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Jänner I952
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5. Jahrgang
Bürgermeister Dr. Greller in Paris I m Lanfe des Monats Dezember 1951 hatte Bürgermeister D r . Grciter zweimal Gelegenheit, in Paris mit verschiedenen Mitgliedern der M N P . ( ^ l o u v e ment repu!)Ii(.'2ln p«pu1aire — Nepliblikanische Volkspartei), welche, der Österreichischen VolksPartei vergleichbar, die konservative M i t t e in Frankreich darstellt, in Verbindung zu komincn. I m Znge dieser Besprechungeil wnrde er anch voi: ^triegsilliilister Georges Bidanlt nnd Staatssekretär im Anßenlllinisterinm Atoritz Schmnann empfangen. E r hatte Gelegenheit, init beiden Politikern über verschiedene Verhältnisse i n Österreich zn sprechen, wobei naturgemäß anch die mit der Besatzung zusammenhängenden besonderen Fragen eine Nolle spielten. E r konnte beiden Ministcrn eine Abschrift seiner Denkschrift vom 20. J u n i 1951 an die französische Mission für T i r o l nnd Vorarlberg sowie den weiteren Briefwechsel, Wohinmgsfragen betreffend, überreichen. Anch der frühere Minister für die besetzten deutschen und französischen Gebiete, M r . Alain Pohcr, der, so wie es i n Frarckrcich üblich ist, trotz seiner hohen Btellnng anch hellte noch Bürgermeister von Adlon ist, zeigte sich besonders für Tiroler und Inusbrncker Fragen sehr aufgeschlossen nnd interessiert. I m Lanfc des Monats Dezember fand auch die Iahrestagung der Bürgermeister von Frankreich nnd der Übersee Gebiete statt. Dr. Greller erhielt die E i n ladnng, an der Tagnng tcilznnehmen nnd tonnte an der Seite des Vorsitzenden dein Verlauf der Vcrhandlnngen folgen nnd die (^rüsze der österreichischen l^e meinden überbringen, ^ n Pnleanx., einer im Westen Paris' gelegeneil Stadt mit zirka -ll).l>W Einivoh ncrn, die eine sehr starlo Indnstrietäligkeit anfweisl, fand in den Nänmen des Gemeindehanses die Sitzung des Verwaltnngsansschnsses der „Internationalen Bürgermeistervereinignnq für dentsch französische Verständignng nnd die Aunähernng der Europäischen Völker" statt. Diese Vereinigung wnrde im Jahre 1918 voll Schweizer Bürgern ins Leben gerufen; bc kannt ist, daß der verstorbene Bürgermeister D r . M e l zer bei der Iahrestagnnq ! 9 l 9 am Biirgenstock in der Schweiz ein vielbeachtetem Neferat halten konnte. Die Vereinigung geht von dem Gesichtspunkte ans, daß
die Annäherung der Völker nicht von oben her dekretiert werden kann, sondern aus der Bevölkerung selbst entspringen mnß; wer wäre dazn geeigneter als die Bürgermeister, die den. engsten Kontakt mit der Bevölkerung haben nnd die in Notzeiten, wenn alle übergeordneten Ncgierungsstcllen — sei es durch Verkohrsschwierigkeiten, sei es ans sonstigen Gründen, — iil ihrer Tätigkeit stillgelegt find, Staat und Land vertreten müssen. Ob ili, Frankreich, Deutschland oder bei nns, die Gemeinde, ali der Spitze der Bürgermeister, blieb immer in solchen Notzeiten die letzte Znflncht nnd Hilfe für alle Bürger. Der Vereinigung, deren letzte Iahrestagung im September 1951 ill Locarno stattfand, gehören bereits eine große Anzahl maßgebendster Bürgermeister von Westdeutschland nnd Frankreich an. Wir branchen nur Namen aufzuzählen wie: Bürgermeister Dr. Nenter, Berlin, Bürgermeister Dr. Klc'tt, Stnttgart, Bürgermeister Dr. Kolb, Frankfurt a. M., Bürgermeister Busen, Bonn, Bürgermeister Wimmcr, München; ill Frankreich der bereits genannte M i nister Poher, derzeit Vorsitzender der Intern. Nnhrbehörde, Bürgermeister Montgascon, I^a I'löcke (Obmann der Vereinigung der M N P . Bürgermeister), Henri Vergnolle, früherer Vorsitzender des Gemeinderatcs von Paris, usw. Am Montag, den 10. Dezember 1951, beschloß der Verwallnngsansschnß dieser Internationaleil Bürgermeistervereinigung einstimmig, der Einladung der Stadtgcmcindc Innsbruck zn entsprecheil nnd die nächste Jahresversammlung im Sommer !!>5^ in Innsbruck abznhalten. Die Stadtgemeinde Innsbruck darf somit Heuer eine große Allzahl deutscher, französischer, italienischer und Schweizer Bürgeiüieislrr nnd Politiker in ihren Manern begrüßeil. Sämtliche Besprechungen in dem VerwallnngKansschnß zeigten das Bild einer erfreulichen Übereinstimmung iil allen grnndsätzlichen Fragen. Daß die
französische Gastfrenndschast sich anch 'hier wieder im bekannten Lichte zeigte, insbesondere die (Gemeinde Pnleanr. alles ansbol, nm den Anfenthalt in Paris den kästen angenehm zii gestalten, sei anch an dieser Stelle erwähnt und herzlich dafür Dank gesagt.