle des Verbandes der Elektrizitätswerke Österreichs.

Generaldirektor Ing. Wilfried Egger, 1908 in Innsbruck geboren, ist im Jänner 1930 als Zählertechniker beim damaligen Elektrizitätswerk Innsbruck eingetreten. Sein steiler beruflicher Aufstieg kommt darin zum Ausdruck, daß Ing. Wilfried Egger bereits im Mai 1945 mit der Leitung der Stadtwerke betraut wurde. Mit Elan und Umsicht ist ihm damals die zügige Sanierung des durch den Krieg stark mitgenommenen Unternehmens gelungen, was die Voraussetzung für eine zeitgemäße Wahrnehmung der den Stadtwerken gestellten Versorgungsaufgabe war. Die zugleich einsetzende wachsende Nachfrage vor allem in der Strom- und Wasserversorgung erforderte einen großzügigen Ausbau des Stromversorgungsnetzes, eine

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es folgte die Umstellung des Gaswerkes auf die Leichtbenzinasphaltanlage, 1961 wurde im Interesse einer klaglosen Wasserversorgung der Bau der Ringrohrleitung abgeschlossen, für Ig Is wurde die Pumpstation „Klarerhof" geschaffen. Im Jahre 1964 konnte schließlich mit dem Bau des Kraftwerksprojektes „Untere Sill" begonnen werden, das im Juli 1967 in Betrieb ging.

Verbesserung der Trinkwasserzuleitung und eine Reihe weiterer Investitionen, wobei es oft jahrelanger Verhandlungen bedurfte, um die Finanzierung der Projekte auf zweckmäßigste Weise sicherzustellen. Im Jahre 1953 konnte das Trinkwasser- und Kraftwerk Mühlau seiner Bestimmung übergeben werden,

1953 wurde Egger Vizepräsident des Verbandes der Elektrizitätswerke Österreichs, seit 1954 war er Vorsitzender des Verbandes der Elektrizitätswerke Österreichs. Ing. Egger war auch Vorstandsmitglied der Innsbrucker Verkehrsbetriebe-AG und der AG Stubaitalbahn sowie Vorstandsmitglied im Österreichischen Wasserwirtschaftsverband. Das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, das Verdienstkreuz und das Ehrenzeichen des Landes Tirol sowie der Ehrenring des Verbandes der Elektrizitätswerke Österreichs sind Ausdruck der Wertschätzung, die Generaldirektor Egger für seine verdienstvolle Tätigkeit erfahren hat. G.

Personalnachrichten Der Stadtsenat beschloß in seiner Sitzung vom 23. Februar 1972 folgende Personalmaßnahmen :

In die Verwendungsgruppe P1 : die Beamten in handw. Verwendung Josef Jenewein und Franz Scheibenstock, Mag.-Abteilung VI.

Ernennungen:

In die Verwendungsgruppe P2: die Beamten in handw. Verwendung Peter Fatycz, Friedrich Steinmaurer und Leo Trafoier, Mag.-Abteilung VI.

Zum Oberamtsrat der Amtsrat Anton Platzer, Mag.-Abteilung IV; zum Rechnungsdirektor der Dienstklasse VII Rechnungsdirektor Josef Schmid, Mag.Abteilung IV und Oberrechnungsrat Walter Tusch unter gleichzeitiger Bestellung zum Vorstand der Steuerkontrollstelle; zum Oberrechnungsrat Rechnungsrat Franz Greil, Gehalts- und Lohnrechnungsstelle; zum Amtsrat Amtssekretär Hans Schiestl; zum Kanzleidirektor der Dienstklasse V Kanzleidirektor Frieda Trentinaglia, Kanzlei der Bürgermeister.

In die Verwendungsgruppe P3: der Beamte in handw. Verwendung Karl Raberger, Mag.-Abteilung VI. In die Verwendungsgruppe b: der Vertragsangestellte Hans Rasberger, Mag.Abteilung VI. In die Verwendungsgruppe c: die Vertragsangestellten Gerlinde Bitsche, Mag.-Abteilung VII, und Werner Zobel, Mag.-Abteilung VI.

Überstellungen:

In die Verwendungsgruppe B: die Fachinspektoren Franz Bair, Mag.-Abteilung V, und Erich Höpperger, Mag .-Abteilung VIII. In die Verwendungsgruppe C: der prov. Adjunkt Reinhold Berger, Mag.-Abteilung I, der prov. Kanzlist Werner Dietrich, Gehalts- und Lohnrechnungsstelle, die Löschmeister Karl Karner, Adolf Oberfrank und Maximilian Stauder und die Beamten in handw. Verwendung Johann Hatzi, Richard Rangger und Wilhelm Streiter, Mag.-Abteilung VI und Johann Oberschmid, Mag.Abteilung VII.

In die Verwendungsgruppe p1 : der vertrag!. Arbeiter Günter Lorenz, Mag.-Abteilung VI. In die Verwendungsgruppe p2: die vertragl. Arbeiter Peter Hafner, Heinrich Judt, Roman Kalchschmied, Anton Sojer und Rudolf Valenticz, Mag.-iAbteilung VI. In die Verwendungsgruppe p3: die vertrag!. Arbeiter Adamo DeFelice, Albert Fuchs, Alwin Gasser, Alois Lintner, Otto Purtscheller, Josef Singer, Johann Schlögl, Hubert Schnaiter und Franz Stecher, Mag.-Abteilung VI.


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