.der GauhauMallt Amtsblatt I Innsbruck Erscheint einmal imMonat.Vyugspr. . Einzelnummer 2oRpf. . 8
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. lnnsbrucker Herbstmesse Der stetige Aufschwung der deutschen Wirtschaft bringt notwendig einen steigenden Bedarf an Veranstaltungen mit sich, die für die Werbung deutscher Erzeugnisse im I n - und Auslande geeignet sind. Es konnte daher nach der Wiedervereinigung der Ostmark mit dem Reiche und der Einreihung der alpenländischen Wirtschaft in den grohdeutschen Wirtschaftsraum gar nicht in Frage stehen, daß die Innsbrucker Messe nicht nur aufrechterhalten, sondern nach den Richtlinien nationalsozialistischer Wirtschaftsführung ausgebaut und neu geformt wird. Innsbruck gewann durch den Fortfall der unnatürlichen Grenzen im Norden ebenso seine ursprüngliche Bedeutung als wichtiger Grenzhandelsplatz wieder, wie es als Fremdenverkehrszentrum der westlichen Alpenländer einer großartigen Entwicklung entgegengeht. Die Gauhauptstadt ist der ideale Platz für eine Leistungsschau alvenländischer Wirtschaft, die der Vermittlung neuer Absatzmöglichkeiten und der Anbahnung von Handelsbeziehungen dienen soll. Es wurde daher im Einvernehmen mit den zuständigen Reichsbehörden die Durchführung der Innsbrucker Messe 1938 verfügt und diese für die Zeit vom 10. bis 18. September festgesetzt. Es widerspräche aber nationalsozialistischen Grundsätzen, wenn eine solche Leistungsschau nicht aus den Tiefen unseres Volkstums schöpfen und dem Volkstum und feiner kulturellen Erhaltung dienstbar gemacht würde. Der Gauleiter hat deshalb der diesjährigen Messe jene Prägung gegeben, die die enge Verflechtung der heimischen Wirtschaft, des heimischen Gewerbes mit den wertvollen Kulturgütern unseres Bauerntums, dem Urgrund des Landes, zum Ausdruck bringt. Das Kernstück der Messe soll aus diesem Gedanken heraus die einzigartige Sonderausstellung „Tiroler Volkskunst und Handwerk" in den Räumen der Innsbrucker Stadtsäle bilden. Die Bedeutung und kulturelle Eigenart des Gaues Tirol, seinen Ruf als ältestes freies deutsches Bauernland zu stärken und das bodenständige, auf der Grundlage bäuerlichen Hausfleitzes und Schönheitssinnes gewachsene Handwerk durch neue Sinngebung zu fördern,
ist der Zweck dieser Ausstellung. Die unbedingt stilechte Gestaltung der Schau, die allein das angestrebte Ziel erreichen läßt, ist gewährleistet durch die Mitarbeit kundiger Fachmänner. So wird die erste Innsbrucker Messe im Rahmen des Großdeutschen Reiches in neuer Formgebung ein Grundstein im kulturellen und wirtschaftlichen Wiederaufbau der Ostmark sein. Das liberalistische Zeitalter, das die Profitgier des Einzelnen zum Schaden der Gesamtwirtschaft überwuchern ließ, ist überwunden. Die Wirtschaft hat sich heute nach sinnvoller Planung im Dienste der Volksgemeinschaft einzuordnen und der Sicherung der wirklichen geistigen und materiellen Lebensbedürfnisse unseres Volkes zu dienen. Von diesem Gesichtspunkt wird auch die diesjährige Innsbrucker Messe in allen Teilen geleitet sein. Die Gauhauptstadt wird durch die großzügige Ausgestaltung der diesjährigen Messe das Ziel vieler Tausender Besucher aus dem I n - und Ausland sein. So dient die Messe auch im weiteren Sinne der Fremdenverkehrswerbung. I m äußeren Aufbau bedient sich die Messeleitung im großen und ganzen der bisherigen Objekte, wobei die Ausstellungshalle der eigentlichen Mustermesse vorbehalten ist. Eine überraschend große Anzahl größerer Firmen aus dem Altreiche hat sich bereits gemeldet, wobei natürlich die Maschinen- und Autoindustrie im Vordergrunde steht. Aber auch die Ostmark selbst und vor allem der Heimatgau sind in allen Zweigen ihrer Wirtschaft gut vertreten. Den Besuchern der Messe wurden von der Reichsbahn weitgehende Fahrpreisermäßigungen zugebilligt. Für einen Umkreis von 250 Kilometer von Innsbruck und von den Bahnhöfen Wien, Wels, Linz, Graz, Klagenfurt. Lienz, Sillian können die Messebesucher Sonntagsrückfahrkarten benützen. Auch die Innsbrucker Lokalbahnen gewähren weitgehende Ermäßigungen. Der Messeausweis kostet 1 RM., Dauerkarten, gültig zum sechsmaligen Eintritt, 2 RM. und Tageskarten zum einmaligen Eintritt in alle Messeobjekte 60 Pfennige.