Amtsblatt Innsbruck

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nupkmdt nnsbrmk «pscheinl einmal i 2NDjährllch. Einzelnummer Nr. 7

15. InN 1938

4. Jahrgang

Helft alle mit! Das Erscheinen öes ersten Amtsblattes öer. Gauhauptstaöt Innsbruck nach meiner Ernennung zum Oberbürgermeister gibt mir Veranlassung/ mich mit einigen Worten an alle öeutschen Volksgenossen zu wenöen/ öie öiese schöne Hast beherbergt. Unter öen Glückwunschöepeschen/ öie ich nach meiner Ernennung erhielt/ hatte eine sen Wortlaut: ,Ich beneiöe Hie um Ihre große Aufgabe unö noch mehr um Ihre schöne Staöt!^ Ich habe mit öen Worten gesankt: ,Ich bin stolz auf öas Vertrauen/ öas mir öiese Aufgabe zugewiesen unö mehr noch öarauf/ öaß meine ganze zukünftige Arbeit öer schönsten Staöt Großöeutschlanös gelten öarf!" Wenn ich heute sie gleichen Worte an öieser stelle wieöerhole/ so liegt öarin im gewissen sinn auch ein Programm für meine Arbeit. Wer öie einmalige Schönheit unserer Staöt/ umgeben von einem Gebirgspanorama von unvergleichlicher Wucht/ mit offenen Augen unö warmfühlenöem Herzen in sich aufgenommen hat/ öer kann nicht mehr öarüber im Zweifel ftjn/ welche vernehmlichste Aufgabe öieser Staöt unö öarüber hinaus ganz Rirol im Rahmen öes Großöeutschen Reiches gestellt ist. I n öieser Sgmphonie öer Schönheit sollen unsere Gäste/ vorab unsere Volksgenossen/ Erholung von öer harten Arbeit/ neue Schaffensfreude uns neue Kraft zum Dienst für Volk unö Führerfinöen/siesollen öarüber hinaus aber auch jeöen Tag mit naturnahen Hinnen aufs neue empfinöen/ wie herrlich schön unsere öeutsche Heimat ist. Die möglichst vollkommene Erfüllung öieser Aufgaben stellt große Anforöerungen/ aber/ meine Volksgenossen/ nicht nur an mich unö sie Stadtverwaltung/ sonöern auch an Sie alle. Ich will heute nicht öavon sprechen/ welche Schwierigkeiten finanzieller Art aus öer SMemzeit heraussichmir entgegenstelle«/ ich will auch nicht von öer erschreckenö hohen Verschulöung sprechen/ öeren Kffern ich sogar im Kreise meiner Mitarbetter nur fiüsternü nenne/ ich begnüge mich für heute mit öer Feststellung/ öaß auch in öiesem belange öer sprichwörtliche Silberstreifen am Horizont schon recht öeutlich sichtbar geworöen ist. Ich erwarte auch von Ihnen nicht/ saßsiemir öiese Sorgen abnehmen, etwas anöeres aber erwarte ich wirklich von Ihnen. Ich kann öurchaus verstehe«/ öaß sich in öen verflossenen Jahre«/ in öenen ein volksfremöes Regime jeöe Vinöung zum Staat öer Vergangenheit fast unerträglich machte/ auch öie enge Vinöung zu Ihrer Heimatstaöt gelockert hat/ öas soll unö muß aber wieöer anöers weröen. Es muß wieöer so weröen/ öaß jeöer persönlich engsten Anteil nimmt am Geschicke seiner Heimatstaöt. Es muß wieöer öazu kommen/ saß öer einzelne Volksgenossesichnicht allein um seine Wohnung/ sein Haus unö Geschäft kümmert/ sonöern öarüber hinaus auch sein Wohl unö Wehe entsprechenti öen wirklichen Gegebenheiten auch innerlich mtt öem Wohl unö Wehe seiner Heimatstaöt verknüpft. <s mögesicheinmal ein jeöer selbst frage«/ ob er in seinem Tun unö Lassen wirtlich öie gebotene Anteilnahme an seiner Heimatstaöt gezeigt hat. Er möge sich öie Frage borlegen/ ob er wirklich auf öie vornehmlichste Aufgabe unserer mit Naturschönheiten so «ich besuchten Staöt Rücksicht nimmt. Jeöen Einzelnen geht es an/ jeöer Einzelne kann öurch sein Verhalten zur Erfüllung öieser Aufgabe beitragen oöer aber sie schwer beeinträchtigen. Darum bitte ich Sie/ helfen Sie alle mit/ nehmen Sie wieöer mehr Anteil an unserer Heimatstaöt/ tragen Sie bei/ saß Innsbruck immer mehr seiner Aufgabe nachkommen kann. Wenn es wieöer einmal öer Ehrgeiz eines jeöen Volksgenossen in Innsbruck sein wirö/sichin einem Veitrag zur Verschönerung seiner Heimat ein Denkmal zu setzen/ öann können wir öoppelt stolz sein auf öiese herrliche Staöt/ aber auch auf ihre Einwohner. Heil Hitler! Dr. Egon Denz/ Oberbürgermeister.


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