S c h r i f l l e l l n il g : R a t h a u s ^ . S t o c k , Z i m in e r N r. l 6 :> Fernsprecher N r . 6 ^ 7 l / 1 6 : i
Erscheint ei n m a B ^ > >! g s p r e i s E i n z e l l> ü in in e r l<)47
l). Jahrgang
,vlöckm,ger, Erster Vizebürgermeister Vor dem Anfang zur Breitenentwicklung im Sport standen die Kämpfe um den sozialen Fortschritt. Erst mußte der Arbeitsweise die verminderte Arbeitszeit angepaßt werden. Vorher noch war die 'Ausübung irgend eines Sportzwciges hauptsächlich den mehr oder weniger Begüterten vorbehalten. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges nahm die Zahl der Sportler, bedingt dnrch die fortschrittliche österreichische Sozialgesetzgebung in einem Ansmaßc zn, die eine starke Brcuenentwicklnng voransahnen ließ. Der Achtstundentag und der geregelte Urlanbsanfprncb u. a. fchnfen die Voraussetzung zn dieser Entwicklung. Heute gibl es lvohl nur mehr wenige, die dem Sport abseits stehen. Ob die einen dem Auto- oder Nadrennsport, die anderen dem Nasen- oder alpinen Sport verfallen sind, ist gleichgültig; die Zahl der aktiven Sportler ist schließlich beträchtlich gestiegen. Alle aber (mit ganz wenigen Ausnahmen) huldigeu dem Skisport und dem Schwimmen. Viele Tansendc ziehen im Winter binano und hinans in die Berge der näheren und weiteren Umgebung unserer Landeshauptstadt Innsbruck. So ähnlich ist es auch im Sommer, wenn die Hitze eines schwülen Sommertages zum Baden lockt. Veider aber ist unsere prächtige Umgebung mit Badegelegenbeiten von Natnr alls etwas stiefmütterlich bedacht. Die ^tadtgeincindl' Innsbruck hat in den fahren vor l!^!I nntcr Aufn'endnüg beträchllicher Mittel den TivoliSportplai), das Hallenbad nnd die Bcrg-^fel-Sprungschanze erbaut. Inzwischen bat der zn'cite Weltkrieg anch bei nns gräßliche ^^nnden geschlagen, deren Spnren noeb allzu deutlich sichtbar sind. Der Tivoli-^portplay, ^loei -!uruballen und ^lvei Freibäder »vurdcn total zerstört, das Hallenschwimmbad schwer beschädig!. Auch die Berg-Isel-Spruugschan;e steht nicht >neb> nnd es kann anch dieser Verlnst fchliestlich als Kriegsfolge bezeichnet werden, i^s wirft sich daber die ,5raa> aus, ob die ^ladtgrmeinde Innsbruck in der ^!age ist, die großen Verluste an Sport- und (5rbolnngsstätten, die durch Kriegseinwirkungen entstanden sind, in naher Zukunft wieder zu ersehen. Da den angeführten Sport-
stätten alle anderen Kricgsschäden hinzuzufügen sind, bedarf der Wiederaufbau der größtcu Anstrengungen feitcns der Stadtverwaltung und es eilen daher die Wünsche nnserer Sponler der zeitbedingten Verwirklichungsinöglichleit voraus. Trotz der vielen, fast unüberwindlichen Schwierigleiten wnrde mit der Wiederhcrstellnng des T i v o l i ^portplatzcs begonnen. I m kommenden Frühjahr wird der Hauptwettspielplatz eingeweiht und im ^aufe des Jahres der Traiuingsplatz »veiter ausgebaut. Leider wird der früher znr Sportplatzanlage gehörende, bereits umplanktc dritte Platz bis zum nächsten Herbst den Schrebergärtnern znr Verfügung stehen und damit die endgültige Instandsetzung der Sportplätze nm ein weiteres Jahr hinansgeschoben. Diese Tatsache wird die betreffenden Schrebergärtner wenig betrüben; denken diefc doch vorerst an den Kalorienmangel, den sie nun auch im kommenden Jahre wieder etwas auszugleichen imstande sein werden. Von S e i ten der Stadtverwaltung wird dafür versucht werden, den Sportplatz am Beselepark, der derzeit zur Abhaltung von Meisterschaftsspielen keineswegs geeignet ist, auszubauen. Dieser Sportplatz soll gegen Osten verbreitert nnd nack Norden verlängert werden. Das Spielfeld selbst soll normale Ausmaße erbalten, so daß Meisterschaftsspiele abgebalten werden können. Außerdem soll anch eine Anlage für Sportinteressentcn mit einem ^afsungsranm für nngcfäbr l<X)<) Personen entstehen. Dies wäre eine wesentliche (5ntlastuug des Tivoli-Sportplatzes, ans dem derzeit alle M a n n schaften aller Vereine des Fußball- und Handballverbandes iln Training ansüben. Unter del, obwaltende» Umständen ist ein normaler Sportbetrieb unmöglich. Erst nach Herstellung des dritten Platzes auf dem Tivoli-Sportplatz wird eilt geregeltes Training möglich sein, ,VÜr die ^wei einfallenden städtischen Freibäder lnust ein Ersatz geschaffen werden. Es wird die selbstverständliche Ausgabe der Stadtverwaltung sein, der B e völkerung der Stadt Innsbruck ein Schwimmstadion