DER
LANDESHAUPTSTADT
Nummer 1
35. J a h r g a n g
I N N S B R U C K J ä n n e r 1972
Ring des Landes Tirol für Bürgermeister Dr. Lugger Im Rahmen eines Festaktes im Landtagssitzungssaal wurden am 9. Dezember Bürgermeister Dr. Lugger und Altlandeshauptmannstellvertreter Dr. Kunst mit dem Ring des Landes Tirol ausgezeichnet. Auf die Bedeutung dieser Ehrung wies Landtagsvizepräsident Christian Horngacher hin, der feststellte, daß seit 1949 dieser Ehrenring nur an 18 Persönlichkeiten verliehen wurde und diese ranghöchste Auszeichnung Tirols derzeit mit den beiden Neuausgezeichneten nur von 9 Personen getragen wird.
Krieg schon im Jahre 1947 an der juridischen Fakultät der Universität Innsbruck österreichisches Verwaltungsrecht las und seither ständiges Mitglied der Staatsprüfungskommission ist. Schon seit 1947, so stellt der Landeshauptmann fest, wurde Dr. Lugger Mitglied der Landesregierung und leitete als Landesrat und Gemeindereferent die wichtigen Verhandlungen über die Rückgliederung Osttirols an Nordtirol. 1949 wurde er Abgeordneter zum Tiroler Landtag und 1953 wiederum Mitglied der Tiroler Landesregierung.
In seiner Laudatio skizzierte Landeshauptmann Ök.-Rat Wallnöfer zunächst den Lebensweg des Landtagspräsidenten und Bürgermeisters der Landeshauptstadt Innsbruck Dr. Lugger. Er verwies dabei auf die erfolgversprechende wissenschaftliche Laufbahn, die sich Dr. Lugger geboten hat, der nach seiner Rückkehr aus dem
Der Landeshauptmann verwies dann auch auf die Tätigkeit Dr. Luggers auf Gemeindeebene. 1953 in den Gemeinderat der Stadt Innsbruck berufen, wurde Dr. Lugger am 11. Dezember 1956, also vor fast genau 15 Jahren, zum Bürgermeister von Innsbruck gewählt. „In 15 Jahren", so sagte der Landeshauptmann wörtlich, „prägte
Bürgermeister Dr. Lugger (links im Bild) und Altlandeshauptmann-Stellvertreter Dr. Kunst (rechts im Bild) mit L a n d e s h a u p t m a n n Ök.-Rat Wallnöfer, der ihnen im L a n d h a u s - S i t z u n g s s a a l den Ring des Landes Tirol überreicht hat. (Foto: Habermüller)
Bürgermeister Dr. Alois Lugger der Entwicklung der Stadt so deutlich den Stempel seiner Persönlichkeit auf, daß man in kommenden Generationen bei einer Betrachtung der Innsbrucker Stadtgeschichte von einer Lugger-Ära wird reden müssen." In großen Zügen skizzierte der Landeshauptmann dann die Entwicklung, die Innsbruck in den letzten 15 Jahren genommen hat. Er verwies darauf, daß die Stadt in den verschiedenen Gesellschaftsbereichen zum dynamischen Zentrum Tirols wurde und würdigte die gute Partnerschaft, die zwischen dem Land Tirol und der Landeshauptstadt Innsbruck zur gemeinsamen Realisierung großer Vorhaben in einer für ganz Österreich vorbildlichen Weise bestehe. Die Gründung und Errichtung der Technischen Fakultät, der Neubau des Tiroler Landestheaters, die Errichtung des Kongreßhauses seien besonders hervorragende Beispiele aus einer langen Reihe gemeinsamer Projekte und Ziele zu beiderzeitigem Nutzen, für ein modernes Innsbruck und für ein zukunftgerichtetes Tirol. Ein Höhepunkt dieser trefflichen Zusammenarbeit mit weltweitem Echo sei die Veranstaltung der IX. Olympischen Winterspiele 1964 in Innsbruck gewesen, ein Erfolg, der in erster Linie der Zähigkeit und dem diplomatischen Geschick des Innsbrukker Bürgermeisters zuzuschreiben sei. Nach seiner Würdigung der Leistungen des Bürgermeisters Dr. Lugger als erstrangiger Landespolitiker wies Ök.-Rat Wallnöfer darauf hin, daß Dr. Lugger die höchste Auszeichnung, die der Tiroler Landtag mit einem Landesgesetz verleiht, den Ring des Landes