Amtsblatt Innsbruck

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Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Propst Dr. Josef Weingartner Bei der am 15. Februar 1955 im Musikvereinssaal stattgefundenen feierlichen Überreichung des Ehrenbürger-Diploms an Msgr. Dr. Josef Wcingartnei hielt Bürgermeister Dr. Franz Greiter folgende Ansprache! Exzellenzen, verehrte Gaste dieser Feierstunde! Darf ich Sie alle heute hier begrüßen und Ihnen danken, daß Sie dem Ruf der Gemeinde zur Ehrung eines ihrer Mitbürger gefolgt sind. Besonders begrüße ich hier hochwürdigsten Herrn Kanonikus Pertramer von Vrixen als Vertreter Seiner Exzellenz des hochwürdigsten Herrn Bischof Dr. Josef Gargitter von Vrixen, ferner Seine Exzellenz hochwürdigsten Herrn Bischof Dr. Paulus Rusch, den Ehef der französischen Mission und Generalkonsul, Herrn Philippe Koenig, Herrn Landeshauptmannstellvertreter Franz Hüttenberger in Vertretung des Herrn Landeshauptmannes Alois Grauß, welcher leider durch Krankheit verhindert ist, Seine Exzellenz hochwürdigsten Herrn Dr. Bruno Wechner, Bischof von Feldkirch, ferner die hochwürdigen Herren Abte von Wilten, Seine Gnaden Hieronymus Triendl, von Fiecht, Seine Gnaden Albert Grnuß, und von Stams, Seine Gnaden Eugen Fiderer, ferner unseren einzigen Ehrenbürger, der im Lande weilt, Herrn Kaufmann Leo Stainer. Ich bitte Sie nun, von der namentlichen Aufzählung weiterer Ehrengäste absehen zu dürfen, es würde eine zu stattliche Anzahl von prominenten Vertretern der Bevölkerung auf allen Gebieten des Wissens, der Kunst und Kultur sein. So begrüße ich die Vertreter des Welt- und Ordenstlerus. der protestantischen Geistlichteil, die Mitglieder der Landesregierung, der gesetzgebenden Körperschaften des Bundesrates, des Rationalrales und des Landtages, die Konsuln der auswärtigen Mächte. Vertreter des Internationalen Olmnpischen .Komitees »nd des Österreichischen Olympischen Komitees. Vertreter der ausländischen Kultur institute, alle Behördenvertreter, die Vertreter der Hochschule, Mittel-, Volts- und Hnuptschulen. der Klimmern, zahlreiche Angehörige der Kunst- und Kulturkieise. der Presse lind des Rundsunts. die Mitglieder des Gemeindenites sowie jene Mitglieder de>> Ge meinderales, welche im Jahre 1921 an der Wahl des

heute zu Ehrenden beteiligt waren. Der letzte Gruß, aber der herzlichste, gilt heute einem Bürger unserer Stadt, Seiner Gnaden hochwürdigsten Herrn Monsignore Propst Dr. Josef Weingartner, Dekan und Hauptstadtpfarrer von St. Jakob in Innsbruck. (Beifall.) Am 9. Juni 1921 fand in Innsbruck eine vertrauliche Gemeinderatssitzung statt, als deren Ergebnis die Wahl Dr. Josef Weingartners aus der Reihe von drei Kandidaten zum Stadtpfarrer von St. Jakob in Innsbruck erschien. Die Gemeinde hat damals von ihrem Rechte als Patron der St.-Iakobs-Pfarrkirche Gebrauch gemacht. Hierauf erfolgte die Präsentation durch den Abt des Stiftes Wilten, und am 30. Oktober 1921 fand die feierliche Installation in der St.-Iakobs-Pfarrkirche statt. Es war eine alte, ehrwürdige Pfarre, an deren Spitze der Gefeierte berufen wurde, war doch das Pfarrvikariat bereits ini Jahre 1286 begründet und erhielt die Kirche 1043, vor mehr als 300 Jahren, den Status einer Pfarrkirche. Der Lebenslauf des Gewählten brachte ihn in verschiedene Tätigkeitsgebiete, an denen er mit großer Liebe hing. War er zuerst einfacher Koopcrator in St. Margarethen, lenkte er bald die Aufmerksamkeit der Kunstkreise auf sich. Einige Reisen folgten, drei Monate in der Ewigen Stadt Rom, Mitarbeit in Wien bei der Denkmalpflege, bis ihn das Kriegsjahr 1915 in eine etwas trockene Sphäre berief, auf den Stuhl für Kirchenrechtslehre in Vrixen. Aber seine Kunstneigungen starben nicht ab. er war nebenbei tätig für die Denkmalpflege in Siidtirol und hatte so in reichstem Maße Gelegenheit, jenes Land kennenzulernen, dem er noch viele seiner Werke opfern sollte: diesem Ansgabentreis blieb er weiterhin treu. Es folgten weitere Reisen, auch Dichtungen entsprossen seiner Feder' vor lillem aber widmete er sich der Kunslpslege in Südtirol. Dieses sein Verdienst um Vurgen. Schlösser. Kirchen. Wandgemälde ist bereits von anderer Stelle durch Verleihung hoher Auszeichnung gewürdigt worden. Run war er auch als Propst von Innsbruck weiterhin in diesem Sinne in unserer Stadt tätig. Er war Mitglied verschiedener Preisgerichte für tünst-


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